Irgendwas ist immer

Am vorletzten Spieltag der diesjährigen Verbandsliga setzte es die nun schon elfte Niederlage für unsere PSC-Zweite – und zum fünften Mal wurde es ein denkbar knappes 5:7. Aber wieder einmal warf ein Ungemach einen PSCer völlig aus der Bahn, womit schon wieder das Erfolgserlebnis ausblieb, diesmal gegen die Dritte von BiBaBo Leipzig.

Kurz vor Ende des Einspielens passierte es unserem über die Saison hinweg sicher besten Akteur, Toni, dass sich mit hässlichem Geräusch die Pommeranze von seinem Queue verabschiedete. Völlig verunsichert versuchte Toni sich noch mit diversen anderen Queues kurz einzuspielen, allein sein Selbstvertrauen war weg. Elf Fouls gegen einen nun auch nicht gerade überragenden Sven Kaschig sprechen eine deutliche Sprache, da half auch kein Kampf. Verdient gewann Sven die Partie und hatte auch im 10-Ball keine Mühe beim 7:2. Lobenswerterweise gab sich Toni nicht auf, aber auch beim dritten Aufeinandertreffen mit Sven setzte es eine Niederlage, wenn auch mit 7:8 knapp. Toni ohne jeden Partiegewinn, das war nicht zu kompensieren.

Dirk war in seinen Partien schlicht Außenseiter. Gegen den an diesem Tag bestens aufgelegten Eugene Noel McCormack hatte er beim 10-Ball keine Chance, verlor 1:7. Auch gegen den starken Maik Sommer, sah er im 8-Ball kein Land und musste diese Partie mit 2:6 abgeben. Umso bemerkenswerter war sein verdientes 8:3 im Neunball gegen den gleichen Spieler, das war schon etwas. Maik war gegen Ende der Partie mit den Nerven ziemlich am Ende. Die hatten schon in dessen Eröffnungspartie gegen Peter gelitten.

In einem gutklassigen 14+1 rang Peter den Leipziger mit 80:71 nieder und ihm gelang endlich mal ein notierbares Break von 18. Da war er eigentlich schon weg von Maik, aber ein Fehler unseres Routiniers ermöglichte dem Leipziger einen leichten Einsteiger und in zwei Aufnahmen war dessen Rückstand wieder aufgeholt, womit die Partie dann in einen taktischen Schlagabtausch mündete, den Peter erfreulicherweise für sich entscheiden konnte. Auch gegen den wirklich gut spielenden Noel zeigte Peter ansehnliches Billard und hätte sicher den Partiegewinn (nach zwischenzeitlichem 1:4 Rückstand) auch verdient gehabt, ein Quentchen Glück mehr sicherte Noel aber schließlich im Decider die Partie. Ralf Eberle schließlich im 10-Ball baute einfach zu viele Böcke an dem Tag und konnte so Peter, der auch hier nicht nachließ, bei dessen 7:3 nie wirklich gefährden.

Aber da war ja noch was. Und bevor unserem Kücken der süße Duft des Erfolges zu hoch steigt, sei gesagt, dass wir drauf achten, dass unser Niklas schön auf dem Teppich bleibt. Was der aber bei seiner Feuertaufe in der Verbandsliga ablieferte, ja das Attribut darf man hier mal verwenden, war einfach sensationell! Sich seiner technischen Mittel sicher, hochkonzentriert und ohne jede Angst vor seinen Gegnern zeigte er eine bemerkenswerte Leistung. Der erfahrene Ralf Langemeyer hat sicher schon auf höherem Niveau gespielt, aber den muss man trotz allem erst mal schlagen. Niklas tat es im 14+1 innerhalb von 33 Aufnahmen, ließ sich dabei auch vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht von seinem offensiven Spiel abbringen. Und im 8-Ball schlug er Ralf, der sich mit aller Macht gegen die Niederlage stemmte, erneut! Kaum zu fassen. Selbst Noel, der in Dresden einen überzeugenden Auftritt hatte, musste sich mächtig strecken, um unseren Youngster schließlich mit 8:6 nieder zu ringen.

Da gewinnt also Niklas völlig überraschend zwei Partien, Peter macht mit zwei und Dirk mit einem Partiegewinn die Hausaufgaben – und Toni fliegt die Pommeranze weg. Irgendwas ist immer… So verrückt schlecht die Saison für unsere Zweite lief, so erstaunlich ist die Tatsache, dass sie es noch immer in der Hand hat die Klasse zu halten, mit einem Sieg in Plauen am letzten Spieltag (bei gleichzeitiger Niederlage der Uhyster in Leipzig). Vielleicht ist uns ja auch mal das Glück hold, also Kopf hoch. Versuchen wir eben dieses Glück mit einer guten Leistung beim Saisonfinale zu zwingen.

3 Punkte bleiben in Dresden – Leipzig geht leer aus

Ligaspiel

1. PSC Dresden – BIBABO Leipzig 3

Am Sonntag, den 01.03.2015 empfing PSCs Erste die Gäste aus Leipzig. Da die Mannschaft mit Carsten leider einen Ausfall zu beklagen hatte, rekrutierten wir für diesen Spieltag Christian Bohle.

In Runde Nummer 1 starteten alle Teilnehmer wie gehabt mit 14/1 und 10-Ball. Als kleine Überraschung wollte unser Gruppenleiter diesmal kein 14er übernehmen. So setzte er Christian an seine Stelle und übernahm stattdessen das Spiel auf die 10 Bälle. In dieser Runde stellte sich schon ein fast klares Kräfteverhältnis dar. Denn mit 3:1 Siegen und recht deutlichen Ergebnisunterschieden ( 80:45 / 80:15 / 7:3 ) ließ keiner unserer Akteure etwas anbrennen. Ob die anstrengende Zugfahrt oder die Gestirnkonstellationen etwas mit der (liebe Leipziger – bitte entschuldigt ! ) „kontraproduktiven“ Leistung der Gäste zu tun hatten, kann wohl keiner Beantworten. Jedenfalls blieben sie, meiner Meinung nach, fernab ihrer eigentlichen Möglichkeiten. …Lediglich Christian hatte in seiner ersten Partie etwas mit seinem Gegner und den hochfrequenten Audiokommentaren infantiler Spielstättenbesucher zu kämpfen und verlor demnach unglücklich seinen Auftakt gegen Maik Sommer mit 62:80.

Alles in Allem war es ein gelungener Start in den Spieltag und so konnten alle Teilnehmer etwas freier in die nächste Begegnungsrunde starten. Hier ließ keiner der Dresdner Kameraden seinem Gegenspieler Luft zum Atmen. Denn mit vier doch deutlichen Siegen (6:1 / 6:1 / 6:1 / 7:2) konnten wir den Zwischenstand auf ein 7:1 vergrößern und so nochmals viel entspannter in die letzte Runde starten. Wir hatten ja an und für sich schon gewonnen 🙂

In der finalen Runde konnten wir demnach nur noch Ergebniskosmetik betreiben, wobei sich unsere Leipziger noch einmal aufbäumten und hier Ralf Langemeyer noch einen Punkt gegen Hannes sichern konnte. Alle anderen Akteure hatten zwar diesmal mehr zu kämpfen als in Runde zwei, konnten sich aber dennoch behaupten und ihrem Spielfluss freien Lauf lassen.

So gewannen wir am Ende des Tages mit 10:2 und sicherten uns damit weitere 3 Punkte für den Kampf in der oberen Tabellenhälfte. Bleibt zu hoffen, dass unsere kommenden Gegner ebenso zu meistern sind…

Mit sportlichem Gruße – euer Ronny

Oh je – Seuchensaison der PSC-Zweiten nimmt kein Ende

So langsam nimmt die erfolglose Serie unserer zweiten Verbandsliga-Mannschaft dramatische Züge an. Auch in Leipzig kam sie nach dem Gastspiel bei BiBaBo mit leeren Händen aus dem dortigen alten Bahnhof. Es ist wie verhext, es wollen einfach keine Punkte mehr gelingen. Und schlecht spielten unsere Mannen trotzdem nicht, doch in dieser Saison sind unsere Gegner hervorragend aufgestellt und treiben sich – man möchte fast sagen ausgerechnet – gegen uns zu Höchstleistungen bzw. gewinnen die engen Spiele.

Das unsere Truppe insgesamt unter Wert in der Tabelle geführt wird, zeigte gleich in der ersten 14+1-Partie Käptn Tobias Jäkel. Gegen einen ebenfalls Klasse aufgelegten Eugene Noel Mc.Cormack zeigte er eine weitere sehenswerte Leistung. Seine ersten zwei, zugegeben schweren Einsteiger konnte er nicht lochen, so dass er gleich in Rückstand geriet. Eugene lochte konstant und zog davon. Der Ire schoss offene Tische runter, sammelte so fleißig Punkte und überließ die Splits aber dann Tobias. Der hatte mit seinen Öffnungsversuchen kein rechtes Glück, regelmäßig fehlte die Fortsetzung bzw. er spielte sich rasch fest. Aber unser Spieler blieb konsequent, suchte offensiv weiter seine Chancen. Um es mit den Worten von Jens Voigt (Radsportler) zu sagen: „Ich hab solange auf das Glück eingeprügelt bis ich es hatte.“ Ab der Hälfte des Spiels gelangen nämlich die Splits und so sprang u.a. eine 20er Serie raus. Am Ende wurde das Spiel noch mal zäh und die letzten Bälle zum Sieg ließen auf sich warten, doch „pünktlich“ in der 30.Aufnahme stand Tobi´s Sieg fest. Insgesamt hat Noel ziemlich stark gespielt, aber man merkte, dass er seltener 14-1 spielt. Trotzdem spielte auch der immerhin ein 17er Break! Aber Spitze Tobi – und endlich auch mal wieder belohnt worden!

Unser Ältester traf auf Sven Kaschig. Gegen diesen versuchte Peter Frey im Prinzip mit den gleichen Mitteln zum Erfolg zu kommen wie Tobi im ersten Spiel. Also offensiv das Spiel entwickeln und in die Breaks kommen. Nur, es sollte nicht sein. Auch Peter „prügelte auf das Glück ein“ – nur kam es nimmer. Immer wieder scheiterte er bei den Splits, das Klappern der Objektbälle in den Taschen frustierte ihn mehr und mehr. Zweimal ging der Pulk super auf – aber die Weiße fand auf abenteuerliche Weise den Weg in irgendeine Tasche. Es war eine Strafe und Sven Kaschig konnte defacto im Schongang sage und schreibe sieben mal die Tische abräumen, bis hin zum klaren 80:53-Sieg in der 31.Aufnahme. Am Ende war Peter nur noch genervt und man musste um sein Auftreten in den Folgespielen fürchten.

Unser Toni Kreibich schließlich maß sich mit Maik Sommer, ein wahres „Lochschwein“ der einfach alles versenkte was ihm vor den Qeue kam. So gesehen war es schon erstaunlich, dass die Partie über 36 Aufnahmen ging, die Bilder lagen insgesamt suboptimal. Gerade das kam aber offensichtlich der enormen Lochstärke von Maik zugute, der so auch seine Schwächen im Positionsspiel kompensieren konnte. Toni hatte über die gesamte Distanz nicht das Gefühl, eine Siegchance zu haben und verlor letztlich recht unspektakulär mit 52:80.

Traditionell spielte Dirk Rost das erste 10-Ball. Ralf Langemeyer ist ein unbequemer Gegner, auch weil er schwer einzuschätzen ist. Mal verschoss er einfache Bälle, dann spielte er schöne Serien und knackige Saves. Dirk kam gut in´s Spiel aber über die Distanz konnte er einfach nicht mithalten. Vor allem lochte Ralf immer wieder die Frame entscheidenden Bälle und siegte so sicher mit 7:3 .

Unsere Mannschaft ist ja inzwischen Kummer gewöhnt, so auch den schon fast obligatorischen Zwischenstand von 1:3 nach der Auftaktrunde. Aus dieser Ausgangsposition hatte sie in der Saison noch nie Punkte holen können – und das sollte leider auch an diesem Tag so bleiben.

Ralph Langemeyer schoss gegen unseren Tobias gleich den ersten 8-Ball-Frame direkt aus. Insgesamt wirkte das Spiel des Leipzigers oft von glücklichen Zufällen geprägt, aber es ist auch zu konstatieren, dass er ein gutes Spiel machte! Er war die ganze Zeit in Führung, doch Tobi blieb immer dran und konnte so auch immer wieder ausgleichen. So kam es zum Decider in dem unser Kapitän zwei wirklich gute Chancen hatte, das Spiel für sich zu entscheiden.
Und dann passieren Dinge, die man aus Sicht der Fairness auch mal monieren darf. Bei der ersten Chance und nur noch zwei seiner Farben auf dem Tisch, setzte Tobias an und auf einmal machte Ralph im Hintergrund seinem Ärger Luft. So etwas ist einfach nicht in Ordnung! Tobi setzte wieder neu an, aber seine Fokussierung auf den Ball war weg und er vergab. Nach dem Tobi auch seine zweite (Halb-)Chance nicht nutzen konnte, machte Ralph das Spiel anschließend mit drei sehr starken Bällen aus. Eine knappe Niederlage Tobi´s trotz gutenm Spiels war das Ergebnis.

Gegen Maik Sommer, der in seiner Vorpartie gegen Toni absolut überzeugt hatte, musste man um unseren Peter Frey fürchten, dessen Nervenkostüm – nicht zum ersten mal in dieser Saison – arg angeknackst war. Und der BiBaBo-Akteur legte auch mit einer Dominanz los, die einfach beeindruckend war. Er brillierte mit perfektem Stellungsspiel fand auch bei schwierigen Bildern Klasse-Lösungen bis ihm auf dem Weg zum 4:0 ein Stellungsfehler auf die Acht untelief. Mit einem Klasse-Jump lochte er Schwarz trotzdem – aber die Weiße wurde unglücklich ebenfalls in eine Tasche abgelenkt. Unser Oldie – bis dahin im Prinzip nur Zuschauer – biss sich nun in die Partie, versuchte sein Spiel zu finden und obwohl der Leipziger weiterhin das bessere Billard zeigte, lief an diesem das Spiel teilweise vorbei. Mit taktisch starkem Spiel gelang es ihm aber dann doch noch, unseren Peter im Decider zu schlagen – verdient! Immerhin, Peter bot eine willensstarke Leistung und sein zwischenzeitlicher Ausgleich zum 4:4 war auch ein Ausspiel.

Einseitig verlief die Partie von Sven Kaschig gegen unseren Dirk Rost. Der Leipziger spielte viele erfolgreiche lange Bälle und hatte klare Vorteile in der Entwicklung, im Lesen der Bilder. Das konnten einzelne gute Bälle Dirk´s niemals kompensieren. Und so gewann Sven ziemlich rasch die Partie mit 6:2

Erfreulich verlief das 10-Ball von Toni. Gegen einen in guter Form auftretenden Eugene Noel gelang ihm viel. Bei Noel wusste Toni, was ihn erwartet und konnte sich so gut auf ihn fokusieren. Mag sein, dass der Ire hier und da ein paar mehr unnötige Fehler machte als für ihn üblich, was nicht heißt, dass Noel enttäuschte. Aber Toni spielte über die gesamte Distanz konstant gut und gewann so verdient.

2:6 damit der Zwischenstand vor der Schlussrunde, auch weil wir zwei Partien im Entscheidungsframe verloren. Woran man sieht, dass es oft Nuancen sind, die über Sieg und Niederlage entscheiden. Es hätte hier auch 4:4 stehen können – tat es aber leider nicht. Mit entsrepchend geringen Chancen auf einen Punktgewinn ging das Team in die Neun-Ball-Runde

Wieder traf da Toni auf Maik Sommer, diesmal aber war unser derzeitiger Mannschaftsbester vorbereitet. Mit der richtigen Taktik (mehr Sicherheiten ins Spiel einbauen) und der Gewissheit, dass Maik oft keine gute Stellung für den nächsten Ball haben wird, war das für unseren Spieler eine Partie wie auf den Leib geschnitten. Und so zwang er den Leipziger auch immer wieder in Fehler und beraubte ihn damit gleichermaßen seiner Lochstärke. Das brachte Maik, der auch durchaus ein emotionaler Typ ist, schier zur Verzweiflung. Und Toni´s Lochspiel war konstant gut, was ihm eine Überlegenheit brachte, die den Sieg kaum jemals in Frage stellte. Ein schöner 8:3-Erfolg unseres Akteurs.

Nach Jahren gab es nun auch mal wieder eine Partie Eugene Noel gegen Peter. Und es war ein gutes Spiel, in welchem der Ire loslegte wie die Feuerwehr. Peter ließ sich aber nicht beeindrucken, auch nicht vom 0:3-Zwischenstand und zeigte – wie auch Noel – ein Ausspiel. Letztlich spielten beide mit offenem Visier und also der Offensive verpflichtet. Und erneut (zum dritten Mal an diesem Tag) ging es in einen Entscheidungsframe. Der verlief äußerst unglücklich für Peter. Nachdem er über eine Save ein Foul provoziert hatte, bekam er die Möglichkeit den Tisch abzuräumen. Nur einen schwierigen Ball gab es, der über zwei Banden auf die nächste Kugel zu stellen war. Und der legte sich genau hinter eine Kugel im Laufweg. Der Rest war Formsache für Noel. Erneut bitter für Peter.

Wieder gegen Ralf Langemeyer spielend, zeigte Dirk hier wohl seine beste Leistung an diesem Tag. Der Leipziger ging etwas glücklich mit 2:0 in Führung, das konnte Dirk aber egalisieren. Das anfangs ausgeglichene Spiel verlagerte sich aber dann immer mehr zugunsten Ralfs, der einfach mehr Bälle lochte und sich insgesamt steigerte. Wie in den Spielen zuvor konnte Dirk am Ende nicht mehr mithalten und verlor doch recht klar mit 3:7.

Man hat insgesamt den Eindruck, dass Tobi´s gewachsenes Spielvermögen sich nun auch so langsam in positiven Ergebnissen ausdrückt. Auch der 10-Ball-Tausch mit Peter (der somit nun 9-Ball spielt) scheint sich auszuzahlen. Jedensfalls konnte unser Mann – für ihn selbst fast überraschend – mit richtig viel Druck auf seinen Gegner spielen. Und ihn damit sichtlich beeindrucken. Nach der aggressiv herausgespielten 3:0-Führung war Sven Kaschig schon sehr deutlich die Resignation und Lustlosigkeit anzumerken. So war es für Tobias dann kein Problem mehr, mit konstantem und teilweise auch gutem 10-Ball den Sieg einzufahren, wobei er unnötigerweise einen Frame „verschenkte“. Aber der 7:3-Sieg war trotzdem klar und souverän.

Fazit:

Wieder ist die Mannschaft punktelos geblieben, wieder gegen einen Gegner dem sie spielerisch ebenbürtig war. Wir sollten uns keinen Illusionen hingeben. Wenn wir das nächste Spiel in Plauen nicht erfolgreich bestreiten, dann wird es ganz schwer mit dem Klassenerhalt. Dieses Schlüsselspiel wird die Truppe mit aller Konsequenz angehen, viel Erfolg dafür!

Euer Peter

PSCs Erste wollte, durfte aber nicht…

Nach langer Zeit wieder einmal ein Bericht zu einem Oberligaspieltag 🙂

Am Samstag, dem 03.05. fuhr unsere Erste Mannschaft in die ehemalige Bahnhofshalle zu BIBABO’s Zweiter nach Leipzig. Mit am Start waren unser Jüngster (Hannes H.) und unser Vereinsvorsitzender Peter F.

Um dem Abstieg etwas entgegen zu wirken wollten wir wenigstens einen Punkt sichern, doch um der ganzen Sache einmal vorzugreifen… wir haben es leider nicht geschafft.

 

1. Runde 14/1 und 10-Ball

14/1:     Andrea Engelmann – Tilo Mittelstädt (100 : 79)

Tilo hatte gleich zu Beginn ein vermeintlich schweres Los gezogen. Doch zeigten sich beide Spieler über den Verlauf der Partie nicht von ihrer Schokoladenseite. Unser Kapitän hatte von Beginn an mit seinem Körper zu kämpfen, was man auch an seiner Spielweise merkte. Keine großartigen Serien, wie es in den letzten Trainingswochen meist der Fall war, kein gutes Stellungsspiel, und und und. Alles in Allem ein recht durchwachsenes Spiel, in welchem Andrea dann in der 46. Aufnahme einen Schlusspunkt setzen und das Spiel für sich entscheiden konnte.

14/1:     Mario Kuhfs – Peter Frey (100 : 78)

Peter ist von Beginn an positiv in das erste Match gegangen. Er freute sich auf seine Aushilfsposition in der Ersten und wollte sein Können wie auch in den letzten Wochen unter Beweis stellen. Er hatte sehr gute Phasen, ein tolles Loch- und Stellungsspiel und machte das ganze Spiel über einen sehr konzentrierten Eindruck. Dennoch verließ ihn an manchen Stellen das Glück des Tüchtigen, sodass auch ab und zu mal die Murmel in der Tasche klapperte. Ein tolles Spiel, jedoch ohne Punktgewinn für Dresden.

14/1:     Christian Pittasch – Ronny Sorber (100 : 71)

Bis diese beiden mal in Schwung gekommen waren ist einige Zeit ins Land gegangen. Christian zeigte zwar von Beginn an seine Spielstärke, jedoch manchmal mehr oder minder mit Erfolg. Ebenso Ronny, der zwar einiges Versuchte, jedoch auch wie schon Peter an manchen Stellen vom Pech verfolgt war, aber so ist halt Billard. Bei einem Stand von 95 : 55 wollte er zwar noch einmal loslegen, doch bremste ihn sein Leder bei einem offenen Tisch nach der 16er Serie aus. Das hätte noch was werden können, aber leider zu spät Ronny.

10-Ball: Jan Cyba – Hannes Hermsdorf (2 : 8)

Gleich zu Beginn wollte Hannes zeigen, was in ihm Steckt. Der Gegner in diesem 10-Ball-Match war auch kein leichter. Doch ließ ihn Jan‘s sonst so präzise Lochgenauigkeit kalt und Hannes spielte sein Spiel mit großem Erfolg. Ein starker Spieler sollte dem PSC wenigstens einen Punkt in der ersten Runde bescheren. Und diesen verschaffte er der Mannschaft auch durch ein schon fast sensationelles Spiel. Toll gemacht Kleiner.

Zwischenstand nach Runde 1… 3 : 1

 

2. Runde 8-Ball und 10-Ball

8-Ball: Mario Kuhfs – Peter Frey (7 : 5)

Zum Zweiten hieß es Mario gegen Peter. Nun endlich aber in einer Disziplin, in der es nicht auf Quantität, sondern auf Qualität ankam. Peter ist zwar sonst ein zum Teil offensiver Spieler, doch zeigte er in dieser Partie, dass er auch von taktischem Know-How zehren kann. Über weite Strecken war Peter klar der Bessere, konnte aber leider mit seiner Überlegenheit nicht viel anfangen, da wieder einmal an manchen Stellen das Glück fehlte.

8-Ball: Christian Pittasch – Hannes Hermsdorf (7 : 0)

Was war denn auf einmal mit diesen Beiden los? Christian, der im ersten Match noch Defizite aufwies, spielte auf einmal, als gäbe es keinen Morgen mehr und Hannes – nun ja – der brach auf einmal ein. Wenn er mal zum Zuge kam, was leider nicht oft der Fall war, dann konnte er seine Stärken aus dem ersten Durchgang nicht erneut abrufen. Ob es Christian geschafft hat unseren Hannes mit seiner Spielweise einzuschüchtern? Wer weiß. In jedem Fall ist dieses Ergebnis (so leid es dem Schreiber tut!!) gerechtfertigt. Schade!

8-Ball: Jan Cyba – Tilo Mittelstädt (3 : 7)

Auf zur zweiten Partie. Tilo fühlte sich mittlerweile wieder besser, was man auch seiner Spielweise entnehmen konnte. Konzentriert, routiniert, engagiert. Drei Eigenschaften, die ihm ein tolles Spiel bescherten und ihm über die gesamte Zeit eine Überlegenheit zusicherten. Gut – ein paar kleine Fehler hat der Kapitän eingebaut, die seinem Gegner zu dessen Punkten verhalfen, aber im Großen und Ganzen war Tilo definitiv der dominantere Spieler. Gut so und auf zum dritten Match.

10-Ball: Andrea Engelmann – Ronny Sorber (4 : 8)

Im zweiten Spiel des Tages für Ronny ging es nun gegen die wesentlich stärker agierende Andrea. Noch im Spiel gegen Tilo ein wenig hängend, präsentierte sie sich von einer ihrer starken Seiten. Fast stetig den Tisch runter spielend, verschoss sie wenige Male die letzten Murmeln, was Ronny schamlos ausnutzte und sich somit seine Siege „erschlich“. Doch auch generell hatte er eine bessere Form erwischt, als noch im 14/1. Diese Form konnte er gut in das Spiel einbringen und so seine Kontrahentin in die Knie zwingen. Endlich mal wieder ein Sieg nach einer langen Durststrecke in der Oberliga.

Zwischenstand nach Runde 2… 5 : 3

 

3. Runde 9-Ball und 10-Ball

9-Ball: Mario Kuhfs – Hannes Hermsdorf (9 : 8)

Das längste Spiel des Tages. Alle haben gebibbert und gefiebert. Denn auch wenn zu diesem Zeitpunkt der Spieltag leider schon entschieden war, wollte der PSC dennoch alle Möglichkeiten zum Framegewinn ausschöpfen. Hannes konnte sich auf ein tolles 8 : 8 ran kämpfen, um dann noch in das entscheidende Spiel zu gehen. Insgesamt aber ein Match, bei welchem sich beide Gegner nichts Geschenkt haben. Ein Safe hier, ein super Ball da und zwischendrin ein paar Verschossene. Schade, dass es für Hannes dennoch nicht gereicht hat. Er hätte sich diesen Sieg verdient.

9-Ball: Andrea Engelmann – Tilo Mittelstädt (9 : 1)

Gestärkt von dem Sieg in der zweiten Runde stand Tilo erneut die Dame im Haus gegenüber. Zu diesem Match gibt es allerdings nicht viel zu erzählen. Tilo hat sich sehr bemüht, wenn er überhaupt einmal an den Tisch kam, denn Andrea zeigte ihre stärkste Form am Tage. Kaum ein Ball ging daneben, egal aus welcher Position gespielt wurde. Die wenigen Chancen, die sich Tilo ergaben, nutzte er auch konsequent, aber gegen eine solche Übermacht war auch er großteils Machtlos.

9-Ball: Jan Cyba – Ronny Sorber (6 : 9)

Ronny hatte Blut geleckt. Nach seinem Erfolg gegen Andrea wollte er nun seine Schmach aus der Hinrunde wieder gut machen, bei welcher er gleich zwei Mal Jan unterlag. Dies sollte ihm diesmal nicht passieren. Ungewohnt stark zeigte Ronny ein konzentriertes Spiel. Ohne Zweifel seine beste Leistung der vergangenen Wochen. Genau zum richtigen Zeitpunkt konnte er endlich einmal seine Stärken abrufen und somit einen für ihn wichtigen Sieg einfahren.

10-Ball: Christian Pittasch – Peter Frey (8 : 7)

Das „Duell der Königsklasse“. So könnte man diese Partie definitiv nennen. Beide Kontrahenten schenkten sich absolut gar nichts. Ein sehr ausgeglichenes, starkes Spiel von Beiden! Peter war hoch motiviert, hat er doch die zwei Spiele vorab relativ knapp verloren. Auch in diesem Spiel konnte er seine neu erworbenen Fertigkeiten gekonnt einsetzen und überzeugte durch ein tolles Loch- und Stellungsspiel. Leider hat es für ihn auch in dieser Runde nicht zum endgültigen Sieg verholfen und so musste er sich auch hier sehr knapp geschlagen geben. Aber es ist definitiv ein positiver Trend bei Peter zu beobachten! Noch ein paar Monate und er spielt in den Statistiken ganz oben mit J

 

Fazit:

Die Mannschaft des PSC versuchte sich in Leipzig mindestens einen Punkt zu erhaschen, jedoch ohne Erfolg. An einigen Stellen an diesem Spieltag ist es wahrhaft etwas unglücklich gelaufen, sodass die Spiele oft nur sehr knapp verloren wurden. Aber alles „hätte“, „wenn“ und „wäre“ hilft an dieser Stelle leider auch nicht weiter. Es gibt noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt. Dieser besteht allerdings darin, dass man an den folgenden zwei Spieltagen klar Punkte einfahren muss! Die Mannschaft wird selbstverständlich alles daran setzen, um genau das zu erreichen! Sonst heißt es wohl… Adieu Oberliga.

PSC-Zweite siegt beim Tabellenschlusslicht

Ein ganz wichtiger Auswärtserfolg bei der Dritten von BiBaBo Leipzig hat unsere Zweite einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gebracht. Gerade zur rechten Zeit ist die Truppe zurück in die Erfolgsspur gekommen und hat nun gegen den direkten Kontrahenten einen Vorsprung von zehn Punkten. Es sieht ganz so aus, als ob das Abenteuer Verbandsliga für unsere PSC-Zweite in die zweite Runde geht!

Wie schon so oft angemerkt, ist die Auftaktrunde die Basis für den Gesamterfolg. Was das betrifft, war es unserer Mannschaft in den letzten Begegnungen nicht mehr gelungen, entscheidend vorzulegen. Das war schon mal EIN Grund, warum sie immer wieder – wenn auch knapp – scheiterte. Diesmal klappte es jedoch mit der gelungenen Auftaktrunde.

Ralf Langemeyer – Toni Kreibich 41:80

Eine souveräne Vorstellung lieferte Toni gegen einen allerdings hier indisponierten Ralf Langemeyer ab. Von Beginn an hatte Toni Spiel und Gegner unter Kontrolle. Der Leipziger blieb weit unter seinen Möglichkeiten, vergab viele leichte Bälle. Da er auch mental beizeiten schwächelte, spielte er unserem Mann noch zusätzlich in die Karten. Toni zeigte phasenweise ein feines Breakbuildung, auch wenn die zwölf als höchste Aufnahme ihn natürlich nicht zufrieden stellte. Ein bischen fehlt noch die Konstanz in seinem Spiel. Aber 80 Bälle in 28 Aufnahmen zu lochen, ist schon aller Ehren wert. Es war gleichbedeutend mit einem auch in dieser Höhe verdienten Spielgewinn.

Ralf Eberle – Peter Frey 80:73

Nach einem mühsamen Beginn kam Peter eigentlich recht gut ins Spiel. Er zeigte gegen einen weiter erstarkten Ralf Eberle Geduld, ließ sich vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht verunsichern und lauerte diszipliniert auf seine Chance. Das wurde belohnt, er kam besser in die Breaks und zog punktemäßig davon. Von einem flüssigen selbstverständlichen Lochspiel konnte man trotzdem bei Peter nicht reden, auch wenn da eine 13er Aufnahme dabei war. Und genau das nervte unseren Mann. Immer wenn er glaubte, endlich halbwegs in den Breaks zu sein, lief irgendwas schief. Das Spiel blieb zäh und Ralf Eberle erkannte, dass hier etwas zu holen war. Peters Frustation wirkte sich nun zunehmend vor allem auf dessen Stellungsspiel und noch mehr auf dessen taktische Spielweise aus. Da nützte es kaum etwas, dass ihm nur ganz wenig Lochfehler unterliefen. Und Ralf krallte sich Ball um Ball und holte noch den Sieg in dieser bis zum Schluss mittelmäßigen aber umkämpften Partie.

Sven Kaschig – Tobias Jäkel 37:80

Ein weiterer Leipziger der nicht seinen besten Tag hatte, war Sven Kaschig, der von unserem Mannschaftskapitän erstaunlich klar distanziert wurde. Dabei kam Tobi schwer ins Spiel, hatte Probleme mit den eingeschränkten Platzverhältnissen (Tischabstände), so konnte er da noch nicht von seinen langen Einsteigern profitieren. Als „Kaschi“ einen riskanten Split versemmelte, kam unser Mann das erste mal so richtig zum Lochen und ging punktemäßig in Führung. Danach lief nichts mehr beim Leipziger, der zunehmend desinteressiert wirkte und den Eindruck machte, als würde er das Spiel wegschenken. Von den „Mätzchen“, die Sven doch eigentlich wirklich nicht nötig hat (unnötige Kommentare, Weggehen vom Tisch, lautstarke Unterhaltung mit Unbeteiligten), ließ sich Tobi glücklicherweise nicht beeindrucken. Mit solidem Lochspiel holte er einen ungefährdeten Partiegewinn.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 3:7 (10-Ball)

Die Begegnung dieser Beiden wird so langsam zum Klassiker. Immer wieder duellieren sie sich und es gab schon einige denkwürdige Partien. Noel kam etwas später an diesem Tag, hatte keine Zeit zum Einspielen, was natürlich nachteilig für ihn war. Zumal unser Hannes Hermsdorf zur absoluten Bestform auflief. Obwohl sich der Ire wehrte und erneut bewies, dass er gut spielen kann, hatte er in dieser Partie keine Mittel unseren Spieler zu stoppen. Hannes bestrafte jeden Fehler seines Kontrahenten mit Frame-Verlust zeigte eine ausgezeichnete taktische Leistung, glänzte mit Stellungs- und Lochspiel wie bisher nicht von ihm in der Liga gesehen. Das Ergebnis war ein beeindruckender Sieg gegen einen wahrlich nicht schlechten Gegner.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 2:6

Und weils so schön war gleich nochmal, könnte man sagen. Der Ire war wirklich motiviert, versuchte alles, um dieses Achtball zur Revanche zu machen. Er blieb bis zum Ende auch sehr konzentriert in seinem Spiel. Und trotzdem war er unserem Hannes erneut nicht gewachsen. Unser Spieler war aber auch unglaublich gut drauf, ihm gelang einfach alles, sein Spiel war wie aus einem Guss. Bis zum 4:0 dominierte er wie er wollte. Dann endlich gelang es Noel, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Doch Hannes ließ auch beim zwischenzeitlichen taktischen Spiel nicht locker und gewann schließlich ein weiteres Mal klar und deutlich. Ganz starke Partie, Hannes!

Sven Kaschig – Peter Frey 5:6

Fahrig und unkonzentriert gingen Sven und Peter nach ihrer Auftaktschlappe in diese Partie, doch recht schnell legten sie ihre Nervosität auch ab und fortan wurde das eine hochklassige Auseinandersetzung, an der Beide ihren Anteil hatten. In der Regel ging ein Frame über zwei bis drei Aufnahmen, es sei denn, der taktische Schlagabtausch bot sich an. Eingerechnet der Tatsache, dass das Nervenkostüm unseres Peters derzeit nicht gerade das Beste ist, agierte er hier erstaunlich abgeklärt, sachlich aber auch zwingend in seinem Spiel. Aus einem 2:3 machte er ein 5:3 und er behielt auch die Nerven, als es in den Decider ging. Im Achtball gelingt es ihm zunehmend, auch taktisch ein Spiel zu kontrolieren. Ein knapper, aber verdienter Partiegewinn für unseren Mann.

Ralf Langemeyer – Tobias Jäkel 6:5

In eine ausgeglichenen Partie konnte sich der Leipziger deutlich steigern, aber auch Tobias lieferte eine weitere gute Vorstellung ab. Phasenweise hatte er das Geschehen sogar richtig gut im Griff. Dass es nicht zum Sieg reichte, hatte sicher mehrere Ursachen. Einmal taktischer Natur, so geriet er in Frame eins hoffnungslos in die Defensive, nachdem er seinen letzten Ball nicht lochen konnte. Dann eher unglückliche Umstände, wie ein Kick (ja, gibts auch beim Pool-Billard). Und dann zeigte Ralf Langemeyer zwischenzeitlich auch, dass er richtig gut Billard spielen kann. Wie aus dem Nichts räumte der Leipziger im Decider den Tisch ab, als nach Tobis Break nichts gefallen war. So gab es leider eine knappe Niederlage für unseren Käptn.

Ralf Eberle – Toni Kreibich 6:7 (10 Ball)

Der Leipziger schien nicht so erbaut von dieser Ansetzung, sah sich gegen unseren Toni wohl eher in der Außenseiterrolle. Toni wurde dieser Favoritenrolle über weite Strecken durchaus gerecht, wirkte spieltechnisch stärker, spielte solide, machte kaum Fehler. Beim Stand von 6:3 war er dabei, den Tisch komplett auszuschießen, und wie das so ist, die Konzentration ging ein wenig runter… und er vergeigte die Zehn. Das war natürlich blöd und vorbei war es mit der Souveränität, am Ende wurde es sogar richtig eng. Doch im Entscheidungs-Frame war Toni wieder da, lochte neun Bälle am Stück und holte einen unnötig knappen, jedoch verdienten Sieg.

Ralf Langemeyer – Hannes Hermsdorf 5:8

Nach den Galavorstellungen, die unser Hannes in den Partien zuvor gegen Noel zelebriert hatte, gings für ihn nun nicht mehr ganz so prächtig weiter. Insbesondere in sein Lochspiel schlichen sich mehr und mehr Fehler ein. Damit blieb Ralf Langemeyer immer im Spiel, kämpfte um jeden Frame. Doch Hannes hatte noch ein weiteres As im Ärmel, nämlich seine stoische Ruhe. Diese enorme Nervenstärke ist neu für ihn und sie war es letztendlich, die dem Leipziger doch noch den Zahn zog. Dessen Fehlerrate stieg gegen Ende merklich an und Hannes fuhr seinen dritten Tagessieg ein, gleichbedeutend mit dem Gesamterfolg für die Mannschaft!

Eugene Noel McCormack – Toni Kreibich 8:5

Es ging ausgeglichen los, abwechselnd gewannen Noel wie Toni die Frames. Dann machte der Leipziger ein paar mehr Fehler, Toni nutzte das und ging mit 5:3 in Führung. Bis dahin hatte er wirklich gut gespielt, mehrfach ganz schwere Bälle gelocht. Dann aber kamen zwei Schlüsselsituationen, die das Spiel wohl kippen ließen. Erst verschoss unser Mann eine (nicht wirklich schwere) Neun, die Noel nach einem sehr guten Lauf, der ein An-Aus gewesen wäre, hatte stehen lassen. Dann im nächsten Spiel verstellte sich Toni total auf die Sechs und konnte danach das Foul nicht verhindern – 5:5. Von da an waren kaum noch gute Gelegenheiten für ihn da und Noel drehte immer mehr auf. Auch taktisch fand Toni keine Antworten mehr, seine Saves waren einfach nicht zwingend genug. Unterm Strich ein stark erspielter Sieg von Noel.

Ralf Eberle – Tobias Jäkel 8:5

Tobias fing richtig stark an, wenn er sicher in seinem butterweichen Stoß ist, dann sieht das auch einfach Klasse aus. Oft lässt er sich aber noch vom Spiel seines Gegners anstecken und das war auch hier der Fall. Kein Vorwurf an Ralf, der hat sichtbar zugelegt in den vergangen beiden Jahren, aber sein Stoß ist nach wie vor recht hart – na ja, bei Tobi war es dann ebenso. Wenn man im Neunball nicht dominiert, kann es ganz schnell gehen und mir nichts dir nichts lag unser Mann mit 2:6 im Rückstand. Danach war irgendwie der Druck bei ihm raus und er begann erneut gutes Billard zu spielen. Aber Tobi riskierte auch viel und scheiterte diesmal, immer wieder konnte Ralf auf diese Weise absahnen bis hin zum verdienten Partiegewinn.

Sven Kaschig – Peter Frey 7:1 (10-Ball)

Die ersten Frames zeigten erneut zwei Kontrahenten auf Augenhöhe, die mit starkem Loch- und Stellungsspiel glänzten. Aber beizeiten war zu sehen, dass unser Peter mit dem Kopf durch die Wand wollte, einfach zu aggressiv agierte. Das ist sicher auch darin zu begründen, dass er es noch nicht geschafft hat, aus dem Dauerfrust zu kommen. Seine spieltechnischen Fähigkeiten sind ohne Frage hoch wie noch nie, aber sein taktisches wie auch psychologisches Vermögen halten da noch nicht mit. Und so klapperten einfach zu viele Bälle in den Taschen. Gleichzeitig zog Sven in seinem Spiel immer mehr an, lochte und stellte in der Schlussphase beeindruckend. Nach einer für Peter äußerst unglücklichen Spielsituation, nach der Sven die Zehn per Kombi bequem zum 5:1 lochen konnte, war Peters Siegwille gebrochen. Das war wahrlich keine berauschende Vorstellung unseres Haudegens in dieser Partie.

Fazit:

Dieser Auswärtserfolg war überfällig. Dreimal war die PSC-Zweite zuvor ganz knapp gescheitert, sicher vor allem am eigenen Unvermögen, teilweise aber auch unglücklich. Dass sie konkurrenzfähig ist, hatte sie eh immer wieder unter Beweis gestellt. Natürlich ist auch dieser Erfolg nicht überzubewerten. Die BiBaBo-Dritte ist Schlusslicht der Liga und bislang ohne jeden Punktgewinn. Und der Sieg war verdient, aber er war auch denkbar knapp. An Hannes lag das nicht, der zeigte eine bewundernswerte Leistung und ist inzwischen Siebter der Ligarangliste und zum Siegspieler gereift. Alle Anderen haben ihre richtig guten Szenen aber auch nicht genügend Konstanz (Tobi, Toni), wobei Tobi spielerisch noch einmal einen Schritt nach vorn gemacht hat. Und Peter sollte sich das Wort „Geduld“ auf die Fahnen schreiben, dann wird er seine spieltechnischen Fähigkeiten zukünftig nach und nach in Erfolge ummünzen können. Insgesamt aber ist die Qualität der Truppe deutlich höher als noch vor einem halben Jahr, sie ist an den Aufgaben gewachsen und unser nächster Gegner, die Pool 2000 – Dritte aus Leipzig ist machbar (wie man so schön sagt). Mit einem Erfolg gegen diese wäre die PSC-Zweite wohl endgültig aus dem Schneider raus, sprich der Klassenerhalt wäre gesichert. Drücken wir ihr dazu die Daumen!

PSC’s Erste erlebt eine bittere Niederlage

So langsam braucht die erste Mannschaft ein paar Punkte, um in die zweite Saisonhälfte etwas positiver starten zu können. Dieser Wunsch blieb allerdings auch zu diesem Spieltag verwehrt und somit mussten unsere Akteure wieder eine teure Niederlage in Kauf nehmen.

 Runde 1 (14/1 endlos + 10-Ball)

Tilo Mittelstädt – Andrea Engelmann (100 : 35)

Tilo hatte scheinbar einen guten Tag erwischt. Über die Distanz von 23 Aufnahmen dominierte er die Partie, spielte tolle Bälle und konnte letzten Endes verdient den ersten Punktgewinn für den PSC einfahren. Hierbei spielte er zwar keine hohe Aufnahme, konnte aber seine spielerische Qualität konsequent ein- und durchsetzen.

Ronny Sorber – Jan Cyba (72:100)

Viel kann man zu dieser Partie nicht beisteuern, außer ein seufzendes „Man o man“. Ronny freute sich auf den bevorstehenden Spieltag und ging mit großem Optimismus in das erste Spiel. Jedoch ließ er sich durch die extremst langsame Spielweise seines Gegners aus dem Rhythmus bringen und konnte gegen einen gar nicht so stark spielenden Jan keine überzeugende Leistung abrufen. Schade an dieser Stelle, aber es folgten ja noch zwei weitere Runden.

Toni Kreibich – Christian Pittasch (43:100)

Da hatte unser Aushelfer natürlich gleich den größten Brocken abbekommen. Toni spielte konzentriert und überlegt, konnte jedoch seine gute Spielweise durch kleine Fehlerchen nicht konsequent umsetzen. Dies nutzte der Leipziger Akteur natürlich aus und konnte mit starken Aufnahmen Punkten. Gezeichnet verlor Toni leider dieses Match, wollte aber für die kommende Runde wieder neuen Mut schöpfen.

Carsten Klügel – Mario Kuhfs (8:2)

Und wieder hat Carsten den Weg nach Dresden gefunden, um unsere Mannschaft tatkräftig zu unterstützen, nachdem er schon am Vortag bei unserer Zweiten ausgeholfen hat. Tatkräftig unterstützen – genau dies gelang ihm auch im ersten Match gegen unseren Landessportwart. Eine tolle Partie, in welcher Carsten kaum eine Chance ließ und Mario regelrecht in Grund und Boden spielte. Seine Spielweise sah zwar nicht zwingend schön aus, jedoch war sie effektiv, wie auch das Ergebnis zeigt.

Zwischenstand nach Runde 1 – 2:2

Runde 2 (8-Ball + 10-Ball)

Tilo Mittelstädt – Mario Kuhfs (7:6)

Der Klassiker. Tilo gegen Mario  – das verspricht Unterhaltung und zwar nicht nur im spielerischen Sinne. Nach Tilo’s erstem Match wirkte er leicht abgelenkt und seine Spielweise sah zum Teil ein wenig gezwungen aus. Nichts desto trotz konnte er sich über die volle Distanz immer wieder behaupten und so seinen zweiten Sieg für unsere Mannschaft einfahren. Doch es stand ja noch eine dritte Runde aus, in welcher Tilo erneut auf genau diesen Leipziger treffen sollte.

Ronny Sorber – Christian Pittasch (5:7)

Nach seiner Niederlage in der ersten Runde war der starke Leipziger nicht unbedingt seine erste Wahl für einen Motivationsschub, aber was soll man machen. Doch hingegen aller Erwartungen schlug sich Ronny gar nicht so schlecht. Bis zum 5:5 hieß es einfach nur… „Machst du einen Fehler, gewinne ich diesen Punkt.“ Doch dann zeigte Christian ein tolles Spiel und ließ Ronny kaum noch eine Chance. Somit konnte er das Remis noch zu einem 7:5-Sieg ausbauen. Eine tolle Partie, bei welcher beide auf gleicher Augenhöhe spielten, es jedoch letzten Endes negativ für Ronny ausging.

Carsten Klügel – Jan Cyba (4:7)

Nach seiner starken Anfangspartie konnte Carsten in diesem Match einfach kein Land sehen. Er spielte stark – keine Frage, aber auch Jan ist in dieser Runde zu einer guten Form aufgelaufen. Wobei Jan auch hier wieder ein Spiel jenseits aller Geschwindigkeitsrekorde zeigte. Das ist in diesem Sinne auch für Carsten schwierig gewesen, der ja auch eine eher schnellere Spielweise bevorzugt. So wurde es auch wirklich schwierig für unseren Akteur und er konnte leider nicht über die volle Distanz so dermaßen konzentriert bleiben, sodass er dieses Spiel leider abgeben musste.

Toni Kreibich – Andrea Engelmann (2:8)

Für Toni sollte sich dieser Spieltag zu einem kleinen Negativerlebnis entwickeln. Erst die leicht bittere Niederlage gegen Christian in der ersten Runde und nun musste er auch noch gegen eine der besten Billardspielerinnen in Sachsen ran. Dennoch zeigte er sich wenig beeindruckt, spielte konzentriert und ruhig, fand aber gegen Andrea nicht den perfekten Spieleinstieg, zumal er auch ein wenig mit dem Tisch zu kämpfen hatte. 100%ige Bälle, die er sonst immer locht, wollten dieses Mal einfach nicht fallen und somit wurde auch diese Partie zu einer Niederlage.

 Zwischenstand nach Runde 2 – 3:5

Manege frei zur Runde 3 (9-Ball + 10-Ball)

Carsten Klügel – Christian Pittasch (5:9)

In der dritten Runde sollte noch einmal Mut gefasst werden. So ging Carsten auch hochmotiviert in die folgende Partie. Zwar konnte er gegen Christian über weite Strecken mithalten, jedoch verließ unseren Carsten dann das Glück und der Leipziger nutzte die produzierten Fehler schamlos aus. So konnte sich Carsten zwar streckenweise auch durch tolle Safe-Spiele immer wieder behaupten, verlor aber trotzdem den Anschluss und musste dieses Spiel leider erneut abgeben.

Toni Kreibich – Andrea Engelmann (9:8)

Eine nervenzerfetzende Partie von Toni. Die vorangegangene Niederlage gegen Andrea noch im Hinterkopf konnte sich Toni aber durch eine super Konzentrationsphase in den letzten Zügen behaupten und ließ der mitgereisten Dame wenig Gelegenheit in das Spiel zu finden. Ein verdienter Sieg für Toni sollte aber leider auch der Letzte an diesem Tage bleiben.

Tilo Mittelstädt – Mario Kuhfs (2:9)

Auf in eine neue Runde des Klassikers. Diesmal allerdings im 9-Ball. Doch wo ist Tilo’s bis dato tolle Form geblieben? Es war ein recht zerrüttetes Spiel, in welchem Tilo einen Fehler nach dem Anderen einbaute. Dies brachte ihn leider in eine prekäre Lage und so konnte Mario das Match nunmehr für sich entscheiden.

Ronny Sorber – Jan Cyba (4:8)

Eine erneute Begegnung der Beiden. Ronny hatte aber durch seine bessere Leistung im zweiten Spiel mehr Hoffnung geschöpft und ging mit neuem Mut in sein letztes Spiel. Doch der anfangs recht schwach spielende Jan Cyba konterte diesmal mit einem starken Lochspiel. Und auch hier bewies sich… wer lochen kann brauch sich um die Stellung keine Gedanken um die Stellung machen. Die wenigen Chancen, die Ronny bekam nutzte er kaum und so verlor er auch sein letztes Spiel am heutigen Spieltag. Sehr bitter, aber Billard ist nun mal von Spiel zu Spiel anders. Auch das muss der Frischling lernen.

 

 Fazit:

Die Hoffnungen an diesem Spieltag einen Punkt zu ergattern wurde leider von den Leipzigern durch ein 4:8 Endstand zerschlagen. Ein Fünkchen mehr Glück und es hätte locker ein Pünktchen ergattert werden. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Neue Spieltage stehen vor der Tür und im kommenden Jahr wird sich dann zeigen, ob sich die erste Mannschaft in der Oberliga halten kann. Noch ist nichts verloren!

PSC-Zweite mit Klasseleistung beim Spitzenreiter

Mit dem Abschluss der Hinrunde war nach zwei klaren Niederlagen Ernüchterung bei unserer Landesliga-Mannschaft eingekehrt und das Saisonziel wurde korrigiert. Es wird scheinbar dieses verflixte zweite Jahr in der höheren Spielklasse, welches dem Höhenflug der Aufstiegssaison oft folgt. Und so heißt es nun, Punkt für Punkt zusammenklauben um am Ende nicht als Absteiger dazustehen. Ganz bemerkenswert war daher der Auftritt beim aktuellen Krösus der Liga, BiBaBo 3 Leipzig, bei denen unsere Jungs eine Klasseleistung ablieferten. Tobias Jäckel war beruflich/gesundheitlich verhindert und gab für diesen Spieltag die Kapitänsbinde an Peter Frey ab. Wie seit dieser Saison Standard, startete das Duell im alten Bahnhof an der Engertstr. mit der 14+1-Disziplin.

Ralf Langemeyer – Bodo Lange 45:60 max.Breaks: Ralf 8, Bodo 8

Hier kam es schon zur ersten positiven Überraschung. Unser Senior Bodo Lange hatte bereits eine halbe Ewigkeit nicht mehr diese Disziplin im Wettkampf bestritten, gab das 10-Ball zugunsten von Hannes Hermsdorf ab. Gegen den wettkampfstarken Ralf Langemeyer (bis dato vierter der Spielerrangliste!) war es daher auch kein Wunder, dass bei Bodo erstmal die Nerven flatterten. Ralf spielte sein Spiel und wähnte sich fern aller Probleme. Das sollte sich ändern, denn eine bekannte Qualität von Bodo ist dessen Ausdauer, dieses niemals aufgeben. Und so schmolz der zwischenzeitliche 40:25 Vorsprung des Leipzigers Aufnahme für Aufnahme zusammen, das mit gleichzeitig verbal artikulierter Unzufriedenheit. Bodo focht es nicht an, denn während Ralf nur noch 5 Bälle lochte waren es bei Bodo 35. Dies nach 33 Aufnahmen, auch das kein schlechter Wert, Klasse Bodo!

Torsten Jockisch – Christian Bohle 60:36 max.Breaks: Torsten 7, Christian 9

Unser Christian Bohle war von seinen Mannschaftskameraden gewarnt worden. Dieser Torsten Jockisch ist, gerade beim 14+1 inzwischen sehr ernst zu nehmen. Christian war sich aber seiner spieltechnischen Überlegenheit sicher und daher siegesgewiss. Mit dieser falschen Einstellung geriet er frühzeitig ins Hintertreffen, denn sein Gegner schätzte das eigene Können viel realistischer ein und holte das Maximale aus seinem Potenzial. So lochte Torsten jede freie Kugel und überließ Christian das risikoreiche Spiel zum Öffnen der Pulks ebenso wie die langen riskanten Einsteiger. Als unserem Akteur offenbar wurde, dass sich die Dinge anders gestalten würden, war es zu spät, der Schalter nicht mehr umzulegen. Ergebnis war der Spielverlust nach 29 Aufnahmen. Auch dies ein respektabler Wert und Zeichen, dass der Sieg für den Leipziger hochverdient war.

Bernhard Faber – Peter Frey 6:60 max. Breaks: Bernhard 3, Peter 14

Eine fast unglaubliche Reaktion zeigte unser Peter Frey nach dessen Demontage in der Verbandsliga einen Tag zuvor. Er nahm Erfahrungen aus dem Desaster in diesen Spieltag und die wichtigste für ihn hieß: Kämpfe bei jedem Stoß um Perfektion und habe Spaß dabei. Bernhard Faber kam nach dem Eröffnungsstoß unseres Interims-Mannschaftskapitäns zu einem erfolgreichen langen Einsteiger, beim zweiten, eher leichten Ball mit Stellungsversuch für den Split scheiterte er – und kam danach nie wieder ins Spiel. Peter zauberte sofort ein 14er Break und zeigte fortan eine nie gesehene Qualtiät beim Loch- und Stellungsspiel. Nach 10 Aufnahmen hatte er 52 Bälle versenkt, dies auf einem Tisch mit äußerst anspruchsvollen Taschen, und zeigte dann auch bei einem längeren Austausch von Sicherheiten keinerlei Schwächen. Nach 16 (!) Aufnahmen war die Deklassierung des Leipzigers mit Peters bester Saisonleistung perfekt.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 6 5 (10-Ball)

Gegen den unberechenbaren, zu außergewöhnlichen Leistungen fähigen Eugene McCormack zeigte sich unser Hannes Hermsdorf über die gesamte Match-Distanz gleichwertig. Und so entwickelte sich ein spannendes Duell, in denen beide Spieler mit starkem Loch- und Stellungsspiel glänzten. Am Ende war es dann auch eine Nervensache, wobei kritisch angemerkt werden darf, dass Eugene seine Nerven nicht immer im Griff hatte. In einem hochklassigen Duell, bei dem Hannes schon mit 5:3 führte, war der Leipziger am Ende der Glücklichere. Ungeachtet dessen zeigte Hannes eine ganz hervorragende Leistung.

Der Zwischenstand zum 2:2 war natürlich für unsere PSCer ein Teilerfolg, für die Gastgeber eher eine Enttäuschung. Mit der Motivation dieser guten Leistung konnten wir voller Selbstvertrauen in die 8-Ball-Runde gehen.

Torsten Jockisch – Bodo Lange 3 5

Unser Bodo war noch voller Freude ob seines 14+1-Erfolges und hatte anfangs mächtig Probleme, konzentriert zu spielen. So sah sein Spiel gegen Torsten Jockisch anfangs recht unsauber aus.Bodo ärgerte sich maßlos über sich, auch hörbar, das war an diesem Tag irgendwie Mode. Aber es half und so kam er doch beizeiten in sein zuverlässiges solides Spiel, in dem Torsten allerdings auch nur mittelmäßige Gegenwehr leistete und mit dem 3:5 recht gut bedient war. Sieg zwei also an diesem Tag für Bodo, Glückwunsch!

Ralf Langemeyer – Hannes Hermsdorf 3 5

Hannes Hermsdorf war sich seiner guten Leistung (trotz Niederlage) in der Auftaktpartie bewusst und hatte jeden Grund, auch selbstbewusst aufzutreten. Ralf Langemeyer dagegen war sichtlich in sich gekehrt nach der unerwarteten Auftaktniederlage und konnte nicht seine gewohnte Wettkampfhärte abrufen. So dominierte Hannes die Partie ebenfalls deutlicher, als es das 5:3 aussagt. Fehler seines Kontrahenten nutzte er mit bemerkenswerter Konsequenz, um den jeweiligen Frame einzufahren. Eine weitere starke Darbietung unseres Mannschaftsjüngsten.

Eugene Noel McCormack – Christian Bohle 5 4

Eine gute Reaktion und eine sichtbare Leistungssteigerung zeigte Christian nach seiner Auftaktniederlage. Gegen den erneut stark aufspielenden Eugene ging er mit etwas Nervenflattern ins Spiel, bekam das aber unter Kontrolle. Bis zum 4:1 ließ ihm der Leipziger kaum die Luft zum Atmen, aber Christian fand seinen sauberen Stoß und hielt immer besser dagegen, gewann zwei Frames mit schönen Serien und holte den Ausgleich bei einem Kampfspiel auf die Acht. Danach wurde Eugene erneut sehr laut, beim nächsten mal wird unser Mannschaftsführer hier eher einschreiten, um schließlich im Abschluss-Frame mit ganz komplizierten Bild, seine große Klasse im Safety-Spiel wie im Breakbuilding zu zeigen. So war der Sieg für Eugene auch durchaus verdient (jedoch mehr Disziplin!), aber Christian bot ebenso eine ansprechende Leistung.

Ralf Eberle – Peter Frey 6 5 (10-Ball)

Gegen Ralf Eberle sah Peter Frey in der Vergangenheit immer gut aus. Heute konnte aber Ralf mal den Spieß umdrehen. Erstens zeigte er auf dem ansprechenden Tisch  ein hervorragendes Lochspiel und zweitens blieb sich Peter treu, intensiv jede Gelegenheit zu nutzen, um Tische herunter zu spielen. Dies mit allen Risiken, die sich daraus ergeben. Daraus resultierte ein äußerst attraktives Spiel. Inzwischen ist ja bekannt, dass Peter Rückstände mit einem gewissen Gleichmut hinnimmt und so blieb er bei seinem Stil, trotz 1:5 Zwischenstand. Das wurde belohnt bis hin zum 5:5-Ausgleich. Im Show Down war die Entscheidung symptomatisch für Peters Spiel, als er die 10 aus einer schweren Position versuchte zu lochen – und dabei den Spielball versenkte. Eine gute Leistung beider Spieler in einem sehenswerten Spiel.

Nach der zweiten Runde wurde endgültig offensichtlich, dass das eine ganz enge Geschichte werden würde. Die 9-Ball-Runde musste die Entscheidung bringen, aber es roch schon mächtig nach Punkteteilung.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 7 4

Die Abschlussrunde ist für alle Aktiven, vor allem wenn sie alle Partien bestreiten, immer auch eine Frage der Kondition. Diesbezüglich merkte der Beobachter schnell, dass bei Hannes die Luft raus war. Sein Lochspiel ließ ebenso nach wie sein Stellungsspiel, eine Folge verminderter Stoßqualität. Fehler waren damit unvermeidlich und ein gefundenes Fressen für Eugen McCormack, der hier deutlich Oberwasser hatte. Der Sieg für den Iren war auch in dieser Höhe verdient.

Ralf Eberle – Bodo Lange 7 1

Das Ergebnis dieser Partie täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg, denn jeder Frame war hart umkämpft. Erneut begann Bodo recht unkonzentriert, da hat er noch deutliche Reserven. Dann kam er aber recht gut ins Spiel, nur dass er beim harten Ringen um die letzten beiden Bälle in der Regel leer ausging. Ralf Eberle nahm den Erfolg gegen Peter Frey in der Vorpartie mit in dieses Match und agierte sehr selbstbewusst. Über den verdienten Sieg des Leipzigers konnte es keine Zweifel geben. Bodos Leistung fiel etwas ab, war aber trotzdem keine Enttäuschung.

Ralf Langemeyer – Christian Bohle 3 6 (10-Ball)

Christian hatte sich nach misslungenem Beginn in diesem Spieltag hineingekämpft und er nahm das wiedergefundene Spielvermögen aus der Partie gegen Eugene mit in dieses Spiel. Dass er dabei auf einen inzwischen völlig verunsicherten Ralf Langemeyer traf, konnte ihm nur recht sein. Wunderbar spielte Christian Tisch für Tisch runter, bestrafte jeden Fehler seines Gegners. Ralf dagegen bekam kaum Geschenke, zweimal konnte er Kapital daraus schlagen, einmal erkämpfte er sich den Frame. Aber insgesamt hatte unser Christian mit einer starken Leistung den Leipziger gut im Griff.

Bernhard Faber – Peter Frey 6 7

Wieder eine Partie über die volle Distanz und daher kein Wunder, dass sie als letzte zu Ende ging. Der Beginn war mehr als unglücklich für Peter. Zweimal blieb die Neun beim Break vor der Tasche liegen, zweimal konnte er das Problem nicht lösen, zweimal Kombi. Es war schon ein komisches Spiel, Bernhard zeigte einige richtig attraktive Stöße aber auch Fehler und Peter kämpfte, um ins Spiel zu kommen. Der 1:5-Zwischenstand aus Sicht unseres Käptns kommt einem doch sehr bekannt vor, wie Peter mit sowas umgeht ist auch bekannt. Wie schon im 10-Ball blieb er sich treu, spielte agressiv, streute aber zwischendurch ganz starkes Sicherheitsspiel ein und zog so die Partie mit aller Macht an sich. Sein Spiel blieb heute auch durchweg technisch auf hohem Niveau. Er belohnte sich im Entscheidungs-Frame mit einer wunderbaren Clearance bei einem schweren Bild und sicherte damit unserer Truppe das Remis

Fazit:

Spielerisch war das die bisher beste Saisonleistung unserer Zweiten. Der Punktgewinn beim Spitzenreiter war hochverdient und ist möglicherweise noch Gold wert , ein Blick auf die Tabelle zeigt deutlich wie knapp es zugeht. Es sind zwar nur fünf Punkte Rückstand auf Platz eins, aber trotzdem stehen wir (nach heutigem Stand) auf einem Abstiegsplatz! Bodo ist zu einer festen Größe geworden, immer für Siege gut und mittlerweile auf Ranglistenplatz 14 geklettert. Christian zog sich nach missratenem Beginn an den eigenen Haaren aus dem Schlamassel und zeigte über weite Strecken eine gute Leistung. Das gilt ebenso für Hannes, der in seinen ersten beiden Partien teilweise ganz feines Billard zeigte. Und Peter gewann zwar nicht alles, legte aber spielerisch eindrucksvoll zu und zeigte ingesamt seine beste Saisonleistung. An diesem Tag standen wohl die aktuell stärksten unserer Landesliga-Truppe an den Tischen, das kann nur Motivation für Tobi, Dirk und natürlich auch Roland sein. Wir brauchen dringend auch ihre Qualität, um weitere wichtige Punkte für den Landesliga-Verbleib einzufahren. Allen dafür viel Erfolg, schon gegen die Leipziger Dragons wartet nächste Woche eine weitere hohe Hürde.

Fehlstart der PSC-Zweiten in die Landesliga-Saison

Unsere Landesliga-Truppe hat sich hohe Ziele für die neue Spielserie gestellt. Platz drei ist das Minimalziel. Und auch nach diesem ersten Spieltag sollte dieses Ziel nicht gleich wieder in Frage gestellt werden.  Aber das war schon ein herber Dämpfer, den unsere Mannschaft bei ihrem Heimspiel gegen die BiBaBo-Dritte aus Leipzig einstecken musste.  

Die Zeichen für unsere Mannschaft standen schon im Vorfel unter keinem guten Stern. Da der Ligastart erst zehn (!) Tage vorher veröffentlicht wurde, kam die Truppe in arge Besetzungsprobleme. Nach dem Weggang Toni Kreibichs in die erste Mannschaft, konnte auch Tobias Jäkel, ein weiterer Stammspieler, nicht mitspielen (sein Urlaub war lange geplant). Und Christian Bohle hatte berufliche Verplfichtungen, konnte nicht über die volle Spieldauer anwesend sein, sodass wir die letzte Runde nur noch zu dritt auftraten. Aber die Motivation war da, mit den Widrigkeiten fertig zu werden und die Leipziger Gäste schienen eine lösbare Aufgabe.  Dieses Jahr gings los mit der 14+1-Runde, die ernüchternd endete.

Peter Frey – Torsten Jockisch 40:63:   max. Breaks: Peter 13, Torsten 10  

Da hatte sich Peter Frey soviel für die neue Saison vorgenommen und dann dieser Start! Gegen einen zu Beginn überraschend stark spielenden Torsten Jokisch kam unser anfangs auch leicht nervös wirkender Interims-Mannschaftsführer überhaupt nicht in die Gänge. Nicht dass Peter leichte Fehler gemacht hätte, aber bis auf ein Siebener-Break gab es für ihn schlichtweg keine Chance, ein vernünftiges Spiel zu entwickeln. Der Leipziger spielte am Anfang recht sicher und flüssig, löste einmal auch sehr schön den Pulk beim Anstoß und spielte eine 10er Aufnahme. Mit zunehmender Spieldauer verkrampfte er dann zusehends, ohne dass ein geduldig wartender Peter nun ein Chance bekommen hätte. Die kam erst in der 18. Aufnahme als Torsten einen Einsteiger liegen ließ und unser Mann ein schönes 13er Break spielte. Plötzlich war Peter wieder im Spiel und wollte es zwingen. War er zu offensiv, die taktische Einstellung falsch? Obwohl er einige spektakuläre Bälle lochte,  zunehmend Risiken einging, schaffte er einfach nicht mehr den befreienden Lösungsball, Mehr noch: Der Leizpiger verwaltete bloß noch, punktete regelmäßig und bei den Fehlversuchen des BiBaBo-Akteurs blieb für Peter niemals mehr was wirklich Verwertbares liegen. Nach 28 Aufnahmen hatte unser danach völlig fassungsloser Mannschaftsältester diese Partie mit  gerade einmal 40 Punkten auf der Habenseite verloren.

Dirk Rost – Ralf Langemeyer 55:60:   max. Breaks: Dirk 7, Ralf 7

Auch in diesem Spiel war den Beteiligten eine gewisse Anfangsnervosität anzumerken,  es begann zerfahren und daran änderte sich in der Folgezeit wenig. Dirk war seinem erfahrenen und technisch überlegenen Kontrahenten im Spiel durchaus gleichwertig, bemühte sich, mit offensivem Spiel Akzente zu setzen und versuchte mit wechselndem Erfolg viele Splits und Kombinationen. So konnte er kontinuierlich punkten. Sein Problem waren die vielen einfachen Bälle, die er verschoss. Da zeigte sich erneut, dass er technisch noch nicht stabil ist.. So brachte er sich um höhere Breaks und vergab am Ende gegen einen auch nur mäßig aber abgeklärt agierenden Ralf Langemeyer den möglichen Sieg.

Christian Bohle – Ralf Eberle 60:34:   max. Breaks: Christian 10, Ralf 6

Es ging ziemlich zäh los, auch ind dieser Partie. Am Anfang gab es ausgesprochen viele Safeties, welche den Kontrahenten Kopfzerbrechen bereiteten. Erst nach zehn Aufnahmen durfte erstmals neu aufgebaut werden. Schon hier punktete Christian Bohle besser als  Ralf Eberle. Der größte Trumpf unseres Spielers war jedoch seine disziplinierte und kontrollierte Spielweise, die sich dem Ziel, dass da Spielgewinn lautet, konsequent unterordnete.  Er vermied zu große Risiken, gerade wenn es um das Öffnen des Pulks ging. Dadurch beherrschte er, obwohl auch das eigene Spiel nicht flüssig lief, seinen Gegner trotzdem komplett (vielleicht wäre das auch die bessere Lösung für Peters  weiter oben kommentiertes 14+1 gewesen). Dass Christian gegen Spielende etwas die Konzentration verlor, spielte keine Rolle mehr, denn Ralf Eberle war zu diesem Zeitpunkt schon völlig demotiviert. Nach 44 Aufnahmen hatte unser Spieler dieses Marathon-Match klar für sich entschieden.

Hannes Hermsdorf – Eugene Noel Mc.Cormack 5:6 (10-Ball)

Diese Ansetzung ließ aufhorchen, da war doch noch was…  das denkwürdige 6:0 unseres Hannes Hermsdorf gegen eben jenen Mc.Cormack in dessen Leipziger Spielstätte. Der Ire war entsprechend motiviert und unterschätzte unseren Hannes diesmal keineswegs, doch der hielt erneut prächtig mit, lochte sicher und zeigte ein weiter verbessertes Stellungsspiel. Fehler blieben jedoch nicht aus und Eugene nutzte diesmal seine Chancen konsequenter. Seine Spielklasse ist ja sowieso unbestritten. So war der Sieg des BiBaBo-Akteurs in einem flotten Match verdient.

Ein 1:3-Zwischenstand nach der ersten Runde, das war natürlich ernüchternd und unsere Mannen nun ganz schön unter Druck. Aber der Optimismus und die Motivation, das Spiel zu drehen, waren ohne Zweifel vorhanden und so ging es in die 8-Ball-Runde.

Peter Frey – Ralf Langemeyer 3:5

Peter kämpfte anfangs noch schwer mit seiner Frustration aus dem Auftakt-Match. Da waren neben schönen Bällen doch einige böse Stockfehler im Spiel. Da der Leipziger aber ebenfalls Schwächen zeigte, stand es zwischenzeitlich 2:2. Danach fand sich erfreulicherweise unser Mann und auch Ralf steigerte sich, sodass man nun eine gutklassige, flüssige Partie zu sehen bekam. Peter räumte immer wieder seine Bälle um die des Gegners herum sehr schön ab, aber es fehlte das Quentchen Präzision und  taktische Geschick um den verdienten Lohn einzufahren, zumal auch in dieser Partie einige Situationen äußerst unglücklich für ihn waren. Ralf Langemeyer war abgeklärt genug, die ihm sich bietenden Chancen zu nutzen, zumal sein Lochspiel immer besser wurde und er nach Peters leider nur fast abgeschlossenen Frames, offene Tische vorfand. Es wird Peter kaum trösten, dass sein Spiel technisch durchgehend gut aussah, denn am Ende stand eine erneute Niederlage.

Christian Bohle – Eugene Noel Mc.Cormack 1:5

Das Rematch aus dem letzten Jahr und sogar am gleichen Tisch. Es fing gut an für unseren Christian Bohle, der das gute Gefühl aus seiner gewonnenen 14+1-Partie mitnahm. Als aber nach dem ersten Fehler Eugene an den Tisch kam, räumte dieser gleich mal ab und zeigte damit seine Qualitäten. Christian jedoch hielt dagegen und räumte nach dem folgenden Break-Foul des Iren seinerseits den Tisch in einem Zug ab, da keimte Hoffnung auf. Danach ähnelte alles sehr der anderen 8-Ball-Partie zwischen Peter und Ralf (s.o.), Christian machte schön Platz auf dem Grün, lochte Ball um Ball, verlor etwas die Stellung und kam nicht zum Abschluss. Der wirklich sehr stark spielende BiBaBo-Akteur räumte dann jedesmal gnadenlos bis zum Frame-Gewinn ab. Es war natürlich, und das sollte auch angemerkt werden, nicht so günstig, dass Christian unter Termindruck stand (die Arbeit rief). Da war die innere Ruhe schwer herzustellen, der Ire gewann völlig verdient, aber: trotzdem eine gute Leistung von Christian!

Hannes Hermsdorf – Torsten Jockisch 1:5 (10-Ball)

Hannes zeigte auch in dieser Partie gutes Billard, war taktisch aber einfach zu blauäugig. Torsten Jockisch spielte, wie schon gegen Peter Frey zuvor, richtig stark. Von uns Dresdnern hat bislang keiner Torsten mit solch einer Spielqualtiät gesehen. Und so ging unser Mann quasi mit fliegenden Fahnen unter. Überhaupt zog es sich wie ein roter Faden durch den Spieltag, spieltechnisch gutes Spiel unserer Jungs, taktisch ungenügend.

Dirk Rost – Ralf Eberle 5:6

Oh, über diese Niederlage MUSS sich Dirk ärgern. Hatte er doch beim Stand von 5:5 und nur noch zwei auf dem Tisch liegenden recht einfachen Bällen, die Riesenchance auf den Spielgewinn. Es waren wohl die Nerven und damit die Konzentration, die ihn im Stich ließen und den Sieg vermasselten. Die Ansetzung war günstig, denn Ralf Eberle fiel spielerisch gegenüber seinen stark spielenden Kollegen ab. Aber gegen unseren Dirk zeigte er dann doch das bessere Spiel. Der kämpfte und hielt die Partie bis zum Schluss offen, machte aber auch viele Fehler, fand keine Mittel um seine eigene Nervosität in den Griff zu bekommen. Schade.

Nach dieser Null-Runde musste unsere Landesliga-Truppe erstmal tief Luft holen,  Die Begegnung war verloren, ohne dass einer der Spieler „gegurkt“ hätte. Das muss erstmal verkraftet werden. Und Christian stand nicht mehr zur Verfügung, in die letzte Runde ging es zu dritt. Es galt den Kopf oben zu behalten, was unsere Mannen auch taten.

Die erste 9-Ball-Partie ging also kampflos an die Gäste, Ralf Eberle von den Gästen hatte damit einen unverhofften verfrühten Feierabend.

Hannes Hermsdorf – Ralf Langemeyer 5:7

Einerseits ging Hannes nun so langsam etwas die Puste aus, die Konzentration schwand und die Fehlerrate war höher als in senen vorherigen Partien. Andererseits war erneut bemerkenswert mit welcher Ruhe, Routine, Abgeklärtheit Ralf Langemeyer seine Spiele angeht. So dominierte er diese Begegnung, auch wenn das Ergebnis zum Schluss etwas knapper ausfiel.

Dirk Rost – Eugene Mc.Cormack 7:4

Fein, doch noch ein Spielgewinn für unseren Dirk Rost! Der Ire schwankte aber auch wiedermal zwischen Genie und Wahnsinn, spielte Klassebälle um gleich darauf geradezu unfassbare Fehler zu produzieren, so richtig war der nicht mehr bei der Sache. Dirk sollte es recht sein, sein Lochspiel wurde immer sicherer und das Selbstvertrauen war da. Nach dem zwischenzeitlichen 4:4 Gleichstand gewann er drei Frames am Stück und gewann völlig verdient!

Peter Frey – Torsten Jokisch 6:2 (10-Ball)

Also nochmal Torsten Jokisch zum Abschluss. Peter spielte auch in seiner dritten Partie gutes Billard. Und trotzdem lief auch dieses Spiel eigentlich so ab, wie seine vorherigen Partien. Sehr schöne Lösungen, gute Spielentwicklungen, eine saubere Technik und gute Breaks. Er ließ sich auch nicht von den Zufälligkeiten, z.B. vier mehr oder weniger versehentliche Safeties seinen Gegners am Stück(!) in Frame eins aus der Ruhe bringen .Aber es haperte an Kleinigkeiten, nicht ganz saubere Positionen, die sich addierten bis zum schweren Ball, der dann in der Tasche klapperte. NUR diesmal hatte der Leipziger nicht mehr die Spannkraft, die sich ergebenden Möglichkeiten bis hin zum Spielgewinn zu nutzen, sodass unser Mann regelmäßig doch noch mal an den Tisch kam, um allesamt schwere aber machbare Bälle in die Taschen zu befördern. Am Ende eine klare Sache, aber das konnte Peters Mine nach diesem aus seiner Sicht insgesamt völlig daneben gegangenen Auftakt nur wenig aufhellen.

Fazit:

Diese erste Punktspielniederlage seit Januar tut weh. Für die Statistiker: Es war außerdem die höchste Niederlage seit mehr als zwei Jahren. Das Fehlen eines weiteren Leistungsträgers konnte nicht mehr kompensiert werden. Zudem spielten die Leipziger, und das muss ausdrücklich erwähnt werden, überraschend stark, viel stärker, als wir sie in der Vorsaison erlebten. Peter konnte als Stammspieler nicht die Akzente setzen, die er sich erhofft hatte. Aber er enttäuschte keinesfalls, seine gewachsene Spielstärke war offensichtlich, er sollte sich jetzt wirklich nicht verrückt machen. Auch Hannes, der an diesem Tag sieglos blieb, zeigte über weite Strecken eine gute Leistung. Das gleiche gilt für Dirk (der immerhin Mc.Cormack schlug) und Christian, dem zudem für seine Einsatzbereitschaft, trotz der am gleichen Tag anliegenden beruflichen Verpflichtungen, zu danken ist. Die Mannschaft unterlag einem an diesem Tag stark aufspielenden Gegner, das ist anzuerkennen. Allerdings muss die Mannschaft eine gründliche Auswertung hinsichtlich ihres taktischen Spiels vornehmen, da gibt es ganz offenbar noch jede Menge Reserven.  Von den ambitionierten Saisonzielen abzurücken, wäre aber jetzt das falsche Signal, Also Kopf hoch Jungs, in zwei Wochen gibt es die nächste Bewährungsprobe bei den Leipziger Dragons.