Irgendwas ist immer

Am vorletzten Spieltag der diesjährigen Verbandsliga setzte es die nun schon elfte Niederlage für unsere PSC-Zweite – und zum fünften Mal wurde es ein denkbar knappes 5:7. Aber wieder einmal warf ein Ungemach einen PSCer völlig aus der Bahn, womit schon wieder das Erfolgserlebnis ausblieb, diesmal gegen die Dritte von BiBaBo Leipzig.

Kurz vor Ende des Einspielens passierte es unserem über die Saison hinweg sicher besten Akteur, Toni, dass sich mit hässlichem Geräusch die Pommeranze von seinem Queue verabschiedete. Völlig verunsichert versuchte Toni sich noch mit diversen anderen Queues kurz einzuspielen, allein sein Selbstvertrauen war weg. Elf Fouls gegen einen nun auch nicht gerade überragenden Sven Kaschig sprechen eine deutliche Sprache, da half auch kein Kampf. Verdient gewann Sven die Partie und hatte auch im 10-Ball keine Mühe beim 7:2. Lobenswerterweise gab sich Toni nicht auf, aber auch beim dritten Aufeinandertreffen mit Sven setzte es eine Niederlage, wenn auch mit 7:8 knapp. Toni ohne jeden Partiegewinn, das war nicht zu kompensieren.

Dirk war in seinen Partien schlicht Außenseiter. Gegen den an diesem Tag bestens aufgelegten Eugene Noel McCormack hatte er beim 10-Ball keine Chance, verlor 1:7. Auch gegen den starken Maik Sommer, sah er im 8-Ball kein Land und musste diese Partie mit 2:6 abgeben. Umso bemerkenswerter war sein verdientes 8:3 im Neunball gegen den gleichen Spieler, das war schon etwas. Maik war gegen Ende der Partie mit den Nerven ziemlich am Ende. Die hatten schon in dessen Eröffnungspartie gegen Peter gelitten.

In einem gutklassigen 14+1 rang Peter den Leipziger mit 80:71 nieder und ihm gelang endlich mal ein notierbares Break von 18. Da war er eigentlich schon weg von Maik, aber ein Fehler unseres Routiniers ermöglichte dem Leipziger einen leichten Einsteiger und in zwei Aufnahmen war dessen Rückstand wieder aufgeholt, womit die Partie dann in einen taktischen Schlagabtausch mündete, den Peter erfreulicherweise für sich entscheiden konnte. Auch gegen den wirklich gut spielenden Noel zeigte Peter ansehnliches Billard und hätte sicher den Partiegewinn (nach zwischenzeitlichem 1:4 Rückstand) auch verdient gehabt, ein Quentchen Glück mehr sicherte Noel aber schließlich im Decider die Partie. Ralf Eberle schließlich im 10-Ball baute einfach zu viele Böcke an dem Tag und konnte so Peter, der auch hier nicht nachließ, bei dessen 7:3 nie wirklich gefährden.

Aber da war ja noch was. Und bevor unserem Kücken der süße Duft des Erfolges zu hoch steigt, sei gesagt, dass wir drauf achten, dass unser Niklas schön auf dem Teppich bleibt. Was der aber bei seiner Feuertaufe in der Verbandsliga ablieferte, ja das Attribut darf man hier mal verwenden, war einfach sensationell! Sich seiner technischen Mittel sicher, hochkonzentriert und ohne jede Angst vor seinen Gegnern zeigte er eine bemerkenswerte Leistung. Der erfahrene Ralf Langemeyer hat sicher schon auf höherem Niveau gespielt, aber den muss man trotz allem erst mal schlagen. Niklas tat es im 14+1 innerhalb von 33 Aufnahmen, ließ sich dabei auch vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht von seinem offensiven Spiel abbringen. Und im 8-Ball schlug er Ralf, der sich mit aller Macht gegen die Niederlage stemmte, erneut! Kaum zu fassen. Selbst Noel, der in Dresden einen überzeugenden Auftritt hatte, musste sich mächtig strecken, um unseren Youngster schließlich mit 8:6 nieder zu ringen.

Da gewinnt also Niklas völlig überraschend zwei Partien, Peter macht mit zwei und Dirk mit einem Partiegewinn die Hausaufgaben – und Toni fliegt die Pommeranze weg. Irgendwas ist immer… So verrückt schlecht die Saison für unsere Zweite lief, so erstaunlich ist die Tatsache, dass sie es noch immer in der Hand hat die Klasse zu halten, mit einem Sieg in Plauen am letzten Spieltag (bei gleichzeitiger Niederlage der Uhyster in Leipzig). Vielleicht ist uns ja auch mal das Glück hold, also Kopf hoch. Versuchen wir eben dieses Glück mit einer guten Leistung beim Saisonfinale zu zwingen.

PSC holt in Chemnitz den ersten Punkt

Am Sonntag verschlug es unsere erste Mannschaft nach Chemnitz zum Ligaspiel gegen den Vorletzten aus der Oberliga. Im Duell der Kellerkinder hieß die Devise: Punktgewinn.

Das hat sie geschafft, unsere Erste, auch wenn mehr als dieser eine erste Punkt drin war!

1. Runde 14/1 und 10-Ball

14/1: David Becker – Ronny Sorber (66 : 100)

Ein grandios schlechter Start. Beide Kontrahenten duellierten sich mit niedrigen Aufnahmen. Wie so oft im Ligabetrieb ist die erste Runde, gerade im 14/1 bei unserem Ronny Sorber eine Zitterpartie, bei der man am liebsten nicht zusehen mag Bis zur Hälfte lag der Chemnitzer Aushilfsspieler (Ersatz für Marco Blüher) knapp vorn dann konnte sich Ronny dank einer (endlich) 16er Aufnahme ein wenig absetzen. Doch bis zur 44. Aufnahme war es ein Duell, bei dem viel Sicherheiten ausgetauscht wurden und wenn was liegen blieb, dann konnte dies keiner von beiden richtig ausnutzen. Letztendlich konnte sich Ronny aber durchsetzen und fuhr seinen ersten Punkt für den PSC ein.

14/1: Huy Nguyen Quang – Ronny Heimann (100 : 98)

Wir hatten unseren Ronny Heimann also wieder mal mit im Boot, der gewillt war, den PSC wirkungsvoll zu verstärken. Gegen einen stark auftrumpfenden Huy konnte Ronny über die volle Distanz zwar sehr gut mithalten, baute aber wegen fehlender Spielpraxis (Training) zu viele Fehler ein, die ihn auch sichtlich ärgerten. Beide Spieler verbrachten ihre Zeit am Tisch ca. gleich lang. Dementsprechend ging das Spiel leider wieder einmal sehr knapp gegen Ronny aus. Schade!

14/1: Simone Meinhold – Tilo Mittelstädt (100 – 54)

Tilo hat streckenweise wirklich gut gespielt, konnte sich aber gegen Simone’s Paradedisziplin nicht durchsetzen. Unser Ranglistenerster war sichtlich angefressen, da er mit seiner Spielweise nicht gänzlich zufrieden war. Er baute immer mal wieder Fehler ein, verschoss für seine Verhältnisse zu viele einfache Bälle. Da ist dann gegen ein Simone in ordentlicher Form kein Blumentopf zu gewinnen.

10-Ball: Bernd Dreyhaupt – Jimmy Devlin (8 – 4)

Unser Jimmy hatte nun wirklich nicht den einfachsten Gegner der auswärtigen Mannschaft. Dennoch hat er Streckenweise gut mithalten können, konnte sich aber auf den gewöhnungsbedürftigen Tischen nicht ausschlaggebend durchsetzen. Vom Können her war es ein recht ausgeglichenes Spiel, jedoch fehlte unserem Schotten bei den entscheidenden Bällen das Quäntchen Glück, sodass er alsbald in Rückstand geriet und das Spiel dann leider auch nicht mehr drehen konnte.

Zwischenstand nach Runde 1… 3 : 1

2. Runde 8-Ball und 10-Ball

8-Ball: Bernd Dreyhaupt – Ronny Sorber (7 : 4)

Ronny hatte gute Hoffnung nach seinem Sieg im 14/1 und freute sich auf die nun kommende Partie. Nach furiosem Beginn, wollte der Tisch nicht so sehr, wie Ronny wollte und so stand es nach tollem Spiel, jedoch vielen Kicks und Klappernden Bällen schnell 5:2. Unser Neuzugang konnte sich zwar noch auf ein 5:4 herankämpfen, machte jedoch im vorletzten Spiel einen entscheidenden Fehler, indem er statt ein Safe zu spielen einen Ball offensiv lochen wollte und diesen verschoss. So konnte Bernd diesen Fehler schamlos zum Punktgewinn ausnutzen und auch das letzte Spiel für sich entscheiden.

8-Ball: David Becker – Tilo Mittelstädt (6 : 7)

Unser Kapitän hat es schon nicht leicht. Nach der Niederlage gegen Simone wollte er sein Können nun demonstrativ unter Beweis stellen und mit David Becker erhielt er nun auch einen Gegner, bei dem er sein Vorhaben realisieren konnte. Nach vielem hin und her, bei welchem Tilo an und für sich auch klar der Überlegene war, fehlte ihm mitunter wieder einmal das Glück und so konnte sich der nun ebenfalls stärker agierende David immer wieder ran kämpfen. Nach einer laaangen Partie konnte Tilo nun endlich einen weiteren Punkt für den PSC einfahren und seinem Selbstvertrauen einen entscheidenden Schub nach vorn geben.

8-Ball: Huy Nguyen Quang – Jimmy Devlin (4 : 7)

Unser Jimmy „Sir Effet“ Devlin hatte nach der langen Pause (wegen Tilo’s Spiel) genug Zeit seine Feinheiten in der Spielart deutlich zu verbessern. Dies ließ er erfreulicherweise auch seinen Gegner im folgenden Spiel spüren. Mit wenig Chancen ausgestattet, welche Huy aber dennoch teilweise zu seinem Vorteil ausnutzen konnte, gewann Jimmy „deutlich“ gegen einen, an diesem Spieltag, gar nicht so schlecht spielenden Gegner und konnte so sein Selbstvertrauen ebenfalls auffrischen und erfolgreich in die letzte Partie starten.

10-Ball: Simone Meinhold – Ronny Heimann (5 : 8)

Ronny hatte nach seinem, wieder einmal knapp verlorenen, 14/1 mit sich zu kämpfen, ging aber dennoch frohen Mutes in seine 2. Runde gegen die routinierte und spielstarke Simone Meinhold. Sein Durchhaltevermögen und seine langjährige Erfahrung sollten sich hier als wertvoll erweisen und so überzeugte Ronny durch ein starkes Spiel, welches Simone sichtlich beeindruckte. So sehr, dass sie daraufhin hin und wieder recht einfache Bälle verschoss. Dies konnte Ronny nun eben zu seinem Vorteil nutzen und das Spiel klar für sich entscheiden.

Zwischenstand nach Runde 2… 4 : 4

Von nun an galt es mindestens einen Punkt einzufahren, nach der furiosen zweiten Runde.

3. Runde 9-Ball und 10-Ball

9-Ball: Simone Meinhold – Tilo Mittelstädt (9 : 8) – Das alles entscheidende Spiel!

Dieses Spiel war das Letzte und Entscheidende des Spieltags und alle CBCer und PSCer fieberten dem Ausgang entgegen, welcher über ein 6:6 oder ein 7:5-Sieg für den PSC entscheiden sollte. Und kurz gesagt – es war einfach toll zum Zuschauen, was Tilo da zum Teil spielte. Er war motiviert von seinem voran gegangenen Sieg gegen David und zeigte eine beeindruckende Partie, in welcher er in weiten Teilen schlichtweg klar dominierte. Doch seine Konstanz geriet auf einmal ins Wanken. Mit einem klaren Vorsprung von 8 : 4 Punkten gelang es Tilo einfach nicht, den entscheidenden Schlusspunkt zu setzen. Ein wenig verließ ihn auch das Glück und die entscheidende Konsequenz und so verlor er am Ende denkbar knapp, wirklich schade!

9-Ball: Bernd Dreyhaupt – Jimmy Devlin (6 : 9)

Jimmy hatte nun Siegesluft geschnuppert und spielte sein Spiel und seine Chancen konsequent und beeindruckend runter. Bernd konnte sich nicht in vollem Umfang gegen Jimmy wehren und so konnte unser bester PSCer das Spiel für sich entscheiden. Bravo Jimmy!

9-Ball: Huy Nguyen Quang – Ronny Heimann (9 : 6)

Oh unser Ronny hatte wohl keinen optimalen Tag erwischt. Geplagt von den recht anspruchsvollen und langsamen Tischen konnte er eine Zeit lang definitiv mit Huy mithalten, war prinzipiell auch der Bessere von Beiden, konnte jedoch die entscheidenden Bälle nicht mit absoluter Lochgenauigkeit in die Taschen bugsieren und so nutzte das sein Kontrahent gnadenlos aus, der seinerseits auch ein richtig gutes Lochspiel zeigte.

10-Ball: David Becker – Ronny Sorber (5 : 8)

Anfangs schlich sich ein recht gleich bleibender Faktor in das Spiel der Beiden ein. Im Wechsel gewannen Sie ihre Spiele. Doch dann konnte sich Ronny deutlich absetzen und lochte in einer Safe-zerfressenen Partie zielbewusst seine Kugeln und konnte daraufhin das Spiel für sich entscheiden.

Fazit nach einem langen Spieltag (19:00 waren alle wieder in DD angekommen):

Mindestens ein Punkt war angekündigt. Trotz des stärker werdenden Spiels der Dresdner Akteure konnte sich die Mannschaft leider doch keine 3 Punkte sichern und verließ Chemnitz mit einem perfekten Unentschieden. Denn nicht nur das Ergebnis von 6 : 6 zeigte die nahezu gleiche spielerische Qualität auf, sondern auch die Punkteverteilung von 85 : 85 sprach für die Gleichwertigkeit beider Teams. Wir freuen uns auf das Rückspiel auf heimischen Tischen, bei welchen wir hoffentlich den Heimvorteil für uns ausnutzen können.

PSC-Zweite sichert in Döbeln den Klassenerhalt

Die zweite Mannschaft des 1.PSC Dresden hat es geschafft. Sie wird auch in der kommenden Saison in dieser Spielklasse vertreten sein. In einer über weite Strecken ganz engen Auseinandersetzung bei den Poolstars (2.) in Döbeln, rangen sie diese in deren Heimstätte nieder.    Beide Mannschaften wussten um die Bedeutung dieses Spieles, wobei die Döbelner den Sieg noch mehr benötigten als unsere PSC-Truppe. Und: Die Mittelsachsen hatten ein echtes Heimspiel mit gaaaanz langsamem Tuch, unglaublich giftigen Tascheneinläufen, ungewohnten Banden, niedrigen Tischen, schlechten Lichtverhältnissen. Sie MUSSTEN mit diesem Pfund wuchern, um nicht weiter in Richtung Tabellenende zu rutschen. Letztlich gelang ihnen das aber nicht, weil eine gut spielende Dresdner Mannschaft ordentlich dagegenhielt. Schauen wir im Folgenden, wie sich das Drama (mit Happy End für die Dresdner) im Einzelnen abspielte:

Spiel 1
14.1 endlos
Matthias Glauer Peter Frey
Bälle:
60
Aufn.:
32
HS:
10
Bälle
43
Aufn.:
32
HS:
7

Eine interessantes Aufeinandertreffen war das. Unser Peter Frey hatte zwar gegen Matthias Glauer in den letzten Jahren immer gut ausgesehen. Aber der Döbelner hat Stück für Stück an Klasse gewonnen. Peter wiederum hatte in dieser Saison schon einige Gegner im 14+1 böse abgewatscht und auch gegen die ganz Starken der Liga (Striegnitz, Heimann) sehr gut ausgesehen. Und so merkte man Matthias, gerade in der Anfangsphase schon den Respekt vor unserem Haudegen an. Er bemühte sich deshalb von Beginn an, Risiken zu vermeiden, sicher und konzentriert zu spielen. Eine goldrichtige Entscheidung war das, bei den schwierigen Bedingungen (extrem langsames Tuch, giftige Taschen, helles Gegenlicht). Peter, der schnell in Rückstand geriet, spielte anfangs konzentriert und mit guter Qualität. Aber er passte sein Spiel ungenügend an die Bedingungen an, versuchte in den Breaks zu bleiben, ging dabei zu hohe Risiken ein und scheiterte so ein ums andere mal. Und Matthias roch Lunte, der Poolstar spielte vor allem im Mitteldrittel ganz hervorragend und baute seinen Vorsprung immer weiter aus. Als Peter dann die Brechstange rausholte, den Erfolg erzwingen wollte, war das wohl sein größter Fehler an diesem Tag. Denn gerade zu diesem Zeitpunkt bekam Matthias auf der Ziellinie das große Fracksausen und servierte Peter mehrere gute Möglichkeiten, womit unser Mann die Partie noch dicke hätte drehen können. Aber der Lauf war weg bei Peter und so schleppte sich Matthias, wenn am Ende auch mit Mühe, zu einem verdienten Sieg.

Spiel 2
14.1 endlos
Michael Bös Bodo Lange
Bälle:
50
Aufn.:
52
HS:
9
Bälle
60
Aufn.:
53
HS:
9

Bodo Lange war in den letzten Monaten spielerisch doch arg ins Straucheln geraten, wirkte auch mental ziemlich angekratzt. Und so waren die Hoffnungen auf einen Partiegewinn gegen den spielstarken Michael Bös doch arg gedämpft. Der Beginn dieses Duells schien das zu bestätigen. Der Döbelner nutzte die Lochfehler unseres Akteurs und holte schnell einen komfortablen Vorsprung heraus. Jedoch packte unser Oldie an diesem Tag eine Quallität heraus, die man so lange nicht von ihm gesehen hat. Ruhig, konzentriert, diszipliniert glaubte er an seine Chance, hielt den Spielrhythmus schön langsam, so wie es gut für ihn ist. Und das wirkte. Michael Bös, der am Anfang so ungefährdet aussah, verlor den Spielfaden, ließ sich das Spiel unseres Mannes aufzwingen und war nun auch nicht mehr in der Lage höhere Breaks zu spielen. Am Ende dieses Monster-Matches über 53 Aufnahmen stand ein ganz erstaunlicher und beeindruckender Erfolg des Dresdners!

Spiel 3
14.1 endlos
Andre Barthel Tobias Jäkel
Bälle:
44
Aufn.:
24
HS:
11
Bälle
60
Aufn.:
25
HS:
8

Wichtigste und für den PSC erfreulichste Erkenntnis: Tobias Jäkel ist auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Zeitweise lieferte er blitzsauberes 14+1. Schnell und flüssig spielte er die Breaks runter und hatte nach 13 Aufnahmen 50 Punkte und einen Riesenvorsprung auf den Kapitän der Döbelner. Dann aber wurde es mühselig, denn Andre Barthel zwang unseren Käptn in ein zähes taktisches Duell und sammelte dabei Punkt für Punkt. Der Rückstand schmolz. Tobias verlor etwas von seiner totalen Fokussierung, blieb aber ausreichend geduldig, wucherte mit dem Vorsprung, den er sich am Anfang so schön erspielt hatte und schaukelte den Sieg letztlich ungefährdet nach Hause. Eine insgesamt gute Leistung unseres Mannschaftskapitäns!

Spiel 4
10-Ball
Mike Rütz Hannes Hermsdorf
6 2

Unser Hannes Hermsdorf tat sich schwer gegen den Routinier der Döbelner. Der Poolstar bot eine gute Leistung, verband offensives Spiel mit wirkungsvollen Safeties. Unser Youngster wiederum rang um sein Spiel, wirkte nervös, agierte mit einem für ihn viel zu hohen Spielrhythmus. Dadurch kam er nie zur Ruhe, die nunmal notwendig ist, um richtig das Spielgeschehen zu analyiseren und damit die besten Entscheidungen zu treffen. Und das führte auch zu einer Reihe von – für Hannes Lochqualitäten – doch krassen Lochfehlern. Dass Mike Rütz in der einen oder anderen Situation auch von der Glücksfee beehrt wurde, ändert nichts an der Tatsache, dass der Sieg für den Döbelner, auch in dieser Höhe, verdient war.

Ein Remis stand so nach der Auftaktrunde, Enttäuschung und positive Überraschung hielten sich die Waage. Das Duell der beiden Mannschaften blieb, wie erwartet, eine knappe Geschichte.

Spiel 5
8-Ball
Andre Barthel Bodo Lange
4 5

Oh ja, wenn unser Bodo Lange sein gefürchtetes Matchplay auspackt, mit stoischer Ruhe und willensstark um jeden Frame, um jeden noch so schweren Ball ringt. Dann wird es ganz unbequem für die Gegner. Andre Barthel hatte nicht die spielerischen Mittel, um sich entscheidend aus der taktischen Umklammerung, dem aufgezwungenen Spielrhythmus zu befreien. Er wurde an seinem Lieblingstisch regelrecht von unserem Bodo niedergerungen. Bei den äußerst unangenehmen Taschenenläufen und Bodos Stoßtechnik ist das umso bemerkenswerter. Zudem überzeugte unser Spieler vor allem in den ersten Frames auch spielerisch, entscheidend für den Gewinn aber war seine mentale Stärke an diesem Tag. Klasse, Bodo!

Spiel 6
8-Ball
Mike Rütz Hannes Hermsdorf
4 5

Man kannte sich aus der ersten Runde und der Döbelner machte erstmal so weiter wie in seinem Auftakt-Match. Vor allem taktisch wirkte er weiterhin stark. Aber unser Hannes steigerte sich im Laufe der Partie ganz beträchtlich. Er akzeptierte zudem, dass die extrem langsamen Tücher kurze Wege der Weißen erforderten und man ansonsten mit einem eingeschränkten Positionsspiel leben musste. Er befreite sich so Zug um Zug aus der taktischen Umklammerung des Döbelners, agierte zunehmend mit Selbstvertrauen. Da aber Mike Rütz ordentlich dagegen hielt, blieb es ein bis zum Schluss spannendes Match, welches im Showdown spektakulär endete. Hannes hatte sein Bälle fast komplett runter gespielt, nur eine Farbige und die Schwarze warteten noch auf das Versenken. Aber der notwendige Zugball für die Stellung auf Schwarz bekam einen ungewollten Winkel und der Spielball versteckte sich verschämt 10 cm hinter zwei Bällen des Gegners. Peter scherzte noch im Gespräch mit Tobi: „Das wäre der Brüller, wenn er die jetzt als Jump locht und so die Partie gewinnt.“ Eine schöne Situation ergab sich: Hannes versuchte sein Queue für den Jump auseinanderzuschrauben, schaffte es (mit seinem angeborenen Handicap) nicht und bekam Hilfe von Mike Rütz – eine schöne Geste. Und dann spielt Hannes diesen schweren Sprungball, trifft die Schwarze, die auch noch arg versetzt zur Tasche und nah an der Bande lag – und locht – und gewinnt! Grandios!

Spiel 7
8-Ball
Matthias Glauer Tobias Jäkel
5 3

Tobias Jäkel war sich der Qualitäten des ohne Zweifel stärksten Döbelners bewusst. Aber unser Mann fühlte sich auch gut und so entwickelte sich eine gutklassige Auseinandersetzung. Wobei klar zu sagen ist, dass die Lichtverhältnisse an diesem Tisch indiskutabel waren. Das senkte die Lochqualität in Richtung der Fenster entscheidend und hatte schon Peter in der Partie zuvor schwer zu schaffen gemacht. Matthias Glauer führte schnell mit 2:0, dann aber kam Tobi in die Gänge und holte drei Frames am Stück. Fortan war jeder Frame hart umkämpft, leider aber immer mit dem besseren Ende für den wettkampfstarken Döbelner. Aber ohne Zweifel war das eine gute Partie, die Tobias hier spielte.

Spiel 8
10-Ball
Michael Bös Peter Frey
3 6

Interessante Erfahrung aus seinem vorher verlorenem 14+1-Spiel für Peter: NACH jener Niederlage spielte er sich nochmal ein und hatte fortan einigermaßen seinen Frieden mit diesen Tischen (wir wollen nicht schlecht reden) geschlossen, denn die Technik war nun da. Pech für Michael Bös, den wiederum ohne Zweifel besten Techniker der Poolstars-Zweiten, der hier für seine Fehler hart bestraft wurde. Der Döbelner hatte seinen Anteil an einem durchaus attraktiven Spiel. Unglaublich, mit welcher Sicherheit er über die Banden lochte. Aber Peter hatte vor allem das bessere Stellungsspiel und wusste in den entscheidenden Situationen meist eine gute taktische Lösung. Außerdem hatte er die Lektion aus dem Auftaktspiel gelernt, die Tascheneinläufe mit absoluter Hochachtung zu behandeln. Nach einem 3:0-Start ließ er fortan den Poolstar nie mehr als zwei Frames an sich heran. Der wirkte zum Schluss doch ziemlich ratlos. Eine solide Leistung, garniert mit einigen starken Schlüsselbällen brachten Peter einen recht sicheren Partiegewinn.

Alle PSCer hatten gut gespielt in dieser Runde und drei Siege sprangen heraus. Die 5:3-Führung war gut fürs Selbstvertrauen. Und der Druck für die Poolstars, das Steuer noch herumreißen zu müssen, der war mächtig groß.

Spiel 9
9-Ball
Mike Rütz Bodo Lange
7 6

Spiel neun nach dem Tableau war jenes, welches als letztes zu Ende ging. Wie in den Matches zuvor zeigte Bodo auch hier in Bezug auf Willensstärke und Kampfgeist eine hervorragende Partie. Anfangs dominierte er die Begegnung auch spielerisch gegen einen doch recht rumbolzenden Mike Rütz. Das sollte aber nicht so bleiben, denn der Döbelner steigerte sich und fortan rangen die beiden erbittert um jeden Frame. Es wurde auch eine Konditionsfrage, Bodo schien doch recht müde zu sein. Aber er schaffte es in den Entscheidungsframe. Der Partiegewinn für den Döbelner war aber auch mit einem tiefen Griff in die Glückskiste verbunden. Erst schaffte eine vorsichtig gespielte Kombi von Bodo auf dem unglaublich langsamen Tuch nicht den Weg in die Tasche (in Dresden gegen die Bande gespielt, wäre sie den gleichen Weg wieder zurück gekommen). Das Foul verwertete Mike, der auch recht abgekämpft wirkte, mit einem völlig verkorksten Bolzstoß und die daraus entstehende Bewegung auf dem Tisch fand ihr Ende mit einer in der Seitentasche versinkenden Neun. Skurril und nach dem harten Spiel irgendwie auch befreiend.

Spiel 10
9-Ball
Michael Bös Hannes Hermsdorf
4 7

Hannes hatte sich SEINEN Lauf im Spiel zuvor geholt und strotzte jetzt nur so vor Selbstvertrauen. Aber auch Michael Bös liebt das offensive Spiel. Die Folge war ein zeitweise spektakuläres Match, das beide mit offenem Visier bestritten. Der Döbelner hatte aber nicht mehr die Konzentration und Spannkraft nach wundervollen Bällen, die Frames auch nach Hause zu bringen. Hannes nahm immwer wieder aufs Neue dankend an und baute seine Führung nach und nach aus. Gegen Ende verlor Michael auch etwas die Motivation, irgendwie war das nicht sein Tag, sodass unser Hannes die Partie sicher nach Hause fahren konnte.

Spiel 11
9-Ball
Andre Barthel Peter Frey
5 7

Zuvor: Der Kapitän der Poolstars hatte ohne Zweifel auch starke Momente, aber die Schwankungen in seinem Spiel waren groß – deutlich größer als die seines Dresdner Gegenübers. Wie dem auch sei, die Partie war keine drei Minuten alt, da führte Andre Barthel durch zwei Flukes mit 2:0. Nicht so prickelnd, aber Peter ist doch ziemlich robust geworden. Seine erste Chance nutzte er zu einem An-Aus-Spiel. Nächstes Spiel: nach Break kann Peter die gefährlich liegende Kombi auf die Neun vor der Tasche einfach nicht auflösen, wieder ein Frame weg. Als ein unglaublicher Fluke auch noch das 4:2 für den Döbelner Käptn brachte, fing Peter an, merkwürdig mit dem Kopf zu wackeln. Aber seine Siegqualitäten litten nicht, er nahm die Gegebenheiten hin, vertraute seinem Spielvermögen und holte sich nun Frame auf Frame (das kennt man ja inzwischen). Als Andre nach Peters erstmaliger Führung nur noch die Neun auf dem Weg in den Entscheidungs-Frame vor sich hatte, ließ er diese doch tatsächlich im Tascheneinlauf liegen. Das wars und Andre wird, nach dem der Groll sich verzogen hat, sicher anerkennen, dass dies ein verdienter Sieg für den Dresdner war.

Spiel 12
10-Ball
Matthias Glauer Tobias Jäkel
6 3

Der Saft war raus in diesem Spiel bei unserem Tobias Jäkel. Er hatte nicht mehr die Kraft gegen den nun mit ganz breiter Brust auftretenden Matthias Glauer wirkungsvoll gegenzuhalten. Zwischendurch war dann auch mal der Stoß weg, der fand sich wieder. Doch Döbelns bester Mann – nicht nur an diesem Tag – war auch taktisch hervorragend aufgestellt und nutzte das gegen einen im 10-Ball eher nicht so beschlagenen Tobias zu einem insgesamt ungefährdeten wie verdienten Sieg. Respekt für Matthias, er hielt bis zum Schluss die Döbelner im Rennen um mögliche Punkte.

Fazit:
Zuerst einmal Glückwunsch an die PSC-Zweite zum Klassenerhalt! In ihrer zweiten Landesliga-Saison hat sie den Lackmustest auf die Tauglichkeit für diese Spielklasse mit Bravour bestanden und die noch notwendigen Punkte faktisch in der Höhle des Löwen bei den tapfer kämpfenden symphatischen Poolstars eingefahren. Es wäre übrigens schade, die Döbelner nächstes Jahr NICHT in der Landesliga anzutreffen.
Eine starke Mannschaftsleistung sicherte den Sieg. Bodo überraschte mit seinem Kampfgeist, seinem unerbittlichem Matchplay und gewann so zwei Partien. Das war sehr, sehr wichtig denn Peter kam an diesem Tag vor allem anfangs nicht mit den Gegebenheiten zurecht und verlor seine erste Partie. Danach zeigte er aber, warum er so wichtig für die Mannschaft ist und holte spiel- und nervenstark noch zwei Partien. Tobi hat starke Momente wie lange nicht gehabt. Es wird, Käptn! Seine Wettkampfhärte muss aber besser werden. Hannes hat für DEN spektakulären Moment des Tages gesorgt und macht mit diesem Auftritt Appetit auf mehr.   Zwei schwere Aufgaben gegen die Leipziger Jokers und gegen das Billardteam Vogtland warten noch auf die Truppe. Ohne Druck kann sie aber nun gegen diese beiden Mannschaften auftreten und sich nebenbei auf ihre nächste Landesliga-Saison freuen 😉

(pf)

PSC-Zweite schlägt Uhyst 2. nach hartem Kampf

Eine hochwichtige Begegnung im Kampf gegen den Abstieg endete mit einem denkbar knappen Sieg unserer Landesliga-Mannschaft gegen den Tabellenletzten aus Uhyst. Unseren Aktiven war schon zuvor klar, dass dieser Gegner, obwohl bislang sieglos, sehr, sehr ernst zu nehmen war. Bis auf ihr Hinspiel gegen unsere Truppe waren ihre Niederlagen allesamt knapp. Und mit Steffen Hohlfeldt haben sich die Lausitzer auch entscheidend verstärkt. Er und natürlich Ronny Heimann bringen Erfahrungen aus zwei Spielklassen höher mit und sind in der Lage Spiele in Serie zu gewinnen. Ein Remis für den PSC wäre eigentlich zu wenig, steht doch noch das Schlüsselspiel bei den bislang punktgleichen Poolstars aus Döbeln an. Die perfekte Dramaturgie für eine spannende Auseinandersetzung war also gegeben, schauen wir mal, wie sie umgesetzt wurde.

Tobias Jäkel – Franz Pflug 60:40 max.Breaks Tobias 7, Franz 6

Mental ist unser Mannschaftskapitän noch immer nicht aus dem Tal raus, umso wichtiger war dieser Sieg gegen einen technisch klar unterlegenen Franz Pflug. Aber zum Anschauen war das nichts. In einem schlimmen Gewürge über 51 Aufnahmen versuchte der Uhyster über das Lochen freier Bälle zum Erfolg zu kommen, das reichte nicht. Aber so ein richtiges Rezept dagegen hatte unser Tobi auch nicht. Hauptgrund bei ihm auch weiterhin: Er macht zu wenig aus seinen Chancen, die Breaks sind zu klein. Hochverdient war der Sieg aber allemal!

Christian Bohle – Steffen Hohlfeld 52:60 max.Breaks Christian 7, Steffen 9

Gutes Landesliga-Niveau hatte dagegen dieses 14+1, wozu beide Akteure gleichermaßen  beitrugen. Offensiv, mit flüssigem Spiel strebten sie den Sieg an. Der für die Uhyster spielende Bautzner Steffen Hohlfeld hatte leichte Vorteile beim Break-Building und wirkte auch taktisch etwas reifer. Groß aber war der Unterschied zu unserem Christian nicht. Und wer weiß, wenn dieser sich nicht mal wieder angefangen hätte, mehr mit seinem Gegner als mit sich selbst zu beschäftigen. Dann hätte er den sogar noch mehr in den Schwitzkasten nehmen können. So blieb es nach 27 Aufnahmen bei einer sehr achtbaren Leistung mit einer recht knappen Niederlage.

Peter Frey – Ronny Heimann 56:60 max. Breaks Peter 14, Ronny 19

Eine ganz starke Darbietung unseres Peter Frey wurde leider nicht mit dem Sieg belohnt. Gegen den souveränen Ranglistenersten bestätigte Peter seine in den letzten Monaten weiter gestiegene Spielqualität. Starkes Break-Building, starke Einsteiger und gutes Sicherheitsspiel – von allem war reichlich zu sehen, nachdem er seine anfängliche Nervosität in den Griff bekam und in postive Energie umsetzte. Nachdem er schon über 20 Punkte zurücklag, punktete er kontiinuierlich und hatte nach 16 Aufnahmen 56 Punkte gegen den Krösus der Liga gesammelt! Dann aber zeigte Ronny Heimann seine ganze Klasse und holte sich in der nächsten Aufnahme die ihm noch fehlenden 14 Punkte. Insgesamt ein verdienter Sieg des Uhysters, aber Peter war ganz, ganz nah dran.

Bodo Lange – Celine Funke 6:5 (10-Ball)

Das Positive zuerst: Bodo hat diese Partie gewonnen und das war wirklich wichtig, denn gegen die „leichter“ eingeschätzten Gegner MUSSTEN wir gewinnen um das Gesamtergebnis siegreich gestalten zu können. Aber was war das nur für ein Grottenkick! Nach recht solidem Beginn unterlief Bodo ein böser Fehler zur 3:0 Zwischenführung und fortan spielte er gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Celine Funke einfach unterirdisch. Was ist nur mit Bodo los? Im Training hat er eine Lochquote von 95 Prozent und im Wettkampf gegen eine Bezirksligaspielerin bricht er so ein. Unser Mannschaftsältester gibt derzeit große Rätsel auf.

Tobias Jäkel – Franz Pflug 5:0

Auch in diesem 8-Ball-Duell war der Sieg Pflicht, zumal ja die 14+1-Runde (erwartungsgemäß) unentschieden ausging. Gegen den aus der Bezirksliga ausgeliehenen Franz Pflug entledigte sich Tobi dieser Aufgabe souverän. Ein weiterer Sieg, der auch seine Statistik in der Spielerrangliste etwas aufhübscht und gut fürs Selbstvertrauen ist. Unser Käptn war dem Uhyster in allen Belangen überlegen und spulte den Sieg im Schnelldurchgang herunter.

Christian Bohle – Celine Funke 5:1

Auch Christian absolvierte seine 8-Ball-Hausaufgaben gegen die junge Celine Funke sicher in souveräner Manier. Die Uhysterin bringt gute technische Anlagen mit, konnte gegen unser früheres (?) Nervenbündel einen Achtungs-Frame holen. Mehr aber war nicht drin, zu groß die Leistungsunterschieden zwischen den Beiden.

Bodo Lange – Ronny Heimann 0:5

Keine Chance für unseren Oldie gegen den „Superstar“ der Liga. Zumal Bodo auch in diesem Spiel teilweise haarsträubende Fehler einstreute, man auch das Gefühl hatte, dass er nie wirklich an eine Chance glaubte. Und so marschierte Ronny im Schon- und Schnelldurchgang zum souveränen Partiegewinn. Ein Billard-Tag zum Vergessen für unseren Bodo.

Peter Frey – Steffen Hohlfeld 5:6 (10-Ball)

Mit Steffen Hohlfeld stand der nächste Oberliga-erfahrene Spieler für Peter Frey auf der Matte. Und auch wenn Peter den einen oder anderen Fehler einstreute, spielte er über weite Strecken erneut eindrucksvoll, in der ersten Partiehälfte zeitweise sogar dominant. Aber sein Gegner zeigte vor allem taktisch ein sehr gutes Spiel, als er merkte, dass unserem Mann mit Hurra-Billard nicht beizukommen war. Immer wieder nahm er nun die Gelegenheit zum Safety-Spiel wahr. Damit nahm er Peter etwas den Spielfluss. Insgesamt nutzten beide Spieler die Fehler des Gegenüber konsequent und in dieser gutklassigen Auseinandersetzung zweier gleichwertiger Kontrahenten hatte der Uhyster das glücklichere Ende schließlich für sich.

Dirk Rost – Steffen Hohlfeldt 2:7

Bitter als nach dem zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich in dieser 9-Ball-Partie die Glücksfee dem Uhyster kräftig unter die Arme griff. Erst fiel nach einem missglückten Stoß die Neun als Flug und im nachfolgenden Break fiel die Neun auch gleich nochmal. Bis dahin hatte Dirk richtig gut mitgespielt aber nun schien seine Moral angegriffen, er verlor die Konzentration und den Spielfaden. Für Steffen wiederum war es der Moment, ab der er seine Leistung deutlich steigerte und sich so den Sieg insgesamt noch redlich verdiente.

Peter Frey – Celine Funke 7:1

Gegen die junge taktisch unerfahrene Celine Funke konnte Peter Frey nur in Gefahr geraten, wenn er die Partie nicht mit der gebotenen Konzentration und Achtung vor der Gegnerin angehen würde. Das passierte nicht und so war das Spiel eine recht einseitige Angelegenheit. Celine zeigte, dass sie technisch schon einiges drauf hat und lochte auch drei „Riesen“. Zu groß war jedoch die Anzahl ihrer Stellungs- und Lochfehler. Auch taktisch war Peter klar überlegen und schaukelte so die Partie souverän nach Hause.

Tobias Jäkel – Franz Pflug 7:5

Zum dritten mal also diese Paarung und das Tobi noch nicht ganz der „Alte“, oder gar besser ist, sah man hier. Bissl Konzentration weg und schon ging das Elend wieder los, obwohl die Leistungsunterschiede doch eigentlich deutlich waren. Es gibt also noch einiges zu tun für Tobias, sein verdienter Sieg war jedoch über jeden Zweifel erhaben.

Christian Bohle – Ronny Heimann 6:3 (10-Ball)

Alles lief also auf ein (von uns befürchtetes) Unentschieden hinaus, aber was war das? Augenreiben war angesagt, denn Ronny, der bislang gerade mal eine von 28 Partien verlor (und das in einem Match der Giganten gegen Daniel Striegnitz), ja Ronny schwächelte! Vielleicht nahm er die Aufgabe auch ein wenig zu locker, nachdem er Bodo so im Vorbeigehen verarztet hatte. Er hätte gewarnt sein müssen, denn schon bei Peter stand er knapp vor einer Niederlage. Völlig ohne Visier zauberte er vor sich hin – und verlor. Und auch, wenn Christian vielleicht nicht sein bestes Spiel machte: Er nutzte nervenstark die Chance! Und das ist eine neue Qualität bei Christian, die eine explizite Würdigung verdient. Gegen einen Ronny Heimann kann man NUR mit Glück NIEMALS gewinnen. Der Partiegewinn war verdient und er brachte den so wichtigen Gesamterfolg für unsere Mannschaft! Glückwunsch Christian!

Fazit:

Es wird sich noch zeigen, was dieser Erfolg wert ist. Er wurde hart erkämpft, gegen eine Mannschaft, die mit zwei exzellenten Spielern bestückt, brandgefährlich ist. Der Sieg ist jedoch absolut verdient, schließlich waren neben Christians Partiegewinn gegen Ronny auch ganz enge Matches von Peter gegen Ronny und Steffen dabei. Christian und Peter zeigten eine insgesamt überzeugende Gesamtleistung. Für Tobias geht es darum, mit dem aufgebauten Selbstvertrauen am nächsten Spieltag zu wuchern. Bodo muss wohl erst wieder zu sich finden, da ist derzeit absolut der Wurm drin. Dirk unterstützt uns wo er kann, aber Trainingsumfang und Wettkampfpraxis genügen nicht für Größeres, das weiß er selbst. Die Mannschaft muss diesen Sieg bei der schweren Aufgabe beim Tabellennachbarn Döbeln wenigstens mit einem Remis veredeln. Denn auch die Poolstars stecken arg in der Klemme und könnten mit einem Sieg wieder an unserer Zweiten vorbeiziehen. Also volle Konzentration im Training damit wir am 20.April in Mittelsachsen mit ebendieser Konzentration ein weiteres Erfolgserlebnis landen können.

(pf)