Aktuelle Nummer Eins in Dresden ist Joe´s

Unsere PSC-Zweite trat am 5.Verbandsligaspieltag gegen die Besten vom Stadtrivalen Joe´s Dresden an und wie schon die PSC-Erste musste auch unsere zweite Garnitur die derzeitige Dominanz des Kontrahenten aus dem Dresdner Südosten anerkennen. Respekt dafür an die Prohliser, wobei unserer Zweiten gegen diese starke Mannschaft eine gute Leistung attestiert werden kann! Der Gast beeindruckte dabei durch eine insgesamt große Ausgeglichenheit und Konstanz. Und brachte uns schon in der 14+1-Auftaktrunde in Zugzwang

Wieder mal auf Paarung eins gesetzt, bekam unser Oldie Peter Frey es mit Stefan Anke zu tun, einem extrem lochstarken und agressiv agierenden Spieler. Peter bewies auch gegen Stefan seine Wettkampfstabilität, zeigte sehr gutes Break-Building und stieg klug aus, wenn nichts mehr ging, verzichtete auf die Brechstange und war damit sehr gut beraten. Von Anfang an geriet Stefan in Rückstand und kam nie so recht in einen guten Spielfluss. Trotzdem wurde es für unseren Mann am Ende noch knapp, weil seine Breaks insgesamt immer noch nicht hoch genug ausfallen. Insgesamt aber verdiente er sich den Sieg gegen einen enttäuschten aber keinesfalls enttäuschenden Stefan Anke redlich. In der 30.Aufnahme war der Erfolg im Kasten, starke Leistung, Peter!

Ein richtig guter Start gelang Toni Kreibich gegen den enorm starken Dirk Sonnemann. Mit sicherem Lochspiel und guten Safeties konnte er nach sechs Aufnahmen immerhin 18 Punkte zwischen sich un seinem Kontrahenten legen. Danach aber startete der Joe´s-Akteur durch. Dirks Spiel wurde immer zwingender und Toni´s Vorsprung schmolz dahin, auch weil seine Fehlerrate anstieg. Als Dirk beim zwischenzeitlichen 40:40-Gleichstand auch noch ein 26er Break auflegte, waren die Messen für Toni gelesen. Trotz insgesamt durchaus guten Spiels (u.a. mit 15er Break) musste er am Ende die Dominanz des Gegners anerkennen. In der 20.Aufnahme war Dirk Sonnemann durch, hatte rein netto nur 13 Aufnahmen für seine 80 Punkte benötigt, Respekt!

Kaum weniger stark trat der Gegner von Tobias Jäkel auf. In einer insgesamt etwas zähen Begegnung brillierte Marcel Lichi vor allem mit seinem taktischen Repertoire. So gelang es dem Joe´s-Spieler sehr gut, Tobias über weite Strecken aus dem Spiel zu nehmen. Wenn er nicht solche Probleme mit dem schnellen Tisch gehabt hätte, wäre das Ergebnis wohl noch deutlicher geworden. Und trotzdem spielte unser Tobias gut, offerierte, wenn er doch mal in die Bälle kam, mit seiner schönen Technik zweistellige Breaks (u.a. eine 19!). Am verdienten Sieg für Marcel nach 37 Aufnahmen gibt es aber nichts zu deuteln.

Wie gewohnt spielte unser Dirk Rost das erste 10-Ball. Am Anfang stotterte es bei beiden Spielern ein wenig, dann jedoch nahm die Partie Fahrt auf. Spielerisch war Dirk dem Joe´s-Akteur über weitere Strecken durchaus ebenbürtig. Mit zunehmender Spieldauer bekam Maik Schlegel dann aber doch immer mehr Oberwasser und gewann recht souverän mit 7:3. Trotzdem war hier erneut sichtbar, dass Dirk so nach und nach in der Verbandsliga „ankommt“.

Trotz guter Mannschaftsleistung stand nach der Auftaktrunde ein 1:3-Rückstand zu Buche. Der Stadtrivale ließ keine Zweifel daran, dass er hier einen weiteren souveränen Erfolg einfahren wollte.

Unglücklich verlief das 8-Ball unseres Peter Frey gegen Marcel Lichi. Bis zum zwischenzeitlichen 3:4 aus Sicht unseres Spielers war es eine Klasse-Partie Beider! Der kleinste Fehler wurde sofort mit Spielverlust bestraft, beide dokumentierten das außerdem mit einem Ausspiel. Mitten in der Partie aber erlitt Peter eine Migräne-Attacke, die damit verbundenen Sehstörungen machten ein Spiel auf Augenhöhe schlicht unmöglich und Marcel kam nun sehr schnell zum natürlich verdienten Sieg. Wirklich sehr bitter für Peter!

Dirk Rost traf in seinem 8-Ball auf Dirk Sonnemann – und stand gegen diesen praktisch auf verlorenem Posten. Der Gästespieler gestaltete die einseitige Partie wie er wollte, kam nie in Gefahr und Dirk konnte sich glücklich schätzen, mit zwei gewonnenen Frames ein White Washing verhindert zu haben. Da war einfach nix zu holen für unseren Dirk, zu deutlich die Unterschiede im Spielvermögen.

Tobias zeigte in seinem 8-Ball gegen Maik Schlegel eine weitere gute Leistung – die aber leider erneut nicht belohnt wurde. Das Niveau der diesjährigen Verbandsliga-Saison ist einfach so hoch, dass man die Frames regelmäßig verliert, wenn man sie nicht knallhart durchspielt oder zuvor mit einer absolut zwingenden Sicherheit aussteigt. Und so scheiterte unser Käpt´n ein ums andere mal kurz vor der Ziellinie und Maik war clever genug immer wieder erfolgreich den offenen Tisch abzuräumen. So war dessen Erfolg natürlich absolut verdient. Bitter für Tobias, der sich trotzdem nicht von seinem Weg des offensiven Spiels (das immer besser wird!) abbringen lassen sollte.

Ein verkorkstes Spiel unterlief Toni in seinem 10-Ball gegen Stefan Anke. Viele unnötige Fehler beschenkten Stefan wiederholt mit einem Einsteiger und lochgewaltig wie Der nunmal ist, spielte er dann mit großer Selbstverständlichkeit die Tische runter. Benötigte er ein Foul, dann bekam er es auch von Toni. Einmal ließ er Toni drei Bälle liegen und ersparte so unserem Spieler die Höchststrafe. Alles in allem machte es Toni seinem Gegner einfach zu leicht, hier war viel mehr drin.

Da gab es aber ordentlich auf den „Ballon“ für unsere Zweite in der zweiten Runde. Der Sieg für Joe´s war bereits im Kasten und unsere Spieler hatten die undankbare Aufgabe im Schlusskapitel dieser Begegnung nicht völlig unterzugehen. Erfreulicherweise konnten sie das Ergebnis dann doch noch ansprechender gestalten.

Dass Stefan Anke heute durchaus zu bewingen war, hatte ja Peter schon in der Auftaktrunde bewiesen, aber im Neunball setzte unser Dirk Rost noch einen drauf! Im vielleicht besten Verbandsligaspiel seiner Karriere gelang ihm ein bemerkenswerter 8:4-Sieg gegen den starken Joe´s-Akteur, der hier aber gegen Ende die ganz große Spannkraft vermissen ließ. Nach ausgeglichener erster Spielhälfte spielte sich Dirk in einen wahren Rausch, agierte praktisch fehlerlos und ließ Stefan keine Chance mehr. Stellungs- und Lochspiel unseres Spielers waren wie aus einem Guss, große Klasse Dirk!

Nachdem es „nur noch“ um die Ehre ging, war bei Toni wohl ein gewisser Druck weg – und im 9-Ball war SEIN Spiel plötzlich da. Maik Schlegel leistete allerdings auch tatkräftige Unterstützung, denn er zeigte nur wenig Gegenwehr. Immer wenn er mal einen etwas schwierigeren Ball zu lochen hatte oder die Stellung für den nächsten Ball etwas mehr Geschick erforderte, verschoss er. Toni brauchte somit nur auf Maik´s Fehler zu warten, der zudem noch Stellungsprobleme hatte.
Selbst drei Anstoß-Fouls von Toni konnte sein Gegner nicht nutzen. Das ermöglichte es unserem Aktiven immer stärker aufzutrumpfen, bis zum 8:0!

Drei richtig gute Spiele lieferte unser Tobias Jäkel an diesem Spieltag ab – und stand am Ende trotzdem mit leeren Händen da. Abschließend spielte er ein Super-10-Ball, aber wieder gegen Marcel Lichi. Und der war zum Leidwesen unseres Akteurs noch eine Klasse besser. Insgesamt sehr beeindruckend mit welcher Konstanz und Disziplin Marcel den ganzen Spieltag über spielte. Und so schlug er auch Tobias am Ende mit 7:4

Einen kuriosen Verlauf nahm die 9-Ball-Partie zwischen unserem Peter und Dirk Sonnemann. Peter, noch immer unter einer Migräne-Attacke leidend, konnte sich kaum auf den Beinen halten und lochte auch so gut wie nichts. Dirk dagegen machte so bärenstark weiter wie in seinen Spielen zuvor und ging souverän mit 3:0 in Führung. Aber irgendwie ließ er sich von Peter´s Spiel, der sich nur um den Tisch schleppte, zunehmend anstecken. Das führte zu fatalen Fehlern im Endspiel der Frames, sodass Peter immer wieder wahre Geschenke bekam, die es ihm ermöglichten im Spiel zu bleiben – bis hin zum Entscheidungs-Frame. Dort lochte er das einzige mal in diesem Match fünf Bälle am Stück und gewann so mit Glück aber auch bewundernswertem Willen völlig überraschend die Partie.

Fazit:

Zum wiederholten Male traf die PSC-Zweite auf einen bestens aufgelegten, einen stärkeren Gegner und musste sich folgerichtig geschlagen geben. Joe´s bewies, dass sie zurecht Mitfavorit auf die Verbandsliga-Meisterschaft sind und sie veredelten auch noch den zuvor erspielten Sieg gegen unsere PSC-Erste. Unsere Mannschaft muss auf ihre eigene Leistung schauen und diese Leistung ist ok, es gibt keinen Grund in Selbstzweifel zu verfallen. Wir müssen damit leben, dass es in dieser Saison nicht so recht für uns läuft. Jede Serie, auch Negativserie geht mal zu Ende. In diesem Sinne: Kopf hoch und weitermachen, Jungs!

Euer Peter

PSC’s Erste erlebt eine bittere Niederlage

So langsam braucht die erste Mannschaft ein paar Punkte, um in die zweite Saisonhälfte etwas positiver starten zu können. Dieser Wunsch blieb allerdings auch zu diesem Spieltag verwehrt und somit mussten unsere Akteure wieder eine teure Niederlage in Kauf nehmen.

 Runde 1 (14/1 endlos + 10-Ball)

Tilo Mittelstädt – Andrea Engelmann (100 : 35)

Tilo hatte scheinbar einen guten Tag erwischt. Über die Distanz von 23 Aufnahmen dominierte er die Partie, spielte tolle Bälle und konnte letzten Endes verdient den ersten Punktgewinn für den PSC einfahren. Hierbei spielte er zwar keine hohe Aufnahme, konnte aber seine spielerische Qualität konsequent ein- und durchsetzen.

Ronny Sorber – Jan Cyba (72:100)

Viel kann man zu dieser Partie nicht beisteuern, außer ein seufzendes „Man o man“. Ronny freute sich auf den bevorstehenden Spieltag und ging mit großem Optimismus in das erste Spiel. Jedoch ließ er sich durch die extremst langsame Spielweise seines Gegners aus dem Rhythmus bringen und konnte gegen einen gar nicht so stark spielenden Jan keine überzeugende Leistung abrufen. Schade an dieser Stelle, aber es folgten ja noch zwei weitere Runden.

Toni Kreibich – Christian Pittasch (43:100)

Da hatte unser Aushelfer natürlich gleich den größten Brocken abbekommen. Toni spielte konzentriert und überlegt, konnte jedoch seine gute Spielweise durch kleine Fehlerchen nicht konsequent umsetzen. Dies nutzte der Leipziger Akteur natürlich aus und konnte mit starken Aufnahmen Punkten. Gezeichnet verlor Toni leider dieses Match, wollte aber für die kommende Runde wieder neuen Mut schöpfen.

Carsten Klügel – Mario Kuhfs (8:2)

Und wieder hat Carsten den Weg nach Dresden gefunden, um unsere Mannschaft tatkräftig zu unterstützen, nachdem er schon am Vortag bei unserer Zweiten ausgeholfen hat. Tatkräftig unterstützen – genau dies gelang ihm auch im ersten Match gegen unseren Landessportwart. Eine tolle Partie, in welcher Carsten kaum eine Chance ließ und Mario regelrecht in Grund und Boden spielte. Seine Spielweise sah zwar nicht zwingend schön aus, jedoch war sie effektiv, wie auch das Ergebnis zeigt.

Zwischenstand nach Runde 1 – 2:2

Runde 2 (8-Ball + 10-Ball)

Tilo Mittelstädt – Mario Kuhfs (7:6)

Der Klassiker. Tilo gegen Mario  – das verspricht Unterhaltung und zwar nicht nur im spielerischen Sinne. Nach Tilo’s erstem Match wirkte er leicht abgelenkt und seine Spielweise sah zum Teil ein wenig gezwungen aus. Nichts desto trotz konnte er sich über die volle Distanz immer wieder behaupten und so seinen zweiten Sieg für unsere Mannschaft einfahren. Doch es stand ja noch eine dritte Runde aus, in welcher Tilo erneut auf genau diesen Leipziger treffen sollte.

Ronny Sorber – Christian Pittasch (5:7)

Nach seiner Niederlage in der ersten Runde war der starke Leipziger nicht unbedingt seine erste Wahl für einen Motivationsschub, aber was soll man machen. Doch hingegen aller Erwartungen schlug sich Ronny gar nicht so schlecht. Bis zum 5:5 hieß es einfach nur… „Machst du einen Fehler, gewinne ich diesen Punkt.“ Doch dann zeigte Christian ein tolles Spiel und ließ Ronny kaum noch eine Chance. Somit konnte er das Remis noch zu einem 7:5-Sieg ausbauen. Eine tolle Partie, bei welcher beide auf gleicher Augenhöhe spielten, es jedoch letzten Endes negativ für Ronny ausging.

Carsten Klügel – Jan Cyba (4:7)

Nach seiner starken Anfangspartie konnte Carsten in diesem Match einfach kein Land sehen. Er spielte stark – keine Frage, aber auch Jan ist in dieser Runde zu einer guten Form aufgelaufen. Wobei Jan auch hier wieder ein Spiel jenseits aller Geschwindigkeitsrekorde zeigte. Das ist in diesem Sinne auch für Carsten schwierig gewesen, der ja auch eine eher schnellere Spielweise bevorzugt. So wurde es auch wirklich schwierig für unseren Akteur und er konnte leider nicht über die volle Distanz so dermaßen konzentriert bleiben, sodass er dieses Spiel leider abgeben musste.

Toni Kreibich – Andrea Engelmann (2:8)

Für Toni sollte sich dieser Spieltag zu einem kleinen Negativerlebnis entwickeln. Erst die leicht bittere Niederlage gegen Christian in der ersten Runde und nun musste er auch noch gegen eine der besten Billardspielerinnen in Sachsen ran. Dennoch zeigte er sich wenig beeindruckt, spielte konzentriert und ruhig, fand aber gegen Andrea nicht den perfekten Spieleinstieg, zumal er auch ein wenig mit dem Tisch zu kämpfen hatte. 100%ige Bälle, die er sonst immer locht, wollten dieses Mal einfach nicht fallen und somit wurde auch diese Partie zu einer Niederlage.

 Zwischenstand nach Runde 2 – 3:5

Manege frei zur Runde 3 (9-Ball + 10-Ball)

Carsten Klügel – Christian Pittasch (5:9)

In der dritten Runde sollte noch einmal Mut gefasst werden. So ging Carsten auch hochmotiviert in die folgende Partie. Zwar konnte er gegen Christian über weite Strecken mithalten, jedoch verließ unseren Carsten dann das Glück und der Leipziger nutzte die produzierten Fehler schamlos aus. So konnte sich Carsten zwar streckenweise auch durch tolle Safe-Spiele immer wieder behaupten, verlor aber trotzdem den Anschluss und musste dieses Spiel leider erneut abgeben.

Toni Kreibich – Andrea Engelmann (9:8)

Eine nervenzerfetzende Partie von Toni. Die vorangegangene Niederlage gegen Andrea noch im Hinterkopf konnte sich Toni aber durch eine super Konzentrationsphase in den letzten Zügen behaupten und ließ der mitgereisten Dame wenig Gelegenheit in das Spiel zu finden. Ein verdienter Sieg für Toni sollte aber leider auch der Letzte an diesem Tage bleiben.

Tilo Mittelstädt – Mario Kuhfs (2:9)

Auf in eine neue Runde des Klassikers. Diesmal allerdings im 9-Ball. Doch wo ist Tilo’s bis dato tolle Form geblieben? Es war ein recht zerrüttetes Spiel, in welchem Tilo einen Fehler nach dem Anderen einbaute. Dies brachte ihn leider in eine prekäre Lage und so konnte Mario das Match nunmehr für sich entscheiden.

Ronny Sorber – Jan Cyba (4:8)

Eine erneute Begegnung der Beiden. Ronny hatte aber durch seine bessere Leistung im zweiten Spiel mehr Hoffnung geschöpft und ging mit neuem Mut in sein letztes Spiel. Doch der anfangs recht schwach spielende Jan Cyba konterte diesmal mit einem starken Lochspiel. Und auch hier bewies sich… wer lochen kann brauch sich um die Stellung keine Gedanken um die Stellung machen. Die wenigen Chancen, die Ronny bekam nutzte er kaum und so verlor er auch sein letztes Spiel am heutigen Spieltag. Sehr bitter, aber Billard ist nun mal von Spiel zu Spiel anders. Auch das muss der Frischling lernen.

 

 Fazit:

Die Hoffnungen an diesem Spieltag einen Punkt zu ergattern wurde leider von den Leipzigern durch ein 4:8 Endstand zerschlagen. Ein Fünkchen mehr Glück und es hätte locker ein Pünktchen ergattert werden. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Neue Spieltage stehen vor der Tür und im kommenden Jahr wird sich dann zeigen, ob sich die erste Mannschaft in der Oberliga halten kann. Noch ist nichts verloren!

Vermeidbare Niederlage für die PSC-Zweite in Uhyst

Nach den bisher gezeigten Saisonleistungen fuhr unsere PSC-Zweite voller Selbstvertrauen und Siegeszuversicht nach Uhyst. Bis auf Daniel Hoff, der zweifellos von beachtlicher spielerischer Klasse ist, warteten ohne wenn und aber machbare Aufgaben auf unsere Mannschaft. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die Siegesambitionen zerstoben und es gab eine völlig unnötige Niederlage, die sich die Truppe ganz allein selbst zuzuschreiben hat. Und so geschah es:

 

Uwe Schillack – Toni Kreibich 80:60

Doch etwas unerwartet erlitt unser Toni eine 14+1-Schlappe gegen den Uhyster, ein erster Dämpfer für unsere Siegambitionen in Uhyst. Uwe Schillack hatte bislang keine Bäume in dieser Saison ausgerissen. In dieser Partie jedoch überraschte er auch mit technisch recht guten Spiel, lochte auf „seinem“ Tisch kontinuierlich. Und Toni kam einfach nicht ins Spiel, hatte technische Probleme an dem einen der besonders niedrigen Platten. Zumal auch dessen Taschen sehr anspruchsvoll sind. Eine höchste Serie von sechs ist jenseits von allem, was Toni in Normalform spielt. Dabei blieb er ruhig und konzentrierte sich auf sein Spiel. Aber seine Körpersprache verriet beizeiten, dass das heute ein verkorkster Spieltag für ihn werden würde. Was blieb: Ein verdienter und recht klarer Sieg für Uwe Schillack nach 33 Aufnahmen.

Daniel Hoff – Peter Frey 80:67

Wiedermal ein enorm starker Spieler der Verbandsliga gegen den sich unser Mannschaftsältester behaupten musste. Spieltechnisch ist Daniel Hoff eine Klasse für sich, wenn er aber unter Druck gerät, dann neigt er zu eher leichten Fehlern. Leicht gesagt, aber Peter war es, der nach misslungener Spieleröffnung in wenigen Aufnahmen mit 25 Punkten in Rückstand geriet. Während Daniel flüssig lochte, musste sich Peter gedulden und auf seine Chance warten. Das gelang ihm richtig gut, denn als die Chancen kamen, gelangen ihm respektable Aufnahmen zwischen 8 und 12 Punkten und nach etwa 17 Aufnahmen hatte er Daniel sogar eingeholt! Der zeigte Nerven, Peter aber leider auch. Es gelang ihm nicht, die Halbchancen welche Daniel nach Fehlern liegenließ, in das entscheidende Break zu vergolden. Und so zog der beste Uhyster am Ende doch noch davon und gewann verdient nach 23 Aufnahmen. Aber: Bisher beste 14+1-Saisonleistung von Peter!

Martin Sturm – Tobias Jäkel 44:80

Eine machbare Aufgabe für unseren Mannschaftskapitän, denn einerseits besitzt Martin Sturm nicht mehr die Klasse vergangener Tage und andererseits hat Tobias Jäkel in den letzten Monaten sichtlich an spielerischer Qualität zugelegt. Das gepaart mit einem gefestigtem Selbstbewusstsein ermöglichte eine doch recht souveräne Vorstellung. Martin führte die Partie von Anfang an offensiv, aber zwingend war das nicht, denn viele Fehler ermöglichten Tobias, beizeiten zu kontern. So ein Glanz-Break wie am vergangenen Spieltag gegen Daniel Striegnitz gelang ihm zwar nicht. Aber er punktete kontinuierlich und spielte sich so stetig einen komfortablen Vorsprung heraus. Als der Uhyster schließlich seine offensive Haltung aufgab und taktisch die Kontrolle über die Partie anstrebte, wurde die Partie zäh und zäher, ohne dass diese Änderung irgendeinen Erfolg gezeitigt hätte. Tobias hatte alles im Griff und nach 38 Aufnahmen hatte er den Sieg im Kasten.

Max Schneider – Carsten Klügel 7:5 (10-Ball)

Eine böse Überraschung erlebte Carsten Klügel – und die Mannschaft den ersten schweren Rückschlag auf dem Weg zum angestrebten Punktgewinn. Es war schlicht unglaublich, dass unser Mann es bei seinem unbestrittenen spielerischen Potenzial in keiner Phase der Partie schaffte, dieses Spiel an sich zu reißen. Das gegen einen Max Schneider, der in der ersten Verbandsliga-Partie seiner noch jungen Karriere vor Nervosität kaum den Queue halten konnte und ein Foul nach dem anderen fabrizierte. Das von Carsten am Tisch offensichtlich gezeigte Selbstbewusstsein mündete niemals in eine konzentrierte Leistung, mit der er dem jungen unerfahrenen Uhyster beizeiten den Schneid hätte abkaufen können. So verdiente sich Max den Partiegewinn mit einer großen kämpferischen Leistung.

Daniel Hoff – Carsten Klügel 6:5

Carsten steigerte sich in dieser Partie gegenüber seiner Auftaktleistung ganz beträchtlich und bot dem spielstarken Daniel Hoff wirkungsvoll Paroli. Erneut war zu sehen, dass unser Mann ohne Zweifel die technischen wie spielerischen und taktischen Mittel besitzt, um hochklassiges Billard zu spielen. Seine 4:1 bzw. 5:2-Führung war hochverdient. Keine Frage, dass man gegen diesen Gegner mal vier Frames am Stück verlieren kann. Aber erneut war zu sehen, woran Carsten auch immer wieder scheitert: an der richtigen Einstellung. Einen angeschlagenen Daniel Hoff muss man bis zum Schluss mit höchster Konzentration bekämpfen, um ihm nie die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in die Partie zu geben. Genau das tat Carsten im Gefühl der sicheren Führung nicht – die Bestrafung in Form einer doch noch verlorenen Partie folgte auf dem Fuße.

Max Schneider – Peter Frey 1:6

Unser Routinier machte nicht den Fehler, den Youngster der Uhyster in irgendeiner Weise zu unterschätzen. So geriet der Partiegewinn nie in Gefahr. Trotzdem war es kein Selbstläufer, denn der junge Max spielte mit dem Mut des Außenseiters und zeigte immer wieder spektakulär gelochte Bälle. Ja, lochtechnisch war er unserem Peter sogar zeitweise überlegen. Aber der zog taktisch die Daumenschrauben an, legte wenn er keine sichere Spielfortsetzung sah, dem Uhyster immer wieder neue Probleme hin, sodass der mit laufender Spielzeit immer mehr den Faden und damit auch seine Lochsicherheit zunehmend verlor. Zum Ende hin hatte er nichts mehr entgegenzusetzen und unser Peter wurde seiner Favoritenrolle in dieser Partie vollkommen gerecht.

Uwe Schillack – Tobias Jäkel 4:6

Das spielerische Niveau wie auch das Selbstbewusstsein aus seiner Auftaktpartie nahm Tobias ohne Probleme in das nächste Spiel mit. Seine Vorteile in der Spielgestaltung waren unübersehbar. Uwe Schillack agierte engagiert, kämpfte um jeden Ball, aber einen wirklichen Plan sah man dessen Aktionen nicht an. Zumal der Uhyster auch wieder zunehmend in seine alten technischen Schwächen zurückfiel. Die spielerische Dominanz unseres Tobias schlug sich allerdings nicht in einem klareren Sieg nieder, weil dem erstens einige taktisch – sagen wir mal – ungünstige Entscheidungen im Wege standen. Und weil unser Käptn (noch) nicht in der Lage war, die von ihm dominierten Frames auszuschießen. Das hielt Uwe doch über lange Zeit in der Partie, änderte aber nichts am hochverdienten Sieg für unseren Tobias.

Martin Sturm – Toni Kreibich 7:5 (10-Ball)

Was soll man sagen? Toni ist derzeit einfach von der Rolle. Er kämpft leidenschaftlich wie glücklos. Guten Bällen folgen unerklärliche Aussetzer, seine Stoßtechnik schwankt enorm. Das nahm Martin Sturm, der ja nun auch nich so schlecht ist, dankbar an. In einer eher mäßigen, zähen Partie landete er einen unspektakulären wie verdienten Sieg.

Martin Sturm – Tobias Jäkel 6:8

Hochmotiviert ging der Uhyster in diese Partie, unbedingt wollte er die Auftaktniederlage gegen Tobias revidieren. Sehr konzentriert und durchaus mit spielerischer Klasse forderte er von Beginn an das ganze Können unseres Leaders. Und der hielt mit Klasse dagegen, machte aus einem zwischenzeitlichen 1:4 Rückstand eine 5:4 Führung. Dieses nicht locker lassen machte dem Uhyster immer mehr zu schaffen. Als er nach einem fast komplett runtergespielten Tisch die Neun verschoss und so einen weiteren Frame abgab, hatte er nicht mehr die Kraft und Konzentration für den Sieg. Tobias gewann souverän die restlichen Frames und ging erneut als verdienter Sieger vom Tisch.

Uwe Schillack – Carsten Klügel 3:8

Nachdem der Uhyster Routinier diesen Spieltag so gut begonnen hatte, baute er nun immer mehr ab. Seine nun wieder rustikale Spieltechnik machte es unserem Carsten leichter, zurück in die Erfolgsspur zu finden. Unserem Mann vorzuwerfen, er hätte nur gewonnen, weil er leichte Einsteiger nach Fehlern von Uwe vorfand, war schon etwas abenteuerlich, das hatte einen faden Beigeschmack. Vielmehr nutzte Carsten diesmal gnadenlos die Fehler seines Gegners, der mit dem 3:8 noch gut bedient war.

Max Schneider – Toni Kreibich 8:6

Das ganze Szenario dieses Spieltages ließ diese Partie zur Entscheidung über Remis oder Niederlage ausufern. Für unseren Toni die denkbar schlechteste Konstellation. Schon so völlig verunsichert und nun noch zusätzlich unter Druck quälte er sich verzweifelt über die Partie. So sehr er sich aber auch straffte, Konzentration aufbaute, seine Stoßtechnik schwankte bedenklich. Lag das möglicherweise an dem sehr niedrigen Tisch? So ließ er immer wieder den jungen Max an das Grün, der großartig lochte aber ansonsten auch reichlich Fehler produzierte. Es kam wie es kommen musste, der Uhyster holte Frame auf Frame und Toni bekam einfach keinen Zugriff auf das Spiel. Am Ende stand eine ganz bittere Niederlage.

Daniel Hoff – Peter Frey 7:3 (10-Ball)

Tisch wieder etwas höher, nachdem er in der Partie zuvor mit einem sehr niedrigen Tisch zu kämpfen hatte, das war zuviel für Peter. Er musste in jeden Stoß enorm viel Konzentration legen, um zu lochen und akzeptabel zu stellen. Damit gelang es ihm, über weite Strecken wirkungsvoll gegenzuhalten und die Fehler seines Gegners zu bestrafen. Dann aber war nach zwei Dritteln der Partie der Saft endgültig raus. Zumal Daniel dann wie entfesselt spielte, eine Demonstration offensiven und technisch perfekten 10-Balls ablieferte. Keine Zweifel, der Sieg des Uhysters war auch in dieser Höhe verdient. Noch anzumerken: Peters Anstoß-Breaks sind teilweise katastrophal – irgendwas aus der Bezirksliga, das muss er unbedingt verbessern!

Fazit:

Diese Niederlage war völlig unnötig und hoffen wir, dass uns die in Uhyst liegen gelassenen Punkte im späteren Saisonverlauf nicht noch bitter aufstoßen. Wie konnte das passieren? An Daniel Hoff kam Peter Frey nicht vorbei, nicht unerwartet musste er sich dessen spielerischer Klasse beugen, im 14+1 nach harter Gegenwehr, im 10-Ball deutlich. Carsten war ebenfalls nah dran am Gewinn, er scheiterte jedoch weniger an Daniel als an sich selbst. Carstens Niederlage gegen den völlig unerfahrenen Max Schneider jedoch war ein Desaster und kostete uns mindestens einen Punkt. Da kam es ausgesprochen ungünstig, dass Toni derzeit durch ein spielerisches Tal marschiert und auch mental ziemlich am Boden ist. Dass er ebenso völlig überraschend sogar gegen Max Schneider verlor, war gleichbedeutend mit der Gesamtniederlage. Und so genügte es auch nicht, dass Tobias seiner leichten Favoritenstellung in all seinen Partien vollauf gerecht wurde und eine erneut bemerkenswerte Leistung bot.

Wie nun weiter? Der nächste Spieltag steht schon vor der Tür. Und da muss bei Allen zumindest die Einstellung stimmen. Spielerische Qualität besitzt die Truppe allemal und dass statt Carsten nunmehr Hannes Hermsdorf wieder im Team steht, ist keinesfalls mit einer Schwächung verbunden! Auf denn PSC, viel Erfolg in Zwickau!

Die Zweite des PSC nimmt Fahrt auf

Unsere Landesliga-Truppe war ja bekanntermaßen schwer in die neue Landesliga-Saison gekommen, wobei relativerend festzustellen ist, dass die beiden Leipziger Auftaktgegner (Pool und Dragons) sicher als Favoriten auf den Staffelsieg zu betrachten sind. Doch nach fünf Spieltagen kann erfreut angemerkt werden, dass die Mannschaft um Kapitän Tobias Jäkel immer mehr an Fahrt aufnimmt. Das in einer Landesliga, welche dieses Jahr ausgesprochen hohes Spielniveau präsentiert und in der Jeder Jeden schlagen kann. Die Poolstars (2.) aus Döbeln sind nach diesem Spieltag Tabellenletzter, kaum zu glauben nach ihrem guten Auftritt in Dresden. Hätten die Döbelner gewonnen, wäre die PSC-Zweite aktuell auf dem vorletzten Tabellenrang zu finden gewesen, das war also ein ganz wichtiger Erfolg für unsere Jungs! Schauen wir uns also die Partien dieser Begegnung, beginnend mit der 14+1-Runde,  genauer an.

Tobias Jäkel – Michael Bös 37:60 max.Breaks: Tobias 6, Michael 9

Einen schweren Brocken bekam Tobias vorgesetzt. Michael Bös hatte in dieser Saison bislang noch nicht so geglänzt, aber an seinen Spielqualitäten und seiner Erfahrung aus höheren Spielklassen durfte nicht gezweifelt werden.  Tobi konnte zunächst gut mithalten, erfreulicherweise ist er wieder auf dem Weg zu diesem feinen Stoß, die Grundlage für sein so erfolgreiches Spiel im Frühjahr. So richtige Breaks gelangen ihm aber leider nicht, was Michael Bös nutzte um sich stetig abzusetzen. Der Döbelner glänzte mit starken Einsteigern, die es ihm ermöglichten, fleißig zu punkten. Fortuna war aber auch nicht auf seiten unseres Käptns, man hatte das Gefühl die Kugeln liefen nur für den Gegner, der die Partie schließlich souverän nach Hause schaukelte. Tobi kann positiv für sich verbuchen, dass sein Stoß fast wieder da ist.

Christian Bohle – Matthias Glauer 60:37 max.Breaks: Christian 15, Matthias 12

Eine ansehnliche Partie spielten die Beiden, anfangs verhalten, diszipliniert, auf Fehler des Gegners lauernd.  Christian ist aber auch, gerade bei der 14+1-Disziplin inzwischen enorm stark geworden, kann taktisch glänzen und besticht ebenso durch immer besseres Break-Spiel. Und mit Matthias Glauer stand da keineswegs „Kanonenfutter“ auf der Matte. Der war bis zu diesem Spieltag Fünfter in der Landesliga-Rangliste! Hier allerdings hatte er doch Probleme,  kam mit dem schnellen Tisch nicht zurecht. Unserem Akteur gelang ein sehr schöner Split, den er mit einem 15er Break veredelte. Bis in die Schlussphase hinein war Christian konzentriert und zeigte teilweise Klasse-Billard. Kurz vor der Ziellinie wurde er dann doch noch hektisch, aber sein Vorsprung war groß genug, sodass der Partiegewinn nicht mehr in Gefahr geriet.

Peter Frey – Andre Barthel 60:16 max.Breaks: Peter 9, Andre 4

Auch der Döbelner Andre Barthel war bislang unter den Top zehn der Spielerrangliste zu finden, wie er aber hier von unserem „Oldie“ Peter Frey regelrecht an die Wand gespielt wurde, das war fast unglaublich. Ob Lochspiel oder taktisches Geschick, Abwägen der Risiken, es war alles aus einem Guss. Nach 17 Aufnahmen hatte Peter 53 Punkte und über 40 Punkte Vorsprung. Der Döbelner wurde komplett aus dem Spiel genommen und verlor im Mitteldrittel völlig den Faden, obwohl er beständig bis zum Spielende um eine Ergebnisverbesserung kämpfte. Gefährden konnte er Peter, der nie in seiner Konzentration nachließ, in keiner Phase. Nach 25 Aufnahmen war der Erfolg für unseren Mann perfekt. Das war sicher Peters bisher stärkste Leistung in dieser Saison.

Hannes Hermsdorf – Mike Rütz 6:2 (10-Ball)

Unser Youngster hatte sich auf dieser Plattform vor dem Spieltag weit hinausgelehnt und den Sieg versprochen, an Selbstbewusstsein mangelt es ihm ganz offensichtlich nicht. Aber er hatte in den letzten Wochen auch intensiv trainiert und ließ nun den Worten Taten folgen. Gegen den im Vergleich zu seinen Mannschaftskollegen allerdings nicht so starken Mike Rütz ließ er nichts anbrennen und zeigte seine weiter gewachsene Spielstärke. Für Mike war der neu bezogene, schnelle und anspruchsvolle Tisch 58 in dieser Partie eine Katastrophe, er kam mit dem Tempo nie zurecht und damit war auch kein vernünftiges Stellungsspiel möglich.

Es ist eine Binsenweisheit, dass oft diese 14+1-Auftaktrunde die Richtung für den weiteren Verlauf des Spieltages aufzeigt. Drei souveräne Partiegewinne ließen die Mannschaft deshalb mit Selbstvertrauen in die Acht-Ball-Runde gehen.

Tobias Jäkel – Matthias Glauer 3:5

Tobias ist auf einem schwierigen Weg, muss sich Schritt für Schritt an sein früheres Leistungsvermögen  heran kämpfen, dann werden die Erfolge kommen und mit ihnen das Selbstvertrauen. Das fehlte ihm in dieser Partie gegen einen allerdings auch starken Matthias Glauer. Nichts zeigt das deutlicher als der vergebene Schlussball, hier also die Acht. Die kosteten ihn gleich die ersten beiden Frames und so was nagt. Trotzdem: Tobias zeigte in einer gutklassigen Partie auch zeitweise sehenswertes Billard, seine wiedererlangte gute Stoßtechnik war unübersehbar. Sein Gegner hatte aber leider allemal die Qualität, aus Tobis Fehlern beim Versuch die letzte Kugel zu versenken, genügend Kapital für den Partiegewinn zu schlagen.

Hannes Hermsdorf – Mike Rütz 5:1

Mike Rütz musste erneut gegen unseren Hannes antreten, erneut an Tisch 58, der dem Döbelner fast den Nerv raubte. Nur ganz langsam gelang es ihm, Fuß zu fassen, Kontrolle  über die Bälle zu bekommen, die Fehlerrate zu senken. Und Hannes war konstant stark, ließ praktisch nichts Verwertbares liegen, dominierte den Kontrahenten klar. So wurde auch diese Partie eine eindeutige Sache für unseren Spieler. Eine weitere beeindruckende Vorstellung unseres Mannschaftsjüngsten.

Christian Bohle – Michael Bös 4:5

Wieder, wie schon in seiner 14+1-Begegnung begann Christian stark. Er zeigte erneut, welche Fähigkeiten inzwischen in ihm stecken und Michael Bös meinte hinterher, dass er beim zwischenzeitlichen Rückstand von 1:4 nicht mehr wirklich daran glaubte, die Niederlage verhindern zu können. Aber er lauerte auf seine Chance und die kam als Christian begann unkonzentriert zu agieren. Er unterschätzte offensichtlich seinen Gegner und die Nachlässigkeiten wurden ausgerechnet beim Versuch, den Finalball zu lochen, offensichtlich. Dreimal scheiterte er damit und der Döbelner, der ohnehin ein ganz feines Billard spielen kann, nutzte das konsequent aus. Am Ende war der fast sicher geglaubte Sieg futsch, Michael Bös der verdiente Gewinner.

Peter Frey – Andre Barthel 6:2 (10-Ball)

Eine weitere sehr gute Vorstellung unseres Mannschaftsältesten gegen einen ebenso motivierten wie konzentrierten Gegner, der leidenschaftlich um die Revanche für die eben erlittene 14+1-Schlappe kämpfte. Anfangs hatte Peter noch leichte Konzentrationsprobleme, aber seine Spielqualität leidet inzwischen viel weniger unter solchen Schwankungen als noch in der Vorsaison. So drückte er der Partie den Stempel auf und auch als Andre nach einem 0:4-Rückstand zwei Frames gewann, hatte man nicht den Eindruck, dass Peter diese Partie abgeben würde. Imponierend, wie er den Gegner taktisch immer wieder vor Probleme stellte. Sein Lochspiel resultierend aus einer immer besser werdenden Stoßqualität war beeindruckend, so konnte er auch das bisweilen ungenaue Positionsspiel wunderbar kompensieren.

Die Mannschaft konnte ihren Vorsprung aus der Auftaktrunde also behaupten, die Döbelner aber zeigten sehr deutlich, dass ihre Psyche intakt war, dass sie genug Klasse hatten, noch Punkte aus Elbflorenz mitzunehmen. Ein Nachlassen konnte sich unsere Zweite in der abschließenden Neun-Ball-Runde demnach nicht leisten, zwei Partiegewinne mussten noch her.

Peter Frey – Matthias Glauer 7:4

Auch gegen Matthias Glauer ließ Peter keinen Deut in seinem Spiel nach. Wieder war es ein starker, konzentriert und geduldig um seine Chance ringender Gegner, den er in eindrucksvoller Manier bezwang. Der Döbelner zeigte eine gute Leistung, verdiente sich die vier Frames redlich, aber Fehler hätte er sich gegen Peter nicht leisten dürfen, um zu gewinnen. Auf die lauerte unser Mann und nutzte auch halbe Chancen gnadenlos, spielte zudem noch einen Tisch komplett runter. Mit seiner inzwischen richtig feinen Technik hatte er den entscheidenden Vorteil für sich – und psychisch ist Peter inzwischen enorm stark. In einer wirklich gutklassigen Partie, an der beide Aktiven Anteil hatten, war der Sieg für unseren Akteur hochverdient.

Hannes Hermsdorf – Andre Barthel 7:4

Gegen Andre Barthel musste sich unser Hannes schon mehr strecken als in den Partien zuvor. Der Döbelner hielt dagegen und gestaltete das auf einem guten Niveau stehende Match bis zum 3:3 ausgeglichen.  Dann aber wurde seine Fehlerrate höher, wogegen Hannes gleichbleibend stark spielte. Er nutzte konsequent die Fehler des anderen, lochte vor allem immer wieder sicher die drei bis fünf Bälle zum Frame-Gewinn, spielte einen Tisch auch komplett runter und gewann am Ende doch noch klar. Es war die Krönung der wohl besten Tagesleistung in der noch jungen Liga-Karriere des Hannes Hermsdorf.

Dirk Rost – Mike Rütz 5:7

Die Paarung war günstig für unseren Dirk Rost, Mike Rütz war schlagbar. Umso bedauerlicher die Nervosität, mit der Dirk in diese Partie ging und die sein Spiel lähmte. So konnte er seine zweifellos vorhandenen spielerischen Fortschritte lange Zeit nicht zur Geltung bringen. Was er kann, zeigte er bei seiner Aufholjagd vom 1:5 zum 5:5(!), da glaubte er plötzlich an sich, spielte mutig und offensiv, beeindruckte seinen Gegner durchaus. Und zeigte, dass er auch technisch ordentlich zugelegt hat. Fast hatte man aber den Eindruck, Dirk hätte Angst vor dem Gewinnen! Denn als es um die Wurst ging, schaffte er es zweimal wieder nicht, die Neun zu lochen, spielte viel zu schnell für seinen natürlichen Rhytmus. Damit war die Niederlage besiegelt. Im spielerischen Bereich konnte sich der Döbelner nicht absetzen, mental aber war er klar besser als unser Dirk.

Christian Bohle – Michael Bös 4:6 (10-Ball)

Wieder musste Christian gegen den starken Michael Bös ran und leider konnte unser Spieler den Abwärtstrend, der sich in seiner vorigen Partie andeutete nicht mehr stoppen. Es ist die Konstanz, die ihm (noch) abgeht und ihn daran hindert, sein zweifellos vorhandenes Potenzial dauerhaft abzurufen. Nach gutem Beginn tauchte Christian gegen den Klasse-Billard spielenden Döbelner immer mehr unter. Michael Bös zelebrierte insbesondere ein hervorragendes Stellungsspiel und räumte im Sieg-Frame  den Tisch auch noch komplett ab. Christian weiß nach dieser Niederlage sicher, wo er den Hebel ansetzen muss.

Fazit:

Diese Landesliga-Saison verspricht auch weiterhin Spannung ohne Ende. Nachdem der Tabellenführer BiBaBo von den Dragons gestürzt wurde (genau jene Dragons die gegen unsere Truppe ihren bislang einzigen Punktverlust hinnehmen musste), ist plötzlich auch unsere Mannschaft wieder „im Geschäft“, gerade mal drei Punkte trennt sie vom Spitzenreiter. Die Poolstars aus Döbeln aber mussten regelrecht niedergerungen werden, die verkauften sich wirklich teuer, doch unsere Mannschaft hat Qualität! Mit Tobias haben wir einen, dessen Potenzial dicke für Siege reicht, er ist ganz klar auf dem Weg nach oben, auch wenn die Ergebnisse das noch nicht zeigen. Christian kann sich weiter steigern, muss an einem gleichbleibend konzentrierten Spiel arbeiten, aber er hat schon reichlich gute Partien abgeliefert, da muss einem nicht bange werden. Dirk hat das Zeug, zu einem richtig guten Joker, wenn er spielerisch und viel wichtiger, vor allem mental stabiler wird. Bei Hannes gehts derzeit nur in eine Richtung, nach oben, der strotzt vor Selbstbewusstsein und siegt und siegt, das kann gern so weitergehen. Und Peter: der ist stark wie nie, ist Siegspieler und Stütze der Mannschaft, auch da kann man nur sagen weiter so! Am 13.Januar ist die Joker-Truppe aus Leipzig zu Gast. Wenn wir dann unsere Möglichkeiten abrufen können, wirds für die Messestädter (so leid es uns tut) schwer, auch nur einen Punkt mitzunehmen. Arbeiten wir bis dahin daran, dass es auch so wird!