Saisonabschluss 2016 / 17

Die aktuelle Saison ist nun seit wenigen Tagen vorbei und wir möchten hier noch einmal eine kleine Zusammenfassung für alle Interessierten hinterlassen:


Poolbillard:    Oberliga Sachsen (#psc_erste)

Platz 1 / 8AUFSTIEG in die Regionalliga
(42 Punkte → 11 Punkte Vorsprung auf Platz 2 || 20 Punkte Vorsprung auf Platz 3)


Poolbillard:    Verbandsliga Sachsen (#psc_zweite)

Platz 1 / 8AUFSTIEG in die Oberliga Sachsen
(37 Punkte → 1 Punkt Vorsprung auf Platz 2 || 14 Punkte Vorsprung auf Platz 3)


Poolbillard:    Landesliga Sachsen (#psc_dritte)

Platz 3 / 6
(21 Punkte → 2 Punkte Rückstand auf Platz 1 & 2 || 12 Punkte Vorsprung auf Platz 4)


Snooker:    1. Sachsenliga (#psc_snooker_erste)

Platz 3 / 8
(28 Punkte → 11 Punkte Rückstand auf Platz 1 || 6 Punkte Rückstand auf Platz 2)


Snooker:    2. Sachsenliga (#psc_snooker_zweite)

Platz 5 / 6
(5 Punkte → 6 Punkte Rückstand auf Platz 4 || 1 Punkt Vorsprung auf Platz 6)


Mit einer überragenden Leistung dominierte unserer erste Poolbillardmannschaft die Oberliga und steigt mit deutlichem Abstand in die Regionalliga auf !
Kein einziger Spieltag ging verloren – 14 Siege aus 14 Spielen !!

Ganz knapp hingegen ging es in der Verbandsliga zu. Unsere zweite Poolbilardmannschaft konnte mit einem Minimal-Vorsprung von nur einem Punkt auf den Verfolger Uhyster BSV den Aufstieg in die Oberliga sichern !

In der Landesliga platzierte sich unsere dritte Poolbillardmannschaft im guten Mittelfeld auf Platz 3 !

In der 1. Sachsenliga konnte unsere erste Snookermannschaft sehr gut mithalten und schließt die Saison auf Platz 3 ab !

In der 2. Sachsenliga gelang es unserer zweiten Snookermannschaft am letzten Spieltag noch, durch ein Unentschieden die rote Laterne an Snoobi Dresden abzugeben!

Wir sind alle gespannt, wie sich unsere Mannschaften in der neuen Saison schlagen werden. Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden !

PS: Danke Peter für die Vorlage 😉

Furioser Endspurt der PSC-Zweiten

Das war sie also, die Sächsische Landesliga-Saison 2012/13 und eine höchst diffizile Saison für unsere Zweite. Doch nach allen Schwierigkeiten vor allem zur Saisonmitte hat sie diese Spielzeit am Ende grandios gemeistert und verbucht einen lange Zeit nicht für möglich gehaltenen zweiten Platz. Erobert wurde dieser am letzten Spieltag mit dem vierten Sieg in Folge – ausgerechnet in einem Herzschlagfinale gegen den bisherigen Zweiten, die ausgesprochen spielstarken BTV-Aktiven aus dem Vogtland. Damit wurde die PSC-Zweite außerdem die beste Mannschaft der Rückrunde! Klar waren die Vogtländer geschwächt durch den Ausfall von Nadine Weinert und vor allem natürlich dem von Daniel Striegnitz. Aber diese Truppe aus Westsachsen hat so viel Substanz, dass die Herausforderung für die PSC-Zweite trotzdem hoch genug war und eine spannende Begegnung versprach. Wie der folgende Spielbericht aufzeigt, kam es genau so.

 

Spiel 1
14.1 endlos
Peter Frey Jonny Mähler
Bälle:
60
Aufn.:
20
HS:
21
Bälle
27
Aufn.:
20
HS:
7
Viel hing an diesem Spieltag wieder von Peter Frey ab. Der derzeit sicher Stärkste unserer Zweiten kam mit dem damit verbundenen Druck aber hervorragend zurecht. Als Favorit dieser Begegnung begann er gegen Jonny Mahler gewohnt offensiv, hatte damit aber anfangs keinen Erfolg, vor allem weil der lange Einsteiger heute nicht seine stärkste Waffe war. Der Vogtländer nutzte so offen liegende Bälle und erkämpfte sich mit diszipliniertem Spiel schnell einen respektablen Vorsprung. Aber Peter wusste um seine spielerische Überlegenheit und lauerte aggressiv auf seine Einstiegsschance. Die Erste münzte er in ein 11er Break. Danach versuchte Jonny mit Sicherheitsspiel und dem Lochen einzelner Bälle den nun knappen Vorsprung zu halten. Das verhinderte unser Routinier, indem er bewusst und kontrolliert die Pulks öffnete und so seinen Gegner zu riskanten Bällen zwang. In der 13.Aufnahme war es dann soweit. Peter bekam den Einsteiger und erspielte daraus ein bemerkenswertes 21er Break. Innerhalb von vier Aufnahmen lochte er 43 Bälle und entschied so das Match. Nach weiteren vier Aufnahmen war der hochverdiente Sieg im Kasten.
Spiel 2
14.1 endlos
Christian Bohle Daniel Franz
Bälle:
48
Aufn.:
22
HS:
6
Bälle
60
Aufn.:
23
HS:
12
Ein weiterer richtig starker Spieler aus dem Vogtländischen ist Daniel Franz. Diesen oberligaerfahrenen und selbstbewussten Spieler zu schlagen, bedurfte einer exzellenten Leistung unseres Christian Bohle. Der ist seinerseits in den letzten Monaten immer stärker geworden und hat dabei mehrere ausgezeichnete Partien abgeliefert. Diesmal sollte es aber nicht klappen, auch wenn unser Aktiver keinesfalls enttäuschte. Lange Zeit war die Partie sehr ausgeglichen, wobei Christian leider die Breaks zu klein gerieten. Dadurch blieb Daniel Franz, dem auch nicht alles gelang immer auf Sichtweite. Als das muntere Lochen durch eine längere Safety-Phase unterbrochen wurde, war das fatal für unseren Spieler. Denn auf einmal gelang ihm schlichtweg nichts mehr. Ein bisschen Konzentration weg, war das die Ursache? Jedenfalls wollte keiner seiner Bälle mehr in die Taschen.  Routiniert schlug Daniel daraus Kapital und holte sich wenig später mit seinem höchsten Break die noch notwendigen Punkte zum Partiegewinn.
Spiel 3
14.1 endlos
Tobias Jäkel Ronny Sorber
Bälle:
60
Aufn.:
34
HS:
12
Bälle
54
Aufn.:
34
HS:
14
Partie um Partie hat sich unser Tobias Jäkel in den vergangenen Monaten aus seinem spielerischen wie mentalen Tal herausgearbeitet. Das sich daraus ergebende Vertrauen in die eigene Spielstärke war unbedingt notwendig, um Ronny Sorber Paroli bieten zu können. Der Noch-Vogtländer und zukünftige PSCer war zweifellos in einer schwierigen Situation, aber hoch motiviert, bei seinem letzten Auftritt für das BTV Punkte zu holen. Vielleicht war der Druck insgesamt etwas zu hoch für ihn, denn die ganz starke Leistung konnte er nicht abrufen. Und Tobias seinerseits bot vor allem in den beiden ersten Spieldritteln eine ausgezeichnete Vorstellung. Sehr schön anzusehen war sein inzwischen wieder so selbstverständliches flüssiges Lochspiel. So wuchs das Polster auf Ronny kontinuierlich an. Wie gefährlich der ist, zeigte er aber, als er wie aus dem Nichts eine 14er Serie spielte und damit fast wieder an unserem Kapitän dran war. Der wirkte nun auch nicht mehr so sicher und die Endphase wurde eine heiß umkämpfte Geschichte. Das bessere Ende hatte dann aber erfreulicherweise unser Mann. Ein wichtiger Punkt und eine sehr gute Leistung von Tobi!
Spiel 4
10-Ball
Bodo Lange Jens Bärsch
3 6
Unser Bodo Lange hat in den letzten Spielen ordentlich Federn gelassen, trotz vieler respektabler Auftritte. Das ist nicht spurlos an unserem Mannschaftsältesten vorbei gegangen. Der Vogtländer Jens Bärsch ist ein solider Landesligaspieler, aber für Bodo allemal schlagbar. Mit dem Abhanden gekommenen Glauben an die eigenen Siegqualitäten wurde letztlich auch diese Aufgabe zu schwierig für unseren Mann. Er kämpfte hartnäckig, gab sich nie auf, aber in den entscheidenden Momenten versagten ihm die Nerven. Jens gewann durchaus verdient und für Bodo geht die Serie knapper Niederlagen weiter ;-(
Spiel 5
8-Ball
Bodo Lange Daniel Franz
4 5
Und noch ein knapper Partieverlust für Bodo, aber hier muss man ihm ein Kompliment machen. Daniel Franz stand (ebenso wie Ronny Sorber) doch mächtig unter Druck, die notwendigen Punkte für die Mannschaft zu holen und darunter litt sein Spiel. Er wirkte verkrampft, ließ die Souveränität vermissen. Bodo nutzte das und lieferte dem Favoriten einen leidenschaftlichen Kampf. Das es am Ende nicht reichte, ist in diesem Falle wirklich kein Beinbruch. Spielerisch war der Vogtländer auf jeden Fall besser und gewann so dieses überraschend enge Match trotzdem verdient.
Spiel 6
8-Ball
Christian Bohle Jonny Mähler
5 0
Der Klassenunterschied wurde deutlich, mehr kann man zu diesem Spiel kaum sagen. Seine 8-Bälle in der Bezirksliga hat Jonny Mähler alle gewonnen, hier aber setzte es gegen unseren Christian eine Klatsche. Der hatte mehr damit zu tun, die eigene Konzentration hoch zu halten. Trotzdem hatte man nie das Gefühl, dass Christian hier in irgendeiner Weise hätte in Gefahr geraten können. Vielleicht aber war genau das auch eine Ursache für die Probleme, die er dann in seiner letzten Partie bekommen würde (s.u.). Keine Frage aber, dass der Sieg auch in dieser Höhe völlig verdient war.
Spiel 7
8-Ball
Tobias Jäkel Jens Bärsch
5 4
Rein spieltechnisch ist es sicher nicht zu verwegen, unseren Tobi gegen Jens Bärsch im Vorteil zu sehen. Einen Persil-Schein auf Partiegewinne gibt es dafür natürlich trotzdem nicht. Tobias schien etwas geschlaucht von seinem vorherigen 14+1 und die Konzentrationsdefizite führten zu Fehlern, insbesondere beim Endspiel auf die Bälle vor bzw. auf die Acht selbst. Jens nutzte das und hatte außerdem auch spielerisch ansprechende Phasen, sodass unser Kapitän mit 2:4 ins Hintertreffen geriet. Nun aber durfte man sich an seiner wiedergewonnenen mentalen Stärke erfreuen. Denn nervenstark egalisierte er den Rückstand gegen Jens (der nun doch nach und nach abbaute) und hatte auch im Entscheidungs-Frame schließlich das bessere Ende für sich.
Spiel 8
10-Ball
Peter Frey Ronny Sorber
6 5
Der Ranglistenfünfte gegen den Ranglistendritten, ein Duell zweier ebenbürtiger Gegner, die in dieser Saison das Niveau der Landesliga maßgeblich mitbestimmt haben. Und auch diese von Anfang an offensiv geführte und bis zum Schluss enge Partie bestätigte das. Beide hatten ganz starke Phasen, gerade Ronny wirkte im Mitteldrittel teilweise unwiderstehlich. Aber Fehler wurden im Prinzip durchgehend mit Spielverlust bestraft und da sündigte er doch etwas mehr als unser Peter, der auch variabel zwischen Offensive und Sicherheiten agierte. Ein in Ligaspielen bisher nicht gesehenes unglaublich präzises Positionsspiel – auch wenn lange Wege überbrückt werden mussten – war außerdem ein entscheidender Baustein, der Peter den Sieg ermöglichte. Der war mit seiner Technik noch nicht mal so recht zufrieden. Bleibt festzuhalten: Klassespiel zweier starker Akteure mit einem verdienten Sieg für Peter.
Spiel 9
9-Ball
Bodo Lange Ronny Sorber
4 7
Keine Frage: Gegen Ronny Sorber, der schon in den beiden Partien zuvor seine Qualitäten unter Beweis gestellt hatte, war Bodo in seiner augenblicklichen Verfassung nur Außenseiter. Und auch wenn Ronny ziemlich unkonzentriert wirkte, so beherrschte er unseren Oldie doch über die gesamte Spieldistanz deutlich. Zu offensichtlich waren vor allem die Unterschiede in den technischen Fähigkeiten der Beiden. Die kämpferischen Qualitäten Bodo´s konnten die Nachteile in den anderen Bereichen nicht kompensieren. Ein verdienter Sieg für Ronny war das logische Ergebnis.
Spiel 10
9-Ball
Peter Frey Jens Bärsch
7 4
Im Hinspiel hatte Peter Frey erst mit einem Kraftakt (nach 2:5-Rückstand) den Sieg gegen Jens Bärsch einfahren können. Das 7:4 hier sagt dagegen nicht aus, wie klar Peter in dieser Partie seinen Gegner beherrschte. Bis zum 4:0-Zwischenstand zeigte er eine bltizsaubere, praktisch fehlerlose Vorstellung, die vor allem vom vorzüglichen Positionsspiel lebte. In dieser Phase war  der Vogtländer praktisch chancenlos! Danach ging allerdings die Konzentration etwas runter – und mit ihr die Präzision. Damit wurden die Lochversuche auf die Acht und Neun riskant und die langen Bälle waren heute nicht Peters Stärke. Vier, fünf gelochte Bälle (darunter zwei sehr schöne Bänder) genügten in dieser Phase, um Jens auf 3:4 herankommen zu lassen. Doch Peter hat inzwischen die Fähigkeit, in Schlüsselphasen in seinem Spiel anzuziehen und auch taktisch ordentlich Druck aufzubauen. Das tat er hier erneut und so gewann er am Ende noch souverän. Allerdings anzumerken: Bei seinen Breaks hat Peter weiterhin Reserven und die Lochpräzision muss besser werden, ein zweimal halfen die großzügig geschnittenen Taschen tüchtig mit.
Spiel 11
9-Ball
Tobias Jäkel Jonny Mähler
7 3
Auch in dieser Partie traten die Leistungsunterschiede nun deutlich hervor, hier aber erfreulicherweise für unseren Kapitän, der ohne sich groß zu verausgaben, ein lockeres 7:3 einfuhr. Was Selbstvertrauen doch so alles bewirkt ;-). Nach einem 5:0-Zwischenstand ließ er etwas die Zügel schleifen, womit Jonny Ergebniskosmetik ermöglich wurde. Dann straffte sich Tobias und brachte das Spiel rasch über die Runden. Respekt aber auch dem Vogtländer, der sich als Bezirksligaspieler (dort immerhin mit einer Siegquote von 75 Prozent) in der höheren Klasse wacker schlug.
Spiel 12
10-Ball
Christian Bohle Daniel Franz
3 6
Nach dem „Selbstläufer“ in der Partie zuvor stand gegen Christian nun wieder ein Gegner ganz anderen Kalibers am Grün. Und Christian gelang es nicht so recht, sich darauf einzustellen, sein Spiel wirkte zerfahren. Auch Daniel konnte in diesem, wie auch in den Partien zuvor, nicht sein wahres Leistungsvermögen zeigen. Mit seiner Routine und seinen technischen Möglichkeiten gelang es ihm jedoch ein ums andere mal, Schwierigkeiten zu meistern, in die er sich zuvor selbst manövriert hatte. Ansonsten nutzte er die typischen Fehler für Spielverluste, nämlich die Lochfehler auf die letzten drei Bälle. Dass das Glück nicht der entscheidende Fakt für diese klare Niederlage war, das weiß Christian, nachdem er seinen Groll (vielleicht sogar gegen sich selbst? 😉 ) verdaut hat, bestimmt selbst.
Fazit:
Herzlichen Glückwunsch an die PSC-Zweite zur Vizemeisterschaft in der Landesliga! Unsere Mannschaft war der Zweiten des Billard Team Vogtland (allerdings ohne Daniel Striegnitz) gleichwertig. Pünktlich zum Saisonende ist dabei unser Kapitän Tobias Jäkel so richtig in Form gekommen und hat mit drei Partiegewinnen erheblich zum knappen Sieg beigetragen. Christian musste zweimal gegen Daniel Franz ran, spielte sicher nicht am Optimum, aber seine Leistung als enttäuschend zu bezeichnen, wäre ungerecht. Bodo wird froh sein, die Saison abhaken zu können, am Ende stand er, trotz großem Kampfeswillen, immer wieder mit leeren Händen da. Für Peter könnte die Saison weiter gehen, der ist Spieltag für Spieltag stärker geworden und zeigte an diesem Tag erneut eine Klasseleistung.Nun gehts in die Sommerpause. Beim Urlaub machen bzw. in der Sonne liegen, sollten unsere Jungs das Training nicht vernachlässigen, auf die Quittung dafür können wir verzichten. Zumal die Wahrscheinlichkeit groß ist, nächste Saison eine Liga höher zu spielen. Eine reizvolle Herausforderung, vor der unserer entwicklungsfähigen Mannschaft nicht bange sein muss.

 

Dritter Dreier am Stück für die PSC-Zweite

Wieder einmal reiste unsere Zweite nach Leipzig, diesmal wartete die zweite Mannschaft des PBC Joker auf uns. Die hatten unserer Mannschaft in der Hinrunde eine schmerzhafte 4:8 Heimniederlage beschert. Vor allem unser Peter Frey erinnert sich sehr ungern daran, erwischte er doch just da einen rabenschwarzen Tag. Nach zwei Siegen am Stück wirkte die PSC-Zweite aber zunehmend gefestigt und rechnete sich mit ihrer derzeit stärksten Besetzung auch bei den Jokers Chancen aus. Wie sich zeigen sollte, nicht zu Unrecht.
Spiel 1
14.1 endlos
Jürgen Lippoldt Christian Bohle
Bälle:
33
Aufn.:
35
HS:
5
Bälle
60
Aufn.:
35
HS:
6
Das Muster der 14+1-Spiele sollte sich ähneln. Mühsames Punktesammeln auf den tückischen Tischen war angesagt. Selbst die Gastgeber hatten ihre liebe Müh und Not mit den Taschen. Und so war die Partie unseres Christian Bohle kein Augenschmaus. Hohe Breaks schienen unerreichbar, der ungewohnt langsame Tisch führte immer wieder zum Verlust der Position. Christian nahm aber die Situation gut an, spielte taktisch abgeklärt und nervenstark und hatte so – den allerdings gesundheitlich angeschlagenen – Jürgen Lippoldt gut im Griff, der Sieg war folgerichtig.
Spiel 2
14.1 endlos
Robert Schettler Peter Frey
Bälle:
60
Aufn.:
36
HS:
8
Bälle
34
Aufn.:
35
HS:
6
 Der – nach dem an diesem Tag nicht antretenden Michael Hoff – spielstärkste Akteur der Joker-Truppe ist Robert Schettler. Und der zeigte eine vor allem taktisch eindrucksvolle Leistung. Schon sein Eröffnungs-Break war klasse und brachte unseren Peter Frey sofort in Schwierigkeiten. Er wurde gleich in einen riskanten Lochversuch gezwungen und fortan wucherte Robert mit dem anfangs erspielten Vorsprung. Peter spielte diszipliniert weiter, hatte aber mit dem niedrigen Tisch und langsamen Tuch große Probleme und verlor so ein ums andere mal die Stellung. Zumal die Taschen jede noch so kleine Ungenauigkeit beim Lochversuch bestraften. Außerdem hielt der Leipziger den taktischen Druck konsequent aufrecht, spielte immer wieder starke Safeties und zeigte auch spieltechnisch einiges. Er gewann so die Partie verdient, wobei Peter trotzdem eine durchaus ordentliche Leistung zeigte.
Spiel 3
14.1 endlos
Christoph Ziemann Hannes Hermsdorf
Bälle:
59
Aufn.:
60
HS:
5
Bälle
60
Aufn.:
61
HS:
8
Eine Premiere gab es hier zu vermelden. Hannes Hersmdorf trat zum ersten mal für die PSC-Zweite in einem 14+1 an. Es wurde ein konditionelle und psychische Herausforderung erster Güte für ihn. Gerade sein bekanntermaßen offensives Spiel wurde durch die anspruchsvollen Taschen immer wieder jäh gestoppt, wobei sein 8er Break die höchste Aufnahme der 14+1-Runde wurde (!).  Aber Christoph Ziemann von den Gastgebern, der das Material ja kennt, kam keinen Deut besser zurecht. Die Folge: Eine endlos lange Schlacht, die erst nach sage und schreibe 61 Aufnahmen ihr Ende fand. Es war ein Happy End, weil Hannes hauchdünn die Oberhand behielt.
Spiel 4
10-Ball
Thomas Gordan Bodo Lange
6 5
 Beobachter konnten hier ein unterhaltsames, abwechslungsreiches Spiel bewundern. Die beiden Kontrahenten nahmen sich nichts und so wechselte immer wieder die Führung. Vor allem kämpferisch konnte Bodo wieder überzeugen, aber er hatte auch gute spielerische Momente. Umso bedauerlicher, dass ihm das Quentchen Konzentration fehlte, um im Entscheidungs-Frame den Sack zu zumachen. Ein Fehler auf die 10 ließ Thomas Gordan frohlocken und die Partie ging somit an den Leipziger. Schade Bodo!
Spiel 5
8-Ball
Thomas Gordan Bodo Lange
5 4
  Erneut zeigte unser Bodo Lange eine vor allem kämpferisch starke Leistung. Seine Moral war nach der Auftaktniederlage ungebrochen und auch ein 2:4-Zwischenstand ließen ihn gegen Thomas Gordan nicht aufgeben. Eindrucksvoll, wie er mit drei sehr anspruchsvollen Bällen, sowohl was das Lochen als auch die Stellung betrifft, den Ausgleich schaffte. Thomas Gordan wirkte da zunehmend nervös. Aber irgendwie fehlt bei Bodo derzeit das letzte Quentchen Konzentration, um die Ernte einzufahren. Seine Fehler im Schluss-Frame ermöglichten dem Joker den Sieg. Und so stand Bodo erneut mit leeren Händen da. Das war wirklich bitter!
Spiel 6
8-Ball
Jürgen Lippoldt Peter Frey
1 5
 Wie schon am Spieltag zuvor in Döbeln, benötigte Peter eine gewisse Anlaufzeit, um sich auf die Bedingungen einzustellen (niedriger Tisch, langsames Tuch, enge Taschen). Und auch hier steigerte er sich in der zweiten Partie ganz beträchtlich. Nach langer 8-Ball-Pause trat er mal wieder in dieser Disziplin an und zeigte gegen Jürgen Lippoldt ein gute, über weite Strecken sogar hochklassige Leistung. Beendruckend nun sein Loch- und Stellungsspiel sowie die taktische Rafinesse, die dem Leipziger kaum einen Stich ließ. Auch als Jürgen Lippoldt versuchte, mit taktischem Spiel Peter den Wind aus den Segeln zu nehmen, gab der das Zepter in keiner Phase aus der Hand. Ergebnis: Ein klarer, ungefährdeter Sieg.
Spiel 7
8-Ball
Robert Schettler Christian Bohle
3 5
 Ein reizvolle Herausforderung für unseren Christian Bohle war diese Partie gegen den spielstarken Robert Schettler. Christian ging diese Auseinandersetzung hochkonzentriert an, bei der zweimal um den Anstoß ausgestoßen wurde (auch nicht so häufig). Es entwickelte sich ein gutklassiges Duell, weil auch der Joker stark aufspielte. In der zweiten Hälfte der Partie wirkte Robert jedoch etwas ungeduldig. Christian spielte da taktisch abgeklärter und bekam so das Heft des Handelns in die Hand. Am Ende ein etwas überraschender, aber verdienter Sieg für unseren Spieler, der seine gewachsene Klasse immer öfter unter Beweis stellt. Glückwunsch Christian!
Spiel 8
10-Ball
Christoph Ziemann Hannes Hermsdorf
6 3
 Nach seinem 14+1-Monstermatch schien unser Jüngster ordentlich geschlaucht. Die Umstellung von einem sehr langsamen auf einen hier deutlich schnelleren Tisch wollte ihm nicht gelingen, sodass vor allem sein Positionsspiel völlig daneben geriet. Zwar konnte er ergebnistechnisch bis zum 3:3 noch mithalten. Aber schon da war Christoph Ziemann klar besser. Danach aber brach Hannes völlig ein und verlor jeglichen Spielfaden. Der Leipziger musste nun nicht mehr groß investieren und fuhr mit solider Leistung einen letztlich ungefährdeten Sieg ein.
Spiel 9
9-Ball
Christoph Ziemann Hannes Hermsdorf
5 7
 Zum Beginn der 9-Ball-Runde stand es also Remis, zuwenig für die Gastgeber, die vor diesem Spieltag sogar noch Chancen auf eine Platzierung ganz oben hatten. Unsere Truppe stand deutlich weniger unter Druck und witterte ihre Siegchance. Und Hannes rappelte sich wieder auf in dieser Partie und zeigte nun, dass er richtig gutes Landesliga-Niveau spielen kann. Aber auch Christoph Ziemann zeigte hervorragende Bälle, räumte sogar zweimal komplett den Tisch ab. Folgerichtig wurde es ein attraktives, offensiv geführtes Spiel, in dem zum Ende wieder einmal die etwas größere Cleverness den Ausschlag gab, hier zugunsten unseres Hannes. Der lag zwischenzeitlich schon mit 1:4 im Rückstand! Respekt aber Beiden für eine Klassepartie!
Spiel 10
9-Ball
Thomas Gordan Bodo Lange
7 3
 Zwei Partien hatte unser Bodo trotz guter Leistung knapp verloren. Nun hieß es Bodo gegen Thomas die Dritte. Doch Bodo hatte hier nicht mehr die mentale Stärke, wirkungsvoll gegenzuhalten. Er wirkte auch konditionell ausgelaugt. Das führte zu vielen simplen Fehlern, selbst eine einfache Neun zu lochen, was immerhin das 4:5 bedeutet hätte, gerieten zur unüberwindlichen Herausforderung. Kaum verwunderlich, dass Thomas Gordan so immer selbstbewusster wurde, die Partie vor allem in der zweiten Hälfte klar beherrschte und so sicher und verdient gewann.
Spiel 11
9-Ball
Robert Schettler Peter Frey
4 7
 Unser Interims-Käptn knüpfte erstmal nahtlos an seine 8-Ball-Leistung an und holte sich souverän den ersten Frame. Aber was kam dann? Peter ging völlig die Konzentration abhanden und er versuchte nun über geschlagene fünf Frames, seinen Spielrhythmus wiederzufinden. Nur gut, dass auch Robert Schettler, der in dieser Phase der eindeutig bessere Spieler war, nicht mehr 100-prozentig fokussiert war. Seine Ungenauigkeiten beim Spiel auf die letzten drei Bälle ließen ihn ein ums andere mal bei der Neun scheitern und ein netter Fluke für Peter war auch noch dabei, sodass der erstaunliche wie schmeichelhafte Zwischenstand von 4:2 für unseren Mann herauskam! Dann aber war Peter wieder da, explodierte regelrecht und verdiente sich den Partiegewinn quasi nachträglich noch durch ein jetzt klares spielerisches Übergewicht mit u.a. drei ganz stark herausgespielten Frames.
Spiel 12
10-Ball
Jürgen Lippoldt Christian Bohle
5 6
 Überhaupt nicht zufrieden war Christian nach dieser Partie mit seiner Leistung. Die äußeren Bedingungen hielten viele störende Momente bereit und waren so einem konzentrierten Spiel nicht dienlich. Aber Christians Ansprüche an sich selbst sind gewachsen, gut so! Dieser 10-Ball Tisch hatte schon zuvor Hannes überhaupt nicht behagt. Größtes Problem für unseren Akteur waren Fehler beim Lochspiel. Aber Jürgen Lippoldt war an diesem Tag nicht der Gegner mit der Fähigkeit daraus Kapital zu schlagen. Im Gegenteil, seine krassen Fehler ließen Christian immer im Spiel bleiben bis hin zum Partiegewinn.
Fazit:
Neun Punke aus den letzten drei Spielen für die PSC-Zweite, das kann sich sehen lassen. Verdient wurden drei Punkte aus Leipzig entführt, wobei Joker ohne ihren stärksten Spieler Michael Hoff auskommen musste. Verdient, weil auch Bodo in zwei guten Partien knapp vor dem Erfolg stand. Schade, dass er leer ausging, aber seine derzeitigen beruflichen Verpflichtungen wirken sich doch aus – vor allem wenn es um die „Wurst“ geht. Christian zeigte sehr deutlich, dass er spielerisch und mental gereift ist. Er kann, wenn er so weitermacht, in der kommenden Saison ein dominierender Spieler werden. Hannes hat seine 14+1-Feuertaufe bestanden, schwankte aber in seiner Spielqualität erheblich. Die Konzentration durchgehend hochzuhalten, das ist eine der Aufgaben, der er sich noch stellen muss. Peter hatte die gewohnten Probleme, sich auf Spielmaterial und Umgebung einzustellen, sein Spiel war auch nicht so konstant aber er hatte auch ganz starke Momente. Als Rückhalt wie Leader der Mannschaft überzeugte er erneut.
Auch Joker hat übrigens einen lesenswerten Spielbericht auf deren Website gestellt:
http://www.ppcjoker.de/component/joomleague/matchreport/11/374.html
Die PSC-Zweite hat damit am letzten Spieltag sogar ein richtiges Endspiel um Platz zwei! Wer hätte das vor drei Monaten für möglich gehalten? Aber in dieser Saison, in der Jeder Jeden schlagen kann, ist eben vieles möglich. Freuen wir uns also auf ein echtes Highlight im Endspiel gegen die Billarder aus dem Vogtland.

PSC-Zweite sichert in Döbeln den Klassenerhalt

Die zweite Mannschaft des 1.PSC Dresden hat es geschafft. Sie wird auch in der kommenden Saison in dieser Spielklasse vertreten sein. In einer über weite Strecken ganz engen Auseinandersetzung bei den Poolstars (2.) in Döbeln, rangen sie diese in deren Heimstätte nieder.    Beide Mannschaften wussten um die Bedeutung dieses Spieles, wobei die Döbelner den Sieg noch mehr benötigten als unsere PSC-Truppe. Und: Die Mittelsachsen hatten ein echtes Heimspiel mit gaaaanz langsamem Tuch, unglaublich giftigen Tascheneinläufen, ungewohnten Banden, niedrigen Tischen, schlechten Lichtverhältnissen. Sie MUSSTEN mit diesem Pfund wuchern, um nicht weiter in Richtung Tabellenende zu rutschen. Letztlich gelang ihnen das aber nicht, weil eine gut spielende Dresdner Mannschaft ordentlich dagegenhielt. Schauen wir im Folgenden, wie sich das Drama (mit Happy End für die Dresdner) im Einzelnen abspielte:

Spiel 1
14.1 endlos
Matthias Glauer Peter Frey
Bälle:
60
Aufn.:
32
HS:
10
Bälle
43
Aufn.:
32
HS:
7

Eine interessantes Aufeinandertreffen war das. Unser Peter Frey hatte zwar gegen Matthias Glauer in den letzten Jahren immer gut ausgesehen. Aber der Döbelner hat Stück für Stück an Klasse gewonnen. Peter wiederum hatte in dieser Saison schon einige Gegner im 14+1 böse abgewatscht und auch gegen die ganz Starken der Liga (Striegnitz, Heimann) sehr gut ausgesehen. Und so merkte man Matthias, gerade in der Anfangsphase schon den Respekt vor unserem Haudegen an. Er bemühte sich deshalb von Beginn an, Risiken zu vermeiden, sicher und konzentriert zu spielen. Eine goldrichtige Entscheidung war das, bei den schwierigen Bedingungen (extrem langsames Tuch, giftige Taschen, helles Gegenlicht). Peter, der schnell in Rückstand geriet, spielte anfangs konzentriert und mit guter Qualität. Aber er passte sein Spiel ungenügend an die Bedingungen an, versuchte in den Breaks zu bleiben, ging dabei zu hohe Risiken ein und scheiterte so ein ums andere mal. Und Matthias roch Lunte, der Poolstar spielte vor allem im Mitteldrittel ganz hervorragend und baute seinen Vorsprung immer weiter aus. Als Peter dann die Brechstange rausholte, den Erfolg erzwingen wollte, war das wohl sein größter Fehler an diesem Tag. Denn gerade zu diesem Zeitpunkt bekam Matthias auf der Ziellinie das große Fracksausen und servierte Peter mehrere gute Möglichkeiten, womit unser Mann die Partie noch dicke hätte drehen können. Aber der Lauf war weg bei Peter und so schleppte sich Matthias, wenn am Ende auch mit Mühe, zu einem verdienten Sieg.

Spiel 2
14.1 endlos
Michael Bös Bodo Lange
Bälle:
50
Aufn.:
52
HS:
9
Bälle
60
Aufn.:
53
HS:
9

Bodo Lange war in den letzten Monaten spielerisch doch arg ins Straucheln geraten, wirkte auch mental ziemlich angekratzt. Und so waren die Hoffnungen auf einen Partiegewinn gegen den spielstarken Michael Bös doch arg gedämpft. Der Beginn dieses Duells schien das zu bestätigen. Der Döbelner nutzte die Lochfehler unseres Akteurs und holte schnell einen komfortablen Vorsprung heraus. Jedoch packte unser Oldie an diesem Tag eine Quallität heraus, die man so lange nicht von ihm gesehen hat. Ruhig, konzentriert, diszipliniert glaubte er an seine Chance, hielt den Spielrhythmus schön langsam, so wie es gut für ihn ist. Und das wirkte. Michael Bös, der am Anfang so ungefährdet aussah, verlor den Spielfaden, ließ sich das Spiel unseres Mannes aufzwingen und war nun auch nicht mehr in der Lage höhere Breaks zu spielen. Am Ende dieses Monster-Matches über 53 Aufnahmen stand ein ganz erstaunlicher und beeindruckender Erfolg des Dresdners!

Spiel 3
14.1 endlos
Andre Barthel Tobias Jäkel
Bälle:
44
Aufn.:
24
HS:
11
Bälle
60
Aufn.:
25
HS:
8

Wichtigste und für den PSC erfreulichste Erkenntnis: Tobias Jäkel ist auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Zeitweise lieferte er blitzsauberes 14+1. Schnell und flüssig spielte er die Breaks runter und hatte nach 13 Aufnahmen 50 Punkte und einen Riesenvorsprung auf den Kapitän der Döbelner. Dann aber wurde es mühselig, denn Andre Barthel zwang unseren Käptn in ein zähes taktisches Duell und sammelte dabei Punkt für Punkt. Der Rückstand schmolz. Tobias verlor etwas von seiner totalen Fokussierung, blieb aber ausreichend geduldig, wucherte mit dem Vorsprung, den er sich am Anfang so schön erspielt hatte und schaukelte den Sieg letztlich ungefährdet nach Hause. Eine insgesamt gute Leistung unseres Mannschaftskapitäns!

Spiel 4
10-Ball
Mike Rütz Hannes Hermsdorf
6 2

Unser Hannes Hermsdorf tat sich schwer gegen den Routinier der Döbelner. Der Poolstar bot eine gute Leistung, verband offensives Spiel mit wirkungsvollen Safeties. Unser Youngster wiederum rang um sein Spiel, wirkte nervös, agierte mit einem für ihn viel zu hohen Spielrhythmus. Dadurch kam er nie zur Ruhe, die nunmal notwendig ist, um richtig das Spielgeschehen zu analyiseren und damit die besten Entscheidungen zu treffen. Und das führte auch zu einer Reihe von – für Hannes Lochqualitäten – doch krassen Lochfehlern. Dass Mike Rütz in der einen oder anderen Situation auch von der Glücksfee beehrt wurde, ändert nichts an der Tatsache, dass der Sieg für den Döbelner, auch in dieser Höhe, verdient war.

Ein Remis stand so nach der Auftaktrunde, Enttäuschung und positive Überraschung hielten sich die Waage. Das Duell der beiden Mannschaften blieb, wie erwartet, eine knappe Geschichte.

Spiel 5
8-Ball
Andre Barthel Bodo Lange
4 5

Oh ja, wenn unser Bodo Lange sein gefürchtetes Matchplay auspackt, mit stoischer Ruhe und willensstark um jeden Frame, um jeden noch so schweren Ball ringt. Dann wird es ganz unbequem für die Gegner. Andre Barthel hatte nicht die spielerischen Mittel, um sich entscheidend aus der taktischen Umklammerung, dem aufgezwungenen Spielrhythmus zu befreien. Er wurde an seinem Lieblingstisch regelrecht von unserem Bodo niedergerungen. Bei den äußerst unangenehmen Taschenenläufen und Bodos Stoßtechnik ist das umso bemerkenswerter. Zudem überzeugte unser Spieler vor allem in den ersten Frames auch spielerisch, entscheidend für den Gewinn aber war seine mentale Stärke an diesem Tag. Klasse, Bodo!

Spiel 6
8-Ball
Mike Rütz Hannes Hermsdorf
4 5

Man kannte sich aus der ersten Runde und der Döbelner machte erstmal so weiter wie in seinem Auftakt-Match. Vor allem taktisch wirkte er weiterhin stark. Aber unser Hannes steigerte sich im Laufe der Partie ganz beträchtlich. Er akzeptierte zudem, dass die extrem langsamen Tücher kurze Wege der Weißen erforderten und man ansonsten mit einem eingeschränkten Positionsspiel leben musste. Er befreite sich so Zug um Zug aus der taktischen Umklammerung des Döbelners, agierte zunehmend mit Selbstvertrauen. Da aber Mike Rütz ordentlich dagegen hielt, blieb es ein bis zum Schluss spannendes Match, welches im Showdown spektakulär endete. Hannes hatte sein Bälle fast komplett runter gespielt, nur eine Farbige und die Schwarze warteten noch auf das Versenken. Aber der notwendige Zugball für die Stellung auf Schwarz bekam einen ungewollten Winkel und der Spielball versteckte sich verschämt 10 cm hinter zwei Bällen des Gegners. Peter scherzte noch im Gespräch mit Tobi: „Das wäre der Brüller, wenn er die jetzt als Jump locht und so die Partie gewinnt.“ Eine schöne Situation ergab sich: Hannes versuchte sein Queue für den Jump auseinanderzuschrauben, schaffte es (mit seinem angeborenen Handicap) nicht und bekam Hilfe von Mike Rütz – eine schöne Geste. Und dann spielt Hannes diesen schweren Sprungball, trifft die Schwarze, die auch noch arg versetzt zur Tasche und nah an der Bande lag – und locht – und gewinnt! Grandios!

Spiel 7
8-Ball
Matthias Glauer Tobias Jäkel
5 3

Tobias Jäkel war sich der Qualitäten des ohne Zweifel stärksten Döbelners bewusst. Aber unser Mann fühlte sich auch gut und so entwickelte sich eine gutklassige Auseinandersetzung. Wobei klar zu sagen ist, dass die Lichtverhältnisse an diesem Tisch indiskutabel waren. Das senkte die Lochqualität in Richtung der Fenster entscheidend und hatte schon Peter in der Partie zuvor schwer zu schaffen gemacht. Matthias Glauer führte schnell mit 2:0, dann aber kam Tobi in die Gänge und holte drei Frames am Stück. Fortan war jeder Frame hart umkämpft, leider aber immer mit dem besseren Ende für den wettkampfstarken Döbelner. Aber ohne Zweifel war das eine gute Partie, die Tobias hier spielte.

Spiel 8
10-Ball
Michael Bös Peter Frey
3 6

Interessante Erfahrung aus seinem vorher verlorenem 14+1-Spiel für Peter: NACH jener Niederlage spielte er sich nochmal ein und hatte fortan einigermaßen seinen Frieden mit diesen Tischen (wir wollen nicht schlecht reden) geschlossen, denn die Technik war nun da. Pech für Michael Bös, den wiederum ohne Zweifel besten Techniker der Poolstars-Zweiten, der hier für seine Fehler hart bestraft wurde. Der Döbelner hatte seinen Anteil an einem durchaus attraktiven Spiel. Unglaublich, mit welcher Sicherheit er über die Banden lochte. Aber Peter hatte vor allem das bessere Stellungsspiel und wusste in den entscheidenden Situationen meist eine gute taktische Lösung. Außerdem hatte er die Lektion aus dem Auftaktspiel gelernt, die Tascheneinläufe mit absoluter Hochachtung zu behandeln. Nach einem 3:0-Start ließ er fortan den Poolstar nie mehr als zwei Frames an sich heran. Der wirkte zum Schluss doch ziemlich ratlos. Eine solide Leistung, garniert mit einigen starken Schlüsselbällen brachten Peter einen recht sicheren Partiegewinn.

Alle PSCer hatten gut gespielt in dieser Runde und drei Siege sprangen heraus. Die 5:3-Führung war gut fürs Selbstvertrauen. Und der Druck für die Poolstars, das Steuer noch herumreißen zu müssen, der war mächtig groß.

Spiel 9
9-Ball
Mike Rütz Bodo Lange
7 6

Spiel neun nach dem Tableau war jenes, welches als letztes zu Ende ging. Wie in den Matches zuvor zeigte Bodo auch hier in Bezug auf Willensstärke und Kampfgeist eine hervorragende Partie. Anfangs dominierte er die Begegnung auch spielerisch gegen einen doch recht rumbolzenden Mike Rütz. Das sollte aber nicht so bleiben, denn der Döbelner steigerte sich und fortan rangen die beiden erbittert um jeden Frame. Es wurde auch eine Konditionsfrage, Bodo schien doch recht müde zu sein. Aber er schaffte es in den Entscheidungsframe. Der Partiegewinn für den Döbelner war aber auch mit einem tiefen Griff in die Glückskiste verbunden. Erst schaffte eine vorsichtig gespielte Kombi von Bodo auf dem unglaublich langsamen Tuch nicht den Weg in die Tasche (in Dresden gegen die Bande gespielt, wäre sie den gleichen Weg wieder zurück gekommen). Das Foul verwertete Mike, der auch recht abgekämpft wirkte, mit einem völlig verkorksten Bolzstoß und die daraus entstehende Bewegung auf dem Tisch fand ihr Ende mit einer in der Seitentasche versinkenden Neun. Skurril und nach dem harten Spiel irgendwie auch befreiend.

Spiel 10
9-Ball
Michael Bös Hannes Hermsdorf
4 7

Hannes hatte sich SEINEN Lauf im Spiel zuvor geholt und strotzte jetzt nur so vor Selbstvertrauen. Aber auch Michael Bös liebt das offensive Spiel. Die Folge war ein zeitweise spektakuläres Match, das beide mit offenem Visier bestritten. Der Döbelner hatte aber nicht mehr die Konzentration und Spannkraft nach wundervollen Bällen, die Frames auch nach Hause zu bringen. Hannes nahm immwer wieder aufs Neue dankend an und baute seine Führung nach und nach aus. Gegen Ende verlor Michael auch etwas die Motivation, irgendwie war das nicht sein Tag, sodass unser Hannes die Partie sicher nach Hause fahren konnte.

Spiel 11
9-Ball
Andre Barthel Peter Frey
5 7

Zuvor: Der Kapitän der Poolstars hatte ohne Zweifel auch starke Momente, aber die Schwankungen in seinem Spiel waren groß – deutlich größer als die seines Dresdner Gegenübers. Wie dem auch sei, die Partie war keine drei Minuten alt, da führte Andre Barthel durch zwei Flukes mit 2:0. Nicht so prickelnd, aber Peter ist doch ziemlich robust geworden. Seine erste Chance nutzte er zu einem An-Aus-Spiel. Nächstes Spiel: nach Break kann Peter die gefährlich liegende Kombi auf die Neun vor der Tasche einfach nicht auflösen, wieder ein Frame weg. Als ein unglaublicher Fluke auch noch das 4:2 für den Döbelner Käptn brachte, fing Peter an, merkwürdig mit dem Kopf zu wackeln. Aber seine Siegqualitäten litten nicht, er nahm die Gegebenheiten hin, vertraute seinem Spielvermögen und holte sich nun Frame auf Frame (das kennt man ja inzwischen). Als Andre nach Peters erstmaliger Führung nur noch die Neun auf dem Weg in den Entscheidungs-Frame vor sich hatte, ließ er diese doch tatsächlich im Tascheneinlauf liegen. Das wars und Andre wird, nach dem der Groll sich verzogen hat, sicher anerkennen, dass dies ein verdienter Sieg für den Dresdner war.

Spiel 12
10-Ball
Matthias Glauer Tobias Jäkel
6 3

Der Saft war raus in diesem Spiel bei unserem Tobias Jäkel. Er hatte nicht mehr die Kraft gegen den nun mit ganz breiter Brust auftretenden Matthias Glauer wirkungsvoll gegenzuhalten. Zwischendurch war dann auch mal der Stoß weg, der fand sich wieder. Doch Döbelns bester Mann – nicht nur an diesem Tag – war auch taktisch hervorragend aufgestellt und nutzte das gegen einen im 10-Ball eher nicht so beschlagenen Tobias zu einem insgesamt ungefährdeten wie verdienten Sieg. Respekt für Matthias, er hielt bis zum Schluss die Döbelner im Rennen um mögliche Punkte.

Fazit:
Zuerst einmal Glückwunsch an die PSC-Zweite zum Klassenerhalt! In ihrer zweiten Landesliga-Saison hat sie den Lackmustest auf die Tauglichkeit für diese Spielklasse mit Bravour bestanden und die noch notwendigen Punkte faktisch in der Höhle des Löwen bei den tapfer kämpfenden symphatischen Poolstars eingefahren. Es wäre übrigens schade, die Döbelner nächstes Jahr NICHT in der Landesliga anzutreffen.
Eine starke Mannschaftsleistung sicherte den Sieg. Bodo überraschte mit seinem Kampfgeist, seinem unerbittlichem Matchplay und gewann so zwei Partien. Das war sehr, sehr wichtig denn Peter kam an diesem Tag vor allem anfangs nicht mit den Gegebenheiten zurecht und verlor seine erste Partie. Danach zeigte er aber, warum er so wichtig für die Mannschaft ist und holte spiel- und nervenstark noch zwei Partien. Tobi hat starke Momente wie lange nicht gehabt. Es wird, Käptn! Seine Wettkampfhärte muss aber besser werden. Hannes hat für DEN spektakulären Moment des Tages gesorgt und macht mit diesem Auftritt Appetit auf mehr.   Zwei schwere Aufgaben gegen die Leipziger Jokers und gegen das Billardteam Vogtland warten noch auf die Truppe. Ohne Druck kann sie aber nun gegen diese beiden Mannschaften auftreten und sich nebenbei auf ihre nächste Landesliga-Saison freuen 😉

(pf)

PSC-Zweite schlägt Uhyst 2. nach hartem Kampf

Eine hochwichtige Begegnung im Kampf gegen den Abstieg endete mit einem denkbar knappen Sieg unserer Landesliga-Mannschaft gegen den Tabellenletzten aus Uhyst. Unseren Aktiven war schon zuvor klar, dass dieser Gegner, obwohl bislang sieglos, sehr, sehr ernst zu nehmen war. Bis auf ihr Hinspiel gegen unsere Truppe waren ihre Niederlagen allesamt knapp. Und mit Steffen Hohlfeldt haben sich die Lausitzer auch entscheidend verstärkt. Er und natürlich Ronny Heimann bringen Erfahrungen aus zwei Spielklassen höher mit und sind in der Lage Spiele in Serie zu gewinnen. Ein Remis für den PSC wäre eigentlich zu wenig, steht doch noch das Schlüsselspiel bei den bislang punktgleichen Poolstars aus Döbeln an. Die perfekte Dramaturgie für eine spannende Auseinandersetzung war also gegeben, schauen wir mal, wie sie umgesetzt wurde.

Tobias Jäkel – Franz Pflug 60:40 max.Breaks Tobias 7, Franz 6

Mental ist unser Mannschaftskapitän noch immer nicht aus dem Tal raus, umso wichtiger war dieser Sieg gegen einen technisch klar unterlegenen Franz Pflug. Aber zum Anschauen war das nichts. In einem schlimmen Gewürge über 51 Aufnahmen versuchte der Uhyster über das Lochen freier Bälle zum Erfolg zu kommen, das reichte nicht. Aber so ein richtiges Rezept dagegen hatte unser Tobi auch nicht. Hauptgrund bei ihm auch weiterhin: Er macht zu wenig aus seinen Chancen, die Breaks sind zu klein. Hochverdient war der Sieg aber allemal!

Christian Bohle – Steffen Hohlfeld 52:60 max.Breaks Christian 7, Steffen 9

Gutes Landesliga-Niveau hatte dagegen dieses 14+1, wozu beide Akteure gleichermaßen  beitrugen. Offensiv, mit flüssigem Spiel strebten sie den Sieg an. Der für die Uhyster spielende Bautzner Steffen Hohlfeld hatte leichte Vorteile beim Break-Building und wirkte auch taktisch etwas reifer. Groß aber war der Unterschied zu unserem Christian nicht. Und wer weiß, wenn dieser sich nicht mal wieder angefangen hätte, mehr mit seinem Gegner als mit sich selbst zu beschäftigen. Dann hätte er den sogar noch mehr in den Schwitzkasten nehmen können. So blieb es nach 27 Aufnahmen bei einer sehr achtbaren Leistung mit einer recht knappen Niederlage.

Peter Frey – Ronny Heimann 56:60 max. Breaks Peter 14, Ronny 19

Eine ganz starke Darbietung unseres Peter Frey wurde leider nicht mit dem Sieg belohnt. Gegen den souveränen Ranglistenersten bestätigte Peter seine in den letzten Monaten weiter gestiegene Spielqualität. Starkes Break-Building, starke Einsteiger und gutes Sicherheitsspiel – von allem war reichlich zu sehen, nachdem er seine anfängliche Nervosität in den Griff bekam und in postive Energie umsetzte. Nachdem er schon über 20 Punkte zurücklag, punktete er kontiinuierlich und hatte nach 16 Aufnahmen 56 Punkte gegen den Krösus der Liga gesammelt! Dann aber zeigte Ronny Heimann seine ganze Klasse und holte sich in der nächsten Aufnahme die ihm noch fehlenden 14 Punkte. Insgesamt ein verdienter Sieg des Uhysters, aber Peter war ganz, ganz nah dran.

Bodo Lange – Celine Funke 6:5 (10-Ball)

Das Positive zuerst: Bodo hat diese Partie gewonnen und das war wirklich wichtig, denn gegen die „leichter“ eingeschätzten Gegner MUSSTEN wir gewinnen um das Gesamtergebnis siegreich gestalten zu können. Aber was war das nur für ein Grottenkick! Nach recht solidem Beginn unterlief Bodo ein böser Fehler zur 3:0 Zwischenführung und fortan spielte er gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Celine Funke einfach unterirdisch. Was ist nur mit Bodo los? Im Training hat er eine Lochquote von 95 Prozent und im Wettkampf gegen eine Bezirksligaspielerin bricht er so ein. Unser Mannschaftsältester gibt derzeit große Rätsel auf.

Tobias Jäkel – Franz Pflug 5:0

Auch in diesem 8-Ball-Duell war der Sieg Pflicht, zumal ja die 14+1-Runde (erwartungsgemäß) unentschieden ausging. Gegen den aus der Bezirksliga ausgeliehenen Franz Pflug entledigte sich Tobi dieser Aufgabe souverän. Ein weiterer Sieg, der auch seine Statistik in der Spielerrangliste etwas aufhübscht und gut fürs Selbstvertrauen ist. Unser Käptn war dem Uhyster in allen Belangen überlegen und spulte den Sieg im Schnelldurchgang herunter.

Christian Bohle – Celine Funke 5:1

Auch Christian absolvierte seine 8-Ball-Hausaufgaben gegen die junge Celine Funke sicher in souveräner Manier. Die Uhysterin bringt gute technische Anlagen mit, konnte gegen unser früheres (?) Nervenbündel einen Achtungs-Frame holen. Mehr aber war nicht drin, zu groß die Leistungsunterschieden zwischen den Beiden.

Bodo Lange – Ronny Heimann 0:5

Keine Chance für unseren Oldie gegen den „Superstar“ der Liga. Zumal Bodo auch in diesem Spiel teilweise haarsträubende Fehler einstreute, man auch das Gefühl hatte, dass er nie wirklich an eine Chance glaubte. Und so marschierte Ronny im Schon- und Schnelldurchgang zum souveränen Partiegewinn. Ein Billard-Tag zum Vergessen für unseren Bodo.

Peter Frey – Steffen Hohlfeld 5:6 (10-Ball)

Mit Steffen Hohlfeld stand der nächste Oberliga-erfahrene Spieler für Peter Frey auf der Matte. Und auch wenn Peter den einen oder anderen Fehler einstreute, spielte er über weite Strecken erneut eindrucksvoll, in der ersten Partiehälfte zeitweise sogar dominant. Aber sein Gegner zeigte vor allem taktisch ein sehr gutes Spiel, als er merkte, dass unserem Mann mit Hurra-Billard nicht beizukommen war. Immer wieder nahm er nun die Gelegenheit zum Safety-Spiel wahr. Damit nahm er Peter etwas den Spielfluss. Insgesamt nutzten beide Spieler die Fehler des Gegenüber konsequent und in dieser gutklassigen Auseinandersetzung zweier gleichwertiger Kontrahenten hatte der Uhyster das glücklichere Ende schließlich für sich.

Dirk Rost – Steffen Hohlfeldt 2:7

Bitter als nach dem zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich in dieser 9-Ball-Partie die Glücksfee dem Uhyster kräftig unter die Arme griff. Erst fiel nach einem missglückten Stoß die Neun als Flug und im nachfolgenden Break fiel die Neun auch gleich nochmal. Bis dahin hatte Dirk richtig gut mitgespielt aber nun schien seine Moral angegriffen, er verlor die Konzentration und den Spielfaden. Für Steffen wiederum war es der Moment, ab der er seine Leistung deutlich steigerte und sich so den Sieg insgesamt noch redlich verdiente.

Peter Frey – Celine Funke 7:1

Gegen die junge taktisch unerfahrene Celine Funke konnte Peter Frey nur in Gefahr geraten, wenn er die Partie nicht mit der gebotenen Konzentration und Achtung vor der Gegnerin angehen würde. Das passierte nicht und so war das Spiel eine recht einseitige Angelegenheit. Celine zeigte, dass sie technisch schon einiges drauf hat und lochte auch drei „Riesen“. Zu groß war jedoch die Anzahl ihrer Stellungs- und Lochfehler. Auch taktisch war Peter klar überlegen und schaukelte so die Partie souverän nach Hause.

Tobias Jäkel – Franz Pflug 7:5

Zum dritten mal also diese Paarung und das Tobi noch nicht ganz der „Alte“, oder gar besser ist, sah man hier. Bissl Konzentration weg und schon ging das Elend wieder los, obwohl die Leistungsunterschiede doch eigentlich deutlich waren. Es gibt also noch einiges zu tun für Tobias, sein verdienter Sieg war jedoch über jeden Zweifel erhaben.

Christian Bohle – Ronny Heimann 6:3 (10-Ball)

Alles lief also auf ein (von uns befürchtetes) Unentschieden hinaus, aber was war das? Augenreiben war angesagt, denn Ronny, der bislang gerade mal eine von 28 Partien verlor (und das in einem Match der Giganten gegen Daniel Striegnitz), ja Ronny schwächelte! Vielleicht nahm er die Aufgabe auch ein wenig zu locker, nachdem er Bodo so im Vorbeigehen verarztet hatte. Er hätte gewarnt sein müssen, denn schon bei Peter stand er knapp vor einer Niederlage. Völlig ohne Visier zauberte er vor sich hin – und verlor. Und auch, wenn Christian vielleicht nicht sein bestes Spiel machte: Er nutzte nervenstark die Chance! Und das ist eine neue Qualität bei Christian, die eine explizite Würdigung verdient. Gegen einen Ronny Heimann kann man NUR mit Glück NIEMALS gewinnen. Der Partiegewinn war verdient und er brachte den so wichtigen Gesamterfolg für unsere Mannschaft! Glückwunsch Christian!

Fazit:

Es wird sich noch zeigen, was dieser Erfolg wert ist. Er wurde hart erkämpft, gegen eine Mannschaft, die mit zwei exzellenten Spielern bestückt, brandgefährlich ist. Der Sieg ist jedoch absolut verdient, schließlich waren neben Christians Partiegewinn gegen Ronny auch ganz enge Matches von Peter gegen Ronny und Steffen dabei. Christian und Peter zeigten eine insgesamt überzeugende Gesamtleistung. Für Tobias geht es darum, mit dem aufgebauten Selbstvertrauen am nächsten Spieltag zu wuchern. Bodo muss wohl erst wieder zu sich finden, da ist derzeit absolut der Wurm drin. Dirk unterstützt uns wo er kann, aber Trainingsumfang und Wettkampfpraxis genügen nicht für Größeres, das weiß er selbst. Die Mannschaft muss diesen Sieg bei der schweren Aufgabe beim Tabellennachbarn Döbeln wenigstens mit einem Remis veredeln. Denn auch die Poolstars stecken arg in der Klemme und könnten mit einem Sieg wieder an unserer Zweiten vorbeiziehen. Also volle Konzentration im Training damit wir am 20.April in Mittelsachsen mit ebendieser Konzentration ein weiteres Erfolgserlebnis landen können.

(pf)

PSC-Zweite scheitert an den Dragons aus Leipzig

Nach dem starken Auftritt unserer Zweiten beim bisherigen Spitzenreiter BiBaBo 3. war es realistisch, auf eine solche Leistung auch gegen die Dragons und damit auf weitere Punkte zu hoffen. Zudem hatte man im Hinspiel gut ausgesehen und ein Remis erkämpft. Leider konnte unsere Truppe nicht an die beeindruckende Leistung des letzten Spieltages anknüpfen, vielmehr war ein deutlicher Rückschritt zu verzeichnen. Die klare Niederlage an heimischen Tischen war so die logische Folge.

Tobias Jäkel – Christian Pries 37:60 max.Breaks Tobi 5, Christian 12

Der Befreiungsschlag unseres Mannschaftskapitäns will einfach nicht kommen. So ging auch sein 14+1 an den allerdings spielstarken Kontrahenten. Beide begannen etwas zäh und rangen mit dem schnellen Tisch. Tobias enttäuschte spielerisch auch in dieser Partie nicht, aber so richtig gelingen wollte ihm irgendwie auch nichts. Der Leipziger glänzte zunehmend mit seinen Qualitäten und zeigte auch ein schönes 12er Break, setzte sich so kontinuierlich ab. Kurz vor Schluss erkämpfte sich Tobias mit einem tollen Break-Ball doch noch die Chance, die Partie spannend zu machen. Doch die Hoffnung starb mit dem nächsten Ball, der in der Tasche klapperte. Die restlichen fünf Punkte in der 23.Aufnahme waren für den Dragon nur noch Formsache und ließen einen ziemlich ratlosen Tobi zurück.

Christian Bohle – Ronny Meyer 31:60 max.Breaks Christian 3, Ronny 8

Ein spielstarker, taktisch routinierter Gegner (Ronny ist Stammgast unter den Top 10-Spielern der Landesliga) zwang unserem Christian von Anfang an sein Spiel auf. Diese Dominanz gestattete unserem Spieler ein reaktives Spiel, mehr nicht. Der Partie den eigenen Stempel aufzuzwingen gelang ihm in keiner Phase. Dafür hätte er vor allem seine Break-Chancen nutzen müssen, denn davon hatte er mehrere. Doch sein an diesem Tag sehr fester Stoß ließ mehrfach Schlüsselbälle in den Taschen klappern. Ein höchstes Break Christians von drei (!) duldet keine Diskussionen. Ronny riss auch keine Bäume aus, aber kann man ihm einen Vorwurf machen, dass er die sich bietenden Chancen nutzte? Ganz sicher nicht! Der Sieg des Leipzigers war verdient.

Peter Frey – Falk Ein Waldt 60:39 max.Breaks Peter 8, Falk 6

Das war eine ganz schwere Partie für unseren Ranglistenbesten, die er insgesamt aber mit Bravour bewältigte. Dieses 14+1 kam einfach nicht in die Gänge, beide Spieler mühten sich um das Spiel, mauerten keinesfalls. Aber irgendeine Kleinigkeit ließ immer wieder die Breaks förmlich verhungern. Umso wichtiger, dass Peter nahezu alles lochte, was er anging (Lochquote insgesamt bei 95%). Dies gepaart mit seiner nervlichen Stabilität und seiner fast durchgehend hochkonzentrierten Spielweise, ließ ihn Stück für Stück davonziehen. Im letzten Spieldrittel verzichtete unser Mann auch auf jedes unnötige Risiko und er baute viel taktischen Druck auf Falk auf. Ein am Ende sicherer Sieg in der 27. Aufnahme und ein weiterer starker Auftritt unseres Routiniers.

Bodo Lange – Thomas Kolbe 2:6 (10-Ball)

An den vergangenen Spieltagen hatte sich Bodo zu einer Stütze unserer Zweiten gemausert. Heute jedoch hatte er einen schwarzen Tag, war völlig indisponiert, schien auch gesundheitlich nicht auf der Höhe zu sein. Dem Leipziger konnte es nur recht sein. Er nahm die Gelegenheit wahr und fuhr locker und leicht einen ungefährdeten Sieg ein.

Wieder mal ein Rückstand nach der Auftaktrunde und eine ziemliche Dominanz der Leipziger in drei Partien, das ließ nichts gutes ahnen für den weiteren Spielverlauf. Konnte unsere Truppe im 8-Ball besser gegenhalten?

Tobias Jäkel – Thomas Kolbe 2:5

Nächster Rückschlag unseres Käptns. Wieder das gleiche Lied. Eigentlich (wenn doch das Wort eigentlich nicht wäre) sah man auch hier ein ausgeglichenes Spiel und konnte sich davon überzeugen, dass Tobi das Billard spielen nicht verlernt hat. Aber bei den entscheidenden Bällen verließ ihn irgendwie der Mut. Mit schwerem Arm und völlig verunsichert vergab er immer wieder Schlüsselbälle. Bezeichnend für die Ratlosigkeit, war seine Entscheidung, plötzlich mit seinem Break-Queue weiterzuspielen.  Dass es in solch einer Verfassung umso schwerer fällt, die Konzentration hoch zu halten, ist leicht nachvollziehbar. Ein verdienter Sieg für Thomas Kolbe, der einfach viel weniger Fehler machte.

Christian Bohle – Christian Pries 2:5

Die beiden Christians waren also unter sich. Und es gab es eine klare Niederlage unseres Spielers gegen den Namensvetter aus Leipzig. Zu stark war der für unseren Christian, der sein Leistungsvermögen möglicherweise falsch einschätzt. Beide Spieler zeigten ein unterhaltsames, offensives Spiel. Dabei zeigte sich, dass Christian mitten in einem Entwicklungsprozess steckt. Er ist bestrebt, mögliche Chancen auf Ausspielen eines Frames zu nutzen, scheitert dann aber regelmäßig an der drittletzten oder vorletzten Kugel, eben wenn die Stellungen immer schwerer werden. Das wird er in Zukunft zunehmend minimieren, in diesem Spiel aber gab er damit Christian Pries genug Gelegenheiten, um einen ungefährdeten Sieg einzufahren. Nichtdestotrotz eine ordentliche Leistung von Christian.

Hannes Hermsdorf – Falk Ein Waldt 2:5

Der Leipziger Falk Ein Waldt bestätigte hier seine gute Leistung aus der Auftaktpartie gegen Peter Frey. Und nachdem die beiden sich in der Hinrunde Duelle mit spektakulären Ergebnissen (0:6, 5:4, 7:0) geliefert hatten, lief es diesmal eher „normal“ ab. Hannes begann recht gut, verlor danach aber unerklärlicherweise immer mehr den Faden und verlor klar.

Peter Frey -Ronny Meyer 6:4 (10-Ball)

Das war ein sehenswertes Duell auf gehobenem Landesliga-Niveau, welches sich Peter und Ronny hier lieferten. Voll offensiv griffen sie jeweils sich bietende Chancen auf und suchten die schnelle Entscheidung, ohne jedoch übertriebene Risiken einzugehen. Beide hatten etwas Probleme mit dem sehr schnellen Tisch, was ihr Positionsspiel beeinträchtigte. Aber sie hatten auch das Format, flexibel auf diese Situationen zu reagieren, neue Lösungen zu finden und diese erfolgreich anzuwenden. Je einmal sahnten beide mit einer 10 ab, nachdem der andere wunderbar bis zu dieser gespielt hatte. Die etwas höhere Lochsicherheit unseres Peter gab am Ende einer Klasse-Begegnung den Ausschlag für den knappen Erfolg über einen gleichwertigen Gegner.

Im Gleichschritt holten sich unsere 8-Baller jeweils eine 2:5 Niederlage. Allein Peter konnte sein 10-Ball gewinnen. Wiedermal stand unsere Mannschaft mit dem Rücken zur Wand und bei der Tagesform einger unserer Akteure schwand die Hoffnung auf Punkte.

Bodo Lange – Ronny Meyer 3:7

Es gibt nicht viel über diese Partie zu sagen. Bodo stand völlig neben sich und Ronny Meyer musste sich, bei seiner spielerischen Klasse kein Bein ausreißen, um den Spielgewinn zu sichern. Eine einseitige Angelegenheit mit einem klaren Ergebnis. Das war leider nicht der Bodo, den unsere Mannschaft dringend braucht, um im Abstiegskampf Punkte zu sammeln.

Dirk Rost – Thomas Kolbe 1:7

Eine ordentliche Leistung von Dirk, der auch mental einen recht guten Eindruck machte. Aber auch hier waren die Leistungsunterschiede mehr als deutlich und das Ergebnis entspricht dem in vollem Maße. Deutlich sichtbar, dass Dirk in den letzten Wochen (aus beruflichen Gründen) zu wenig Trainingsstunden absolviert hat, so kann er leider in der Landesliga nicht bestehen.

Peter Frey – Falk Ein Waldt 7:5

Diese Partie war zerfahren und von vielen Fehlern beider Akteure geprägt. Peter hatte sehr gute Phasen, schoss auch einen Frame komplett runter. Doch zeitweise wirkte er unkonzentriert und zweimal patzte er auch ganz böse, was Falk Ein Waldt auch die Frames brachte. Auch technisch brachte Peter sein Spiel nicht mehr so durch wie in den Partien zuvor. Falk spielte ebenfalls sehr schwankend, hatte zwischendurch jedoch ebenfalls starke Momente. Positiv, dass Peter, der zwischenzeitlich hart mit sich ins Gericht ging, sich immer wieder straffte und als es um die Big Points ging, mental einfach überzeugender wirkte, den Tick Konzentration mehr aufbrachte. Das brachte ihm einen, wenn auch nicht glänzenden, so doch insgesamt verdienten Arbeitssieg ein.

Hannes Hermsdorf – Christian Pries 6:4 (10-Ball)

In einem unterhaltsamen Spiel (Hannes nannte es „amüsant“ 😉 ) steigerte sich unser Jüngster gegen einen ebenfalls gut aufgelegten Christian Pries beträchtlich. Beide spielten loch- und positionssicher, scheiterten aber regelmäßig an der dritt- oder vorletzten Kugel.  Sprich: Einer machte eine Serie, der andere machte den Frame auf die Letzte oder Vorletzte. So ging das hin und her und am Ende hatte unser Spieler das etwas glücklichere Händchen, verdiente sich den Sieg mit seinem mutigen Auftreten aber allemal.

Fazit:

Unsere Zweite ist inzwischen dort hingeraten, wo sie auf gar keinen Fall hin wollte, in den Strudel des Abstiegskampfes. Die Niederlage, vor allem die Art und Weise ihres Zustandekommens zeigt außerdem, dass unsere Landesligatruppe, wenn sie nicht ihre Leistung vollständig abruft, sofort in Niederlagen rutscht. Tobias, im vergangenen Jahr noch Leistungsträger, kann in dieser Saison nicht die Akzente setzen, zu denen er fähig ist. Die Leistungen von Bodo, Christian und Hannes als Stammspieler sind zu schwankend um mehr Siege einzufahren. Peter allein, der (bis auf den Spieltag gegen Jokers) stabil auf hohen Niveau spielt, kann das mit seiner guten Siegquote (immerhin unter den besten Fünf der Spielerrangliste) nicht kompensieren. Die nun folgende sechswöchige Zwangspause kommt der Truppe gerade recht, um sich zu sammeln. Denn dann steht das eminent wichtige Duell gegen den Tabellenletzten Uhyst an, dass wir unbedingt gewinnen müssen, wenn wir nicht in allergrößte Schwierigkeiten geraten wollen. Und dann ist vor allem mehr Kampfgeist, Nervenstärke und Willen gefragt, als an diesem Tag zu sehen war. Wünschen wir der Mannschaft dafür viel Erfolg!

PSC-Zweite mit Klasseleistung beim Spitzenreiter

Mit dem Abschluss der Hinrunde war nach zwei klaren Niederlagen Ernüchterung bei unserer Landesliga-Mannschaft eingekehrt und das Saisonziel wurde korrigiert. Es wird scheinbar dieses verflixte zweite Jahr in der höheren Spielklasse, welches dem Höhenflug der Aufstiegssaison oft folgt. Und so heißt es nun, Punkt für Punkt zusammenklauben um am Ende nicht als Absteiger dazustehen. Ganz bemerkenswert war daher der Auftritt beim aktuellen Krösus der Liga, BiBaBo 3 Leipzig, bei denen unsere Jungs eine Klasseleistung ablieferten. Tobias Jäckel war beruflich/gesundheitlich verhindert und gab für diesen Spieltag die Kapitänsbinde an Peter Frey ab. Wie seit dieser Saison Standard, startete das Duell im alten Bahnhof an der Engertstr. mit der 14+1-Disziplin.

Ralf Langemeyer – Bodo Lange 45:60 max.Breaks: Ralf 8, Bodo 8

Hier kam es schon zur ersten positiven Überraschung. Unser Senior Bodo Lange hatte bereits eine halbe Ewigkeit nicht mehr diese Disziplin im Wettkampf bestritten, gab das 10-Ball zugunsten von Hannes Hermsdorf ab. Gegen den wettkampfstarken Ralf Langemeyer (bis dato vierter der Spielerrangliste!) war es daher auch kein Wunder, dass bei Bodo erstmal die Nerven flatterten. Ralf spielte sein Spiel und wähnte sich fern aller Probleme. Das sollte sich ändern, denn eine bekannte Qualität von Bodo ist dessen Ausdauer, dieses niemals aufgeben. Und so schmolz der zwischenzeitliche 40:25 Vorsprung des Leipzigers Aufnahme für Aufnahme zusammen, das mit gleichzeitig verbal artikulierter Unzufriedenheit. Bodo focht es nicht an, denn während Ralf nur noch 5 Bälle lochte waren es bei Bodo 35. Dies nach 33 Aufnahmen, auch das kein schlechter Wert, Klasse Bodo!

Torsten Jockisch – Christian Bohle 60:36 max.Breaks: Torsten 7, Christian 9

Unser Christian Bohle war von seinen Mannschaftskameraden gewarnt worden. Dieser Torsten Jockisch ist, gerade beim 14+1 inzwischen sehr ernst zu nehmen. Christian war sich aber seiner spieltechnischen Überlegenheit sicher und daher siegesgewiss. Mit dieser falschen Einstellung geriet er frühzeitig ins Hintertreffen, denn sein Gegner schätzte das eigene Können viel realistischer ein und holte das Maximale aus seinem Potenzial. So lochte Torsten jede freie Kugel und überließ Christian das risikoreiche Spiel zum Öffnen der Pulks ebenso wie die langen riskanten Einsteiger. Als unserem Akteur offenbar wurde, dass sich die Dinge anders gestalten würden, war es zu spät, der Schalter nicht mehr umzulegen. Ergebnis war der Spielverlust nach 29 Aufnahmen. Auch dies ein respektabler Wert und Zeichen, dass der Sieg für den Leipziger hochverdient war.

Bernhard Faber – Peter Frey 6:60 max. Breaks: Bernhard 3, Peter 14

Eine fast unglaubliche Reaktion zeigte unser Peter Frey nach dessen Demontage in der Verbandsliga einen Tag zuvor. Er nahm Erfahrungen aus dem Desaster in diesen Spieltag und die wichtigste für ihn hieß: Kämpfe bei jedem Stoß um Perfektion und habe Spaß dabei. Bernhard Faber kam nach dem Eröffnungsstoß unseres Interims-Mannschaftskapitäns zu einem erfolgreichen langen Einsteiger, beim zweiten, eher leichten Ball mit Stellungsversuch für den Split scheiterte er – und kam danach nie wieder ins Spiel. Peter zauberte sofort ein 14er Break und zeigte fortan eine nie gesehene Qualtiät beim Loch- und Stellungsspiel. Nach 10 Aufnahmen hatte er 52 Bälle versenkt, dies auf einem Tisch mit äußerst anspruchsvollen Taschen, und zeigte dann auch bei einem längeren Austausch von Sicherheiten keinerlei Schwächen. Nach 16 (!) Aufnahmen war die Deklassierung des Leipzigers mit Peters bester Saisonleistung perfekt.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 6 5 (10-Ball)

Gegen den unberechenbaren, zu außergewöhnlichen Leistungen fähigen Eugene McCormack zeigte sich unser Hannes Hermsdorf über die gesamte Match-Distanz gleichwertig. Und so entwickelte sich ein spannendes Duell, in denen beide Spieler mit starkem Loch- und Stellungsspiel glänzten. Am Ende war es dann auch eine Nervensache, wobei kritisch angemerkt werden darf, dass Eugene seine Nerven nicht immer im Griff hatte. In einem hochklassigen Duell, bei dem Hannes schon mit 5:3 führte, war der Leipziger am Ende der Glücklichere. Ungeachtet dessen zeigte Hannes eine ganz hervorragende Leistung.

Der Zwischenstand zum 2:2 war natürlich für unsere PSCer ein Teilerfolg, für die Gastgeber eher eine Enttäuschung. Mit der Motivation dieser guten Leistung konnten wir voller Selbstvertrauen in die 8-Ball-Runde gehen.

Torsten Jockisch – Bodo Lange 3 5

Unser Bodo war noch voller Freude ob seines 14+1-Erfolges und hatte anfangs mächtig Probleme, konzentriert zu spielen. So sah sein Spiel gegen Torsten Jockisch anfangs recht unsauber aus.Bodo ärgerte sich maßlos über sich, auch hörbar, das war an diesem Tag irgendwie Mode. Aber es half und so kam er doch beizeiten in sein zuverlässiges solides Spiel, in dem Torsten allerdings auch nur mittelmäßige Gegenwehr leistete und mit dem 3:5 recht gut bedient war. Sieg zwei also an diesem Tag für Bodo, Glückwunsch!

Ralf Langemeyer – Hannes Hermsdorf 3 5

Hannes Hermsdorf war sich seiner guten Leistung (trotz Niederlage) in der Auftaktpartie bewusst und hatte jeden Grund, auch selbstbewusst aufzutreten. Ralf Langemeyer dagegen war sichtlich in sich gekehrt nach der unerwarteten Auftaktniederlage und konnte nicht seine gewohnte Wettkampfhärte abrufen. So dominierte Hannes die Partie ebenfalls deutlicher, als es das 5:3 aussagt. Fehler seines Kontrahenten nutzte er mit bemerkenswerter Konsequenz, um den jeweiligen Frame einzufahren. Eine weitere starke Darbietung unseres Mannschaftsjüngsten.

Eugene Noel McCormack – Christian Bohle 5 4

Eine gute Reaktion und eine sichtbare Leistungssteigerung zeigte Christian nach seiner Auftaktniederlage. Gegen den erneut stark aufspielenden Eugene ging er mit etwas Nervenflattern ins Spiel, bekam das aber unter Kontrolle. Bis zum 4:1 ließ ihm der Leipziger kaum die Luft zum Atmen, aber Christian fand seinen sauberen Stoß und hielt immer besser dagegen, gewann zwei Frames mit schönen Serien und holte den Ausgleich bei einem Kampfspiel auf die Acht. Danach wurde Eugene erneut sehr laut, beim nächsten mal wird unser Mannschaftsführer hier eher einschreiten, um schließlich im Abschluss-Frame mit ganz komplizierten Bild, seine große Klasse im Safety-Spiel wie im Breakbuilding zu zeigen. So war der Sieg für Eugene auch durchaus verdient (jedoch mehr Disziplin!), aber Christian bot ebenso eine ansprechende Leistung.

Ralf Eberle – Peter Frey 6 5 (10-Ball)

Gegen Ralf Eberle sah Peter Frey in der Vergangenheit immer gut aus. Heute konnte aber Ralf mal den Spieß umdrehen. Erstens zeigte er auf dem ansprechenden Tisch  ein hervorragendes Lochspiel und zweitens blieb sich Peter treu, intensiv jede Gelegenheit zu nutzen, um Tische herunter zu spielen. Dies mit allen Risiken, die sich daraus ergeben. Daraus resultierte ein äußerst attraktives Spiel. Inzwischen ist ja bekannt, dass Peter Rückstände mit einem gewissen Gleichmut hinnimmt und so blieb er bei seinem Stil, trotz 1:5 Zwischenstand. Das wurde belohnt bis hin zum 5:5-Ausgleich. Im Show Down war die Entscheidung symptomatisch für Peters Spiel, als er die 10 aus einer schweren Position versuchte zu lochen – und dabei den Spielball versenkte. Eine gute Leistung beider Spieler in einem sehenswerten Spiel.

Nach der zweiten Runde wurde endgültig offensichtlich, dass das eine ganz enge Geschichte werden würde. Die 9-Ball-Runde musste die Entscheidung bringen, aber es roch schon mächtig nach Punkteteilung.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 7 4

Die Abschlussrunde ist für alle Aktiven, vor allem wenn sie alle Partien bestreiten, immer auch eine Frage der Kondition. Diesbezüglich merkte der Beobachter schnell, dass bei Hannes die Luft raus war. Sein Lochspiel ließ ebenso nach wie sein Stellungsspiel, eine Folge verminderter Stoßqualität. Fehler waren damit unvermeidlich und ein gefundenes Fressen für Eugen McCormack, der hier deutlich Oberwasser hatte. Der Sieg für den Iren war auch in dieser Höhe verdient.

Ralf Eberle – Bodo Lange 7 1

Das Ergebnis dieser Partie täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg, denn jeder Frame war hart umkämpft. Erneut begann Bodo recht unkonzentriert, da hat er noch deutliche Reserven. Dann kam er aber recht gut ins Spiel, nur dass er beim harten Ringen um die letzten beiden Bälle in der Regel leer ausging. Ralf Eberle nahm den Erfolg gegen Peter Frey in der Vorpartie mit in dieses Match und agierte sehr selbstbewusst. Über den verdienten Sieg des Leipzigers konnte es keine Zweifel geben. Bodos Leistung fiel etwas ab, war aber trotzdem keine Enttäuschung.

Ralf Langemeyer – Christian Bohle 3 6 (10-Ball)

Christian hatte sich nach misslungenem Beginn in diesem Spieltag hineingekämpft und er nahm das wiedergefundene Spielvermögen aus der Partie gegen Eugene mit in dieses Spiel. Dass er dabei auf einen inzwischen völlig verunsicherten Ralf Langemeyer traf, konnte ihm nur recht sein. Wunderbar spielte Christian Tisch für Tisch runter, bestrafte jeden Fehler seines Gegners. Ralf dagegen bekam kaum Geschenke, zweimal konnte er Kapital daraus schlagen, einmal erkämpfte er sich den Frame. Aber insgesamt hatte unser Christian mit einer starken Leistung den Leipziger gut im Griff.

Bernhard Faber – Peter Frey 6 7

Wieder eine Partie über die volle Distanz und daher kein Wunder, dass sie als letzte zu Ende ging. Der Beginn war mehr als unglücklich für Peter. Zweimal blieb die Neun beim Break vor der Tasche liegen, zweimal konnte er das Problem nicht lösen, zweimal Kombi. Es war schon ein komisches Spiel, Bernhard zeigte einige richtig attraktive Stöße aber auch Fehler und Peter kämpfte, um ins Spiel zu kommen. Der 1:5-Zwischenstand aus Sicht unseres Käptns kommt einem doch sehr bekannt vor, wie Peter mit sowas umgeht ist auch bekannt. Wie schon im 10-Ball blieb er sich treu, spielte agressiv, streute aber zwischendurch ganz starkes Sicherheitsspiel ein und zog so die Partie mit aller Macht an sich. Sein Spiel blieb heute auch durchweg technisch auf hohem Niveau. Er belohnte sich im Entscheidungs-Frame mit einer wunderbaren Clearance bei einem schweren Bild und sicherte damit unserer Truppe das Remis

Fazit:

Spielerisch war das die bisher beste Saisonleistung unserer Zweiten. Der Punktgewinn beim Spitzenreiter war hochverdient und ist möglicherweise noch Gold wert , ein Blick auf die Tabelle zeigt deutlich wie knapp es zugeht. Es sind zwar nur fünf Punkte Rückstand auf Platz eins, aber trotzdem stehen wir (nach heutigem Stand) auf einem Abstiegsplatz! Bodo ist zu einer festen Größe geworden, immer für Siege gut und mittlerweile auf Ranglistenplatz 14 geklettert. Christian zog sich nach missratenem Beginn an den eigenen Haaren aus dem Schlamassel und zeigte über weite Strecken eine gute Leistung. Das gilt ebenso für Hannes, der in seinen ersten beiden Partien teilweise ganz feines Billard zeigte. Und Peter gewann zwar nicht alles, legte aber spielerisch eindrucksvoll zu und zeigte ingesamt seine beste Saisonleistung. An diesem Tag standen wohl die aktuell stärksten unserer Landesliga-Truppe an den Tischen, das kann nur Motivation für Tobi, Dirk und natürlich auch Roland sein. Wir brauchen dringend auch ihre Qualität, um weitere wichtige Punkte für den Landesliga-Verbleib einzufahren. Allen dafür viel Erfolg, schon gegen die Leipziger Dragons wartet nächste Woche eine weitere hohe Hürde.

Billardteam Vogtland für die PSC-Zweite eine Nummer zu groß

Schwer gezeichnet ist unsere zweite Mannschaft aus Zwickau zurückgekehrt. Gegen die Zweite des Billardteams Vogtland war kein Blumentopf zu gewinnen, zu stark trat diese Mannschaft auf. Dabei enttäuschte unsere Truppe spielerisch keinesfalls. Wie es denn trotzdem zu dieser klaren Niederlage kommen konnte, soll der folgende Bericht aufzeigen.

Daniel Striegnitz – Peter Frey 60:33 max.Breaks Christian 20, Peter 12

Nach seinem verkorksten Auftritt beim Duell mit den Jokers, zeigte Peter gleich in seiner ersten Partie, dass er das gut ausgewertet hatte. Gegen einen Gegner schwersten Kalibers zeigte unser Mann in einer sehenswerten Auseinandersetzung eine starke Partie, konnte lange Zeit sogar wirkungsvoll gegenhalten. Irgendwann aber misslang ihm eine schwere Kombi und er ließ Daniel Striegnitz einen Einsteiger liegen. Mit seiner Regionalliga-Erfahrung (!) machte der sofort ein 20er Break daraus und übte fortan immensen Druck aus bis hin zum, nach 17 Aufnhamen feststehenden, klaren Spielgewinn. Superstark, dieser Daniel, aber über weite Strecken auch eine Klasseleistung von Peter.

Ronny Sorber – Tobias Jäkel 60:24 max.Breaks Ronny 14, Tobias 6

Auch unser Käptn hatte eine sehr schwere Aufgabe. Zwar konnte er diese nicht lösen, aber auch er zeigte eine gute Leistung. Sein feines Spiel stabilisiert sich zusehends, nur die Breaks sind noch nicht ganz so, wie er es sich vorstellt. In dieser Partie war das wohl der entscheidende Nachteil. Gegen Ronny Sorber spielte er lange Zeit auf Augenhöhe, aber sein Gegner spielte konstant stark, zeigte u.a. ein 14er Break und konnte sich ab Spielmitte zunehmend absetzen. Nach 18 Aufnahmen war auch dieses Match bereits  entschieden.

Rene Günther – Roland Knauth 60:46 max.Breaks Rene 7, Roland 5

Unser Roland Knauth traf auf den nominell Schwächsten aus der Vogtland-Truppe, war heute Helfer in der Not, nachdem auch Dirk Rost kurzfristig nicht zur Verfügung stand. Beim Einspielen sah Rolands Spiel sehr, sehr hoffnungsvoll aus. Für den Wettkampf fehlt im aber einfach die Praxis, die Erfahrung und so quälte er sich im 14+1 doch sehr. Ein wenig schade, denn spieltechnisch war er seinem Gegner eigentlich überlegen.  In einem total zerfahrenen Mammut-Match schleppte sich Rene Günther in der 48.Aufnahme über die Ziellinie, aber sein Sieg war verdient.

Jens Bärsch – Bodo Lange 6:3 (10-Ball)

Bodo bestätigte seine Leistungssteigerung in den vergangenen Monaten, auch wenn er hier verlor. Er machte wenig Fehler, spielte konzentriert, aber sein Gegner war einfach stark. Beeindruckend mit welcher Ruhe und Gelassenheit Jens Bärsch auftrat. Sein sachliches Spiel zeigte kaum Fehler und wenn er an den Tisch kam, nutzte er seine Chancen mit bemerkenswerter Konsequenz. Das schmälert aber keinesfalls die ordentliche Leistung, die unser Bodo hier zeigte.

Unsere Mannschaft musste sich nach der ersten Runde keine Vorwürfe machen, aber der 4:0 Zwischenstand und die Art und Weise, wie es vom Gastgeber bewerkstelligt wurde, ließen keinen Zweifel daran, dass unsere Truppe vor einer verdammt großen Herausforderung stand, wie die nun folgende 8-Ball-Runde bewies.

Ronny Sorber – Roland Knauth 5:2

Auch gegen Ronny Sorber hatte unser Roland mit seiner Unerfahrenheit in Wettkämpfen einen ganz schweren Stand. Der Akteur der Gastgeber-Truppe musste sich zwar mühen, kam auch nicht so recht in Fluss. Seine Überlegenheit, vor allem taktisch und mental war dennoch deutlich. Roland kämpfte, mühte sich, wirkte jedoch sehr verkrampft. Das war kein Wunder und soll auf keinen Fall ein Vorwurf sein, er braucht einfach noch Spielpraxis in der Liga.

Daniel Striegnitz – Tobias Jäkel 5:2

Bis zum 4:0-Zwischenstand war das eine Demonstration der Stärke, die man von Daniel Striegnitz zu sehen bekam. Da spielte unser Tobias Jäkel richtig gutes Landeslilga-Niveau, macht bis dahin zwei Fehler (wenn man das so überhaupt sagen kann), scheiterte nur an der acht. Und wurde trotzdem gnadenlos an die Wand gespielt, musste in einer völlig anderen Liga bestehen. Als Daniel nach dem 4:0 ein klein wenig schlampig agierte, nutzte das Tobi sofort und gewann noch zwei Frames. Das zeigte auch die mentale Stärke unseres Kapitäns. Der Vogtland-Akteur spürte das, zog sofort wieder die Zügel an und machte danach den Sack zu.

Nadine Weinert – Bodo Lange 2:5

Endlich unser erster Partiegewinn, und nicht zufällig von Bodo gesichert. Der zeigte erneut eine starke Leistung, wirkte konzentriert und machte kaum Fehler. Nadine Weinert zeigte ein technisch gutes Spiel, agierte offensiv und versuchte damit unseren Mann zu beeindrucken. Es gelang ihr nicht, weil Bodo auch taktisch fast immer die richtige Antwort fand und so seine starke Leistung mit einem klaren Sieg abrundete.

Rene Günther – Peter Frey 6:4 (10-Ball)

Die Klasseleistung seiner Auftaktpartie konnte Peter nicht wiederholen. Eine schlechte Leistung war dies aber keinesfalls. Mit dem viel schnelleren Tisch und den ungewohnten Abrollwinkeln aus den Banden hatte er Probleme, sein Stellungsspiel ausreichend exakt zu fabrizieren. Das zwang ihn, viele schwere Bälle anzugehen und da sein Stoß auch etwas „wackelte“, blieb der eine oder andere Lochfehler nicht aus. Peter spielte viele gute Serien aber die entscheidenden Bälle misslangen ihm zu oft. Rene Günther, der spielerisch weit unterlegen war, nutzte die sich ihm bietenden Geschenke und gewann so etwas überraschend.

1:7 der Stand vor der Abschlussrunde, der Drops war also gelutscht, um es mal flapsig auszudrücken. Es galt nun für unsere Akteure, den Kopf oben zu behalten, Charakter zu zeigen und das Maximale aus den restlichen Partien in der 9-Ball-Runde zu holen.

Daniel Striegnitz – Bodo Lange 7:3

Eine ungleiche Partie für unseren Bodo, wie schon zuvor für Peter und Tobi. Ein bischen wunderte sich der Beobachter schon, wieso ein Daniel Striegnitz in der Landesliga spielt. Er beherrschte das Spiel wie er wollte, war technisch und taktisch Welten von unserem Akteur entfernt. Was sollte Bodo machen? Er kämpfte und nutzte seine Möglichkeiten fast voll aus. So war das 3:7 eine ehrenhaftes Ergebnis für unseren Mannschaftsältesten.

Ronny Sorber – Tobias Jäkel 7:1

Auch gegen Ronny Sorber, der das spielerische Niveau dieser Landesliga maßgeblich mitbestimmt, hatte  unser Tobias von Anfang an einen schweren Stand. Und nachdem er in den Partien zuvor richtig gut gespielt hatte, aber wiedermal der Erfolg ausblieb, verlor er nun nach gutem Beginn mehr und mehr die Konzentration. Er wirkte gefrustet und wollte es nur noch hinter sich bringen. Für den Akteur der Vogtland-Truppe war es bei dessen Spielqualität nun doch recht leicht, den Erfolg einzufahren.

Jens Bärsch – Peter Frey 6:7

Gegen den besonnenen und Fehler vermeidenden Jens Bärsch geriet unser Peter von Anfang an in Rückstand. Er blieb seiner offensiven Linie aus dem 10-Ball zuvor treu, spielte gut, lochte aufgrund der Stellungsprobleme (schneller Tisch, ungewohnte Banden) viele schwere Bälle, baute aber erneut immer mal wieder Frame-entscheidende Fehler ein, die sein sicher spielender Kontrahent clever ausnutzte. Beim Stand von 3:5 und dann 4:6 sah alles schon wieder nach Partieverlust aus aber dann steigerte sich unser Spieler enorm, ging volles Risiko, riss nervenstark, an seinem derzeitigen Optimum agierend, das Spiel an sich und Jens Bärsch begann zunehmend zu wackeln. Im Show Down spielte Peter ein auch technisch eindrucksvolles 9-Ball runter bis hin zu drei ganz schweren Abschlussbällen.

Nadine Weinert – Roland Knauth 6:5 (10-Ball)

Diesmal war Roland Knauth nah dran am Partiegewinn. Nadine Weinert spielte erneut voll offensiv, ohne jede Absicherung, lochte wunderbar die Tische runter. Aber ein ums andere mal scheiterte sie, ähnlich wie Peter, an der letzten oder vorletzten Kugel, sodass sie immer wieder in Bedrängnis geriet. Roland konnte aber nur teilweise die unverhofften Angebote nutzen, war nun auch mächtig geschlaucht. Das war die Rettung für Nadine, die spielerisch dominierend, mit einem blauen Auge davon kam.

Fazit:

Eins ist klar. Nach dieser Niederlage muss das Saisonziel Klassenerhalt heißen. Zuviele Spieler aus höherklassigen Ligen sind inzwischen in diesen Wettbewerb eingeschwemmt wurden und machen es unserer Truppe immer schwerer. Da können wir nicht mithalten. Möglicherweise sind die bisher erreichten Punkte noch Gold wert. Bodo zeigte eine starke Leistung an diesem Spieltag, wirkt stabil und ist nun zu einer echten Stütze der Mannschaft geworden. Tobias zeigte insgesamt seine Saisonbestleistung, auch wenn er zum Schluss sehr frustriert wirkte. Roland war zu bedauern, war überfordert, aber er sammelte wertvolle Spielpraxis und ging mit einer positiven Reaktion aus dem Spieltag. Herzlichen Dank, Roland für Deine Einsatzbereitschaft, nachdem mehrere Spieler ausfielen! Peter trat nach seinem Blackout am letzten Ligaspieltag wieder mit der gewohnten Leistung auf, spielte gut, zeitweise sogar ganz stark. Mit der Besetzung der Partien hatte unsere Zweite kein glückliches Händchen, sonst wäre sicher ein besseres Ergebnis möglich gewesen. Am verdienten Sieg des BTV gibt es jedoch keinen Zweifel. Für unsere Truppe hat das mglw. auch was Gutes, denn der Druck sollte nun eher nachlassen. Es gilt ganz einfach, weiter den Kopf oben zu behalten, gute Leistungen zu zeigen. Dass sie Landesliga-Niveau besitzt, hat die PSC-Zweite nämlich auch an diesem Spieltag bewiesen.

 

Zweite von den Leipziger Jokers ausgespielt

Mit Selbstvertrauen schon, aber doch auch mit etwas Bauchschmerzen schaute unsere Landesliga-Mannschaft im Vorfeld auf diese Begegnung. Christian und Hannes hatten sich aus beruflichen Gründen abgemeldet, zwei Leistungsträger der letzten Monate standen somit nicht zur Verfügung. Beim bisher in dieser Saison gesehenen Niveau, bei der Ausgegelichenheit der Mannschaften war dieser Fakt nicht unerheblich. Trotzdem fühlten sich unsere vier stark genug, auch die Joker-Truppe zu schlagen, zumal kurzfristig ab der zweiten Runde auch Hannes zur Verfügung stehen würde. Leider aber verlief  das Geschehen anders und zwar, beginnend mit der 14+1-Runde, so:

Tobias Jäkel – Jürgen Lippoldt 60:41 max.Breaks Tobi 13, Jürgen 9:

Beide Kontrahenten taten sich schwer, in die Gänge zu kommen, in einem anfangs ausgeglichenem Match. Dann aber, erstmalig in dieser Saison, kam unser Tobias spielerisch richtig in Schwung. Er fühlte sich wohl beim Stoß und sofort wurde sein Spiel zwingend. Das bestätigten auch zwei Breaks von 13 und 12. Da konnte Jürgen Lippoldt in der zweiten Spielhälfte nicht mehr ganz mithalten. Der Sieg für unseren Team-Käptn, schon nach 20 Aufnahmen, war folgerichtig und macht Hoffnung für die Zukunft.

Dirk Rost – Robert Schettler 38:60 max.Breaks Dirk 5, Robert 11:

Unser Dirk traf hier auf den nominell zweitstärksten Spieler der Gäste. Der hatte seine bisherigen Partien nicht unbedingt mit Glanz gewonnen. Aber die Ergebnisse, gerade in der 14+1-Disziplin zeigten seine Qualitäten, nämlich beharrlich und diszipliniert seine Chancen zu nutzen. Robert Schettler bewies das hier erneut! Dirk kam ganz gut ins Spiel hinein, kam zu Chancen, punktete. Die Höhe seines besten Breaks zeigte aber die Crux seines Spiels. Er macht zuwenig aus den gebotenen Möglichkeiten, verschuldet vor allem der instabilen Technik. So konnte er den verdienten Sieg des Jokers nicht gefährden. Mental wirkte Dirk trotzdem viel gefestigter als in seinen letzten Partien, das kann positiv vermerkt werden.

Peter Frey – Michael Hoff 33:60 max.Breaks Peter 9, Michael 11:

Hochmotiviert war Peter in diesen Spieltag gegangen, war sich klar, dass seine Spielgewinne unbedingt notwendig waren, wenn die Leipziger bezwungen werden sollten. Das ging an diesem Tag nach hinten los, denn als diese Partie begann, waren sein Arme schwer wie Blei. Völlig verkrampft konnte er Michael Hoff, der solide aber keinesfalls unschlagbar auftrat, in keiner Phase gefährden.  Selbst Peters bestes Break hatte nichts von der Selbstverständlichkeit, die gerade auch sein 14+1-Spiel in den letzten Monaten auszeichnete.  Ein hochverdienter Sieg für den Leipziger.

Bodo Lange –  Paul Hegler 6:5 (10-Ball):

Unser Mannschaftsältester war DIE positive Überraschung aus Sicht des PSC. Mit Kampfgeist und Willensstärke reizte er seine Möglichkeiten voll aus und kam in einem ganz engen Match zum Sieg. Dabei zeigte auch Paul Hegler spielerische Qualtiäten, war aber mental nicht auf Bodo´s Höhe, das gab den Ausschlag.

Punktemäßig gleichauf ging es somit in die 8-Ball-Runde. Schon jetzt aber war klar, unsere Mannschaft musste sich unbedingt steigern, wenn sie zum Sieg kommen wollte.

Tobias Jäkel – Michael Hoff 0:5:

Was soll man zu dieser Partie sagen? Tobias bestätigte seine Erstrundenleistung und kam trotzdem unter die Räder. Ja, das trifft es am besten, denn Michael lief nun zur Hochform auf und überfuhr unseren Mann regelrecht. Mehr als zwei Aufnahmen benötigte der beste Leipziger in keinem Frame, zwei putzte er gleich in einer Aufnahme. Da konnte Tobias, dessen Spiel gut aussah, der es aber nie schaffte den Sack zuzubinden, nicht mithalten.

Hannes Hermsdorf – Jürgen Lippoldt 4:5:

Unerwartet war unser Hannes Hermsdorf doch noch eingeflogen, genau das könnte aber auch die Ursache dieser seiner Niederlage sein. Wo soll die Ruhe plötzlich herkommen, wenn man zum Spiel hastet und direkt in ein Match geht? Jedenfalls war der Stoß nicht da, Hannes wirkte verkrampft und wie auch bei Peter gesehen – wenn das passiert, kann man es nicht einfach abschalten. Und so musste unser Youngster, der kämpfte wie ein Löwe, am Ende eine knappe Niederlage hinnehmen.

Bodo Lange – Robert Schettler 5:2:

Das also war der zweite Streich unseres Bodo´s, der nach seinem Auftaktsieg, um es mal etwas martialisch zu sagen, Blut geleckt hatte. Jedenfalls biss er auch richtig gegen den für seine disziplinierte Spielweise bekannten Robert Schettler und gewann sogar klar.  Er allein erhielt uns nach der zweiten Runde noch die Chance auf einen Punktgewinn.

Peter Frey – Thomas Gordan 2:6 (10-Ball):

Keine Frage, auch in diesem Spiel war unser nominell bester Akteur weit von seiner Bestform entfernt. Das Verkrampfte in seinem Spiel wich leider nicht. Er versuchte an seinem Stoß zu reparieren, im Wettkampf äußerst gefährlich und zu bösen Ausreißern führend. Aber sein B-Spiel war vernünftig und hatte ordentliches Landesliga-Niveau, nur wenns mal nicht läuft… läuft alles für den Gegner. So stellte sich das dar, zumal Peter auch noch böse Lochfehler auf die 10 unterliefen. Im letzten Spieldrittel lief dann Thomas Gordan auch noch zu großer spielerischer Klasse auf und gewann, wenn auch zu hoch, so doch hochverdient.

Unsere Truppe war somit gegen stark spielende Leipziger ins Hintertreffen geraten, auch weil sie das eigene Potenzial nicht abrufen konnte. Man ahnte, dass es in der abschließenden 9-Ball-Runde schwer werden würde, das Ruder herumzureißen.

Tobias Jäkel – Thomas Gordan 4:7:

Tobias ließ sich durch die derbe Niederlage gegen Michael nicht von seinem Spiel abbringen, zumindest anfangs. Da zeigte er, dass es vorwärts geht, gut anzusehen, was er am Tisch fabrizierte. Er führte zwischenzeitlich 4:2 und die Partiegewinne des Leipzigers bis dahin kann man getrost als glücklich bezeichnen. Man konnte sich des Eindrucks jedoch nicht erwehren, dass unseren Käptn genau das nervte. Gar nicht gut, denn es brachte ihn weg von seinem eigenen Spiel und Thomas Gordan bekam plötzlich die zweite Luft und spielte nun richtig stark auf, wie schon in der Vorpartie gegen unseren Peter. Am Ende sah unser Mann leider keinen Stich mehr und verlor klar.

Bodo Lange – Michael Hoff 7.2:

Da darf man sich schon mal die Augen reiben, bei der Leistung die Bodo an diesem Spieltag ablieferte. Nervenstark rang er den enorm spielstarken Michael Hoff nieder, distanzierte ihn klar. Michael spielte trotzdem Klasse-Billard aber die Neun muss nun mal auch rein, mehrmals verpasste er das und Bodo nutzte die Gelegenheit. Es lief gut für unseren Mann, aber bei einem 7:2 gegen Michael Hoff kann es keinen Zweifel geben, dass der Sieg verdient war. Das anerkannte auch der Leipziger fair, Respekt!

Peter Frey – Paul Hegler 3:7:

Diese Partie rundete den enttäuschenden Auftritt unseres Peters ab, der hier nur noch am „Reparieren“ war, versuchte den Rhythmus zu finden, um seinen Stoß quasi herumspielte. Drei vier Bälle sah´s richtig gut aus, dann wieder ein katastrophaler Ausreißer, dabei noch zwei vergeigte Neunen, die man eigentlich gar nicht versemmeln kann. Paul Hegler verdiente sich den Gewinn durch eine couragierte Leistung, spielte sehr konzentriert, zeigte auch eine richtig gute Technik und feines Stellungsspiel. Peter konnte den Leipziger in keiner Phase in Verlegenheit bringen.

Hannes Hermsdorf – Jürgen Lippoldt 3:6 (10-Ball):

Auch in dieser Partie wurde Hannes einfach nicht warm, bekam kein Gefühl für den Stoß und kam nie richtig ins Spiel. In einer eher durchschnittlichen Auseinandersetzung spielte Jürgen Lippoldt solider, machte weniger Fehler und so war dessen Partiegewinn logisch.

Fazit:

Es gibt einiges aufzuarbeiten. Aber zuerst mal Kompliment an die Joker-Truppe, die eine überzeugende Leistung bot und sich auch in der Breite erstaunlich stark zeigte, ihr Erfolg ist verdient, Glückwunsch! Erneut zeigte sich, wie ausgeglichen die Liga in dieser Saison ist und auf welch hohem Niveau gespielt wird. Schwächelt eine Mannschaft, wird sie sofort mit Punktverlust bestraft und das traf diesmal unsere Zweite. Bis auf Bodo, der das Maximale aus seinen Möglichkeiten machte und drei beeindruckende Partiegewinne zeigte. Tobias ist auf dem Weg, er robbt sich immer mehr an seine alte Form heran, auch das ist positiv zu bewerten. Peter hatte zu sehr im Kopf, drei Partien für die Mannschaft holen zu MÜSSEN. Das lähmte ihn und er wirkte völlig verkrampft. Er muss das gründlich analysieren. Hannes wollte der Mannschaft helfen, das ist zu würdigen. Ob aber die hektische Anreise und dann das kalte Eingreifen ins Spielgeschehen so sinnvoll war, ist zu hinterfragen. Bei einer zukünftigen vergleichbaren Situation sollte man Dirk, der heute das zeigte, was er kann, also nicht enttäuschte, einfach mehr Spielpraxis geben. Unsere Truppe sollte schnell vom Wunden lecken zur Analyse übergehen, denn schon in anderhalb Wochen steht die nächste Prüfung auf dem Plan, da werden wir im Vogtland gefordert und an Niederlagen wollen wir uns doch gar nicht erst gewöhnen, gelle? In diesem Sinne: Gut Stoß und Kopf hoch Jungs.

Die Zweite des PSC nimmt Fahrt auf

Unsere Landesliga-Truppe war ja bekanntermaßen schwer in die neue Landesliga-Saison gekommen, wobei relativerend festzustellen ist, dass die beiden Leipziger Auftaktgegner (Pool und Dragons) sicher als Favoriten auf den Staffelsieg zu betrachten sind. Doch nach fünf Spieltagen kann erfreut angemerkt werden, dass die Mannschaft um Kapitän Tobias Jäkel immer mehr an Fahrt aufnimmt. Das in einer Landesliga, welche dieses Jahr ausgesprochen hohes Spielniveau präsentiert und in der Jeder Jeden schlagen kann. Die Poolstars (2.) aus Döbeln sind nach diesem Spieltag Tabellenletzter, kaum zu glauben nach ihrem guten Auftritt in Dresden. Hätten die Döbelner gewonnen, wäre die PSC-Zweite aktuell auf dem vorletzten Tabellenrang zu finden gewesen, das war also ein ganz wichtiger Erfolg für unsere Jungs! Schauen wir uns also die Partien dieser Begegnung, beginnend mit der 14+1-Runde,  genauer an.

Tobias Jäkel – Michael Bös 37:60 max.Breaks: Tobias 6, Michael 9

Einen schweren Brocken bekam Tobias vorgesetzt. Michael Bös hatte in dieser Saison bislang noch nicht so geglänzt, aber an seinen Spielqualitäten und seiner Erfahrung aus höheren Spielklassen durfte nicht gezweifelt werden.  Tobi konnte zunächst gut mithalten, erfreulicherweise ist er wieder auf dem Weg zu diesem feinen Stoß, die Grundlage für sein so erfolgreiches Spiel im Frühjahr. So richtige Breaks gelangen ihm aber leider nicht, was Michael Bös nutzte um sich stetig abzusetzen. Der Döbelner glänzte mit starken Einsteigern, die es ihm ermöglichten, fleißig zu punkten. Fortuna war aber auch nicht auf seiten unseres Käptns, man hatte das Gefühl die Kugeln liefen nur für den Gegner, der die Partie schließlich souverän nach Hause schaukelte. Tobi kann positiv für sich verbuchen, dass sein Stoß fast wieder da ist.

Christian Bohle – Matthias Glauer 60:37 max.Breaks: Christian 15, Matthias 12

Eine ansehnliche Partie spielten die Beiden, anfangs verhalten, diszipliniert, auf Fehler des Gegners lauernd.  Christian ist aber auch, gerade bei der 14+1-Disziplin inzwischen enorm stark geworden, kann taktisch glänzen und besticht ebenso durch immer besseres Break-Spiel. Und mit Matthias Glauer stand da keineswegs „Kanonenfutter“ auf der Matte. Der war bis zu diesem Spieltag Fünfter in der Landesliga-Rangliste! Hier allerdings hatte er doch Probleme,  kam mit dem schnellen Tisch nicht zurecht. Unserem Akteur gelang ein sehr schöner Split, den er mit einem 15er Break veredelte. Bis in die Schlussphase hinein war Christian konzentriert und zeigte teilweise Klasse-Billard. Kurz vor der Ziellinie wurde er dann doch noch hektisch, aber sein Vorsprung war groß genug, sodass der Partiegewinn nicht mehr in Gefahr geriet.

Peter Frey – Andre Barthel 60:16 max.Breaks: Peter 9, Andre 4

Auch der Döbelner Andre Barthel war bislang unter den Top zehn der Spielerrangliste zu finden, wie er aber hier von unserem „Oldie“ Peter Frey regelrecht an die Wand gespielt wurde, das war fast unglaublich. Ob Lochspiel oder taktisches Geschick, Abwägen der Risiken, es war alles aus einem Guss. Nach 17 Aufnahmen hatte Peter 53 Punkte und über 40 Punkte Vorsprung. Der Döbelner wurde komplett aus dem Spiel genommen und verlor im Mitteldrittel völlig den Faden, obwohl er beständig bis zum Spielende um eine Ergebnisverbesserung kämpfte. Gefährden konnte er Peter, der nie in seiner Konzentration nachließ, in keiner Phase. Nach 25 Aufnahmen war der Erfolg für unseren Mann perfekt. Das war sicher Peters bisher stärkste Leistung in dieser Saison.

Hannes Hermsdorf – Mike Rütz 6:2 (10-Ball)

Unser Youngster hatte sich auf dieser Plattform vor dem Spieltag weit hinausgelehnt und den Sieg versprochen, an Selbstbewusstsein mangelt es ihm ganz offensichtlich nicht. Aber er hatte in den letzten Wochen auch intensiv trainiert und ließ nun den Worten Taten folgen. Gegen den im Vergleich zu seinen Mannschaftskollegen allerdings nicht so starken Mike Rütz ließ er nichts anbrennen und zeigte seine weiter gewachsene Spielstärke. Für Mike war der neu bezogene, schnelle und anspruchsvolle Tisch 58 in dieser Partie eine Katastrophe, er kam mit dem Tempo nie zurecht und damit war auch kein vernünftiges Stellungsspiel möglich.

Es ist eine Binsenweisheit, dass oft diese 14+1-Auftaktrunde die Richtung für den weiteren Verlauf des Spieltages aufzeigt. Drei souveräne Partiegewinne ließen die Mannschaft deshalb mit Selbstvertrauen in die Acht-Ball-Runde gehen.

Tobias Jäkel – Matthias Glauer 3:5

Tobias ist auf einem schwierigen Weg, muss sich Schritt für Schritt an sein früheres Leistungsvermögen  heran kämpfen, dann werden die Erfolge kommen und mit ihnen das Selbstvertrauen. Das fehlte ihm in dieser Partie gegen einen allerdings auch starken Matthias Glauer. Nichts zeigt das deutlicher als der vergebene Schlussball, hier also die Acht. Die kosteten ihn gleich die ersten beiden Frames und so was nagt. Trotzdem: Tobias zeigte in einer gutklassigen Partie auch zeitweise sehenswertes Billard, seine wiedererlangte gute Stoßtechnik war unübersehbar. Sein Gegner hatte aber leider allemal die Qualität, aus Tobis Fehlern beim Versuch die letzte Kugel zu versenken, genügend Kapital für den Partiegewinn zu schlagen.

Hannes Hermsdorf – Mike Rütz 5:1

Mike Rütz musste erneut gegen unseren Hannes antreten, erneut an Tisch 58, der dem Döbelner fast den Nerv raubte. Nur ganz langsam gelang es ihm, Fuß zu fassen, Kontrolle  über die Bälle zu bekommen, die Fehlerrate zu senken. Und Hannes war konstant stark, ließ praktisch nichts Verwertbares liegen, dominierte den Kontrahenten klar. So wurde auch diese Partie eine eindeutige Sache für unseren Spieler. Eine weitere beeindruckende Vorstellung unseres Mannschaftsjüngsten.

Christian Bohle – Michael Bös 4:5

Wieder, wie schon in seiner 14+1-Begegnung begann Christian stark. Er zeigte erneut, welche Fähigkeiten inzwischen in ihm stecken und Michael Bös meinte hinterher, dass er beim zwischenzeitlichen Rückstand von 1:4 nicht mehr wirklich daran glaubte, die Niederlage verhindern zu können. Aber er lauerte auf seine Chance und die kam als Christian begann unkonzentriert zu agieren. Er unterschätzte offensichtlich seinen Gegner und die Nachlässigkeiten wurden ausgerechnet beim Versuch, den Finalball zu lochen, offensichtlich. Dreimal scheiterte er damit und der Döbelner, der ohnehin ein ganz feines Billard spielen kann, nutzte das konsequent aus. Am Ende war der fast sicher geglaubte Sieg futsch, Michael Bös der verdiente Gewinner.

Peter Frey – Andre Barthel 6:2 (10-Ball)

Eine weitere sehr gute Vorstellung unseres Mannschaftsältesten gegen einen ebenso motivierten wie konzentrierten Gegner, der leidenschaftlich um die Revanche für die eben erlittene 14+1-Schlappe kämpfte. Anfangs hatte Peter noch leichte Konzentrationsprobleme, aber seine Spielqualität leidet inzwischen viel weniger unter solchen Schwankungen als noch in der Vorsaison. So drückte er der Partie den Stempel auf und auch als Andre nach einem 0:4-Rückstand zwei Frames gewann, hatte man nicht den Eindruck, dass Peter diese Partie abgeben würde. Imponierend, wie er den Gegner taktisch immer wieder vor Probleme stellte. Sein Lochspiel resultierend aus einer immer besser werdenden Stoßqualität war beeindruckend, so konnte er auch das bisweilen ungenaue Positionsspiel wunderbar kompensieren.

Die Mannschaft konnte ihren Vorsprung aus der Auftaktrunde also behaupten, die Döbelner aber zeigten sehr deutlich, dass ihre Psyche intakt war, dass sie genug Klasse hatten, noch Punkte aus Elbflorenz mitzunehmen. Ein Nachlassen konnte sich unsere Zweite in der abschließenden Neun-Ball-Runde demnach nicht leisten, zwei Partiegewinne mussten noch her.

Peter Frey – Matthias Glauer 7:4

Auch gegen Matthias Glauer ließ Peter keinen Deut in seinem Spiel nach. Wieder war es ein starker, konzentriert und geduldig um seine Chance ringender Gegner, den er in eindrucksvoller Manier bezwang. Der Döbelner zeigte eine gute Leistung, verdiente sich die vier Frames redlich, aber Fehler hätte er sich gegen Peter nicht leisten dürfen, um zu gewinnen. Auf die lauerte unser Mann und nutzte auch halbe Chancen gnadenlos, spielte zudem noch einen Tisch komplett runter. Mit seiner inzwischen richtig feinen Technik hatte er den entscheidenden Vorteil für sich – und psychisch ist Peter inzwischen enorm stark. In einer wirklich gutklassigen Partie, an der beide Aktiven Anteil hatten, war der Sieg für unseren Akteur hochverdient.

Hannes Hermsdorf – Andre Barthel 7:4

Gegen Andre Barthel musste sich unser Hannes schon mehr strecken als in den Partien zuvor. Der Döbelner hielt dagegen und gestaltete das auf einem guten Niveau stehende Match bis zum 3:3 ausgeglichen.  Dann aber wurde seine Fehlerrate höher, wogegen Hannes gleichbleibend stark spielte. Er nutzte konsequent die Fehler des anderen, lochte vor allem immer wieder sicher die drei bis fünf Bälle zum Frame-Gewinn, spielte einen Tisch auch komplett runter und gewann am Ende doch noch klar. Es war die Krönung der wohl besten Tagesleistung in der noch jungen Liga-Karriere des Hannes Hermsdorf.

Dirk Rost – Mike Rütz 5:7

Die Paarung war günstig für unseren Dirk Rost, Mike Rütz war schlagbar. Umso bedauerlicher die Nervosität, mit der Dirk in diese Partie ging und die sein Spiel lähmte. So konnte er seine zweifellos vorhandenen spielerischen Fortschritte lange Zeit nicht zur Geltung bringen. Was er kann, zeigte er bei seiner Aufholjagd vom 1:5 zum 5:5(!), da glaubte er plötzlich an sich, spielte mutig und offensiv, beeindruckte seinen Gegner durchaus. Und zeigte, dass er auch technisch ordentlich zugelegt hat. Fast hatte man aber den Eindruck, Dirk hätte Angst vor dem Gewinnen! Denn als es um die Wurst ging, schaffte er es zweimal wieder nicht, die Neun zu lochen, spielte viel zu schnell für seinen natürlichen Rhytmus. Damit war die Niederlage besiegelt. Im spielerischen Bereich konnte sich der Döbelner nicht absetzen, mental aber war er klar besser als unser Dirk.

Christian Bohle – Michael Bös 4:6 (10-Ball)

Wieder musste Christian gegen den starken Michael Bös ran und leider konnte unser Spieler den Abwärtstrend, der sich in seiner vorigen Partie andeutete nicht mehr stoppen. Es ist die Konstanz, die ihm (noch) abgeht und ihn daran hindert, sein zweifellos vorhandenes Potenzial dauerhaft abzurufen. Nach gutem Beginn tauchte Christian gegen den Klasse-Billard spielenden Döbelner immer mehr unter. Michael Bös zelebrierte insbesondere ein hervorragendes Stellungsspiel und räumte im Sieg-Frame  den Tisch auch noch komplett ab. Christian weiß nach dieser Niederlage sicher, wo er den Hebel ansetzen muss.

Fazit:

Diese Landesliga-Saison verspricht auch weiterhin Spannung ohne Ende. Nachdem der Tabellenführer BiBaBo von den Dragons gestürzt wurde (genau jene Dragons die gegen unsere Truppe ihren bislang einzigen Punktverlust hinnehmen musste), ist plötzlich auch unsere Mannschaft wieder „im Geschäft“, gerade mal drei Punkte trennt sie vom Spitzenreiter. Die Poolstars aus Döbeln aber mussten regelrecht niedergerungen werden, die verkauften sich wirklich teuer, doch unsere Mannschaft hat Qualität! Mit Tobias haben wir einen, dessen Potenzial dicke für Siege reicht, er ist ganz klar auf dem Weg nach oben, auch wenn die Ergebnisse das noch nicht zeigen. Christian kann sich weiter steigern, muss an einem gleichbleibend konzentrierten Spiel arbeiten, aber er hat schon reichlich gute Partien abgeliefert, da muss einem nicht bange werden. Dirk hat das Zeug, zu einem richtig guten Joker, wenn er spielerisch und viel wichtiger, vor allem mental stabiler wird. Bei Hannes gehts derzeit nur in eine Richtung, nach oben, der strotzt vor Selbstbewusstsein und siegt und siegt, das kann gern so weitergehen. Und Peter: der ist stark wie nie, ist Siegspieler und Stütze der Mannschaft, auch da kann man nur sagen weiter so! Am 13.Januar ist die Joker-Truppe aus Leipzig zu Gast. Wenn wir dann unsere Möglichkeiten abrufen können, wirds für die Messestädter (so leid es uns tut) schwer, auch nur einen Punkt mitzunehmen. Arbeiten wir bis dahin daran, dass es auch so wird!