Irgendwas ist immer

Am vorletzten Spieltag der diesjährigen Verbandsliga setzte es die nun schon elfte Niederlage für unsere PSC-Zweite – und zum fünften Mal wurde es ein denkbar knappes 5:7. Aber wieder einmal warf ein Ungemach einen PSCer völlig aus der Bahn, womit schon wieder das Erfolgserlebnis ausblieb, diesmal gegen die Dritte von BiBaBo Leipzig.

Kurz vor Ende des Einspielens passierte es unserem über die Saison hinweg sicher besten Akteur, Toni, dass sich mit hässlichem Geräusch die Pommeranze von seinem Queue verabschiedete. Völlig verunsichert versuchte Toni sich noch mit diversen anderen Queues kurz einzuspielen, allein sein Selbstvertrauen war weg. Elf Fouls gegen einen nun auch nicht gerade überragenden Sven Kaschig sprechen eine deutliche Sprache, da half auch kein Kampf. Verdient gewann Sven die Partie und hatte auch im 10-Ball keine Mühe beim 7:2. Lobenswerterweise gab sich Toni nicht auf, aber auch beim dritten Aufeinandertreffen mit Sven setzte es eine Niederlage, wenn auch mit 7:8 knapp. Toni ohne jeden Partiegewinn, das war nicht zu kompensieren.

Dirk war in seinen Partien schlicht Außenseiter. Gegen den an diesem Tag bestens aufgelegten Eugene Noel McCormack hatte er beim 10-Ball keine Chance, verlor 1:7. Auch gegen den starken Maik Sommer, sah er im 8-Ball kein Land und musste diese Partie mit 2:6 abgeben. Umso bemerkenswerter war sein verdientes 8:3 im Neunball gegen den gleichen Spieler, das war schon etwas. Maik war gegen Ende der Partie mit den Nerven ziemlich am Ende. Die hatten schon in dessen Eröffnungspartie gegen Peter gelitten.

In einem gutklassigen 14+1 rang Peter den Leipziger mit 80:71 nieder und ihm gelang endlich mal ein notierbares Break von 18. Da war er eigentlich schon weg von Maik, aber ein Fehler unseres Routiniers ermöglichte dem Leipziger einen leichten Einsteiger und in zwei Aufnahmen war dessen Rückstand wieder aufgeholt, womit die Partie dann in einen taktischen Schlagabtausch mündete, den Peter erfreulicherweise für sich entscheiden konnte. Auch gegen den wirklich gut spielenden Noel zeigte Peter ansehnliches Billard und hätte sicher den Partiegewinn (nach zwischenzeitlichem 1:4 Rückstand) auch verdient gehabt, ein Quentchen Glück mehr sicherte Noel aber schließlich im Decider die Partie. Ralf Eberle schließlich im 10-Ball baute einfach zu viele Böcke an dem Tag und konnte so Peter, der auch hier nicht nachließ, bei dessen 7:3 nie wirklich gefährden.

Aber da war ja noch was. Und bevor unserem Kücken der süße Duft des Erfolges zu hoch steigt, sei gesagt, dass wir drauf achten, dass unser Niklas schön auf dem Teppich bleibt. Was der aber bei seiner Feuertaufe in der Verbandsliga ablieferte, ja das Attribut darf man hier mal verwenden, war einfach sensationell! Sich seiner technischen Mittel sicher, hochkonzentriert und ohne jede Angst vor seinen Gegnern zeigte er eine bemerkenswerte Leistung. Der erfahrene Ralf Langemeyer hat sicher schon auf höherem Niveau gespielt, aber den muss man trotz allem erst mal schlagen. Niklas tat es im 14+1 innerhalb von 33 Aufnahmen, ließ sich dabei auch vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht von seinem offensiven Spiel abbringen. Und im 8-Ball schlug er Ralf, der sich mit aller Macht gegen die Niederlage stemmte, erneut! Kaum zu fassen. Selbst Noel, der in Dresden einen überzeugenden Auftritt hatte, musste sich mächtig strecken, um unseren Youngster schließlich mit 8:6 nieder zu ringen.

Da gewinnt also Niklas völlig überraschend zwei Partien, Peter macht mit zwei und Dirk mit einem Partiegewinn die Hausaufgaben – und Toni fliegt die Pommeranze weg. Irgendwas ist immer… So verrückt schlecht die Saison für unsere Zweite lief, so erstaunlich ist die Tatsache, dass sie es noch immer in der Hand hat die Klasse zu halten, mit einem Sieg in Plauen am letzten Spieltag (bei gleichzeitiger Niederlage der Uhyster in Leipzig). Vielleicht ist uns ja auch mal das Glück hold, also Kopf hoch. Versuchen wir eben dieses Glück mit einer guten Leistung beim Saisonfinale zu zwingen.

Ein Gedanke zu „Irgendwas ist immer

  1. Shit happens … oder das Brot fällt immer auf die Butterseite …
    aber naja ! Auf alle Fälle freut es mich dass ihr in der Not auch mal auf die „Kleinen“ zurückgreift und der „neuen Generation“ den Vorzug gebt!
    Jedenfalls hat es Nicklas euch mit doppeltem Erfolg zurückgezahlt!
    Klasse Nicklas! Weiter so konzentriert bleiben und ordentlich trainieren! 😉

    Grüße aus’m G7-geplagten Süden 😀

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