Platzhirsch verpasst 3 Punkte – PSC fast mit kleiner Sensation

1. PSC Dresden – BC Joe’s Dresden

Am Sonntag, den 19.04. durften wir in unseren Hallen die weit her gereisten Gäste von der Mügelner Straße hier in Dresden begrüßen. Da das Hinspiel mit 9:3 für unsere Gäste recht deutlich ausfiel und wir immerhin gegen den erstplatzierten aus der Liga spielen mussten, der bisher noch kein Spiel verloren hat, blieb zwar grundlegend wenig Raum zum Hoffen auf einen Sieg, aber dafür konnten unsere Mannen mit weniger Druck und Zwang zum Erfolg spielen.

Hierbei hielt gleich die erste Runde eine Überraschung für uns bereit. Denn im 14/1 konnten Hannes, Tilo und Ronny zwar mit viel Mühe, aber dennoch verdient die ersten Siege einfahren. Auch wenn Hannes ein klein wenig mulmig im Hintern wurde, als Stefan Anke gesagt wurde, dass er nur noch 36 Kugeln lochen musste und er fortan gleich mal eine 25 hinlegte, konnte Hannes dann seine restlichen paar Murmeln konsequent runter spielen und das Match für sich entscheiden. Carsten hatte es mit Marcel nicht unbedingt leicht. Denn das, was der Joe’s-Akteur konnte, waren Sicherheitsspiele. Und dies ließ er Carsten in den ersten Partien spüren, sodass unser Mann recht schnell in einen Rückstand geriet, was er aufgrund mangelnden Trainings (eigene Aussage) leider nicht mehr wirklich aufholen konnte. Zumal Marcel an diesem Tag ein wirklich gutes Loch- und Stellungsspiel zeigte. Schade für Carsten, aber nichts desto trotz konnten wir gleich zu Beginn einmal mit 3:1 in Führung gehen.

Dieser Zwischenstand war dennoch ein wenig mit Argwohn behaftet, da wir unsere Gegner zu „leicht“ in die Knie zwingen konnten. Aber was soll’s? Frohen Mutes ging es nun denn in Runde zwei, wo auch die Auslosung noch einmal die Karten komplett neu verteilt hat. Hier konnten Carsten und Ronny relativ unbedenklich weitere Punkte für unsere Mannschaft einfahren. Lediglich Hannes und Tilo mussten sich mit knappen Niederlagen begnügen. Mehr gibt es zu dieser Runde leider nicht zu berichten – sorry 

Somit ging es mit einem Zwischenstand von 5:3 für uns in die letzte und entscheidende Runde. Hier lief alles genau so… wie es nicht sein sollte. Hannes war bis zum 3:3 zwar ein mehr als ebenbürtiger Gegenspieler für Tommy, konnte aber gegen einen stärker werdenden Gegner letztendlich nicht mehr wirklich etwas entgegen setzen. Carsten konnte über lange Strecken mit Stefan mithalten, obwohl er immer wieder in einen Rückstand geriet. Jedoch sollte es dann nicht mehr sein, dass unser Mann nach einem harten Kampf das Entscheidungsspiel für sich entscheiden konnte. Ronny hatte es zu Beginn seines letzten Spiels auch nicht unbedingt leicht. Viel klapperte, Weiß fiel nicht nur ein Mal und auch die Konsequenz bezüglich der letzten 2 Bälle ließ zu wünschen übrig. Dennoch konnte er sich wieder fangen und einen 1:6-Rückstand in ein 5:7 umwandeln. Dann folgten 2 An-Aus und auch das Entscheidungsspiel konnte er noch für sich entscheiden. Bei Tilo ging der Fehlergnom einher. Seiner Ansicht nach blieb er leider Gottes unterhalb seiner eigentlichen Möglichkeiten. Ähnlich wie bei Hannes konnte er grundlegend gut mit Dirk mithalten, aber die Ausbeute der sich bietenden Möglichkeiten hielt sich in Grenzen. Somit konnten unsere Spieler in der letzten Runde nur eine Punktausbeute von 1:3 einfahren.

Somit ging dieser Spieltag mit einem unerwarteten, aber verdientem Unentschieden zu Ende. Auf der einen Seite waren wir froh gegen Joe’s so gut mithalten zu können und uns einen Punkt zu sichern, auf der anderen Seite jedoch hielt auch ein klein wenig Enttäuschung inne, dass wir nicht doch in der letzten Runde noch einen Punkt mehr sichern konnten. Somit bleibt es fraglich, ob wir die Folgesaison nach dem Abstieg es wieder schaffen können aufzusteigen. Denn um diese Chance noch zu wahren, müssten wir alle Folgenden inkl. dem BTV bezwingen und dieser müsste auch wenigstens ein Spiel verlieren bzw. Unentschieden spielen, damit wir vorbei ziehen können.

In dem Sinne – euer Ronny

Aktuelle Nummer Eins in Dresden ist Joe´s

Unsere PSC-Zweite trat am 5.Verbandsligaspieltag gegen die Besten vom Stadtrivalen Joe´s Dresden an und wie schon die PSC-Erste musste auch unsere zweite Garnitur die derzeitige Dominanz des Kontrahenten aus dem Dresdner Südosten anerkennen. Respekt dafür an die Prohliser, wobei unserer Zweiten gegen diese starke Mannschaft eine gute Leistung attestiert werden kann! Der Gast beeindruckte dabei durch eine insgesamt große Ausgeglichenheit und Konstanz. Und brachte uns schon in der 14+1-Auftaktrunde in Zugzwang

Wieder mal auf Paarung eins gesetzt, bekam unser Oldie Peter Frey es mit Stefan Anke zu tun, einem extrem lochstarken und agressiv agierenden Spieler. Peter bewies auch gegen Stefan seine Wettkampfstabilität, zeigte sehr gutes Break-Building und stieg klug aus, wenn nichts mehr ging, verzichtete auf die Brechstange und war damit sehr gut beraten. Von Anfang an geriet Stefan in Rückstand und kam nie so recht in einen guten Spielfluss. Trotzdem wurde es für unseren Mann am Ende noch knapp, weil seine Breaks insgesamt immer noch nicht hoch genug ausfallen. Insgesamt aber verdiente er sich den Sieg gegen einen enttäuschten aber keinesfalls enttäuschenden Stefan Anke redlich. In der 30.Aufnahme war der Erfolg im Kasten, starke Leistung, Peter!

Ein richtig guter Start gelang Toni Kreibich gegen den enorm starken Dirk Sonnemann. Mit sicherem Lochspiel und guten Safeties konnte er nach sechs Aufnahmen immerhin 18 Punkte zwischen sich un seinem Kontrahenten legen. Danach aber startete der Joe´s-Akteur durch. Dirks Spiel wurde immer zwingender und Toni´s Vorsprung schmolz dahin, auch weil seine Fehlerrate anstieg. Als Dirk beim zwischenzeitlichen 40:40-Gleichstand auch noch ein 26er Break auflegte, waren die Messen für Toni gelesen. Trotz insgesamt durchaus guten Spiels (u.a. mit 15er Break) musste er am Ende die Dominanz des Gegners anerkennen. In der 20.Aufnahme war Dirk Sonnemann durch, hatte rein netto nur 13 Aufnahmen für seine 80 Punkte benötigt, Respekt!

Kaum weniger stark trat der Gegner von Tobias Jäkel auf. In einer insgesamt etwas zähen Begegnung brillierte Marcel Lichi vor allem mit seinem taktischen Repertoire. So gelang es dem Joe´s-Spieler sehr gut, Tobias über weite Strecken aus dem Spiel zu nehmen. Wenn er nicht solche Probleme mit dem schnellen Tisch gehabt hätte, wäre das Ergebnis wohl noch deutlicher geworden. Und trotzdem spielte unser Tobias gut, offerierte, wenn er doch mal in die Bälle kam, mit seiner schönen Technik zweistellige Breaks (u.a. eine 19!). Am verdienten Sieg für Marcel nach 37 Aufnahmen gibt es aber nichts zu deuteln.

Wie gewohnt spielte unser Dirk Rost das erste 10-Ball. Am Anfang stotterte es bei beiden Spielern ein wenig, dann jedoch nahm die Partie Fahrt auf. Spielerisch war Dirk dem Joe´s-Akteur über weitere Strecken durchaus ebenbürtig. Mit zunehmender Spieldauer bekam Maik Schlegel dann aber doch immer mehr Oberwasser und gewann recht souverän mit 7:3. Trotzdem war hier erneut sichtbar, dass Dirk so nach und nach in der Verbandsliga „ankommt“.

Trotz guter Mannschaftsleistung stand nach der Auftaktrunde ein 1:3-Rückstand zu Buche. Der Stadtrivale ließ keine Zweifel daran, dass er hier einen weiteren souveränen Erfolg einfahren wollte.

Unglücklich verlief das 8-Ball unseres Peter Frey gegen Marcel Lichi. Bis zum zwischenzeitlichen 3:4 aus Sicht unseres Spielers war es eine Klasse-Partie Beider! Der kleinste Fehler wurde sofort mit Spielverlust bestraft, beide dokumentierten das außerdem mit einem Ausspiel. Mitten in der Partie aber erlitt Peter eine Migräne-Attacke, die damit verbundenen Sehstörungen machten ein Spiel auf Augenhöhe schlicht unmöglich und Marcel kam nun sehr schnell zum natürlich verdienten Sieg. Wirklich sehr bitter für Peter!

Dirk Rost traf in seinem 8-Ball auf Dirk Sonnemann – und stand gegen diesen praktisch auf verlorenem Posten. Der Gästespieler gestaltete die einseitige Partie wie er wollte, kam nie in Gefahr und Dirk konnte sich glücklich schätzen, mit zwei gewonnenen Frames ein White Washing verhindert zu haben. Da war einfach nix zu holen für unseren Dirk, zu deutlich die Unterschiede im Spielvermögen.

Tobias zeigte in seinem 8-Ball gegen Maik Schlegel eine weitere gute Leistung – die aber leider erneut nicht belohnt wurde. Das Niveau der diesjährigen Verbandsliga-Saison ist einfach so hoch, dass man die Frames regelmäßig verliert, wenn man sie nicht knallhart durchspielt oder zuvor mit einer absolut zwingenden Sicherheit aussteigt. Und so scheiterte unser Käpt´n ein ums andere mal kurz vor der Ziellinie und Maik war clever genug immer wieder erfolgreich den offenen Tisch abzuräumen. So war dessen Erfolg natürlich absolut verdient. Bitter für Tobias, der sich trotzdem nicht von seinem Weg des offensiven Spiels (das immer besser wird!) abbringen lassen sollte.

Ein verkorkstes Spiel unterlief Toni in seinem 10-Ball gegen Stefan Anke. Viele unnötige Fehler beschenkten Stefan wiederholt mit einem Einsteiger und lochgewaltig wie Der nunmal ist, spielte er dann mit großer Selbstverständlichkeit die Tische runter. Benötigte er ein Foul, dann bekam er es auch von Toni. Einmal ließ er Toni drei Bälle liegen und ersparte so unserem Spieler die Höchststrafe. Alles in allem machte es Toni seinem Gegner einfach zu leicht, hier war viel mehr drin.

Da gab es aber ordentlich auf den „Ballon“ für unsere Zweite in der zweiten Runde. Der Sieg für Joe´s war bereits im Kasten und unsere Spieler hatten die undankbare Aufgabe im Schlusskapitel dieser Begegnung nicht völlig unterzugehen. Erfreulicherweise konnten sie das Ergebnis dann doch noch ansprechender gestalten.

Dass Stefan Anke heute durchaus zu bewingen war, hatte ja Peter schon in der Auftaktrunde bewiesen, aber im Neunball setzte unser Dirk Rost noch einen drauf! Im vielleicht besten Verbandsligaspiel seiner Karriere gelang ihm ein bemerkenswerter 8:4-Sieg gegen den starken Joe´s-Akteur, der hier aber gegen Ende die ganz große Spannkraft vermissen ließ. Nach ausgeglichener erster Spielhälfte spielte sich Dirk in einen wahren Rausch, agierte praktisch fehlerlos und ließ Stefan keine Chance mehr. Stellungs- und Lochspiel unseres Spielers waren wie aus einem Guss, große Klasse Dirk!

Nachdem es „nur noch“ um die Ehre ging, war bei Toni wohl ein gewisser Druck weg – und im 9-Ball war SEIN Spiel plötzlich da. Maik Schlegel leistete allerdings auch tatkräftige Unterstützung, denn er zeigte nur wenig Gegenwehr. Immer wenn er mal einen etwas schwierigeren Ball zu lochen hatte oder die Stellung für den nächsten Ball etwas mehr Geschick erforderte, verschoss er. Toni brauchte somit nur auf Maik´s Fehler zu warten, der zudem noch Stellungsprobleme hatte.
Selbst drei Anstoß-Fouls von Toni konnte sein Gegner nicht nutzen. Das ermöglichte es unserem Aktiven immer stärker aufzutrumpfen, bis zum 8:0!

Drei richtig gute Spiele lieferte unser Tobias Jäkel an diesem Spieltag ab – und stand am Ende trotzdem mit leeren Händen da. Abschließend spielte er ein Super-10-Ball, aber wieder gegen Marcel Lichi. Und der war zum Leidwesen unseres Akteurs noch eine Klasse besser. Insgesamt sehr beeindruckend mit welcher Konstanz und Disziplin Marcel den ganzen Spieltag über spielte. Und so schlug er auch Tobias am Ende mit 7:4

Einen kuriosen Verlauf nahm die 9-Ball-Partie zwischen unserem Peter und Dirk Sonnemann. Peter, noch immer unter einer Migräne-Attacke leidend, konnte sich kaum auf den Beinen halten und lochte auch so gut wie nichts. Dirk dagegen machte so bärenstark weiter wie in seinen Spielen zuvor und ging souverän mit 3:0 in Führung. Aber irgendwie ließ er sich von Peter´s Spiel, der sich nur um den Tisch schleppte, zunehmend anstecken. Das führte zu fatalen Fehlern im Endspiel der Frames, sodass Peter immer wieder wahre Geschenke bekam, die es ihm ermöglichten im Spiel zu bleiben – bis hin zum Entscheidungs-Frame. Dort lochte er das einzige mal in diesem Match fünf Bälle am Stück und gewann so mit Glück aber auch bewundernswertem Willen völlig überraschend die Partie.

Fazit:

Zum wiederholten Male traf die PSC-Zweite auf einen bestens aufgelegten, einen stärkeren Gegner und musste sich folgerichtig geschlagen geben. Joe´s bewies, dass sie zurecht Mitfavorit auf die Verbandsliga-Meisterschaft sind und sie veredelten auch noch den zuvor erspielten Sieg gegen unsere PSC-Erste. Unsere Mannschaft muss auf ihre eigene Leistung schauen und diese Leistung ist ok, es gibt keinen Grund in Selbstzweifel zu verfallen. Wir müssen damit leben, dass es in dieser Saison nicht so recht für uns läuft. Jede Serie, auch Negativserie geht mal zu Ende. In diesem Sinne: Kopf hoch und weitermachen, Jungs!

Euer Peter