Müdigkeit hielt nicht vom Titel ab

Am vergangenen Sonntag wurde die dritte Vereinsturnierserie des PSC traditionell in der Disziplin Achtball eröffnet. In einer kurzweiligen, knapp siebenstündigen Veranstaltung setzte sich wieder mal der Favorit schlechthin durch.

Zehn Mitglieder fanden sich in den Räumen des POOL Dresden ein. Schade, ein wenig mehr hätten es schon sein können, doch Einige mussten aufgrund Krankheit bzw. beruflicher Verpflichtungen leider absagen.
Der Turniermodus wurde im Vergleich zum Vorjahr noch etwas verändert. Um Allen die Chance auf reichlich Spiele und somit auch zum Sammeln von Ranglistenpunkten zu geben, wurden nach einer Vorrunde in zwei Fünfergruppen alle Platzierungen ausgespielt. Dafür gab es also zwei Semifinals. Eines mit den jeweils beiden Gruppenbesten der Vorrunde zur Ermittlung von Finale und Spiel um Platz drei. Und ein Weiteres zum Ausspielen der Platzierungen ab Rang fünf.
Der Grund liegt auf der Hand: Vor allem unsere neuen Spieler sollten reichlich Wettkampfatmosphäre schnuppern und wertvolle Erfahrungen sammeln.
Zum Aufstellen der Gruppen die Platzierungen in der aktuellen Vereinsrangliste zu verwenden, wurde vorerst verworfen, auch diesmal wurde das also per Los entschieden.

In der ersten Gruppe trafen unsere beiden Snookerer Peter Kloppisch und Martin Straßberger auf zwei gestandene Pool-Billarder – Hannes Hermsdorf aus der ersten und Dirk Rost aus der zweiten Mannschaft. Dazu erlebte einer unserer Neuen, Tobias Barth seine Feuertaufe in einem offiziellen Wettbewerb.
Wie enorm Martin sich entwickelt hat – auch im Pool – zeigte er hier erneut und überzeugend. Mit vier Siegen segelte er in´s Halbfinale. Keiner konnte ihn stoppen. Auch Hannes nicht, der mit 4:5 aber ganz knapp verlor und seine restlichen Spiele gewann. Das war eine ziemlich klare Angelegenheit in dieser Gruppe. Peter und Dirk schafften es nicht, diese Dominanz zu durchbrechen und mussten mit den Rängen drei und vier vorlieb nehmen. Jedoch nicht ohne Gegenwehr, denn Peter holte 17(!) und Dirk immerhin 11 Frames. Tobias zahlte tüchtig Lehrgeld, allerdings täuschen seine klaren Niederlagen etwas darüber hinweg, dass er viele gute Ansätze zeigte, darauf lässt sich bauen!

In Gruppe zwei waren dann „Pooler“ unter sich. Tilo Mittelstädt aus der Ersten maß sich mit Toni Kreibich und Peter Frey aus der Zweiten und unserem „Küken“ Niklas Illing sowie dem Käpt´n der Dritten Gunter Kreibich.
Tilo war favorisiert, auch wenn er durch eine lange anstrengende Arbeitswoche nicht mit der ganz großen Spannkraft auftreten konnte. Doch seine Routine, Abgeklärtheit und Wettkampfstabilität sind bekannt und so zog er trotz einer Niederlage gegen Peter souverän in´s Halbfinale ein. Noch souveräner und durchaus überraschend war aber Toni´s Halbfinaleinzug, der nun nicht gerade ein Fan der Achtball-Disziplin ist. Nachdem er Peter in seiner Auftaktpartie demontiert hatte, gab es nur gegen Tilo eine Niederlage. Mit den wenigsten Verlust-Frames errang er so Rang eins der Gruppe. Peter erlebte ein Auftakt-Desaster und wurde danach – weil er wieder mal seine Frames nicht ganz durchbrachte – von Gunter nach allen Regeln der Kunst aus gesafet. Da war mehr als Gruppenplatz drei nicht drin. Gunter wiederum musste eine völlig überraschende Niederlage gegen Niklas hinnehmen, damit blieb für Gunter nur Gruppenrang vier.

Die Halbfinals brachten in der „oberen“ Gruppe (für die Ermittlung des Vereinsmeisters) den Überflieger Martin mit dem Favoriten Tilo zusammen und hier wurde Martins´s Höhenflug erstmal unterbrochen, denn er musste sich Tilo in einem ansehnlichen Spiel mit 3:5 geschlagen geben. Das gleiche Ergebnis gab es im Duell zwischen Hannes und Toni – mit dem besseren Ende für Hannes. Damit hatten wieder einmal zwei Spieler unserer Ersten die Konkurrenz aus den anderen Mannschaften in die Schranken gewiesen und würden den Turniersieg unter sich ausmachen.
Im Kampf um die weiteren Platzierungen mussten Gunter und Dirk aufgeben, weil doch andere Termine drängten und so konnten Niklas und Tobias nachrücken und trafen auf die Peter´s. Und Niklas überzeugte erneut mit einem Sieg gegen den – auch im Pool – wahrlich nicht schlechten Snooker-Peter. Das war Klasse Niklas! Peter mühte sich mit argen Konzentrationsproblemen zu einem glanzlosen Erfolg gegen Tobias, der hier immerhin zwei Frames holte.

Tobias war dann auch mächtig geschlaucht und verzichtete (nach immerhin fünf Wettkampfstunden) auf ein weiteres Spiel, sodass Peter Kloppisch kampflos Siebter wurde. Im Spiel um Platz fünf bot Niklas eine weitere Klasseleistung. Drei Frames rang er Peter Frey ab, der sich auch hier ganz schön mühen musste, letztlich aber doch gewann.
Platz drei ging dann an Martin, der seine überzeugende Vorstellung mit einem 5:3 gegen Toni krönte. Aber auch Toni konnte mit Platz vier an diesem Tag zufrieden mit seiner Leistung sein, phasenweise war er sogar sehr gut.
Der Sieger aber hieß wiedermal Tilo. Seine Ausnahmestellung beim PSC bewies er hier erneut und „nebenbei“ verteidigte er beim 5:3 gegen Hannes auch seinen Achtball-Vereinstitel aus dem Vorjahr – auch ein Novum in der noch jungen Geschichte der PSC-Vereinsturniere. Die starke Leistung des unterlegenen Finalisten Hannes schmälert das in keiner Weise, denn auch Der bot eine überzeugende Turnierleistung.
Glückwunsch aber noch einmal an den alten und neuen PSC-Achtball-Meister Tilo Mittelstädt!

Der Zwischenstand zur Vereinsmeisterschaft der Saison 2014/15 nach einer von vier Disziplinen:

01. Tilo Mittelstädt 49
02. Martin Straßberger 47
03. Toni Kreibich 46
04. Hannes Hermsdorf 45
05. Peter Kloppisch 44
06. Peter Frey 40
07. Niklas Illing 29
08. Dirk Rost 23
09. Gunter Kreibich 22
10. Tobias Barth 13
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Und hier noch eine Zusammenfassung aller bisherigen Vereinsturniersieger:

Saison 8-Ball 9-Ball 10-Ball 14+1 Vereinsmeister
2012/13 Jimmy Devlin Peter Frey Istvan Pataki Hannes Hermsdorf Istvan Pataki, Tilo Mittelstädt, Peter Frey
2013/14 Tilo Mittelstädt Ronny Sorber Tilo Mittelstädt Ronny Sorber Tilo Mittelstädt
2014/15 Tilo Mittelstädt

8-Ball Vereinsturnier des PSC hatte einen Dominator

Das erste Turnier unseres Vereins in der aktuellen Saison fand am vergangenen Sonntag statt. Es verlief schon im Vorfeld turbulent, weil Carsten Klügel justament da akute gesundheitliche Beschwerden bekam und die besorgte Vereinsspitze sicherheitshalber den Notdienst alarmierte. Auch Ines von Jagemann konnte wegen gesundheitlicher Probleme leider nicht teilnehmen. Beiden mehr oder weniger Angeschlagenen deshalb auch auf diesem Wege gute Genesung!

Und Ronny Sorber, der auch sehr gern teilgenommen hätte, musste aus privaten Gründen absagen. So waren es dann noch 10 Turnierwillige. Gespielt wurde eine Vorrunde mit zwei Fünfergruppen, in der Jeder gegen Jeden im Best of Nine (fünf Gewinnsätze) spielte. Die beiden jeweils Besten dieser Gruppen spielten über Kreuz die Halbfinals und deren Gewinner wiederum den Turniersieg unter sich aus.

Das Turnier hatte keinen Überraschungssieger aber trotzdem reichlich Überraschungen. So strauchelten einige viel stärker eingestufte Spieler in der Vorrunde. Allen voran Jimmy Devlin, der war eigentlich fest für das Halbfinale gebucht, konnte aber nur eine einzige Partie gewinnen. Unserem Schotten gelang es nicht, einigermaßen konzentriert seine Spiele zu bestreiten. Für Toni Kreibich, der 8-Ball Disziplin sowieso eher – sagen wir mal – reserviert gegenüberstehend, waren zwei Spielgewinne nicht genug, um ins Halbfinale einzuziehen. Ebenso ging es Peter Frey, der mal so langsam seine taktischen Mittel gerade im 8-Ball weiterentwickeln sollte. Mit seiner ausschließlich offensiven Einstellung – ohne taktische Absicherung – scheiterte auch er nach nur zwei Partiegewinnen. Die Liste der Enttäuschten vervollständigt Tobias Jäkel, der nach nur einen Sieg ebenfalls ausschied. Bei ihm schien das Problem eher im mentalen Bereich zu liegen.

Bleiben noch sechs Spieler, die eine Würdigung verdienen. Der Jüngste – Moritz Hämpel – sammelte weitere wertvolle Turniererfahrungen, gewann auch drei Sätze in seinen Partien gegen Tobi und Peter. Unser Moritz benötigt jetzt, nachdem er eine solide technische Basis hat, mehr Wettkampferfahrungen um weiterzukommen. Die beiden Ältesten – Bodo Lange und Gunter Kreibich – machten Furore, denn sie zogen überraschend ins Halbfinale ein. Bodo, der locker entspannt und für seine Verhältnisse technisch erstaunlich gut spielte, schlug Hannes Hermsdorf und Jimmy (!). Gunter spielte seine ganze Erfahrung aus und zwang den Kontrahenten sein Spiel auf, insbesondere Peter und Tobias.

Für Dirk Rost war dieses Turnier – nach monatelanger Billard-Abstinenz – ein schönes Vereinserlebnis. Mit zwei gewonnenen Partien kann er mehr als zufrieden sein. Nicht mehr so erstaunlich waren die drei Spielgewinne unseres Hannes Hermsdorf, der auch immer mehr an Wettkampfhärte zugelegt hat und souverän in die Vorschlussrunde einzog. Einer aber dominierte bereits die Vorrunde mit phasenweise beeindruckendem Spiel. Ohne Partieverlust marschierte Tilo Mittelstädt ins Halbfinale, Klasse!

Die Halbfinals verliefen dann unspektakulär. Auch Bodo konnte Tilo auf seinem Siegeszug nicht stoppen, verlor klar mit 1:5. Und Gunter zog mit seinem taktischen Spiel auch Hannes den Zahn, sodass es zum Finale Tilo gegen Gunter kam. In dem ließ Tilo in seinem Spiel kaum nach, brillierte spielerisch und Gunters taktisches Spiel kam nicht mehr zum Tragen. Das Turnier endete so mit einem überzeugenden Sieger, der Tilo heißt und der so auch seine komfortable Führung in der Vereinsrangliste weiter ausbaute. Herzlichen Glückwunsch, Tilo!

Und an alle: Beim nächsten Vereinsturnier, dann im 9-Ball könnt ihr Euch erneut beweisen. Bis dahin gut Stoß!

Zu acht achtbar geschlagen – der PSC bei der Sächsischen 8-Ball Landesmeisterschaft

Die Sächsischen Landesmeisterschaften im Acht-Ball fanden mal wieder in den Hallen des POOL Billardtreffpunktes in Dresden statt. Und erfreulicherweise waren am 23./24.März auch acht PSCer an deren Heimstätte vertreten. Solch eine rege Beteiligung aus den Reihen unseres Vereins gab es lange nicht. Unsere acht Helden, das waren einmal Tobias Jäkel, Jimmy Devlin, Istvan Pataki, Hannes Hermsdorf und Christian Bohle bei den Herren sowie Tilo Mittelstädt, Bodo Lange und Peter Frey bei den Senioren. Dieses stattliche Feld schlug sich achtbar, wenngleich nicht alle Blütenträume reiften.

Christian zeigte eine insgesamt gute Leistung in seiner 6er-Gruppe. Zweimal konnte er gewinnen, dabei immerhin mit einem (auch technisch) starken Auftritt Daniel Sachse schlagen. Die Partien gegen ? und Michael Götze (der enorm stark wirkte) verlor Christian „planmäßig“, gegen Alexander Kühn hätte er mit einem weiteren Erfolg, der durchaus möglich schien, eine noch bessere Platzierung erreichen können. Aber seine Konzentration ließ nach, auch störende Momente aus dem Umfeld des Tisches trugen ihren Teil dazu bei, sodass das misslang. Insgesamt konnte Christian aber an diesem Tag mit seinem Spiel zufrieden sein.

Drei weitere unserer Spieler trafen sich in einer Gruppe wieder, nämlich Jimmy, Tobi und Hannes. Eine sehr unglückliche Ansetzung. Mit Daniel Hoff und Jimmy waren die Favoriten in der Gruppe natürlich gegeben. Beide wurden dem gerecht und marschierten soverän in die Runde der letzten 16. Jimmy gab nur sein Spiel gegen Hoff ab, aber da hatte er die nötigen Siege schon eingefahren. Tobi konnte ausgerechnet gegen diesen Daniel Hoff seinen einzigen Sieg landen und kam so noch zu einem Erfolgserlebnis. Hannes hatte einen ähnlich schweren Stand und siegte nur im vereinsinternen Duell mit Tobias.

Auch unser Istvan Pataki machte sich berechtigte Hoffnungen auf das Erreichen der Finalrunde am Sonntag. Nach einem souveränen Auftaktsieg war sein Lauf aber weg. Nicht dass er schlecht gespielt hätte, aber die Bilder wurden kompliziert und er fand nicht die zwingenden taktischen Lösungen, agierte wohl auch etwas zu offensiv. Mit Kampfgeist hielt er die Partien bis zum Schluss offen, musste den Gewinn aber letztlich immer seinem Kontrahenten überlassen.

Damit traten in der sonntäglichen Finalrunde noch vier Akteure des 1.PSC Dresden an. Zum bei den Herren qualifizierten Jimmy Devlin kamen nun noch unsere gestandenen Senioren Tilo Mittelstädt, Bodo Lange und Peter Frey hinzu. Jimmy gestaltete seine Auftaktpartien ähnlich soverän wie am Vortag und zog ziemlich locker ins Viertelfinale ein. Hier verließ ihn aber aus unerklärlichen Gründen die Spiellust und er verlor deutlich. Schade, das Halbfinale war drin für ihn, die Platzierung unter den besten acht ist aber natürlich auch ein sehr gutes Ergebnis.

Als unser stärkstes Eisen im Kreis der Senioren marschierte Tilo mit zwei glatten Siegen soverän ins Viertelfinale und zeigte auch dort teilweise starkes Billard. Irgendwie wurde er nun aber von einem mentalen Problem heimgesucht, das sich vielleicht am besten mit „Angst vor dem Gewinnen“ beschreiben lässt. Das war wohl entscheidend für den vermasselten Halbfinaleinzug und so blieb (nur), eine für ihn ordentliche Platzierung unter den besten Sechs festzuhalten. Bodo hatte starke Gegner und einen schweren Stand, da war mehr als ein Achtungserfolg kaum drin. Ein Spiel konnte er gewinnen, zweimal verlor er klar, u.a. gegen den späteren Landesmeister Monty Knospe. Peter zeigte eine sehr gute Turnierleistung. Wettkampfhart rang er in der Vorrunde den starken Malte Schuchert nieder, danach dominierte er Michael Palutke wie er wollte. Im Viertelfinale traf er wiederum auf Malte Schuchert und beherrschte auch ihn erstaunlich sicher mit einer sehenswerten Darbietung. Im Halbfinale bekam er aber von Monty Knospe die Grenzen aufgezeigt, der ließ ihm nicht die Luft zum atmen und die taktischen Herausforderungen für Peter waren zu hoch. Trotzdem, eine Klasse-Leistung unseres Haudegens, welche mit einem dritten Platz belohnt wurde.

Fazit:

Ein stimmungsvolles Turnier fand unter reger Beteiligung des PSC statt. Das ist hervorzuheben. Jimmy war bei den Männern unser Bester, unter den letzten Acht in diesem illustren Feld zu landen ist aller Ehren wert, also Glückwunsch. Ischti erreichte sein Ziel, die sonntägliche Finalrunde leider nicht. Das wird ihn nur noch mehr antreiben, vor allem sein taktisches Repertoire zu vergrößern. Dahinter wirkt Christian zunehmend wettkampfstabil, mit zwei Siegen hat er gezeigt, dass er bei solch einem Turnier inzwischen ganz klar bestehen kann. Tobi und Hannes hatten´s schwer, noch dazu mit einer blöden Gruppenauslosung. Ohne Zweifel haben sie weitere wertvolle Erfahrungen gesammelt. Bodo schlug sich wacker und Tilo war bis ins Viertelfinale hinein souverän, schade dass ausgerechnet da sein Selbstvertrauen ein wenig in die Knie ging. Enttäuschend ist das Ergebnis natürlich trotzdem nicht. Peter hangelt sich spielerisch und wettkampfmäßig kontinuierlich nach oben. Sein dritter Platz ist ein schöner Lohn und brachte dem PSC doch noch eine Medaille. Gunter Kreibich hat übrigens diese Landesmeisterschaft in gewohnter Weise souverän über die Bühne gebracht. Zur Qualität des Spielmaterials gab es allerdings einige Diskussionen, mehrere Tische waren einer Sächsischen Meisterschaft einfach unwürdig. Das muss durch den Verein noch gründlich ausgewertet werden. Über die Austragung weiterer Turniere dieser Art sollte zukünftig der Verein in gemeinsamer Abstimmung eine Entscheidung treffen.