Zu acht achtbar geschlagen – der PSC bei der Sächsischen 8-Ball Landesmeisterschaft

Die Sächsischen Landesmeisterschaften im Acht-Ball fanden mal wieder in den Hallen des POOL Billardtreffpunktes in Dresden statt. Und erfreulicherweise waren am 23./24.März auch acht PSCer an deren Heimstätte vertreten. Solch eine rege Beteiligung aus den Reihen unseres Vereins gab es lange nicht. Unsere acht Helden, das waren einmal Tobias Jäkel, Jimmy Devlin, Istvan Pataki, Hannes Hermsdorf und Christian Bohle bei den Herren sowie Tilo Mittelstädt, Bodo Lange und Peter Frey bei den Senioren. Dieses stattliche Feld schlug sich achtbar, wenngleich nicht alle Blütenträume reiften.

Christian zeigte eine insgesamt gute Leistung in seiner 6er-Gruppe. Zweimal konnte er gewinnen, dabei immerhin mit einem (auch technisch) starken Auftritt Daniel Sachse schlagen. Die Partien gegen ? und Michael Götze (der enorm stark wirkte) verlor Christian „planmäßig“, gegen Alexander Kühn hätte er mit einem weiteren Erfolg, der durchaus möglich schien, eine noch bessere Platzierung erreichen können. Aber seine Konzentration ließ nach, auch störende Momente aus dem Umfeld des Tisches trugen ihren Teil dazu bei, sodass das misslang. Insgesamt konnte Christian aber an diesem Tag mit seinem Spiel zufrieden sein.

Drei weitere unserer Spieler trafen sich in einer Gruppe wieder, nämlich Jimmy, Tobi und Hannes. Eine sehr unglückliche Ansetzung. Mit Daniel Hoff und Jimmy waren die Favoriten in der Gruppe natürlich gegeben. Beide wurden dem gerecht und marschierten soverän in die Runde der letzten 16. Jimmy gab nur sein Spiel gegen Hoff ab, aber da hatte er die nötigen Siege schon eingefahren. Tobi konnte ausgerechnet gegen diesen Daniel Hoff seinen einzigen Sieg landen und kam so noch zu einem Erfolgserlebnis. Hannes hatte einen ähnlich schweren Stand und siegte nur im vereinsinternen Duell mit Tobias.

Auch unser Istvan Pataki machte sich berechtigte Hoffnungen auf das Erreichen der Finalrunde am Sonntag. Nach einem souveränen Auftaktsieg war sein Lauf aber weg. Nicht dass er schlecht gespielt hätte, aber die Bilder wurden kompliziert und er fand nicht die zwingenden taktischen Lösungen, agierte wohl auch etwas zu offensiv. Mit Kampfgeist hielt er die Partien bis zum Schluss offen, musste den Gewinn aber letztlich immer seinem Kontrahenten überlassen.

Damit traten in der sonntäglichen Finalrunde noch vier Akteure des 1.PSC Dresden an. Zum bei den Herren qualifizierten Jimmy Devlin kamen nun noch unsere gestandenen Senioren Tilo Mittelstädt, Bodo Lange und Peter Frey hinzu. Jimmy gestaltete seine Auftaktpartien ähnlich soverän wie am Vortag und zog ziemlich locker ins Viertelfinale ein. Hier verließ ihn aber aus unerklärlichen Gründen die Spiellust und er verlor deutlich. Schade, das Halbfinale war drin für ihn, die Platzierung unter den besten acht ist aber natürlich auch ein sehr gutes Ergebnis.

Als unser stärkstes Eisen im Kreis der Senioren marschierte Tilo mit zwei glatten Siegen soverän ins Viertelfinale und zeigte auch dort teilweise starkes Billard. Irgendwie wurde er nun aber von einem mentalen Problem heimgesucht, das sich vielleicht am besten mit „Angst vor dem Gewinnen“ beschreiben lässt. Das war wohl entscheidend für den vermasselten Halbfinaleinzug und so blieb (nur), eine für ihn ordentliche Platzierung unter den besten Sechs festzuhalten. Bodo hatte starke Gegner und einen schweren Stand, da war mehr als ein Achtungserfolg kaum drin. Ein Spiel konnte er gewinnen, zweimal verlor er klar, u.a. gegen den späteren Landesmeister Monty Knospe. Peter zeigte eine sehr gute Turnierleistung. Wettkampfhart rang er in der Vorrunde den starken Malte Schuchert nieder, danach dominierte er Michael Palutke wie er wollte. Im Viertelfinale traf er wiederum auf Malte Schuchert und beherrschte auch ihn erstaunlich sicher mit einer sehenswerten Darbietung. Im Halbfinale bekam er aber von Monty Knospe die Grenzen aufgezeigt, der ließ ihm nicht die Luft zum atmen und die taktischen Herausforderungen für Peter waren zu hoch. Trotzdem, eine Klasse-Leistung unseres Haudegens, welche mit einem dritten Platz belohnt wurde.

Fazit:

Ein stimmungsvolles Turnier fand unter reger Beteiligung des PSC statt. Das ist hervorzuheben. Jimmy war bei den Männern unser Bester, unter den letzten Acht in diesem illustren Feld zu landen ist aller Ehren wert, also Glückwunsch. Ischti erreichte sein Ziel, die sonntägliche Finalrunde leider nicht. Das wird ihn nur noch mehr antreiben, vor allem sein taktisches Repertoire zu vergrößern. Dahinter wirkt Christian zunehmend wettkampfstabil, mit zwei Siegen hat er gezeigt, dass er bei solch einem Turnier inzwischen ganz klar bestehen kann. Tobi und Hannes hatten´s schwer, noch dazu mit einer blöden Gruppenauslosung. Ohne Zweifel haben sie weitere wertvolle Erfahrungen gesammelt. Bodo schlug sich wacker und Tilo war bis ins Viertelfinale hinein souverän, schade dass ausgerechnet da sein Selbstvertrauen ein wenig in die Knie ging. Enttäuschend ist das Ergebnis natürlich trotzdem nicht. Peter hangelt sich spielerisch und wettkampfmäßig kontinuierlich nach oben. Sein dritter Platz ist ein schöner Lohn und brachte dem PSC doch noch eine Medaille. Gunter Kreibich hat übrigens diese Landesmeisterschaft in gewohnter Weise souverän über die Bühne gebracht. Zur Qualität des Spielmaterials gab es allerdings einige Diskussionen, mehrere Tische waren einer Sächsischen Meisterschaft einfach unwürdig. Das muss durch den Verein noch gründlich ausgewertet werden. Über die Austragung weiterer Turniere dieser Art sollte zukünftig der Verein in gemeinsamer Abstimmung eine Entscheidung treffen.

 

 

 

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