Zum Saisonende doch noch gepunktet

PSC-Zweite holt im Vogtland ein Remis

Bereits seit vier Spieltagen stand der Klassenerhalt für die zweite Pool-Mannschaft des PSC Dresden fest. Dass es danach nur noch Niederlagen gab, lag nur bedingt an der Tatsache, dass mit dem Erreichen des Saisonzieles die Luft raus war bei unseren Jungs. Einerseits galt es nämlich gegen die starken Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte zu bestehen und des weiteren konnte die Truppe nicht mehr in Bestbesetzung antreten. Zum Saisonfinale aber gab dann doch noch den würdigen Schlusspunkt unter eine erfolgreiche Saison unserer Zweiten.

Der Tabellendritte – die Mannen vom BTV 2. aus dem Vogtland – waren natürlich Favorit in heimischen Gefilden. Sie empfingen unsere Mannschaft am Stadtrand von Plauen in einem umfunktionierten Autohaus mit gepflegten Tischen. Aber das Ganze stellte sich doch sehr als Provisorium heraus, keine Vorhänge, nur drei Tische, kein Fußbodenbelag. Es erinnerte ein klein wenig an Auerbach, dort wo die Erste Mannschaft der Vogtländer spielt. Unsere Gastgeber machten sich und uns aber Mut, dass es in der kommenden Saison zum Umzug in bessere Räumlichkeiten kommt.
Drei Tische, das roch nach einem langen Spieltag. Am Ende hielt es sich in Grenzen, unsere Mannschaft war kurz nach 19 Uhr wieder zu Hause.

Unsere Dresdner Truppe stellte sich der Aufgabe mit diesen Akteuren: Kapitän Tobias Jäckel, Toni Kreibich, Dirk Rost und Peter Frey. Hannes Hermsdorf musste schweren Herzens an die erste Mannschaft des PSC abgegeben werden, da dort wieder mal arge personelle Not grassierte. Bestbesetzung war demnach nicht mehr möglich, doch das Problem hatte unser Gegner auch. Sie traten an mit Christian Wollner, Enrico Böttcher, Stefan Bialas und Daniel Ufer. Nur Stefan war aus der Stammmannschaft noch übrig, die anderen spielen eigentlich in niedrigeren Klassen.

Die Auftaktrunde stellte schon mal die Weichen auf Punktgewinn denn drei der vier Partien konnten unsere Aktiven für sich entscheiden. Tobias ließ sich von seinem gut aufgelegten Kontrahenten nicht beeindrucken und wartete routiniert auf seine Chancen. Als die kamen, spielte er sich rasch einen komfortablen Vorsprung heraus, den er in einer taktisch geführten Endphase clever verwaltete. 80:73 für Tobi hieß der Endstand nach 35 Aufnahmen. Mit solcher Souveränität konnte Peter sein 14+1 nicht gestalten, dafür spielte sein Gegner einfach zu gut. Nach Peter´s gutem Start kam Enrico immer besser in die Gänge und unser Mann geriet zunehmend in´s Hintertreffen. Aber unser Oldie spielte taktisch sehr klug, glaubte immer an seine Siegchance und fing den Plauener in der Endphase tatsächlich noch ab. 80:78 gewann Peter nach 48 Aufnahmen diese umkämpfte Partie. Toni hatte den stärksten Gegner, das wünscht er sich ja auch immer ;-), gegen Stefan konnte er richtig gut mithalten, auch wenn Der sicher nicht sein bestes 14+1 zeigte. Die knappe Niederlage von 71:80 nach 29 Aufnahmen ist mehr als respektabel. Dirk durfte im 10-Ball gegen Daniel ran. Der Plauener feierte seine Verbandsliga-Premiere, das war nicht zu übersehen. Unser Spieler nutzte die Nervosität seines Gegenüber gekonnt aus, ohne groß zu glänzen und holte sich die Partie mit 7:5. Das ergab eine 3:1-Zwischenführung, nicht schlecht für den Anfang.

In der Achtball-Runde bekam es nun Peter mit Stefan zu tun. Nach Klassebeginn bei der Beide jeweils einmal vom Break weg den Tisch komplett abräumten, wirkte Peter aber zunehmend müde und ausgelaugt. Er spielte allenfalls solide und damit war dem Besten der BTV-Truppe nicht beizukommen. Stefans 6:1 Sieg war dann auch so deutlich wie sein Überlegenheit in der zweiten Partiehälfte. Dirks 3:6-Niederlage gegen Daniel muss dagegen als Betriebsunfall gewertet werden. Mit dem doch erheblich gewachsenen Spielvermögen fiel Dirk überraschend in alte Schwächen (vor allem technischer Art) zurück und gab so unnötig diese Partie ab. Besser machte es da Tobi, welcher seinen nicht schlecht spielenden Gegenüber doch recht klar beherrschte, nur zeitweise von der doch bedächtigen Spielweise Christians genervt war. Aber das 6:3 war trotzdem deutlich. Auch recht ungefährdet war Toni´s Sieg gegen Enrico, der – seiner Konstitution geschuldet – zunehmend konditionelle Probleme bekam. So wurden die Punkte geteilt und das ergab eine 5:3-Führung unserer Mannen vor der Abschlussrunde.

In der durfte wieder Toni den Queue mit Stefan kreuzen. Lange hielt unser Spieler gut dagegen doch nach dem 4:4 verlor er etwas die Konzentration und der Plauener konnte bis zum 8:5-Endstand davonziehen. Toni ärgerte sich mal wieder mächtig über seine vermeintliche Schlechtleistung. Aber bleiben wir auf dem Teppich, Stefan Bialas ist ein Spieler mit Oberliga-Niveau. Unzufrieden war auch Tobias ob seiner Niederlage. Gegen Enrico sah sein Spiel gut aus, der Plauener wirkte keinesfalls zwingend, doch spätestens nach dem zwischenzeitlichen 4:4 hatten sich die Billardgötter gegen unseren Mann verschworen, der dann auch gelegentlich mit Fouls noch ein wenig nachhalf, Endstand in dieser Partie: 4:8 gegen unseren Tobias. Und Peter, der stand im 10-Ball völlig auf dem Schlauch, versuchte die Konzentration irgendwie hochzuhalten, spielte aber in der Anfangsphase gegen Christian trotzdem geradezu unterirdisch. Nach dem 0:3 machte dann Peter „Einen auf Locker“ und es gelang ihm mit seinem schnellen und aggressivem Spiel tatsächlich, Christians Rhythmus zu brechen. So wurde es dann „nur“ eine knappe 6:7-Niederlage für unseren Mann, aber mindestens diesen einen Frame war der Plauener auch besser. So musste das zum Schluss stattfindende 9-Ball zwischen Dirk und Daniel entscheiden, ob es denn wenigstens zu einer Punkteteilung für unsere PSC-Zweite langen würde. Gott sei Dank war Daniel völlig aus dem Spiel, produzierte Fehler am Fließband. Der einzige Framegewinn des Plaueners resultierte aus drei Flugs am Stück (7, 8, 9). Ansonsten ein geradezu gemütlicher Partiegewinn für Dirk, der regelmäßig eine vor der Tasche liegende Neun dankbar in dieselbe bugsierte.

Ja, und damit war der positive Abschluss im Kasten, mitsamt einer anspruchsvollen Liga-Saison, die von der PSC-Zweiten mit Bravour gemeistert wurde. Dass die Mannschaft noch besser kann, ist unbestritten, jetzt aber darf man sich erstmal freuen über das Erreichen des Saisonzieles. Platz fünf mit 17 erspielten Punkten verdient Respekt, Glückwunsch nochmal Jungs!

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