Die Zweite macht den Deckel drauf

Es ist in trockenen Tüchern. Auch theoretisch ist unsere Zweite durch und kann für ein zweites Jahr Verbandsliga planen. Vier Spieltage vor Saisonende hat die Mannschaft mit einer beeindruckenden spielerischen und kämpferischen Leistung ihr Ziel erreicht und den Klassenerhalt gesichert. Vor drei Jahren spielte die Truppe noch in der Bezirksliga und jetzt diese Leistung – da kann man nur Respekt zollen und der Mannschaft herzlich gratulieren! Der Auswärtssieg beim wirklich gut gegenhaltenden Brauwasser-Team war verbunden mit einer der besten Mannschaftsleistungen in dieser Saison. Dabei war die Auftaktrunde punktetechnisch ein Fehlstart, aber schauen wir doch einfach die Partien im Einzelnen an.

Volker Kraak – Hannes Hermsdorf 80:69
Nachdem bei Peter Frey – schwer erklärbar warum – im 14+1 in den letzten Partien immer der Wurm drin war und das auch psychologisch für ihn zum Problem geworden ist, handelte unser Kapitän und Hannes Hermsdorf bekam eine weitere Chance im 14+1. Er traf auf ein neues Gesicht, Volker Kraak, welcher sich als unbequemer Gegner offenbarte. Dessen defensiv geprägtes, taktisch sehr diszipliniertes Spiel brachte unseren Hannes bald in arge Nöte. Hannes bemühte sich mehr um die Offensive, schätzte aber oft die Risiken nicht so gut ein, was der Leipziger bestrafte. Dass der LSV-Akteur trotzdem auch das Break Building durchaus beherrscht, bewies er zudem mit einer 14er Serie. Lobenswert wie Hannes – trotz des für ihn schlecht laufenden Spiels – die Konzentration oben hielt, um jeden Ball kämpfte und so am Ende doch noch recht nah an den Leipziger kam. Der ließ sich den Partiegewinn aber nicht mehr nehmen, schaukelte das Spiel zum Schluss routiniert nach Hause.

Christian Pries – Toni Kreibich 49:80
Dies vorweg: Tonis Vorstellung heute war eine Energieleistung aller erster Güte. Durch einen starken Infekt, gekoppelt mit einer Bindehautentzündung eigentlich am besten im Bett aufgehoben, raffte er sich an diesem Sonntag – in Ermangelung von Alternativen – zum Billard spielen auf und bot eine Klasseleistung. In dieser Partie kam ihm entgegen, dass Christian – eigentlich eine absolute Stütze seiner Mannschaft – heute weit weg von dem war, was er kann und auch schon im Hinspiel demonstriert hatte. Er wirkte unkonzentriert und in seinem Spiel überhastet. Toni versuchte ökonomisch zu spielen und spielte etwas langsamer als sonst, was gut funktionierte. Zur Spielmitte machte er in zwei Aufnahmen 30 Bälle und die Partie war praktisch entschieden. Unser Mann war nach 30 Aufnahmen durch, ohne sein bestes Spiel (warum, das steht weiter oben) abrufen zu können. Stark!

Ronny Meyer – Tobias Jäkel 80:79
Beide Spieler wirkten zu Beginn recht nervös und eine zerfahrene Partie kam mühsam in Gang. Es zeichnete sich beizeiten ab, dass die Bälle an diesem Tag insgesamt undankbar liefen und aneinander klebten, als wären sie mit Haftcreme eingerieben (Anmerkung: Die LSV-Truppe hat zwar Heimrecht, „genießt“ dieses aber als Gastrecht im Pool Leipzig – mit wenig Einfluss auf das Spielmaterial). Unbewusst ging unser Tobias das Tempo seines Gegners mit, was seinem Spiel nicht gut bekam und es Ronny ermöglichte, Stück für Stück Abstand zu gewinnen. Als unser Kapitän sich dessen bewusst wurde, nahm er Tempo raus – und schon gewann sein Spiel an Qualität. Fortan robbte er sich stetig an den Leipziger heran. Als dem aber ein sehenswertes 16er Break gelang, schien die Partie gelaufen. Doch danach schaffte der es einfach nicht über die Ziellinie, sodass beim Stand von 79:78 und noch vier liegenden Bällen das Ende wieder völlig offen war. Den ersten Ball lochte Tobi und löste dabei schön die bis dahin nicht Spielbaren. Nun musste er aber ein schwere Kugel auf die Mitteltasche spielen – und scheiterte haarscharf. Ronny machte danach mit einem attraktiven Long Pot den Sack engültig zu.

Martin Frieße – Peter Frey 7:5 (10-Ball)
Ergebnistechnisch muss man die Variante, unseren Mannschaftsältesten mal NICHT im 14+1 einzusetzen als Fehlschlag einschätzen. Er konnte seiner Favoritenrolle gegen Martin Frieße nicht gerecht werden. Woran lags? Erstens natürlich an einer guten Leistung des Leipzigers, der vor allem taktisch sehr klug spielte, seine eigenen Fähigkeiten gut einschätzte und so unnötige Risiken vermied. Er lochte die komfortablen Bälle und vermied die Schwierigen, lieber stieg er mit Sicherheiten aus. Und die waren oft knackig und brachten Peter in Not. Der erste Frame war zudem von Peter aus gesehen eine Katastrophe, zig Chancen ließ er ungenutzt und so verschenkte er diesen Punkt, den er am Ende dringend gebraucht hätte! Danach wurde sein Spiel immer besser, ja richtig gut und er verlor die beiden folgenden Frames wirklich unglücklich, weil durch eine nicht mehr saubere Bande zweimal der press an ihr liegende Objektball ablief, das jeweils in Schlüsselszenen. Diese 0:3 Hypothek erwies sich im Nachhinein als zu groß, zumal – wie gesagt – Martin Frieße ja auch noch da war. Insgesamt lief das für Peter trotz phasenweise gutem Spiels also nicht sehr glücklich. Der Sieg für den Leipziger ging aber insgesamt schon in Ordnung, denn der schöpfte sein Potenzial fast vollständig aus.

Christian Pries – Tobias Jäkel 3:6
Da lag unsere Truppe also 1:3 zurück und das verhieß im bisherigen Saisonverlauf nichts Gutes. Heute aber sollte es anders kommen…
Gegen den sonst so starken Christian Pries bot Tobias zeitweise Achtball vom Allerfeinsten. Es war vielleicht (mit Einschränkungen) sein bisher bestes Achtball überhaupt. Ihm gelang phasenweise einfach alles, gekrönt von einem Ausspiel. Nun ja, der Leipziger spielte unserem Käptn aber auch mächtig in die Karten, verschoss immer wieder auch einfache Bälle. Das Optimum wurde es für Tobias dann nicht, denn im Gefühl des sicheren Sieges ließ die Konzentration nach und der Leipziger holte sich noch drei Frames. Vorsicht Tobi, solche Spiele können auch ganz schnell kippen, wenn man die Zügel lockert. Insgesamt aber ein hochverdienter, souveräner Erfolg für unseren Mann.

Thomas Kolbe – Hannes Hermsdorf 2:6
Im Vorjahr noch ein Leistungsträger der Dragons in der Landesliga, hat Thomas Kolbe den Leistungssprung hinauf in das Niveau der Verbandsliga noch nicht geschafft. Hannes schon und das machte ihn auch zum Favoriten in dieser Begegnung. Sofort wurde unser Youngster dem auch gerecht und mit viel Selbstvertrauen stürmte er zu einer 4:0-Zwischenführung. Es flutschte einfach nur so, ob Loch-, Positionsspiel ob taktisches Geplänkel, alles war wie aus einem Guss. Man sieht, wenn Hannes erst mal in seinem Rhythmus ist, dann ist er immer schwerer zu stoppen. Dann jedoch kam auch Thomas besser ins Spiel, zeigte gute Qualität, wirkte immer sehr konzentriert. Nur die langen Bälle, da haperte es bei ihm. Ein ums andere mal klapperten Die in den Taschen, ermöglichten so Hannes den Wiedereinstieg. Und so fuhr unser Ranglistenbester den Partiegewinn dann auch recht locker nach Hause.

Volker Kraak – Peter Frey 5:6
Dieser Volker Kraak ist für die Brauwasser-Truppe eine echte Verstärkung, bei der die Verantwortung in dieser Saison wohl bisher zu sehr auf den Schultern von Ronny Meyer und Christian Pries lag. Der Neuzugang zwang unseren Mann in einer erbitterten, hochklassigen Auseinandersetzung zur Abrufung seines ganzen Könnens. Peter zeigte schon in der ersten Spielhälfte seine Klasse, die er in der 8-Ball-Disziplin erreicht hat. Mit einer gesunden Balance aus Offensive und taktischem Spiel löste er teils wunderbar auf dem Tisch liegende Bälle und kurvte um die seines Gegners herum. Und trotzdem gelang es ihm nicht, sich abzusetzen. Der Leipziger glänzte vielleicht nicht so beim Break Building, doch wenn Peter aussteigen musste und der Tisch nur halbwegs frei lag, lochte der LSV-Spieler erbarmungslos die eigenen Bälle und holte sich den Frame. Zudem hielt er Peter durch seine ruhige und bedächtige Spielweise vom Tisch, was diesen zunehmend an die Nieren ging. Es war sicher ein Schlüsselmoment, als Toni unserem Routinier zuflüsterte, er möge doch einfach mal das Tempo seines Gegners so mitgehen, sprich sich ebenso viel Zeit lassen. Und Peter hatte ein Ohr dafür (ist ja nicht immer so 😉 ), mit der Folge, dass er nochmals an Qualität zulegte und ganz schwere Tische abräumte. Volker schenkte ihm nichts, aber auch gar nichts – bis in den Decider, da verstellte er sich beim Spiel auf seine Farben. Die Bälle wurden immer schwerer und folgerichtig misslang der Lochversuch auf Schwarz. Der letzte Ball für Peter war dann fast der Einfachste im ganzen Spiel. Es war der Schlusspunkt einer starken Partie unseres Mannes gegen einen ebenbürtigen Kontrahenten. Und damit hatte die Mannschaft einen 1:3-Rückstand in einen 5:3-Vorsprung gedreht!

Ronny Meyer – Toni Kreibich 6:7 (10 Ball)
Wieder bekam es unser – mächtig angeschlagener – Toni mit einem der Stärksten aus dem Brauwasser-Team zu tun und Ronny Meyer war auch richtig gut drauf. Der Leipziger legte los wie die Feuerwehr, lochte wie verrückt, einschließlich einer Clearance und ging mit 5:1 in Führung! Toni blieb ruhig, achtete darauf, konzentriert zu bleiben und hoffte auf seine Chance. Das zahlte sich aus. Auch wenn er nicht so glänzend abräumte wie sein Gegenüber, verdiente er sich die folgenden vier Frame-Gewinne durch sein überlegtes, taktisch überzeugendes Spiel. Im Gegensatz zum vergangenen Spieltag waren auch die Sicherheiten unseres Akteurs wieder viel zwingender. Als Ronny nach dessem 6:5 vor dem Partiegewinn stand, gab es beim LSVer plötzlich einen Knacks. Nervensache, Konzentration? Wie dem auch sei, Toni bekam Chancen, nutzte sie und holte noch den Sieg.

Christian Pries – Tobias Jäkel 8:7
Nachdem er eben Christian in der vorherigen Achtball-Partie so dominiert hatte, legte Tobi auch in seinem Neunball gleich wieder richtig los. Zeitweise spielte Tobias wie im Rausch und man wettete angesichts dieser Dominanz keinen grünen Zweig mehr auf einen Sieg des Leipzigers. Mit dem 3:7-Zwischenstand war Christian noch gut bedient und seine Körpersprache war dementsprechend. Aber wenn es zu gut läuft… geht er aufs Eis, oder so? Wie schon in der Vorpartie wurde Tobi ohne Not nachlässig – und diesmal gab es auf die Mütze. Ein Christian Pries mag einen schlechten Tag haben, aber niemals darf man den unterschätzen. Und er beherrscht das kleine psychologische Spiel, welches AUCH Teil des Billard-Sports ist. Und so endglitt Tobi das Spiel. Wie er sich dessen gewahr wurde und er sich wieder straffte, war es zu spät. Als ihm im Decider ein Foul auf die schwer liegende Sechs unterlief, hatte der Leipziger Routinier Ball in Hand und holte sich damit noch die Partie. Leerreich für Tobi was das Ergebnis betrifft, lehrreich als wichtige Erfahrung.

Ronny Meyer – Toni Kreibich 4:8
Nach seinem 10-Ball kroch unser Toni auf dem Zahnfleisch und so kam es ihm, sehr, sehr recht, dass sich Peters Achtball gegen Volker so in die Länge zog. Dann musste er wiederum gegen Ronny Meyer antreten – und bestand auch diese Prüfung mit Bravour. Diesmal kam unser Mann gleich richtig gut ins Spiel und entschied einen Frame nach dem Anderen zu seinen Gunsten. Ronny stand völlig außen vor. Eine Neun hatte ihm Toni geradezu serviert, die Zweite war ein Zufallstreffer und so führte Toni 6:2. Dann bekam Ronny doch noch die Möglichkeit, Billard zu spielen und rückte auf 4:6 heran. Doch unser Mann war einfach zu stark und meisterte auch Schlüsselszenen im Stile eines gereiften Verbandsligaspielers. Beispiel gefällig: Im Sieg-Frame locht und stellt Toni perfekt die schwere Eins und Zwei für die Kombi der Drei auf die Neun. Schwer nachvollziehbar fällt die Neun nicht. Die Kombi liegt (aber schwer) noch immer und sein Gegner scheitert seinerseits. Toni kommt an den Tisch und räumt einfach alles ab – fertig! Würdiger Schlusspunkt einer beeindruckenden Performance. Toni, jetzt darfst Du aber wirklich mal zufrieden sein! 😉

Martin Frieße – Peter Frey 3:8
Peter war „Bummelletzter“ bei seiner Vorpartie gegen Volker Kraak und so ging es für ihn gleich weiter – und das war ganz offensichtlich gut so. Denn unser Spieler hatte nun einen tollen Lauf, ihm gelang viel, wenn auch nicht alles. Offensiv ist das schon lecker, aber eben auch riskant. Martin hatte allerdings nicht mehr die Spannkraft der Auftaktpartie. Immer mal wieder zeigte er einen starken Ball bzw. eine gute Sicherheit. Dem Offensivdruck Peters war er auf die Dauer aber nicht gewachsen und mit zunehmender Spielzeit häuften sich die Fehler. Und Peter hatte sich inzwischen auch einigermaßen an den bedenklich abgespielten Tisch gewöhnt, das Stellungsspiel geriet nicht mehr ganz so daneben wie beim 10-Ball. Durch sein starkes Lochspiel konnte er Fehler diesbezüglich auch immer wieder reparieren und er ist extrem fokussiert, wenn es um die Alles oder Nichts Bälle geht. Ganz abgesehen davon, dass seine feine Technik immer stabiler wird. Zum Schluss spielte nur noch er und er gewann ausgesprochen souverän. Und wie schon am letzten Spieltag war es gleichbedeutend mit dem Tagessieg!

Thomas Kolbe – Hannes Hermsdorf 7:5 (10-Ball)
Zu unserem Leidwesen nun doch noch ein Erfolgserlebnis für den seinerseits in dieser Saison bisher arg gebeutelten Thomas Kolbe. Aber wir wissen ja, dass Hannes gegen Ende eines Spieltages immer das Problem hat, die Konzentration – unabdingbar für eine gute Spielqualität – hoch zu halten. Gerade lange Pausen zwischen den Partien wirken sich bei ihm negativ aus, er sollte da mal nach Lösungen suchen. Am stärksten machte sich das bei seinem Lochspiel bemerkbar, Bälle die er eigentlich im Blindflug beherrscht, gingen danaben. Da roch der Leipziger Lunte und begann mit taktischen Spiel, unserem Mann den Rhythmus noch zusätzlich zu nehmen. Klug gemacht, er dominierte fortan die Partie, auch wenn er beileibe nicht fehlerlos spielte. Beim Stand von 6:5 hatte er dann auch noch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als die Weiße beim Lochen auf die Zehn dann doch so gerade eben im Tascheinenlauf verblieb. Insgesamt aber hat sich der Leipziger diesen Partiegewinn redlich verdient.

Fazit:
Was soll man sagen? Gegen eine Brauwasser-Truppe, die mit viel Leidenschaft und durchaus Qualität um den Ligaverbleib kämpfte, gelang ein erneuter Erfolg. Unsere Mannschaft zeigte viel spielerische Qualität, aber vor allem auch Moral. Immer wieder hat man in dieser Saison gesehen, dass, wenn es mal bei Einem nicht so gut läuft, die Anderen einspringen. Die Ausgeglichenheit ist der Trumpf der PSC-Zweiten, die Stammspieler liegen alle im Ranglistenbereich 13. bis 22. Und dahinter steht mit Christian Bohle ein ganz starker Reservespieler.
Toni verdient hier eine besondere Würdigung. Gesundheitlich gebeutelt holte er die Maximalausbeute und wurde so zum wichtigsten Garanten des Tageserfolges. Zudem unterstützte er vorbildlich seine Mitspieler über den Spieltag hinweg. Danke nochmal Toni! Aber JEDER Partiegewinn heute war mal wieder Gold wert, denn anders als mit einem 7:5 macht es unsere Zweite offenbar nicht. Tobi zeigte phasenweise exzellentes 8-Ball und 9-Ball, wenn er das über die Partien hinweg zukünftig hoch hält, dann können sich die zukünftigen Gegner warm anziehen. Hannes hatte auch an diesem Tag sehr starke Szenen, für ihn besteht die Herausforderung sicher darin, die Spannkraft über einen ganzen Spieltag hoch zu halten. Peter beweist zunehmend seine Wettbewerbsfähigkeit auch in dieser Liga, wenn da nur das 14+1 nicht wäre. Er wird auch hierfür eine Lösung finden.
Unsere PSC-Zweite kann nun zum Schaulaufen übergehen, die Erfolgsorientierung wird sie dabei ganz sicher nicht verlieren. Mit dem nächsten Spiel, auswärts beim BTV erwartet die Mannschaft die größtmögliche Herausforderung dieser Saison und gegen diese superstarke Truppe die beste Leistung abzurufen, das sollte das Ziel unserer Jungs sein. Und so freut sich die Mannschaft auf das Abenteuer im Vogtland – und wer weiß, vielleicht kann man ja die Daniel, Monty und Co. ein bischen ärgern…

Vierter Dreier der PSC-Zweiten mit Parallelen


Die PSC-Zweite hat nach ihrem Auswärtssieg bei BiBaBo 3. in Leipzig gleich mal nachgewaschen. Zu Hause bezwang sie die Pools 3., ebenfalls aus der Messestadt und es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn nicht auch in der nächsten Saison eine PSC-Zweite in der Verbandsliga aufspielen würde. Es gab so einige Parallelen zum Erfolg am vorherigen Spieltag und das begann bereits in der 14+1-Auftaktrunde.

Toni Kreibich – Roland Heß 80:33

Auch wenn Toni mit seinem typischen Unterstatement es niemals sagen und wohl auch nicht hören möchte ;-), es bleibt festzuhalten, dass er in der Disziplin 14+1 eine ganz bemerkenswerte Stabilität auf Verbandsliganiveau erreicht hat. Diese Partie bewies das einmal mehr, schließlich schloss Toni sie mit einem Punkteschnitt größer vier ab. Dabei begann die mit einem Knaller, denn Roland Heß sagte beim Anstoßball die Eckkugel kühn über die Bande an – und lochte! Da staunte unser Spieler nicht schlecht und atmete erleichtert auf, als das Break des Leipzigers bei Acht endete. Komischerweise baute Tonis Kontrahent – auch wenn er weiterhin immer mal wieder starke Bälle spielte – nach diesem furiosen Beginn immer mehr ab. Im gleichen Maße kam Toni in Fahrt, holte stetig Punkte, auch wenn eine ganz große Serie erneut ausblieb. Und er spielte nebenbei auch zwei ganz spektakuläre Bälle (Vorbänder aus einer Safety heraus und einen ganz dünnen Ball die lange Bande entlang). Die Sicherheit unseres Aktiven gab Roland bis zum Ende keine Gelegenheit ins Spiel zurückzukommen. Er blieb kalt und damit klar unter seinen Möglichkeiten. Und Toni steht nach dieser Begegnung auf Platz vier der 14+1-Rangliste!

Peter Frey – Janet Hummel 78:80

Unser Peter geht beim14+1 weiter durch ein Tal der Tränen. Auch gegen Janet Hummel gelang ihm kein Erfolg. Ein unschöner Trend in dieser Liga ist – das kann nicht verschwiegen werden – die extrem langsame Spielweise vieler Spieler, gerade im 14+1. Das war auch hier so, die Auseinandersetzung ging über unglaubliche 255 Minuten und das lag nicht an unserem Aktiven! Peter verliert so regelmäßig seinen Rhythmus, sein Stoß wird fest und nachfolgend unsicher. Er hatte nur im ersten Drittel die technischen Mittel, seine Gegnerin zu dominieren, dann wurde er kalt .Janet agierte da extrem defensiv, machte die Bilder schwer. So nützte Peter auch eine Führung von 26 Punkten nicht und ganz klar: Sein Breakbuilding bleibt eine Baustelle. Trotzdem kann unser Routinier dieser Partie auch was Gutes abgewinnen, er blieb ruhig und konzentriert und kämpfte bis zum Ende um den Erfolg. Janet hatte im Mitteldrittel der Partie eine richtig gute Phase, schaffte da auch ein bemerkenswertes 15er Break und wirkte viel flüssiger in ihrem Spiel. Auch danach packte sie immer wieder richtig gute Bälle aus, hatte aber auch viele Fehler. Die sich ergebenden Bilder für Peter waren aber gerade in der Schlussphase einfach nur räudig, er bekam schlichtweg keine Gelegenheit wenigstens mal drei Bälle am Stück zu lochen, Janet konnte es recht sein. Sie hatte in dieser zähen Partie knapp das bessere Ende für sich.

Tobias Jäkel – Tim Kepper 80:51

Unser Mannschaftskapitän hat diese Partie recht souverän gewonnen. Und trotzdem ging er mit einem schlechten Gefühl vom Tisch. Eine weitere zähe, unattraktive 14+1-Auseinandersetzung hatte ihr Ende gefunden. Tobi begann richtig gut, punktete flüssig und Tim Kepper der sich mühte und Tobias regelmäßig lange Wartezeiten bescherte, bekam überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Es lief eigentlich bestens. Doch im weiteren Verlauf ließ sich Tobias nach und nach von diesem Stil anstecken. Die Sicherheit, Lockerheit und der technisch feine Stoß war dahin und der schöne große Vorsprung schmolz auch. Der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr, doch Tobi schien schon jetzt gefährlich gefrustet, keine gute Bais für die weiteren Aufgaben.

Hannes Hermsdorf – Michael Palutke 7:4 (10-Ball)

Konnte unser Hannes Hermsdorf nach seinem Glanzauftritt am letzten Spieltag im alten Leipziger Bahnhof bei BiBaBo dieses Niveau halten? In seiner ersten Begegnung musste er gegen Michael Palutke ran, einem gestandenen Landesliga-Akteur. Der zeigte auf welch breiter Basis der Leipziger POOL-Verein aufgestellt ist, denn er war auch eine Klasse höher absolut konkurrenzfähig. Entsprechend schwer war der Sieg für Hannes erkämpft, der insbesondere durch sein Klasse-Lochspiel zum Erfolg kam. Ansonsten spielte er solide, aber sicher nicht überragend (das kann man auch nicht in jeder Partie erwarten).

Hannes Hermsdorf – Janet Hummel 6:4

Wie schon in ihrer Vorpartie agierte Janet auch hier mit extrem langsamer, defensiver Spielweise. Und wie schon zuvor Peter brachte sie damit auch Hannes stetig aus seinem Spielrhythmus. Und so wurde es erneut eine umkämpfte, verkrampfte Auseinandersetzung, in der sich jeder Frame ewig dahinzog. Letztlich tat sich die Leipzigerin damit auch keinen Gefallen, sie wirkte unsicher und konnte nur selten zeigen, über was für ein spielerisches Potenzial sie eigentlich verfügt. Aber auch Hannes kam nie so richtig in sein Spiel, verlor auch an Stoßqualität und hatte schwer mit seiner Konzentration zu kämpfen. In einer insgesamt sehr mittelmäßigen Partie war er trotzdem der verdiente Sieger.

Peter Frey – Michael Palutke 6:3

Nach seinem ewig langen und schlauchenden 14+1 bekam Peter keine Zeit, mit einem Kurztraining seinen Stoß wiederzufinden. Er musste, auch angesichts der fortgeschrittenen Zeit sofort weiterspielen. Wie er sich angesichts dieser Widrigkeiten mit einer Energieleistung in SEIN Spiel zurückkämpfte war aller Ehren wert. Zumal auch in dieser Partie nach flüssigem Beginn beider Spieler die Bilder immer diffiziler wurden, auch geschuldet den zwar verbesserten doch immer noch eher mittelmäßigen Breaks unseres Mannes. Der Leipziger hatte bis zum 3:3 viele gute Szenen, aber schon bis dahin agierte Peter mindestens auf gleicher Höhe. Taktisch ist sein 8-Ball sicher noch nie so gut gewesen und selbst in seinem B-Spiel (technisch gesehen) locht er sehr gut.Das – und seine heute gezeigte Nervenstärke – machte den Unterschied und war die Voraussetzung für den Erfolg unseres Mannschaftsältesten, gegen einen – und das sei nochmal erwähnt – zeitweise ebenfalls gut spielenden Michael Palutke. Und so durchwachsen Peter seine bisherige Saison sieht – im Achtball hat er sechs seiner sieben Partien gewonnen und belegt derzeit in der Achtballrangliste Platz sechs!

Tobias Jäkel – Roland Heß 3:6

Roland Heß aus der Messestadt zeigte in dieser Partie wie beharrlich, nervenstark und wettkampfhart er auftreten kann, wobei sein etwas langsamer Rhythmus seinem Naturell entspricht. Ihn zu schlagen, ist also durchaus eine ordentliche Herausforderung. So begann er auch den ersten Frame sehr gut, nur gelang ihm das Ausspielen nicht ganz. Tobias bekam dadurch die komfortable Chance zum ersten Frame-Gewinn – und konnte sie nicht nutzen. Danach ließ Roland unseren Spieler bis zum 4:0-Zwischenstand nicht mehr ins Spiel, wobei vor allem seine taktischen Qualitäten offenbar wurden. Es wurde immer schwerer für Tobias, fokussiert auf das Spiel zu bleiben, trotzdem gelang ihm eine Ergebnisverbesserung. Doch als er die Chance zur Tuchfühlung auf Roland bekam, unterlief ihm erneut ein Schnitzer, als ihm seine letzte Farbe vor der Tasche verhungerte. Vom 1:5-Rückstand erholte sich unser Käptn leider nicht mehr, trotz noch zweier Frame-Gewinne. Roland gewann verdient, auch wenn er am Ende etwas nachließ.

Toni Kreibich – Tim Kepper 7:5 (10-Ball)

Prinzipiell zeigte Toni hier erneut eine gute Leistung. Die Krux nur beim 10-Ball ist halt dieses alles oder nichts. Zwar war fast nur Toni am Tisch, räumte wunderbar ab, zeigte Ausspiele. Aber er scheiterte eben auch mehrfach vor der Ziellinie, sodass Tim Kepper immer wieder ernten konnte. Das unser Spieler sich – trotz seiner Dominanz am Tisch – einfach nicht vom Gegner absetzen konnte, nervte ihn sichtbar. Als ihm bei einer ganz schweren Zehn die Weiße mitfiel, was das 4:4 bedeutete, war er nah am Ausrasten. Aber er fing sich schnell wieder, konzentrierte sich auf sein Spiel und gewann nach 4:5-Rückstand die nächsten drei Frames. Toni verdiente sich den Partiegewinn durch sein hier großartiges Lochspiel. Nur seine Schwächen im Sicherheitsspiel ließen Tim, der spielerisch klar unterlegen war, lange die Hoffnung auf einen Sieg.

Toni Kreibich – Tim Kepper 7:8

Tonis Markenzeichen über alle Partien hinweg war sein überragendes Lochspiel und genau damit stürmte er – erneut gegen Tim Kepper – mit 3:0 in Führung. Doch auf einmal ging nchts mehr und das Sicherheitsspiel wiederum war an diesem Tag Tonis Problem, gestattete ihm nicht, die Partie taktisch zu beherrschen. Tim wurde also zunehmend besser in seinem Spiel und auf einmal stand es 3:5! Toni versuchte sich zu konzentrieren, aber er kam nicht mehr richtig in die Partie rein und nun funktionierte auch das Lochen nicht mehr so zuverlässig. Der Leipziger dagegen spielte nun wie beflügelt auf, zog auf 7:4 davon. Unser Aktiver nahm nochmal alle Konzentration zusammen, kämpfte beeindruckend, ging volles Risiko und schaffte tatsächlich den Ausgleich zum 7:7. Da konnte auch der Decider nur dramatisch enden. Tim beging bei vier noch liegenden Bällen ein Foul und Toni spielte einen langen Zugball um auf die nächste Kugel zu stellen… und erneut fiel der Spielball. Der Rest war Formsache. Mit seiner besten Tagesleistung errang Tim Kepper einen knappen, verdienten Sieg gegen einen keinesfalls enttäuschenden, vor allem kämpferisch überzeugenden Toni.

Tobias Jäkel – Michael Palutke 4:8

Gegen Michael Palutke ist eine Niederlage weiß Gott keine Schande, aber wie Tobias hier unterging war bedenklich und es ist ihm nicht zum ersten Mal in dieser Saison passiert. Dabei lief es noch ganz gut für Tobias, denn trotz durchwachsenem Spiels ging er sogar mit 4:2 in Führung. Aber sein Stoß war weg und was viel schwerwiegender war: Er hatte nicht die Kraft, den Willen, die Konzentration über den Kampf dem Leipziger Paroli zu bieten. Der nahm routiniert seine Chance wahr und schaukelte souverän den Sieg nach Hause. Die Niederlage für unseren Tobi war vorprogrammiert. Entsprechend frustriert ging er vom Tisch. Tobi, das kannst Du besser!

Hannes Hermsdorf – Janet Hummel 2:8

Nochmal gegen Janet für Hannes, die denkbar schlechteste Ansetzung für ihn. Man merkte es ihm an: Einer weiteren taktischen, umkämpften Auseinandersetzung mit der unbequemen Leipzigerin war er schlichtweg nicht gewachsen. Er hatte schon in der Vorpartie ordentlich Kraft gelassen. Und nun sank seine Konzentration, Spannkraft rapide. Er verlor vollständig den Spielfaden und Janet konnte nun locker aufspielen und den Partiegewinn sicher und auch in dieser Höhe verdient, nach Hause fahren. Dieses Spiel hat Hannes aber vor allem im Kopf verloren!

Peter Frey – Roland Heß 7:3 (10-Ball)

Nach seinem Achtball bekam Peter endlich die Möglichkeit, kurz seine Stoßtechnik zu trainieren – mit Erfolg! Als er in sein Zehnball ging, war er mit den technischen Mitteln ausgestattet, die es ihm erlaubten, voll offensiv das Spiel an sich zu ziehen. Und er war an diesem Tag durchweg nervenstark und fokussiert auf sein Spiel. So lochte Peter vor allem in der ersten Hälfte der Partie enorm stark, spielte Riesenbälle, scheiterte aber auch zweimal beim Lochversuch auf eine mittelschwere Zehn. Einmal führte das zum Frame-Verlust, beim zweiten Mal bekam er noch eine zweite Chance, die er nutzte. Roland Heß ist ein bedächtiger Spieler, der sich Zeit nimmt. Er analysiert gründlich, findet aber im Ergebnis sehr gute Lösungen..Lange machte er trotzdem das offensive Spiel Peters quasi „mit“. Aber sein Lochspiel konnte mit dem unseres Aktiven nicht mithalten, sodass er zunehmend seine Taktik wechselte, viele starke Sicherheiten spielte. Die kamen sehr oft ausgesprochen gut, stellten Peter immer wieder vor Probleme. Wie der damit umging, war einfach Klasse, bis auf wenige Ausnahmen hatte er immer eine Lösung parat. Und seine Technik war bis zum souveränen Spielgewinn einfach fein. Starker Auftritt unseres Haudegens gegen einen beharrlich gegenhaltenden Roland Heß. Das war gleichbedeutend mit dem Gesamterfolg der Mannschaft!

Fazit:

Der vierte Dreier dieser Saison sollte unserer Truppe praktisch den Klassenerhalt gebracht haben, fünf Spieltage vor Saisonende diesbezüglich schon fast Gewissheit zu haben, kann nur als Kompliment an die Mannschft gegeben werden. Die Tabelle ist recht klar strukturiert: Zwei Mannschaften (BTV, WSB) werden den Verbandsliga-Sieg unter sich ausmachen. Danach tummelt sich ein Mittelfeld aus vier Mannschaften (BTV 2., PSC 2., Uhyst, Pool 3.) und zwei Teams bilden abgeschlagen das Tabellenende (Brauwasser, BiBaBo 3.).
Und die Parallelen zum letzten Spieltag? Erneut legte die PSC-Zweite den Grundstein zum Gesamterfolg in der Auftaktrunde. Erneut verlor Peter da die einzige Partie und wieder gegen eine(n) spielerisch nicht so stark einzuschätzende(n) Gegner(in), er wartet hier nach wie vor auf den Befreiungsschlag, überzeugte aber heute in den anderen Partien absolut. Wieder benötigte die Truppe in der Abschlussrunde nur noch einen Sieg und erneut wurde der erst in der zuletzt endenden Partie (diesmal von Peter) sichergestellt. Toni überzeugte einmal mehr im 14+1 und hatte ansonsten seine Stärken im Lochspiel und vor allem seiner kämpferischen Einstellung! Tobis Leistung schwankte zwischen überzeugend und grottig, das war schon ganz schön krass. Hannes scheiterte eher mental an einem noch stärkeren Auftritt, aber zwei weitere Erfolge zeigen erneut, was für ein Sieggarant er inzwischen geworden ist. Die Mannschaft hat immer noch Reserven nach oben und damit das Potenzial auch gegen stärkere Gegner zu punkten. Zunächst geht es aber im März erstmal wieder nach Leipzig zum LSV Brauwasser. Ein Sieg dort würde auch theoretisch den Klassenerhalt sichern, viel Erfolg dafür!

PSC-Zweite siegt beim Tabellenschlusslicht

Ein ganz wichtiger Auswärtserfolg bei der Dritten von BiBaBo Leipzig hat unsere Zweite einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gebracht. Gerade zur rechten Zeit ist die Truppe zurück in die Erfolgsspur gekommen und hat nun gegen den direkten Kontrahenten einen Vorsprung von zehn Punkten. Es sieht ganz so aus, als ob das Abenteuer Verbandsliga für unsere PSC-Zweite in die zweite Runde geht!

Wie schon so oft angemerkt, ist die Auftaktrunde die Basis für den Gesamterfolg. Was das betrifft, war es unserer Mannschaft in den letzten Begegnungen nicht mehr gelungen, entscheidend vorzulegen. Das war schon mal EIN Grund, warum sie immer wieder – wenn auch knapp – scheiterte. Diesmal klappte es jedoch mit der gelungenen Auftaktrunde.

Ralf Langemeyer – Toni Kreibich 41:80

Eine souveräne Vorstellung lieferte Toni gegen einen allerdings hier indisponierten Ralf Langemeyer ab. Von Beginn an hatte Toni Spiel und Gegner unter Kontrolle. Der Leipziger blieb weit unter seinen Möglichkeiten, vergab viele leichte Bälle. Da er auch mental beizeiten schwächelte, spielte er unserem Mann noch zusätzlich in die Karten. Toni zeigte phasenweise ein feines Breakbuildung, auch wenn die zwölf als höchste Aufnahme ihn natürlich nicht zufrieden stellte. Ein bischen fehlt noch die Konstanz in seinem Spiel. Aber 80 Bälle in 28 Aufnahmen zu lochen, ist schon aller Ehren wert. Es war gleichbedeutend mit einem auch in dieser Höhe verdienten Spielgewinn.

Ralf Eberle – Peter Frey 80:73

Nach einem mühsamen Beginn kam Peter eigentlich recht gut ins Spiel. Er zeigte gegen einen weiter erstarkten Ralf Eberle Geduld, ließ sich vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht verunsichern und lauerte diszipliniert auf seine Chance. Das wurde belohnt, er kam besser in die Breaks und zog punktemäßig davon. Von einem flüssigen selbstverständlichen Lochspiel konnte man trotzdem bei Peter nicht reden, auch wenn da eine 13er Aufnahme dabei war. Und genau das nervte unseren Mann. Immer wenn er glaubte, endlich halbwegs in den Breaks zu sein, lief irgendwas schief. Das Spiel blieb zäh und Ralf Eberle erkannte, dass hier etwas zu holen war. Peters Frustation wirkte sich nun zunehmend vor allem auf dessen Stellungsspiel und noch mehr auf dessen taktische Spielweise aus. Da nützte es kaum etwas, dass ihm nur ganz wenig Lochfehler unterliefen. Und Ralf krallte sich Ball um Ball und holte noch den Sieg in dieser bis zum Schluss mittelmäßigen aber umkämpften Partie.

Sven Kaschig – Tobias Jäkel 37:80

Ein weiterer Leipziger der nicht seinen besten Tag hatte, war Sven Kaschig, der von unserem Mannschaftskapitän erstaunlich klar distanziert wurde. Dabei kam Tobi schwer ins Spiel, hatte Probleme mit den eingeschränkten Platzverhältnissen (Tischabstände), so konnte er da noch nicht von seinen langen Einsteigern profitieren. Als „Kaschi“ einen riskanten Split versemmelte, kam unser Mann das erste mal so richtig zum Lochen und ging punktemäßig in Führung. Danach lief nichts mehr beim Leipziger, der zunehmend desinteressiert wirkte und den Eindruck machte, als würde er das Spiel wegschenken. Von den „Mätzchen“, die Sven doch eigentlich wirklich nicht nötig hat (unnötige Kommentare, Weggehen vom Tisch, lautstarke Unterhaltung mit Unbeteiligten), ließ sich Tobi glücklicherweise nicht beeindrucken. Mit solidem Lochspiel holte er einen ungefährdeten Partiegewinn.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 3:7 (10-Ball)

Die Begegnung dieser Beiden wird so langsam zum Klassiker. Immer wieder duellieren sie sich und es gab schon einige denkwürdige Partien. Noel kam etwas später an diesem Tag, hatte keine Zeit zum Einspielen, was natürlich nachteilig für ihn war. Zumal unser Hannes Hermsdorf zur absoluten Bestform auflief. Obwohl sich der Ire wehrte und erneut bewies, dass er gut spielen kann, hatte er in dieser Partie keine Mittel unseren Spieler zu stoppen. Hannes bestrafte jeden Fehler seines Kontrahenten mit Frame-Verlust zeigte eine ausgezeichnete taktische Leistung, glänzte mit Stellungs- und Lochspiel wie bisher nicht von ihm in der Liga gesehen. Das Ergebnis war ein beeindruckender Sieg gegen einen wahrlich nicht schlechten Gegner.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 2:6

Und weils so schön war gleich nochmal, könnte man sagen. Der Ire war wirklich motiviert, versuchte alles, um dieses Achtball zur Revanche zu machen. Er blieb bis zum Ende auch sehr konzentriert in seinem Spiel. Und trotzdem war er unserem Hannes erneut nicht gewachsen. Unser Spieler war aber auch unglaublich gut drauf, ihm gelang einfach alles, sein Spiel war wie aus einem Guss. Bis zum 4:0 dominierte er wie er wollte. Dann endlich gelang es Noel, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Doch Hannes ließ auch beim zwischenzeitlichen taktischen Spiel nicht locker und gewann schließlich ein weiteres Mal klar und deutlich. Ganz starke Partie, Hannes!

Sven Kaschig – Peter Frey 5:6

Fahrig und unkonzentriert gingen Sven und Peter nach ihrer Auftaktschlappe in diese Partie, doch recht schnell legten sie ihre Nervosität auch ab und fortan wurde das eine hochklassige Auseinandersetzung, an der Beide ihren Anteil hatten. In der Regel ging ein Frame über zwei bis drei Aufnahmen, es sei denn, der taktische Schlagabtausch bot sich an. Eingerechnet der Tatsache, dass das Nervenkostüm unseres Peters derzeit nicht gerade das Beste ist, agierte er hier erstaunlich abgeklärt, sachlich aber auch zwingend in seinem Spiel. Aus einem 2:3 machte er ein 5:3 und er behielt auch die Nerven, als es in den Decider ging. Im Achtball gelingt es ihm zunehmend, auch taktisch ein Spiel zu kontrolieren. Ein knapper, aber verdienter Partiegewinn für unseren Mann.

Ralf Langemeyer – Tobias Jäkel 6:5

In eine ausgeglichenen Partie konnte sich der Leipziger deutlich steigern, aber auch Tobias lieferte eine weitere gute Vorstellung ab. Phasenweise hatte er das Geschehen sogar richtig gut im Griff. Dass es nicht zum Sieg reichte, hatte sicher mehrere Ursachen. Einmal taktischer Natur, so geriet er in Frame eins hoffnungslos in die Defensive, nachdem er seinen letzten Ball nicht lochen konnte. Dann eher unglückliche Umstände, wie ein Kick (ja, gibts auch beim Pool-Billard). Und dann zeigte Ralf Langemeyer zwischenzeitlich auch, dass er richtig gut Billard spielen kann. Wie aus dem Nichts räumte der Leipziger im Decider den Tisch ab, als nach Tobis Break nichts gefallen war. So gab es leider eine knappe Niederlage für unseren Käptn.

Ralf Eberle – Toni Kreibich 6:7 (10 Ball)

Der Leipziger schien nicht so erbaut von dieser Ansetzung, sah sich gegen unseren Toni wohl eher in der Außenseiterrolle. Toni wurde dieser Favoritenrolle über weite Strecken durchaus gerecht, wirkte spieltechnisch stärker, spielte solide, machte kaum Fehler. Beim Stand von 6:3 war er dabei, den Tisch komplett auszuschießen, und wie das so ist, die Konzentration ging ein wenig runter… und er vergeigte die Zehn. Das war natürlich blöd und vorbei war es mit der Souveränität, am Ende wurde es sogar richtig eng. Doch im Entscheidungs-Frame war Toni wieder da, lochte neun Bälle am Stück und holte einen unnötig knappen, jedoch verdienten Sieg.

Ralf Langemeyer – Hannes Hermsdorf 5:8

Nach den Galavorstellungen, die unser Hannes in den Partien zuvor gegen Noel zelebriert hatte, gings für ihn nun nicht mehr ganz so prächtig weiter. Insbesondere in sein Lochspiel schlichen sich mehr und mehr Fehler ein. Damit blieb Ralf Langemeyer immer im Spiel, kämpfte um jeden Frame. Doch Hannes hatte noch ein weiteres As im Ärmel, nämlich seine stoische Ruhe. Diese enorme Nervenstärke ist neu für ihn und sie war es letztendlich, die dem Leipziger doch noch den Zahn zog. Dessen Fehlerrate stieg gegen Ende merklich an und Hannes fuhr seinen dritten Tagessieg ein, gleichbedeutend mit dem Gesamterfolg für die Mannschaft!

Eugene Noel McCormack – Toni Kreibich 8:5

Es ging ausgeglichen los, abwechselnd gewannen Noel wie Toni die Frames. Dann machte der Leipziger ein paar mehr Fehler, Toni nutzte das und ging mit 5:3 in Führung. Bis dahin hatte er wirklich gut gespielt, mehrfach ganz schwere Bälle gelocht. Dann aber kamen zwei Schlüsselsituationen, die das Spiel wohl kippen ließen. Erst verschoss unser Mann eine (nicht wirklich schwere) Neun, die Noel nach einem sehr guten Lauf, der ein An-Aus gewesen wäre, hatte stehen lassen. Dann im nächsten Spiel verstellte sich Toni total auf die Sechs und konnte danach das Foul nicht verhindern – 5:5. Von da an waren kaum noch gute Gelegenheiten für ihn da und Noel drehte immer mehr auf. Auch taktisch fand Toni keine Antworten mehr, seine Saves waren einfach nicht zwingend genug. Unterm Strich ein stark erspielter Sieg von Noel.

Ralf Eberle – Tobias Jäkel 8:5

Tobias fing richtig stark an, wenn er sicher in seinem butterweichen Stoß ist, dann sieht das auch einfach Klasse aus. Oft lässt er sich aber noch vom Spiel seines Gegners anstecken und das war auch hier der Fall. Kein Vorwurf an Ralf, der hat sichtbar zugelegt in den vergangen beiden Jahren, aber sein Stoß ist nach wie vor recht hart – na ja, bei Tobi war es dann ebenso. Wenn man im Neunball nicht dominiert, kann es ganz schnell gehen und mir nichts dir nichts lag unser Mann mit 2:6 im Rückstand. Danach war irgendwie der Druck bei ihm raus und er begann erneut gutes Billard zu spielen. Aber Tobi riskierte auch viel und scheiterte diesmal, immer wieder konnte Ralf auf diese Weise absahnen bis hin zum verdienten Partiegewinn.

Sven Kaschig – Peter Frey 7:1 (10-Ball)

Die ersten Frames zeigten erneut zwei Kontrahenten auf Augenhöhe, die mit starkem Loch- und Stellungsspiel glänzten. Aber beizeiten war zu sehen, dass unser Peter mit dem Kopf durch die Wand wollte, einfach zu aggressiv agierte. Das ist sicher auch darin zu begründen, dass er es noch nicht geschafft hat, aus dem Dauerfrust zu kommen. Seine spieltechnischen Fähigkeiten sind ohne Frage hoch wie noch nie, aber sein taktisches wie auch psychologisches Vermögen halten da noch nicht mit. Und so klapperten einfach zu viele Bälle in den Taschen. Gleichzeitig zog Sven in seinem Spiel immer mehr an, lochte und stellte in der Schlussphase beeindruckend. Nach einer für Peter äußerst unglücklichen Spielsituation, nach der Sven die Zehn per Kombi bequem zum 5:1 lochen konnte, war Peters Siegwille gebrochen. Das war wahrlich keine berauschende Vorstellung unseres Haudegens in dieser Partie.

Fazit:

Dieser Auswärtserfolg war überfällig. Dreimal war die PSC-Zweite zuvor ganz knapp gescheitert, sicher vor allem am eigenen Unvermögen, teilweise aber auch unglücklich. Dass sie konkurrenzfähig ist, hatte sie eh immer wieder unter Beweis gestellt. Natürlich ist auch dieser Erfolg nicht überzubewerten. Die BiBaBo-Dritte ist Schlusslicht der Liga und bislang ohne jeden Punktgewinn. Und der Sieg war verdient, aber er war auch denkbar knapp. An Hannes lag das nicht, der zeigte eine bewundernswerte Leistung und ist inzwischen Siebter der Ligarangliste und zum Siegspieler gereift. Alle Anderen haben ihre richtig guten Szenen aber auch nicht genügend Konstanz (Tobi, Toni), wobei Tobi spielerisch noch einmal einen Schritt nach vorn gemacht hat. Und Peter sollte sich das Wort „Geduld“ auf die Fahnen schreiben, dann wird er seine spieltechnischen Fähigkeiten zukünftig nach und nach in Erfolge ummünzen können. Insgesamt aber ist die Qualität der Truppe deutlich höher als noch vor einem halben Jahr, sie ist an den Aufgaben gewachsen und unser nächster Gegner, die Pool 2000 – Dritte aus Leipzig ist machbar (wie man so schön sagt). Mit einem Erfolg gegen diese wäre die PSC-Zweite wohl endgültig aus dem Schneider raus, sprich der Klassenerhalt wäre gesichert. Drücken wir ihr dazu die Daumen!

Wie verhext: Zweite scheitert schon wieder ganz knapp

Mit dem Heimspiel gegen die Zweite des Billardteams Vogtland endete die Hinrunde der diesjährigen Verbandsligasaison. Gegen einen spielstarken Gegner gab es leider erneut kein Erfolgserlebnis, wieder und nun schon zum vierten Mal in Folge setzte es eine denkbar knappe Niederlage. Ein bischen fehlt unserer Truppe derzeit auch das Glück des Tüchtigen, zu den unpassendsten Momenten gibt es irgendeinen Aspekt der unserem Erfolg in die Suppe spuckt. Andererseits zeigt die Mannschaft mit ihren Ergebnissen auch immer wieder, dass sie auf dem Level der Verbandsliga spielt. Die alte Binsenweisheit aber, dass der Grundstein für den Erfolg in der Auftaktrunde gelegt wird, die wurde leider an diesem Tag auch wieder bewiesen, denn hier verlor unsere Truppe schon entscheidend an Boden.

Peter Frey – Christian Wollner 48:80

 Unser Ältester an „Nummer 1“ der 14+1-Setzliste gegen den nicht so stark einzuschätzenden Christian Wollner. Die Aufgabe schien machbar, war es aber nicht. Und hier muss man klar und deutlich sagen, das dass was hier passierte, wirklich grenzwertig war. Als es nach 135 Minuten 27:37 stand und für Christian Wollner wohlwollend geschätzt 80 Prozent Tischzeit(!) zu verbuchen waren, hatte er damit Peters Konzentration und Lockerheit in den Keller gebracht. Der war völlig kalt und nun – nach wirklich gutem Beginn – ohne jede Sicherheit. Während dieser Phase waren keinerlei zwingende Bemühungen des Vogtländers ersichtlich, das Spiel zu entwickeln. Er agierte extrem defensiv und sicherheitsbetont, wartete auf Fehler. Das ist natürlich legitim, das Spiel war damit aber entsprechend unansehnlich. Unterstellen wir dem Gastspieler, dass sein Spieltempo seiner Mentalität entspricht, auch wenn am Ende sein Spieltempo plötzlich durchaus flüssig war und ihm hier ein respektables 13er-Break gelang. Ein Unding war es trotzdem. Jedenfalls war Peter dieser Art Herausforderung nicht gewachsen und folgerichtig schlitterte er in eine Niederlage.

 Toni Kreibich – Sven Rindfleisch 41:80

 Gegen Sven Rindfleisch wurde unser Toni Kreibich von Beginn an unter Druck gesetzt. Der Vogtländer wies eindrucksvoll sein Verbandsliga-Niveau nach und spielte also richtig gut. Ein paar Unkonzentriertheiten unterliefen ihm zwar aber ansonsten lochte er alles. Ob langer Ball, Break-Ball, Kombinationen, Bänder – er hatte immer eine Lösung. Es lief so gut bei ihm, dass er ungeduldig wurde, als es über mehr als 20 Aufnahmen ging, um die 80 zu erreichen. 26 Aufnahmen waren aber trotzdem ein ausreichender Qualitätsbeweis. Konträr dazu war unser Toni nervös, unsicher – und die Unsicherheit erhöhte sich mit dem Druck des Gegners immer mehr. Da war es fast unmöglich, sehr schwere Einsteiger in erfolgsverspechende Breaks umzusetzen. Die wenigen Chancen zu nutzen, die es trotzdem gab, gelang ihm dann auch nicht mehr. Eine deutliche Niederlage gegen einen besseren Gegner war logisch.

 Christian Bohle – Alexander Block 42:80

 Unser Christian kannte Alexander Block als Gegner aus dem letzten Jahr. Damals hatten sie sich mit dem Queue bei der Landesmeisterschaft „duelliert“ und es war ein zerfahrenes Spiel gewesen. Auch diesmal war über lange Zeit nicht viel Glanz in der Begegnung. Mühsam wurden die Punkte erkämpft und keiner konnte sich absetzen. Unglücklicherweise kämpfte Christian mit Rücken- und Schulterproblemen, was für ihn einen großen Aufwand bedeutete, um sauber stoßen zu können. Und als der Vogtländer den Druck erhöhte, kam unser Mann nicht mehr hinterher. Die Konzentration ließ nach, mehrmals scheiterten Lochversuche beim Öffnen des Pulks. Bei der unbestrittenen Spielstärke von Alexander war es dann kein Wunder, dass dieser in der zweiten Partiehälfte immer mehr ins Laufen kam und schließlich souverän wie verdient die Begegnung für sich entschied.

 Hannes Hermsdorf – Jens Bärsch 7:1 (10-Ball)

 Unser Team-Kücken (na ja, so richtig passt das jetzt eigentlich nicht mehr) hatte über die Feiertage mal den Queue in der Tasche gelassen und sich anderen vergnüglichen Dingen gewidmet. Wie man sieht, kann gelegentlich auch so etwas hilfreich sein. Denn Hannes ging ruhig und entspannt in diesen Spieltag und drückte so dieser Partie seinen Stempel auf. Mit Super-Ballkontrolle war er nah daran den Vogtländer zu demontieren. Gab es nichts zu lochen, dann zauberte er knackige Sicherheiten auf das Grün. Jens Bärsch machte viele, auch leichte Fehler und damit war er gegen Hannes auf verlorenem Posten, mehr als einen Ehren-Frame waren für den Spieler unserer Gastmannschaft nicht zu holen.

 Hannes Hermsdorf – Sven Rindfleisch 4:6

 Nach seiner erfolgreichen Vorpartie war Hannes hoch motiviert und voller positiver Energie. Die brauchte er auch gegen den starken Sven Rindfleisch. Die 4:1-Zwischenführung aber zeigt eindrucksvoll, wie unser Hannes hier erst mal Gas gab. Dann jedoch zeigte der Vogtländer, zu welchen Leistungen er fähig ist. Kein wenig verunsichert riss er das Spiel unwiderstehlich an sich und man merkte Hannes an, wie beeindruckt er davon war. Die Sicherheit im Spiel ging etwas flöten und der taktische Schlagabtausch ging fast immer an den gewieften Sven. So holte dieser fünf Frames am Stück und damit auch noch den Sieg in einer Partie, deren Gutklassigkeit beiden Akteuren zu verdanken war.

 Christian Bohle – Jens Bärsch 6:2

 In der vorausgegangenen Pause betrieb Christian intensive Rücken- und Schultergymnastik um einigermaßen vernünftig durch die weiteren Partien des Spieltages zu kommen – und das Ergebns konnte sich mehr als sehen lassen! Leicht favorisiert in der Partie gegen Jens Bärsch, dominierte er diesen über die gesamte Spieldauer hinweg. Interessant, wie Christian inzwischen taktisch dazu gelernt hat, dem Vogtländer auch hier klar überlegen war. Auf diese Weise stellte er seinen Kontrahenten ein ums andere Mal vor Probleme. Der kam so nie in einen Spielfluss, fabrizierte auch immer wieder Lochfehler. Zwei Frames gab Christian ab, als seine Konzentration mal kurz in den Keller ging. Ansonsten eine reife Leistung!

 Peter Frey – Alexander Block 6:4

 Ein völlig frustrierendes 14+1 und danach kaum Zeit um sich wieder einzuspielen, um wieder locker zu werden. Und dann als Gegner den richtig starken Alexander Block, das waren keine guten Zeichen für unseren Peter. Um so erstanunlicherweise war dann diese Leistung – das wahrscheinlich beste 8-Ball seiner Ligakarriere, das war kaum zu glauben. Einmal schoß er den Tisch vom Break weg aus, zwei weitere Male übernahm er und holte in einem Zug den Frame. Dazu kontrolliertes taktisches Spiel gepaart mit Offensiv-Billard, einzig eine nicht ganz triviale versemmelte Acht schmälerte das Bild. Alexander Block bewies erneut, was er drauf hat, hatte auch viele sehr gute Szenen in dieser Klassebegegnung, schoss zweimal einen Frame aus, als er an den Tisch kam. Peter hätte wirklich keinen Deut schwächer sein dürfen, sonst hätte er diese Partie verloren. So aber war er einen Tick besser als Alexander und gewann verdient.

 Toni Kreibich – Christian Wollner 5:7 (10-Ball)

 Toni ist derzeit schwer am Grübeln. Wo ist nur sein zwingendes selbstverständliches Spiel hin? Es gab sicher auch hier äußere Einflüsse, die sich negativ auf seine Leistung auswirkten. Christian spielte erneut sehr, sehr bedächtig, Toni fror mal wieder, hatte kalte Hände. Aber das war es nicht. Sein Gegner zeigte sicher auch den einen oder anderen hervorragenden Ball, aber auch das ist normal, wenn man in der Verbandsliga spielt. Nein, nein, auch der Vogtländer riss keine Bäume aus. Es war vielmehr erneut der Teufelskreis aus mentaler Unsicherheit und spielerischer Instabilität. Viel zu viele einfache Bälle verschoss Toni, die Sicherheiten misslangen und so genügte nicht mal eine 5:3-Führung zum Partiegewinn. Damit gabs Partieverlust Nummer zwei für unseren Akteur.

 Hannes Hermsdorf – Alexander Block 8:2

 Wieder eine Klassepartie von Hannes – und das gegen Alexander Block, der in dieser Liga-Saison schon mehrere Ausrufezeichen gesetzt hat. Erneut faszinierend, wie sicher Hannes sein Loch- und Positionsspiel bestritt und wie stark sein taktisches Spiel war. Das ist wirklich eine ganz neue Qualität. Alexander lochte auch gut, kam aber mit dem schnellen Tuch nicht so zurecht, was auch mehrmals zum Fallen der Weißen führte. Oft ließ er so unserem Spieler die letzten drei Bälle liegen und der Frame war so für ihn weg. Es lief also auch etwas unglücklich für den Vogtländer. Die starke Leistung von Hannes wertet das nicht ab, der zeigte als Bonbon noch zwei An-Aus-Spiele…

 Toni Kreibich – Christian Wollner 3:8

 Zuerst darf festgehalten werden, dass Christian Wollner in dieser Partie positiv überraschte. Möglicherweise durch seine beiden vorherigen Partiegewinne beflügelt, zeigte er hier eine gute, streckenweise sogar sehr gute Leistung. Er war wirklich in jeder Hinsicht richtig gut: Lochspiel, lange Bälle, Sicherheiten. Seine Anstöße waren sogar ganz hervorragend. Ein Toni in guter Verfassung hätte trotzdem wirkungsvoll Paroli bieten können, doch davon war unser Spieler leider weit entfernt. Trotz dem er sich niemals aufgab, und trotz der Tatsache an „seinem“ Heimtisch gespielt zu haben, gelang ihm keine Steigerung gegenüber den vorherigen Auftritten. Mit seiner besten Tagesleistung errang Christian einen klaren und verdienten Sieg.

 Peter Frey – Jens Bärsch 3:8

 Was für eine Achterbahn war das doch unseren Peter an diesem Januar-Samstag. Da kommt er aus einem exzellenten 8-Ball nach zuvor frustrierendem 14+1 und gerät hier nun in eine neuerliche, nicht unverdiente, aber auch unglückliche Niederlage. Gegen Jens Bärsch war er aufgrund seiner besseren Spieltechnik in einer leichten Favoritenrolle, gerecht werden konnte er ihr am Ende nicht. Jens spielte solide, lochte und stellte sicher, hatte aber bei langen Bällen – vor allem wenn er auch für die Position arbeiten musste – sichtbar Probleme. Drei mal scheiterte er damit an der Neun. Die ohne Kontrolle über den Tisch laufenden Kugeln kamen jedoch in knackigen Sicherheiten zum Liegen. Das Gleiche, bei einer vergebenen Acht. Peter bekam einfach nie eine Chance, um die Fehler zu bestrafen. Und selbst? Alles was er spielte war eben nur fast gut, es war ein Summe von Kleinigkeiten, für die er die Höchststrafe erhielt. Zweimal in ein Foul getrieben, gabs danach die Kombi auf die Neun. Schön den Spielball laufen gelassen – kleine Berührung mit anderer Kugel und schon gings ab in die Tasche. Ein lange Acht die in der Tasche einen Affentanz aufführte, um dann doch vor dieser liegen zu bleiben. So ging das über die gesamte Partie. Aber auch seine Breaks sind noch immer mangelhaft und ermöglichten Jens, schnell wieder an den Tisch zu kommen. Nach dieser Niederlage hatte Peter sichtbar Mühe, die Fassung zu wahren.

 Christian Bohle – Sven Rindfleisch 7:6 (10-Ball)

 Unser Aktiver nahm erst mal das Tempo aus seiner erfolgreich gestalteten Vorpartie einfach mit in diese Auseinandersetzung. Nun ist aber Sven Rindfleisch von anderem Kaliber als Jens Bärsch, Sven kann man nicht überfahren. So lochten beide schön, strauchelten aber regelmäßig im Mittelteil der Frames, dann wenn noch so um die vier Bälle auf dem Tisch lagen. Das war gleichbedeutend mit Frame-Verlust und das ging wechselseitig die gesamte Partie so weiter. Dass es dann schließlich in den Decider ging, überraschte so Keinen. Und auch hier das gleiche Bild: Bei der viertletzten Kugel, misslingt Christian der Lochversuch und innerlich ist er danach schon dabei, die kommende Niederlage anzunehmen. Doch Sven berührt etwas unglücklich die Neun beim Lochen. Die nicht mehr erhoffte Chance nutzt Christian mit Zittern und ebenfalls nah am Foul – aber er nutzt sie und geht als Gewinner vom Tisch. Sieg gegen Sven, nicht schlecht Christian, Respekt!

 Fazit:

Man kann es drehen und wenden wie man will. Obwohl unsere Zweite eine weitere engagierte Leistung bot, stand sie wieder mal mit leeren Händen da. Auch wenn unsere Mannschaft gut daran tut, die eigene Leistung kritisch zu betrachten, darf man an dieser Stelle auch mal sagen, dass ihr das Glück nicht gerade hinterher rennt. Weitere Punkte hat sie sich längst verdient! Für die zweite Halbserie ist Charakter gefragt. Unsere Spieler sollten sich von den letzten Ergebnissen nicht entmutigen lassen. Spielerisch hat sich die Truppe deutlich weiter entwickelt. Taktisch und psychologisch hat sie noch große Reserven. Da gilt es anzusetzen. Für das Ziel Klassenerhalt ist unsere Zweite nach wie vor gut aufgestellt. Also: Kopf hoch, Jungs. Neues Spiel und (vielleicht auch) neues Glück, aber vor allem gutes Spiel, der Erfolg wird die logische Konsequenz sein.

PSC-Zweite nutzt in Zwickau ihre Siegchancen nicht

Die dritte Saisonniederlage in Folge gab es für die Zweite Mannschaft des 1.PSC Dresden in Zwickau. Und wie schon in Uhyst am vorherigen Spieltag, so war auch diese Niederlage einfach unnötig. Gegen eine natürlich ohne Zweifel stärkere Mannschaft als die Lausitzer es waren, ließen unsere Jungs in mehreren Partien unnötigerweise Punkte liegen. Das schmälert leider die insgesamt gute Leistung, welche die Mannschaft im Westsächsichen bot. Die Zwickauer mussten hart kämpfen, viele Duelle waren ganz eng, doch am Ende hatten sie den knappen Sieg für sich, und so geschah es:

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Frank Zahn – Peter Frey 54:80

Als Peter zu Beginn der Endphase dieser 14+1-Partie nah daran war, die Fassung zu verlieren, musste man vermuten, dass er einer Niederlage entgegensteuerte. Dem war aber bei Weitem nicht so und erfreulicherweise fand er schnell die Fassung wieder. Sonst hätte der Partiegewinn doch noch in Gefahr geraten können. Aber attraktives 14+1 sieht ganz, wirklich ganz anders aus. Sage und schreibe 59 Aufnahmen dauerte das nicht enden wollende Elend, jeden wohlgemeinten und durchaus gut ausgeführten Split quittierte der Pulk mit einer müden Bewegung. Die Bälle schienen wie zusammengeklebt. Und der Zwickauer war niemals gewillt – auch als er beträchtlich in Rückstand geraten war, irgendeinen Teil zur Spielentwicklung beizutragen. Das darf man ihm aber auch nachsehen, denn es war für ihn als gestandenen Bezirksligaspieler die Premiere in der Verbandsliga und sein Respekt vor unserem Spieler war offensichtlich. Sein Rückstand am Spielende war so für ihn durchaus akzeptabel. Peters Sieg war jedoch ebenso verdient für diesen wie er ihn ob des Hergangs frustierte.

Jens Schmidt – Toni Kreibich 66:80

 Kein Problem für Toni, so seine eigene Einschätzung vor Partiebeginn. Er schien nach seinem desaströsen Auftritt in Uhyst gefestigt. Der Zwickauer hatte bis dahin gerade mal ein Drittel seiner Spiele siegreich gestalten können. Doch der Blick auf die Statistik kann auch tückisch sein, unser Mann erfuhr sehr schnell, dass sein Gegner brandgefährlich ist. Gleich in der zweiten Aufnahme setzte Jens mit einer 18er Aufnahme ein deutliches Zeichen. Daran hatte Toni, der ein insgesamt solides, keinesfall aber überragendes Spiel zeigte, doch einige Zeit zu knabbern. Große Serien kamen nicht zustande, mehr als einmal führten kleine Ungenauigkeiten beim Lochspiel zum Klappern des Objektballs in der Tasche und somit zum Ende der Aufnahme. Doch nach und nach machte Toni den Rückstand wett. In zwei längeren Safety-Phasen sah er dann sehr gut aus. Jens Schmidt hatte bis dahin durch eine hervorragendes Lochspiel seine Schwächen im Positionsspiel kompensieren können. Nun aber verlor er etwas diese Sicherheit und Toni bekam mehr und mehr Oberwasser. Er punktete konstanter und gewann schließlich nach 33 Aufnahmen verdient die Partie.

Lars Triller – Tobias Jäkel 80:67

Gegen einen starken Lars Triller hielt unser Mannschaftskapitän gut dagegen, auch wenn die Vorteile beim Zwickauer waren. Wie auch bei bei den anderen Begegnungen war aber auch mit des Glückes Mächten auf diesen Tischen kein Bund zu flechten. Die Splits von Lars gerieten ein ums andere Mal sehr unglücklich, so dass die ganz hohen Serien ein Traum blieben und unser Tobi immer recht nah dran blieb am Zwickauer. Auch Tobias war in dieser kurzweiligen, offensiv Begegnung nicht immer vom Glück verfolgt. Insgesamt geht der Sieg für Lars Triller aber in Ordnung.

Karsten Knoll – Hannes Hermsdorf 7:1 (10-Ball)

Hoppla, das war aber eine klare Angelegenheit. Hannes war noch kalt, im wahrsten Sinne des Wortes und sein Gegner ließ ihm so keinen Stich, war haushoch überlegen. Hannes kämpfte zwar. Vergeblich aber suchte unser Jüngster im Team sein Loch- und Stellungsspiel. Tja und Karsten lochte wie er wollte, stellte dabei vorzüglich und gewann mit beeindruckender Leistung auch in dieser Höhe verdient.

Die Zweite am 6.Saisonspieltag in Zwickau beim WBV

So trat die PSC-Zweite in Zwickau an (v.l.n.r.): Toni, Hannes, Tobias, Peter
(sorry für die Bildqualität, die nette Bedienung war doch sehr aufgeregt 😉 )

Frank Zahn – Tobias Jäkel 6:5

 Kurz und knapp: Frank Zahn hat in diesem Achtball-Match unseren Käptn einfach überrannt. Tobias ahnte die Gefahr zu spät und schaffte es danach nicht mehr, mit taktischem Geschick, Frank den Zahn zu ziehen, ihm den Spielrhythmus zu nehmen. Da konnte man zwar wohlwollend das methodische, technisch feine Spiel von Tobias bewundern. Wenn er aber aus dem Spiel raus musste, meistens ohne zwingende Sicherheit für den Gegner, dann drehte der Zwickauer auf, was das Zeug hielt. Das war nach seiner mehr als mäßigen 14+1-Leistung eigentlich nicht zu erwarten. Er lochte in atemberaubender Geschwindigkeit einen Ball nach dem Anderen. Auch wenn man oft am Zweifeln war, ob er sich Gedanken über seine Stellung machte – er stellte mit großer Selbstverständlichkeit auf den nächsten Ball. Einziges Manko des Westsachsen: Beim finalen Lochversuch auf die Acht, versagten ihm mehrfach die Nerven. Nur dadurch bekam Tobi noch eine Chance auf den Sieg. Aber dort hatte Frank Zahn das bessere Ende für sich, gewann mit einer starken Acht letztlich verdient diese Partie.

Karsten Knoll – Hannes Hermsdorf 6:4

 Karsten Knoll die Zweite für unseren Hannes, bei dem es nun wesentlich besser lief. Auch wenn er aufgrund seiner kalten Hände weiterhin Probleme hatte, die Weiße durchgängig gut zu positionieren, steigerte er sich gegen diesen starken Gegner beträchtlich. Beide hatten sehenswerte spielerische Phasen, doch mit fortschreitender Spieldauer übernahm das taktische Geschehen die Oberhand und immer mehr wurden die Spiele eng. Das war dann auch auffallend eine psychologische Auseinandersetzung, bei der insgesamt der Zwickauer die besseren Karten hatte. Ein, zwei Frame-entscheidende Fehler nach zuvor ganz stark gespielten Bällen mündeten schließlich in eine weitere Niederlage für unseren Hannes. Bischen schade, mindestens den Entscheidungs-Frame hatte er ganz klar vor dem Queue.

Jens Schmidt – Peter Frey 6:5

 Peter zeigte über weite Strecken ein wirklich gutes Achtball gegen einen gleichfalls bestens aufgestellten Jens Schmidt, der insbesondere im Lochspiel ganz stark aussah. In den ersten beiden Spieldritteln lagen die Vorteile bei unserem Aktiven, weil er sich die Frames gut einteilte und ebenso gut lochte, einen Frame spielte er vom Anstoß sogar komplett runter. Aber Jens blieb wirklich unerbittlich, spielte hochkonzentriert und taktisch sehr geschickt. Und das wirkte bei Peter unverkennbar, der agierte zunehmend verkrampft – sein Stoß wirkte nicht mehr so weich und vor allem verlor er die Fähigkeit für die richtigen taktischen Entscheidungen. Das führte dazu, dass er erst einen Match-Ball vergab und dann mit einer falschen taktischen Entscheidung im Decider eine äußerst unbequeme Schlussstellung für seinen Kontrahenten im Wohlgefallen auflöste. Das Ergebnis: Nach zwischenzeitlicher 5:3-Führung gab es eine schmerzhafte Niederlage über die sich Peter noch tagelang ärgerte. Den Punkt hätte die Mannschaft ganz dringend gebraucht.

Lars Triller – Toni Kreibich 4:7 (10-Ball)

Solide Hausmannskost genügte Toni, um einen erneuten Sieg einzufahren. Wieder spielte er nicht überragend, aber ausreichend gut, um gegen einen Lars Triller, der auch nicht auf seinem Maximallevel agierte, zu bestehen. Zwei, drei mal ließ der Spieler der Gastgeber die Zehn stehen. Ohne diese Fehler hätte es eng werden können für Toni. Tat es aber nicht, auch weil unser Akteur ein starkes Sicherheitsspiel offerierte, was seinen Gegner gleich im ersten Frame in drei Foulls am Stück trieb. So wurde es ein recht sicherer Partiegewinn für Toni.

Die Spielstätte des WBV Zwickau. Ein nettes Lokal mit anspruchsvollen Tischen.

Die Spielstätte des WBV Zwickau. Ein nettes Lokal mit anspruchsvollen Tischen.

 Jens Schmidt – Toni Kreibich 8:6

 In der Neunball-Runde setzte es dann doch noch eine Niederlage für Toni. Selbstkritisch sieht er, dass er dieses Spiel eigentlich hätte holen müssen. Aber Jens Schmidt bestätigte seine guten Leistungen aus den Vorpartien, lochte erneut stark. Toni seinerseits gelang es nicht, ausreichend Druck aufzubauen. Dafür war sein Sicherheitsspiel nicht mehr zwingend genug. Mehr als blöd ist es dann natürlich, wenn auch noch die Neun in der Tasche klappert, das passierte unserem Spieler gleich zweimal. Und das war – wie so oft beim Neunball – wiedermal der Unterschied. Schade, denn spielerisch setzte Toni die größeren Akzente. Ein weiterer unnötiger Partieverlust für unsere Mannschaft.

 Lars Triller – Hannes Hermsdorf 7:8

 Obwohl Hannes Hermsdorf mächtig geplättet von seinen beiden Vorpartien war, straffte er sich und zeigte nun in seiner Lieblingsdisziplin seine beste Tagesleistung. Gegen einen gut spielenden Lars Triller suchte Hannes aggressiv und zunehmend loch- wie stellungssicher jede Chance, um die Frames für sich zu entscheiden. Da aber Lars kaum eine Antwort schuldig blieb, ergab sich zum dritten Mal an diesem Spieltag, dass eine Partie in den Decider ging. In diesem hatte Hannes das Glück des Tüchtigen und holte so knapp den Sieg in einer offensiv geprägten Auseinandersetzung.

 Karsten Knoll – Tobias Jäkel 8:2

 Tobias war bei Beginn der Partie noch immer schwer gezeichnet von der unerwarteten Achtballniederlage gegen Frank Zahn. Seine ganze Selbstsicherheit war dahin – und leider auch sein Kampfeswillen. Er schaffte es nicht, um die Frames zu ringen, seine ganze Körpersprache war beredter Ausdruck der angeschlagenen psychischen Verfassung. Und das verstärkte sich mit jedem misslungenen Stoß, sodass ein sichtlich geschaffter und nicht gerade in Bestform agierender Karsten Knoll ohne Druck die Partie runterspulen konnte. Zwei Frames bekam Tobi eher geschenkt, ansonsten hatte er niemals die Chance auf den Partiegewinn. Der Auftritt unseres Käptns in dieser Partie war leider enttäuschend.

 Frank Zahn – Peter Frey 2:7 (10-Ball)

 Erstmal wurde Peters Wille, Stoßsicherheit und mentale Stärke wieder zu erlangen belohnt. Nicht in der Achtball-Begegnung, die er verlor, aber hier in dieser Partie. Das Ergebnis täuscht außerdem darüber hinweg, dass der Zwickauer ein gefährlicher, keinesfalls zu unterschätzender Gegner war., das hatte Tobias in der Vorpartie ja gerade erfahren müssen. Frank Zahn beeindruckte also erneut durch eine geradezu selbstverständliche Lochsicherheit und konnte auch sehr gut den Spielball dirigieren. Dabei hetzte er um den Tisch, dass Einem schon beim Zusehen der Schweiß auf die Stirn trat. Doch nach drei, vier, fünf Bällen gabs den Fehler und Fehler sah man von Peter in dieser Partie praktisch keine. Wieder im Besitz seines weichen technisch sauberen Stoßes nutzte er unbarmherzig jede Chance zum Frame-Gewinn – zwischenzeitlich immer mal wieder starke Sicherheiten einstreuend. Das und der sehr originäre Spielrhythmus des Zwickauers ließen diesen später zusätzlich noch Big Points liegen lassen, sodass Peter auch zwei Frames praktisch geschenkt bekam. So war der Partiegewinn für unseren favorisierten Akteur sehr schnell im Kasten.

 Fazit:

 Man könnte ja sagen, dass das Normale passiert ist. Beim Tabellenzweiten wurde nach guter Leistung knapp verloren. Wir sollten uns aber nichts vormachen, denn beim vorhandenen spielerischen Potenzial der Mannschaft und den Siegchancen die sie in mehrern Partien vergab, ist das Ergebnis eine erneute Enttäuschung. Allesamt ließen unsere Aktiven einen Punkt liegen. Interessanterweise drei davon in Achtballpartien, es wäre ohne weiteres ein 8:4-Sieg möglich gewesen!. Die Gründe waren sicher unterschiedlich aber es war auffällig, dass die Punktverluste immer auch mentale, psychologische Ursachen hatten. Das ist ein Thema, welches auch im Training eine größere Würdigung verdient.

Die Truppe ist nach wie vor im grünen Bereich, das ist das Wichtigste. Es geht um den Klassenerhalt, bei allem Potenzial das in der Mannschaft steckt. Und der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt nach wie vor sieben Punkte. Also Jungs: Nicht verzagen, weitermachen und auch beim nächsten Ligaspiel den Sieg anstreben, das Zeug dafür habt Ihr allemal!

Vermeidbare Niederlage für die PSC-Zweite in Uhyst

Nach den bisher gezeigten Saisonleistungen fuhr unsere PSC-Zweite voller Selbstvertrauen und Siegeszuversicht nach Uhyst. Bis auf Daniel Hoff, der zweifellos von beachtlicher spielerischer Klasse ist, warteten ohne wenn und aber machbare Aufgaben auf unsere Mannschaft. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die Siegesambitionen zerstoben und es gab eine völlig unnötige Niederlage, die sich die Truppe ganz allein selbst zuzuschreiben hat. Und so geschah es:

 

Uwe Schillack – Toni Kreibich 80:60

Doch etwas unerwartet erlitt unser Toni eine 14+1-Schlappe gegen den Uhyster, ein erster Dämpfer für unsere Siegambitionen in Uhyst. Uwe Schillack hatte bislang keine Bäume in dieser Saison ausgerissen. In dieser Partie jedoch überraschte er auch mit technisch recht guten Spiel, lochte auf „seinem“ Tisch kontinuierlich. Und Toni kam einfach nicht ins Spiel, hatte technische Probleme an dem einen der besonders niedrigen Platten. Zumal auch dessen Taschen sehr anspruchsvoll sind. Eine höchste Serie von sechs ist jenseits von allem, was Toni in Normalform spielt. Dabei blieb er ruhig und konzentrierte sich auf sein Spiel. Aber seine Körpersprache verriet beizeiten, dass das heute ein verkorkster Spieltag für ihn werden würde. Was blieb: Ein verdienter und recht klarer Sieg für Uwe Schillack nach 33 Aufnahmen.

Daniel Hoff – Peter Frey 80:67

Wiedermal ein enorm starker Spieler der Verbandsliga gegen den sich unser Mannschaftsältester behaupten musste. Spieltechnisch ist Daniel Hoff eine Klasse für sich, wenn er aber unter Druck gerät, dann neigt er zu eher leichten Fehlern. Leicht gesagt, aber Peter war es, der nach misslungener Spieleröffnung in wenigen Aufnahmen mit 25 Punkten in Rückstand geriet. Während Daniel flüssig lochte, musste sich Peter gedulden und auf seine Chance warten. Das gelang ihm richtig gut, denn als die Chancen kamen, gelangen ihm respektable Aufnahmen zwischen 8 und 12 Punkten und nach etwa 17 Aufnahmen hatte er Daniel sogar eingeholt! Der zeigte Nerven, Peter aber leider auch. Es gelang ihm nicht, die Halbchancen welche Daniel nach Fehlern liegenließ, in das entscheidende Break zu vergolden. Und so zog der beste Uhyster am Ende doch noch davon und gewann verdient nach 23 Aufnahmen. Aber: Bisher beste 14+1-Saisonleistung von Peter!

Martin Sturm – Tobias Jäkel 44:80

Eine machbare Aufgabe für unseren Mannschaftskapitän, denn einerseits besitzt Martin Sturm nicht mehr die Klasse vergangener Tage und andererseits hat Tobias Jäkel in den letzten Monaten sichtlich an spielerischer Qualität zugelegt. Das gepaart mit einem gefestigtem Selbstbewusstsein ermöglichte eine doch recht souveräne Vorstellung. Martin führte die Partie von Anfang an offensiv, aber zwingend war das nicht, denn viele Fehler ermöglichten Tobias, beizeiten zu kontern. So ein Glanz-Break wie am vergangenen Spieltag gegen Daniel Striegnitz gelang ihm zwar nicht. Aber er punktete kontinuierlich und spielte sich so stetig einen komfortablen Vorsprung heraus. Als der Uhyster schließlich seine offensive Haltung aufgab und taktisch die Kontrolle über die Partie anstrebte, wurde die Partie zäh und zäher, ohne dass diese Änderung irgendeinen Erfolg gezeitigt hätte. Tobias hatte alles im Griff und nach 38 Aufnahmen hatte er den Sieg im Kasten.

Max Schneider – Carsten Klügel 7:5 (10-Ball)

Eine böse Überraschung erlebte Carsten Klügel – und die Mannschaft den ersten schweren Rückschlag auf dem Weg zum angestrebten Punktgewinn. Es war schlicht unglaublich, dass unser Mann es bei seinem unbestrittenen spielerischen Potenzial in keiner Phase der Partie schaffte, dieses Spiel an sich zu reißen. Das gegen einen Max Schneider, der in der ersten Verbandsliga-Partie seiner noch jungen Karriere vor Nervosität kaum den Queue halten konnte und ein Foul nach dem anderen fabrizierte. Das von Carsten am Tisch offensichtlich gezeigte Selbstbewusstsein mündete niemals in eine konzentrierte Leistung, mit der er dem jungen unerfahrenen Uhyster beizeiten den Schneid hätte abkaufen können. So verdiente sich Max den Partiegewinn mit einer großen kämpferischen Leistung.

Daniel Hoff – Carsten Klügel 6:5

Carsten steigerte sich in dieser Partie gegenüber seiner Auftaktleistung ganz beträchtlich und bot dem spielstarken Daniel Hoff wirkungsvoll Paroli. Erneut war zu sehen, dass unser Mann ohne Zweifel die technischen wie spielerischen und taktischen Mittel besitzt, um hochklassiges Billard zu spielen. Seine 4:1 bzw. 5:2-Führung war hochverdient. Keine Frage, dass man gegen diesen Gegner mal vier Frames am Stück verlieren kann. Aber erneut war zu sehen, woran Carsten auch immer wieder scheitert: an der richtigen Einstellung. Einen angeschlagenen Daniel Hoff muss man bis zum Schluss mit höchster Konzentration bekämpfen, um ihm nie die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in die Partie zu geben. Genau das tat Carsten im Gefühl der sicheren Führung nicht – die Bestrafung in Form einer doch noch verlorenen Partie folgte auf dem Fuße.

Max Schneider – Peter Frey 1:6

Unser Routinier machte nicht den Fehler, den Youngster der Uhyster in irgendeiner Weise zu unterschätzen. So geriet der Partiegewinn nie in Gefahr. Trotzdem war es kein Selbstläufer, denn der junge Max spielte mit dem Mut des Außenseiters und zeigte immer wieder spektakulär gelochte Bälle. Ja, lochtechnisch war er unserem Peter sogar zeitweise überlegen. Aber der zog taktisch die Daumenschrauben an, legte wenn er keine sichere Spielfortsetzung sah, dem Uhyster immer wieder neue Probleme hin, sodass der mit laufender Spielzeit immer mehr den Faden und damit auch seine Lochsicherheit zunehmend verlor. Zum Ende hin hatte er nichts mehr entgegenzusetzen und unser Peter wurde seiner Favoritenrolle in dieser Partie vollkommen gerecht.

Uwe Schillack – Tobias Jäkel 4:6

Das spielerische Niveau wie auch das Selbstbewusstsein aus seiner Auftaktpartie nahm Tobias ohne Probleme in das nächste Spiel mit. Seine Vorteile in der Spielgestaltung waren unübersehbar. Uwe Schillack agierte engagiert, kämpfte um jeden Ball, aber einen wirklichen Plan sah man dessen Aktionen nicht an. Zumal der Uhyster auch wieder zunehmend in seine alten technischen Schwächen zurückfiel. Die spielerische Dominanz unseres Tobias schlug sich allerdings nicht in einem klareren Sieg nieder, weil dem erstens einige taktisch – sagen wir mal – ungünstige Entscheidungen im Wege standen. Und weil unser Käptn (noch) nicht in der Lage war, die von ihm dominierten Frames auszuschießen. Das hielt Uwe doch über lange Zeit in der Partie, änderte aber nichts am hochverdienten Sieg für unseren Tobias.

Martin Sturm – Toni Kreibich 7:5 (10-Ball)

Was soll man sagen? Toni ist derzeit einfach von der Rolle. Er kämpft leidenschaftlich wie glücklos. Guten Bällen folgen unerklärliche Aussetzer, seine Stoßtechnik schwankt enorm. Das nahm Martin Sturm, der ja nun auch nich so schlecht ist, dankbar an. In einer eher mäßigen, zähen Partie landete er einen unspektakulären wie verdienten Sieg.

Martin Sturm – Tobias Jäkel 6:8

Hochmotiviert ging der Uhyster in diese Partie, unbedingt wollte er die Auftaktniederlage gegen Tobias revidieren. Sehr konzentriert und durchaus mit spielerischer Klasse forderte er von Beginn an das ganze Können unseres Leaders. Und der hielt mit Klasse dagegen, machte aus einem zwischenzeitlichen 1:4 Rückstand eine 5:4 Führung. Dieses nicht locker lassen machte dem Uhyster immer mehr zu schaffen. Als er nach einem fast komplett runtergespielten Tisch die Neun verschoss und so einen weiteren Frame abgab, hatte er nicht mehr die Kraft und Konzentration für den Sieg. Tobias gewann souverän die restlichen Frames und ging erneut als verdienter Sieger vom Tisch.

Uwe Schillack – Carsten Klügel 3:8

Nachdem der Uhyster Routinier diesen Spieltag so gut begonnen hatte, baute er nun immer mehr ab. Seine nun wieder rustikale Spieltechnik machte es unserem Carsten leichter, zurück in die Erfolgsspur zu finden. Unserem Mann vorzuwerfen, er hätte nur gewonnen, weil er leichte Einsteiger nach Fehlern von Uwe vorfand, war schon etwas abenteuerlich, das hatte einen faden Beigeschmack. Vielmehr nutzte Carsten diesmal gnadenlos die Fehler seines Gegners, der mit dem 3:8 noch gut bedient war.

Max Schneider – Toni Kreibich 8:6

Das ganze Szenario dieses Spieltages ließ diese Partie zur Entscheidung über Remis oder Niederlage ausufern. Für unseren Toni die denkbar schlechteste Konstellation. Schon so völlig verunsichert und nun noch zusätzlich unter Druck quälte er sich verzweifelt über die Partie. So sehr er sich aber auch straffte, Konzentration aufbaute, seine Stoßtechnik schwankte bedenklich. Lag das möglicherweise an dem sehr niedrigen Tisch? So ließ er immer wieder den jungen Max an das Grün, der großartig lochte aber ansonsten auch reichlich Fehler produzierte. Es kam wie es kommen musste, der Uhyster holte Frame auf Frame und Toni bekam einfach keinen Zugriff auf das Spiel. Am Ende stand eine ganz bittere Niederlage.

Daniel Hoff – Peter Frey 7:3 (10-Ball)

Tisch wieder etwas höher, nachdem er in der Partie zuvor mit einem sehr niedrigen Tisch zu kämpfen hatte, das war zuviel für Peter. Er musste in jeden Stoß enorm viel Konzentration legen, um zu lochen und akzeptabel zu stellen. Damit gelang es ihm, über weite Strecken wirkungsvoll gegenzuhalten und die Fehler seines Gegners zu bestrafen. Dann aber war nach zwei Dritteln der Partie der Saft endgültig raus. Zumal Daniel dann wie entfesselt spielte, eine Demonstration offensiven und technisch perfekten 10-Balls ablieferte. Keine Zweifel, der Sieg des Uhysters war auch in dieser Höhe verdient. Noch anzumerken: Peters Anstoß-Breaks sind teilweise katastrophal – irgendwas aus der Bezirksliga, das muss er unbedingt verbessern!

Fazit:

Diese Niederlage war völlig unnötig und hoffen wir, dass uns die in Uhyst liegen gelassenen Punkte im späteren Saisonverlauf nicht noch bitter aufstoßen. Wie konnte das passieren? An Daniel Hoff kam Peter Frey nicht vorbei, nicht unerwartet musste er sich dessen spielerischer Klasse beugen, im 14+1 nach harter Gegenwehr, im 10-Ball deutlich. Carsten war ebenfalls nah dran am Gewinn, er scheiterte jedoch weniger an Daniel als an sich selbst. Carstens Niederlage gegen den völlig unerfahrenen Max Schneider jedoch war ein Desaster und kostete uns mindestens einen Punkt. Da kam es ausgesprochen ungünstig, dass Toni derzeit durch ein spielerisches Tal marschiert und auch mental ziemlich am Boden ist. Dass er ebenso völlig überraschend sogar gegen Max Schneider verlor, war gleichbedeutend mit der Gesamtniederlage. Und so genügte es auch nicht, dass Tobias seiner leichten Favoritenstellung in all seinen Partien vollauf gerecht wurde und eine erneut bemerkenswerte Leistung bot.

Wie nun weiter? Der nächste Spieltag steht schon vor der Tür. Und da muss bei Allen zumindest die Einstellung stimmen. Spielerische Qualität besitzt die Truppe allemal und dass statt Carsten nunmehr Hannes Hermsdorf wieder im Team steht, ist keinesfalls mit einer Schwächung verbunden! Auf denn PSC, viel Erfolg in Zwickau!

PSC-Zweite verliert nach hartem Ringen gegen den Top-Favoriten

Saisonübergreifend sieben Spieltage war die Zweite des PSC Dresden ohne Niederlage geblieben, hatte dabei sechs mal gewonnen. Doch nun gab es die erste Nullnummer, wenig überraschend weil gegen die mit Abstand spielstärkste Mannschaft dieser Liga erlitten. Der Eindruck, den unsere Truppe an heimischen Tischen gegen das Top-Team des BT Vogtland hinterließ, ist ungeachtet dessen als positiv zu bewerten. Unsere Mannen stemmten sich bis zum Schluss mit Vehemenz gegen die Niederlage, setzten mehrere Achtungszeichen und konnten teilweise auch spielerisch überzeugen. Dass an den Vogtländern aber für kaum eine andere Mannschaft der Liga ein Vorbeikommen möglich sein wird, auch das hat diese Begegnung eindrucksvoll demonstriert. Wie gutklassig die Spiele zwischen beiden Teams war, das zeigte bereits die 14+1-Runde.

Peter Frey – Sascha Kretzschmar 64:80

Das richtige Fuß Fassen in der Verbandsliga ist eine mühsame Geschichte für Peter Frey. Unser Oldie verbessert sich jedoch Stück für Stück, bestätigt dabei sein in der Vorsaison erreichtes Spielniveau. Aber braucht auch Geduld. Über die ersten beiden Drittel dieser Partie jedenfalls zeigte er eine Leistung, die schon mit dem Attribut Verbandsliganiveau versehen werden kann.

Sascha Kretschmar zog nach gewonnenem Anstoß und erfolgreichem langen Einsteiger sofort davon, zeigte gleich mal ein 15er Break aber Peter blieb unbeeindruckt, zeigte sein bisher bestes Breakbuilding in dieser Saison und nach einem 11er und einem 13er Break hatte er gegen Spielmitte den Vogtländer eingeholt. Der spürte die Gefahr, stellte nach einem 10er Break seinerseits sein Spiel taktisch um, mit dem Ziel unseren Akteur aus dem Spiel zu nehmen. Wie Sascha das machte, war bemerkenswert, geradezu vorzüglich. Peter bekam keine echten Chancen mehr. Schwierige Einsteiger ohne die nachfolgende Möglichkeit größerer Serien waren das Einzige was blieb. Seine Spannkraft ließ nach und der BTVer robbte sich mit Einer-, Zweier- und Dreier-Breaks zum verdienten Sieg.

Toni Kreibich – Monty Knospe 41:80

 Dreierlei zeigte diese Begegnung unseres inzwischen schon Verbandsliga-erfahrenen Toni Kreibich gegen Monty Knospe. Dass unser Toni in der Lage ist, Billard auf Top-Niveau zu spielen, dass Monty Knospe superstark und unberechenbar ist – und dass es Schlüsselmomente gibt, die eine Partie vollständig kippen lassen können. Unser Toni begann bärenstark, brillierte mit eindrucksvollem Breakbuilding, was eine 10er und eine 16er Serie gut dokumentieren. Und er lag damit nach sieben Aufnahmen vor dem Vogtländer. Nach einer weiteren Clearance mit bestens gestelltem Break-Ball hatte er mit diesem den Pulk perfekt geöffnet. Eine weitere hohe Serie schien möglich – aber die Weiße fand unglücklich den Weg in die Tasche. 41 Punkte nach sieben Aufnahmen also, aber dieses blöde Foul. Es war das Ende der Galavorstellung von Toni, jetzt brillierte nur noch Monty. Der Vogtländer lochte einfach alles, auch wenn die Stellung mal etwas daneben geriet, stellte vorzüglich auf die Splits. Er zwang unseren Spieler permanent in die Defensive, ließ diesem nicht mehr die Spur einer Chance und gewann am Ende in der 18.Aufnahme absolut souverän. Aber: Es wäre spannend gewesen zu sehen, wie sich diese Partie entwickelt hätte, wäre die Weiße in Tonis siebenter Aufnahme NICHT in der Tasche versunken…

Tobias Jäkel – Daniel Striegnitz 78:80

 Zuerst: Ja, das Ergebnis das da steht ist kein Druckfehler! 😉 Dabei war der Vergleich David gegen Goliath für diese Begegnung naheliegend, Tobis Respekt vor Daniel Striegnitz absolut angemessen. Und „Striegi“ zeigte von Beginn an, wie er sich den Verlauf dieser Partie vorstellte, nämlich dominant mit uneingeschränktem Offensivspiel. Tobis Anfangsnervositäten quittierte er gleich mal mit einem 13er Break. Unser Kapitän suchte sein Heil seinerseits in der Offensive und das sollte sich als die richtige Entscheidung für den Verlauf dieser Partie gegen Daniel erweisen. Sein 10er Break konterte der Vogtländer aber gleich wieder mit einer 14er Serie. Als nach einem Austausch von Sicherheiten Daniel eine weitere 14er Serie zelebrierte und Tobias nun mit einer 15er Aufnahme antwortete, hatte die Partie endgültig das Prädikat „hochklassig von Beiden“ verdient.

Einer der besten Verbandsligaspieler dieser Saison: Daniel Striegnitz

Und es sollte noch besser kommen, denn „Striegi“ legte noch mal eine Schippe drauf und zauberte nun ein 22er Break. Und was macht Tobi? Der feuert mit einem 25er Break zurück! Irre! Die Fortsetzung des Breaks mit einem erfolgreichem Split misslang haarscharf, es wäre sicher der Sieg gewesen denn unserem Käptn fehlten nur noch 2 Pünktchen für die faustdicke Überraschung. So musste er mit einer Sicherheit aussteigen, die Daniel mit einer noch knackigeren Safety konterte. Aus der kam unser Mann nicht mehr zwingend heraus und sein Kontrahent holte sich damit in der 21.Aufnahme den Partiegewinn. Aber was für eine Klasse und Dramatik hatte doch dieses Match, sicher mit das Beste dieser Saison und das Beste in Tobis Billard-Karriere.

Carsten Klügel – Daniel Franz 7:5 (10-Ball)

Carsten beim Lochen, gegen Daniel Franz zeigte er ein starke Leistung

 Dass die erste Runde – trotz guter bis sehr guter Leistungen unserer Spieler – keine Nullnummer wurde, war das Verdienst unseres Neuen. Carsten Klügel hatte dabei mit Daniel Franz ebenfalls einen schweren Brocken aus dem Weg zu räumen und er verhob sich nicht. Das war sogar ziemlich souverän, wie er den Vogtländer bespielte. Mit Selbstvertrauen und Aggresivität stellte unser Spieler die Weichen zum Partiegewinn.

Hannes Hermsdorf – Sascha Kretzschmar 6:4

 Unsere Mannschaft trat zu fünft an und in der 8-Ball-Runde griff auch unser Jüngster wieder ins Geschehen ein. Voller Selbstbewusstsein brillierte er über weite Strecken der Partie mit Klasse-Loch und -Stellungsspiel. Sascha Kretzschmar hielt bis zum zwischenzeitlichen 4:4 prächtig dagegen. Dann aber fiel er etwas ab während Hannes sein Level konstant hoch hielt. Zweimal räumte er nach Fehler seines Kontrahenten alle seine Bälle und die Acht in einem Zug ab und holte sich so in eindrucksvoller Manier den Partiegewinn, stark!

Sascha Kretzschmar - der Mannschaftsführer des BTV. Gegen Hannes Hermsdorf musste er eine Niederlage einstecken.

Carsten Klügel – Daniel Striegnitz 4:6

 Aaach, war das schade! Da spielt unser Carsten über weite Strecken sein bisher bestes Billard in der PSC-Zweiten. Lässt Daniel Striegnitz überhaupt nicht die Spur einer Chance, holt Frame für Frame mit bemerkenswertem Loch- und Stellungsspiel, bis hin zum Zwischenstand von 4:0! Und dann kam wieder einer dieser Schlüsselmomente, das auch ein Schlüsselproblem in Carstens Klügels Spiel erneut und brutal sichtbar werden ließ. Wieder spielt unser Mann super seine Bälle um die seines Kontrahenten herum runter, nur noch eine Kugel und die Schwarze warten auf ihre Versenkung. Der Winkel stimmt, dem 5:0 steht nichts mehr im Wege, oder doch? Man hat immer mal wieder den Eindruck, dass sich Carsten seiner Sache manchmal zu sicher ist und das geht dann auf Kosten seiner Konzentration.

Eine schwere Acht in der zweiten Spielhälfte - sie wird Carsten nicht gelingen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Daniel Striegnitz die Partie bereits im Griff.

So auch hier, er vergibt die für ihn doch eher banale Kugel und damit beginnt die nächste Galavorstellung von Daniel Striegnitz, der wie aus dem Nichts das Heft des Handelns übernimmt und nie wieder abgibt. Eine viertel Chance für einen Frame-Gewinn lässt er unserem Spieler noch. Ansonsten gibt er mit seiner unglaublichen Technik und Offensivkraft eine Solodarbietung erster Güte. Was bleibt? Ein 4:6 gegen „Striegi“ ist wahrlich keine Blamage, aber bei der „Entwicklungsgeschichte“ dieser Partie muss das Ergebnis Carsten ganz sauer aufstoßen.

Tobias Jäkel – Daniel Franz 3:6

 Klar, auch hier lag die Favoritenstellung offensichtlich auf seiten der Vogtländer. Tobi hatte noch nicht so recht Abstand zu seiner gerade beendeten dramatischen 14+1-Partie gewonnen. Innerlich aufgewühlt leistete er sich so anfangs der Partie einige leichte Fehler. Das machte es Daniel erstmal leicht, ins Spiel zu kommen. Das Zweite schoss er aus. Aber dann kam Tobias in die Gänge, nutzte seinerseits gebotene Chancen und bestätigte seine vorzügliche Verfassung an diesem Tag seinerseits mit einem An-Aus-Spiel. Nach 0:2 stands damit 3:2 für unseren Käptn. Das er dieses tolle Niveau dann nicht weiter durchhielt, darf nicht überraschen, die Bäume wachsen halt nicht in den Himmel. 😉 Seine Chancenverwertung ließ nach und Daniel Franz hielt seine Spielqualität konstant hoch, räumte u.a. einen weiteren Tisch in einem Rutsch ab und gewann somit am Ende sicher.

 Toni Kreibich – Monty Knospe 5:7 (10-Ball)

 In diesem 10-Ball, mit wieder Monty als Gegner, stand Toni erneut auf verlorenem Posten. Man muss aber auch sagen, dass dieser Vogtländer unvermindert stark agierte. Vielleicht nicht ganz so zwingendes Stellungsspiel, aber eine faszinierende Lochsicherheit. Gegen dieses „Lochmonster“ blieb unserem Aktiven nur die Rolle des „Resteverwerters“, als Monty ein wenig zu risikovoll u.a. bei schweren Kombis agierte. Auch wenn das Ergebnis etwas anderes suggeriert, war die Vorstellung Monti´s souverän und fiel eher etwas zu knapp aus.

Toni am Ball. Gegen Monty Knospe hatte er einen schweren Stand.

Hannes Hermsdorf – Monty Knospe 4:8

 Durch Hannes Partiegewinn in der vorherigen Runde gab es in dieser Neunball-Runde noch eine Minichance auf das Remis, aber vier Siege gegen diesen Gegner? Da hätte viel zusammenkommen müssen. Und schon dieses Neunball hier zeigte, dass uns die Vogtländer nicht den Gefallen taten, ausreichend zu schwächeln. Gegen Monty Knospe schaffte es Hannes über lange Zeit, Gleichwertigkeit zu erreichen, seine Leistung aus der 8-Ball-Runde zu bestätigen.

Viermal muste auch Monty Knospe aufbauen

Doch Monty ließ einfach in keiner Phase der Partie einen Deut nach und ließ Hannes auch keine Chancen liegen. Die Frames wurden schwer für Hannes und zehrten an seiner Kraft und Konzentration, was logischerweise auf Kosten seines Loch- und Stellungsspiels ging. Und nach dem 4:4-Zwischenstand übernahm der Vogtländer das Zepter endgültig und zog unwiderstehlich davon, bis hin zum klaren verdienten Sieg.

Toni Kreibich – Daniel Franz 5:8

 Sarkastisch fasste unser Toni diese Auseinandersetzung mit dem Spruch zusammen: „Zielsicheres Spiel gegen ungefährliches Geplänkel“. Darin spiegelte sich natürlich auch die ganze Frustation über ein für ihn unbefriedigendes Wochenende wider. Inklusive seines Einsatzes in der Ersten am Tag zuvor hatte er sechs mal den Kürzeren gezogen. Dass so etwas auf´s Gemüt schlägt, ist nur zu gut nachvollziehbar. Relativierend muss aber unbedingt angemerkt werden, dass diese Spielverluste allesamt gegen Gegner mit beachtlicher Klasse bezogen wurden.

Daniel Franz vom Billard-Team Vogtland zeigte in Dresden eine starke Leistung.

Da machte diese Partie hier gegen Daniel Franz keine Ausnahme! Dieser Daniel überzeugte insbesondere durch sein nahezu perfektes Positionsspiel, das war der entscheidende Vorteil. Zwar konnte Toni das Ergebnis einigermaßen akzeptabel gestalten aber für mehr als ein achtbares Ergebnis fehlten ihm einfach die Waffen.

Carsten Klügel – Sascha Kretzschmar 8:7

 Ein Spiel mit zwei Gesichtern gab es hier zu bewundern, ein skurriles Spiel. Und auch wenn der Ergebnisverlauf den Verdacht aufkommen lässt, dass Carsten hier erneut nach starkem Beginn zu Nachlässigkeiten überging, kann das erfreulicherweise so nicht bestätigt werden. Bis zum 6:0 Zwischenstand ließ Carsten den Vogtländer regelrecht auf seinem Stuhl versauern. Aggressiv, mit breiter Brust autretend, beherrschte unser Mann seinen Gegner komplett. Und diesmal ließ Carsten auch nicht nach, als danach zunehmend die bekannten Unwägbarkeiten des Neunballspiels zu greifen begannen. Zudem zeigte nun auch Sascha Kretzschmar, dass er in der Lage ist, gutklassiges Billard zu spielen. Diesmal blieb Carsten jedoch konzentriert, wartete geduldig auf seine Chance und rang den Kontrahenten in der Endphase doch noch nieder. Ein knapper verdienter Erfolg für unseren Mann.

Peter Frey – Daniel Striegnitz 7:6 (10-Ball)

 Die ansetzungsmäßig letzte Partie bildete auch zeitlich das Finale eines teilweise hochklassigen, spannenden, turbulenten Spieltages hier in Dresden und setzte diesem den würdigen Schlusspunkt. Es ist keine Frage, dass Daniel Striegnitz unserem Mannschaftsältesten eine Klasse überlegen ist. Und was „Striegi“ auch hier über weite Strecken ablieferte, war absolute Spielkunst. Es ist immer wieder faszinierend, diese geschmeidige traumhaft sichere Stoßtechnik zu sehen, die Kreativität, mit der er Spiele entwickelt und Probleme löst. Nach fünf Partien hatte unser Peter drei Bälle gelocht, ansonsten stand nur der Vogtländer am Tisch – führte aber nur 3:2. Peter holte also schon da aus seinen geringen Möglichkeiten das Maximum. Die folgenden drei Frames wurde er jedoch von Daniel regelrecht an die Wand gespielt, nach dem 6:2 schien alles gelaufen.

Peter mit einem Steilstoß - er wird misslingen und zum Frame-Verlust und 2:3-Zwischenstand führen.

Nun begann etwas, was Peter ja schon öfter gelungen ist: Stoisch den Rückstand hinnehmen, aber nie aufgeben, immer weitermachen um dann doch noch zu gewinnen. Aber gegen einen Daniel Striegnitz? Es zeigte sich jetzt zudem, dass unser Akteur spielerisch auch so Einiges auf dem Kasten hat. Aber Daniel half nun auch kräftig mit, übertrieb es mit seiner Zauberei und verspielte so mehr als einmal einen immer zu schwer geratenen Match-Ball. Und als es in den Decider ging, bekam er plötzlich keinen Zugriff mehr und Peter nutzte, konzentriert bis in die Haarspitzen, seine Chance – und gewann! Verrückt!

Fazit:

 Das Erwartete ist eingetreten. Gegen die enorm starke BTV-Truppe aus dem Vogtland, die ihre Klasse eindrucksvoll bestätigte, setzte es für unsere PSC-Zweite eine Niederlage. Trotzdem kann man dieser Begegnung einiges Positives abgewinnen. In jeder Partie haben unsere Mannen hart gekämpft und dabei phasenweise spielerisch überzeugt. Der diesbezügliche Trend nach oben ist ungebrochen!

Für Toni lief es an diesem Wochenende sicher suboptimal, aber seine Qualitäten muss er nicht anzweifeln. Gerade im 14+1 zeigte er am Anfang, was in ihm steckt. Abhaken, dieses Wochenende, Toni! Tobias zeigte ein sensationelles 14+1, hatte Daniel Striegnitz am Rande einer Niederlage. Das könnte der Durchbruch zu einer ganz neuen Spielqualität für unseren Kapitän gewesen sein. Sein Leistungsanstieg ist unverkennbar. Ebenso der von Hannes. Unser Jüngster legt tatsächlich Spieltag für Spieltag zu, „gewöhnt sich“ immer mehr an Spielgewinne. Er steht aktuell auf Rang elf der Verbandsliga-Rangliste! Carsten hat die Hoffnung, eine Verstärkung für unsere Zweite zu sein, voll erfüllt. Auch wenn er noch massig Luft nach oben hat, sprechen fünf Siege in sechs Partien eine klare Sprache. Peter kommt auch nach und nach in Fahrt, zeigte erneut gute Leistungen und nutzte abgebrüht die Chance, als „Striegi“ etwas zu viel zauberte.

Was sagt uns das? Die Zweite ist konkurrenzfähig, weil sie sich weiterentwickelt hat und auch in der Breite noch stärker geworden ist. Das lässt uns mit Vorfreude auf das nächste Spiel in Uhyst blicken. Bis dahin heißt es: Schön weiter trainieren ;-).

PSC-Zweite siegt im Duell der Aufsteiger

Die zweite Mannschaft des PSC hat auch das zweite Duell gegen einen Mitaufsteiger in die Verbandsliga für sich entscheiden können. Nach dem Auftaktsieg gegen die Leipziger BiBaBo Dritte gelang nun ein deutlicher wie verdienter Sieg gegen den LSV Brauwasser. Noch als Leipziger Dragons hatten diese in der vergangenen Saison souverän die Landesliga-Runde für sich entscheiden können. An den ersten beiden Spieltagen waren die Leipziger gegen den Top-Favoriten der Liga – BT Vogtland – und gegen die ebenfalls starke Mannschaft von Pool 2000 chancenlos gewesen. In Dresden nun sahen sie die realistische Chance auf erste Punkte, die von einer guten PSC-Truppe zunichte gemacht wurden. Im Einzelnen spielte sich das so ab:

Toni Kreibich – Thomas Kolbe 80:79

 Das Ergebnis spricht für sich. Das war ein ganz enges Match und Toni gar nicht zufrieden. Sein Lochspiel war schlicht ungenügend und somit blieben größere Serien als ein 12er Break für ihn unerreichbar. Thomas Kolbe (im Vorjahr Achter der Landesliga-Rangliste) machte das bedeutend besser, zeigte spielerisch durchaus Qualität. Dafür hatte der Leipziger seine liebe Müh und Not mit dem schnellen Tisch, was sein Positionsspiel entscheidend beeinträchtigte. Heraus kam eine Partie auf Landesliga-Niveau, in der sich Keiner entscheidend absetzen konnte. In der Endphase warf Toni, immer leicht in Rückstand liegend, sein ganzes taktisches Können in die Waagschale, um Thomas vom Lochen abzuhalten. Als dann dieser beim Stand von 77:79 Toni einen halbwegs offenen Tisch hinterließ, nutzte der die Chance und drehte in letzter Sekunde noch das Spiel für sich. Aber er weiß: Das hätte ebenso gut anders herum laufen können!

Peter Frey – Christian Pries 49:80

 Unser Interimskapitän – Tobias Jäkel war leider erkrankt und musste das Bett hüten – bot erneut eine gute Leistung auf Landesliga-Ebene. Aber erstens ist dies nicht das, was ihn zufrieden stellen könnte und zweitens traf er auf einen Christian Pries, der eine exzellente Darbietung präsentierte. Im Duell des Vierten gegen den Dritten der Vorjahres-Landesliga hatte Peter an diesem Tag nicht die Mittel, um den Leipziger dauerhaft in Bedrängnis zu bringen. Hauptmanko: Unser Routinier machte erneut aus seinen Break-Chancen zu wenig, obwohl er inzwischen technisch Einiges drauf hat. Da nützen auch schöne Einzelaktionen beim Lochen und im taktischen Spiel wenig. Und Christian agierte voll offensiv, vor Selbstvertrauen strotzend. Ganz erstaunlich wie sich der Kapitän der Gästetruppe in einem Jahr weiter entwickelt hat. Sein Sieg war auch in dieser Höhe verdient!

Hannes Hermsdorf – Ronny Meyer 80:44

 Da hatte unser Mannschaftskapitän erneut ein glückliches Händchen, als er Hannes auf die Drei beim 14+1 setzte. Unser Jüngster ist in dieser Disziplin auch jetzt noch eher unbeschlagen und so brauchte er für die Siegchance einen nicht so starken oder einen völlig indisponierten Gegner. Der Leipziger Ronny Meyer lochte in diesem Match in 41 Aufnahmen 44 Bälle. Im Vorjahr war er Ranglisten-Zweiter der Landesliga! Aber an diesem Tag muss er wohl mit dem falschen Bein aufgestanden sein. Jedenfalls kam er nie ins Spiel und Hannes spürte das natürlich. Im Breakbuilding sicher nicht so stark, nutzte er nicht destotrotz die Gelegenheit und punktete nach Kräften – bis hin zu einem klaren Sieg, in für ihn durchaus respektablen 41 Aufnahmen.

 Carsten Klügel – Martin Frieße 7:4 (10-Ball)

 So richtig glücklich schien Carsten Klügel ja im Vorfeld nicht gewesen zu sein. Sieht er sich doch – bzgl. seiner spielerischen Qualitäten im Oberliga-Umfeld besser aufgehoben. Eins kann aber schon hier gesagt werden: Für die Zweite des PSC war er eine erhebliche Verstärkung! Vor Selbstbewusstsein strotzend und sich seiner Fähigkeiten bewusst, gab es in dieser einseitigen Begegnung eigentlich nur ein Hindernis zum Sieg: Er selbst! Die Vorteile gegenüber dem Leipziger waren deutlich, sowohl was das Offensivspiel als auch die taktischen Duelle betraf. Das Martin Frieße trotzdem vier Frames für sich entscheiden konnte, spricht dann aber eher nicht für Souveränität. War dies doch Carstens zeitweise unkonzentriertem Spiel geschuldet, so was kann auch schief gehen. Ungeachtet dessen war das ein völlig verdienter Sieg unseres Mannes.

 Hannes Hermsdorf – Christian Pries 4:6

 Sein Achtball wurde eine bedeutend anspruchsvollere Aufgabe für unseren Hannes, als sein erstes Match. Der an diesem Tag bestens aufgelegte Christian Pries zeigte auch hier seine Qualitäten. Am Anfang konnte unser Spieler noch ganz gut mithalten, aber sein Gegenüber war einfach stärker. Hannes unterliefen einige Stellungsfehler, welche ihm die Spiele kaputt machten. Fehler bestrafte der Leipziger mit Ausschießen des Tisches, der Gewinn der Partie für diesen war da nur folgerichtig. Trotzdem: Hannes hat gut gegengehalten!

 Peter Frey – Thomas Kolbe 6:4

 Au weia, was war denn im ersten Spieldrittel mit Peter los?! Der spielte souverän Serien von Bällen, um gleich darauf üble Stockfehler einzubauen. Das waren eindeutig Konzentrationsschwächen. Wirkte hier das verlorene 14+1 gegen Christian Pries nach? Bloß gut (aus Sicht des PSC), dass der Leipziger überhaupt keine Bindung zum Spiel fand, viele Lochfehler und Fouls beging. Thomas Kolbe gelang es auch in dieser Partie nicht, sich auf die schnellen Tische einzustellen. So ging Peter dann doch mit 3:1 in Führung und steigerte sich aber danach erheblich. Positiv auffällig auch die deutlich verbesserten Anstöße unseres Haudegens. Allerdings lief das Spiel fortan irgendwie komisch, die Fehler des Leipzigers konnte unser Mann nicht mehr umgehend für sich nutzen, weil sich die Bälle doch recht günstig für Thomas legten. Peter blieb jedoch geduldig und konzentriert, senkte seine Fehlerrate entscheidend und gewann am Ende doch noch sicher.

 Carsten Klügel – Martin Frieße 6:0

 Diese Paarung aus der Autaktrunde wiederholte sich also. Unser Carsten war immer noch unzufrieden mit seinem dort zeitweise unkonzentrierten Auftreten und münzte das in eine Trotzreaktion um, die es in sich hatte! Die ersten beiden Frames musste der Leipziger erstmal zuschauen, weil Carsten den Tisch jeweils komplett abräumte. Nach dieser Demonstration der Stärke war Martin Frieße komplett verunsichert, glaubte offensichtlich nicht mehr an eine Siegchance und unser Mann ließ in keiner Phase der Begegnung nach, gab dem Leipziger niemals die Gelegenheit, ins Spiel zurückzukommen. Das Ergebnis spiegelte genau das wieder, starke Leistung, Carsten!

 Toni Kreibich – Ronny Meyer 3:7 (10-Ball)

 Es begann gut für Toni, locker gewann er den Auftakt-Frame und Ronny Meyer schien nicht wirklich gefährlich, nach seiner auch durchwachsenen 14+1-Leistung. Das sollte sich als Trugschluss erweisen, leider. Einerseits weil Tonis Fehlerquote steil nach oben ging, andererseits weil Ronny durchaus in der Lage war, das für sich zu nutzen. Ohne jetzt plötzlich überragend zu spielen, holte er Frame für Frame, sechs am Stück. Das waren einfach zu viele Geschenke, die Toni da servierte! Als er wieder ausreichend fokussiert war und sein Spiel viel besser wurde, war es zu spät. Mehr als zwei Frames holte er nicht mehr. Den letzten Frame gewann Ronny, nachdem Toni bei einem anspruchsvollen Lochversuch Weiß mit versenkte, irgendwie symptomatisch. Originalton Toni: „Das war definitiv mein schlechtestes Spiel dieser Saison.“

 Hannes Hermsdorf – Ronny Meyer 8:3

 Das Ronny Meyer an diesem Tag schlagbar war, bewies Hannes nochmal eindrücklich in der abschließenden Neunballrunde. Sofort nahm unser Mann das Spiel in die Hand, auch das Positionsspiel funktionierte nun gut. Ronny machte genug Fehler, Hannes nutzte die „schönen“ Bilder, lochte was ihm vor sein Spielgerät kam und holte sich schließlich ausgesprochen souverän den Gewinn dieser Partie.

 Carsten Klügel – Martin Frieße 8:7

 Wichtig: Carsten Klügel gewann auch seine dritte Partie. Aber der Verlauf sollte ihm zu denken geben! Denn nach der Demonstration der Stärke lief er Gefahr den Leipziger, auf den er nun ein drittes Mal traf, schwer zu unterschätzen. Bei diesen Unterschieden im Spielvermögen können da auch nicht die Unwägbarkeiten des Neunballspiels herhalten. Unser Mann spielte streckenweise viel zu offensiv, taktisch ohne jede Absicherung. Das kam Martin Frieße zugute und er hätte die Partie gut und gern für sich entscheiden können. Bloß gut, dass Carsten im Desider die Nerven behielt, sich auch seiner taktischen Fähigkeiten besann und so noch zu einem knappen Erfolg kam.

 Toni Kreibich – Thomas Kolbe 8:2

 Plötzlich war es wieder da, Tonis sicheres, technisch sauberes Loch- und Stellungsspiel. Und nach dem zwischenzeitlichen 1:1 flutschte es nur so bei ihm. Sechs Frames gewann er hintereinander, ohne dass Thomas Kolbe viel dagegen hätte tun können. Dann gelang dem Leipziger noch ein Frame-Gewinn, aber beim folgenden Anstoß unterlief ihm ein Foul. Das nutzte Toni taktisch ganz hervorragend aus. Er spielte eine knackige Safety, dabei die nächsten Bälle spielbar machend. Die Sicherheit konnte sein Kontrahent nicht auflösen, Foul Nummer zwei war die Folge. Als danach die Risiken für die Spielfortsetzung sichtbar wurden, produzierte unser Spieler eine weitere feine Safety, Foul drei folgte… Eine starke Partie, Toni!

 Peter Frey – Christian Pries 3:7

 Um es vorweg zu nehmen: Christian präsentierte sich an diesem Tag in einer hervorragenden Verfassung, das war absolutes Verbandsliga-Niveau. Und so ist sicher auch dieser Partiegewinn nicht unverdient für den Leipziger. Das Ergebnis spiegelt aber in keiner Weise wieder, wie eng um jeden Frame gekämpft wurde. Denn Peter Frey spielte diesmal absolut auf Augenhöhe, zeigte seine bisher beste Saisonleistung! Und nach seiner 3:2-Führung merkte man Christian schon eine gewisse Unruhe an, sein Spiel wie auch sein Auftreten wirkten keinesfalls mehr so überzeugend wie zuvor. Aber er hatte das Glück des Tüchtigen, seine Fehler ergaben für Peter keine Möglichkeiten. Auch der taktische Schlagabtausch verlief mehrfach ausgesprochen unglücklich für Peter. Das ging fünf Frames lang so, dann hatte Christian diese Spiel für sich entschieden. Unser Mann sollte sich jetzt aber nicht allzu sehr grämen, denn auf dieser Leistung lässt sich aufbauen!

 Fazit:

 Die Hausaufgaben hat unsere PSC-Zweite mit Bravour abgeschlossen. Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen sind genau die Basis, die wir benötigen, um auch die unweigerlich noch kommenden Durststrecken beim Punkten zu überstehen. Was zusätzlich Hoffnung macht, ist das Potenzial was an diesem Tag bei Weitem noch nicht abgerufen wurde. Diese Luft nach oben – und zwar für Jeden, der heute antrat, ist auch eine große Chance mit den Aufgaben zu wachsen.

Solange Carsten für die Verbandsliga-Truppe zur Verfügung steht, kann sein Anspruch einfach nur lauten: Dominanz, und zwar durchgehend, sein Gegner hier war nicht der Gradmesser dafür. Bei Toni heißt das Zauberwort Konstanz, die großen Schwankungen müssen raus aus seinem Spiel. Vielleicht lohnt sich ein Überdenken der Trainingsmethodik. Hannes muss einfach dran bleiben, seine Leistungskurve zeigt noch immer stetig nach oben, das 14+1 ist noch eine Baustelle… Peter ist (so seine Aussage) noch an der Schwelle zum Verbandsliga-Niveau. Wenn er die Trainingsleistungen der vergangenen Wochen im Wettkampf (insbesondere im 14+1) abrufen kann, dann ist der nächste Qualitätssprung absolut realistisch. Und nicht zu vergessen. Da ist noch Tobias und als ganz starker Ergänzungsspieler der Christian, das ist ein richtig guter Kader.

Was nun sagt uns das für den nächsten Spieltag? Da empfangen wir das Billard-Team Vogtland. Besetzt mit Klassespielern wie u.a. Daniel Franz, Stefan Bialas und Daniel Striegnitz gibt es keinerlei Illusionen über die klare Favoritenstellung unseres nächsten Gegners. Das bedeutet aber auch: Der Druck liegt bei den Vogtländern. Nutzen wir die Gelegenheit, alles was wir an Potenzial haben, gegen diese Truppe einzusetzen, um jeden Frame zu kämpfen und so am Kontrahenten zu wachsen. Freuen wir uns auf diese Begegnung! Und bis dahin bitte fleißig weiter trainieren.

PSC-Zweite ärgert die Pool-Dritte in Leipzig

Nach dem Heimerfolg zum Saisonstart gegen BiBaBo Leipzig 3. (siehe http://sbv.billardarea.de/cms_leagues/matchday/168124 ) freute sich unsere PSC-Zweite schon auf die zweite, durchaus machbare, wenn auch auswärts zu bewältigende Aufgabe gegen Pool 2000 Leipzig 3. Die haben im Vorjahr noch mit uns in der Landesliga gespielt. Außerdem stand mit Peter Frey eine weitere Stütze der Mannschaft wieder zur Verfügung. Es gilt ja, in den Begegnungen gegen die „machbaren“ Gegner die Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Und zu diesen gehört „eigentlich“ (wenn doch dieses hässliche Wort nicht wäre) auch die Dritte von Pool 2000. Umso größer war das Erstaunen, als unsere Jungs solche Namen wie Sascha Wisatzke und Guido Bernhardt in der Aufstellung der Gastgeber lasen. Damit war aus dem „machbaren“ Gegner eine defacto halbe Oberliga-Mannschaft und logischerweise auch der klare Favorit dieser Begegnung geworden. Aber unsere PSC-Verbandsligatruppe ist, das hat auch dieser Spieltag gezeigt, kein Kanonenfutter. Nichts wurde es mit dem Heimsieg für die Leipziger und unsere Mannschaft fuhr mit gewissermaßen diebischer Freude zurück gen Heimat. Hier nun die Partien im Einzelnen:

Sascha Wisatzke – Peter Frey 80:46

Mit dieser Partie stieg nun auch Peter ins Ligageschehen ein. Bei seinem Saisondebüt kann ihm eine Leistung auf richtig gutem Landesliga-Niveau bescheinigt werden. Allerdings befinden wir uns ligatechnisch jetzt eine Klasse höher. Und wenn dann der Gegner nochmal ein Level drauflegt, ja dann wird’s schwer. Sascha Wisatzke war also enorm stark, übernahm sofort das Zepter und dominierte über die gesamte Dauer der Partie das Geschehen. Das dokumentiert sein 24er Break und ein weiteres 15er Break. Da konnte Peter mit seiner besten Aufnahme von 12 nicht mithalten. Nach 46 Punkten in der 17.Aufnahme war so auch Schluss für unseren Haudegen denn nachfolgend holte sich der Leipziger die restlichen Punkte zum souveränen Sieg.

Guido Bernhardt – Toni Kreibich 65:80

Auch Toni traf auf einen Akteur, der normalerweise eine Klasse höher zu Hause ist. Und so schien auch dessen Sieg nur eine Formsache. Doch im Gegensatz zu Sascha Wisatzke (s.o.) konnte er den Nachweis seiner Klasse in dieser Partie nicht erbringen. Toni suchte aggressiv seine Chance, spielte auch riskante lange Bälle und hatte so auch entsprechend gescheiterte Lochversuche bei den bekanntermaßen anspruchsvollen Tischen mit ihren engen Tascheneinläufen. Erstaunlicherweise konnte der Leipziger kein Kapital daraus schlagen und produzierte mehrere Fehler. Das nutzte Toni konsequent und konnte so nach 34 Aufnahmen diese Partie für sich entscheiden. Auch gegen einen „schlechten“ Guido Bernhardt ist ein Erfolg ein Ausrufezeichen wert, super Toni!

Christian Splichal – Tobias Jäkel 80:66

Ach, das war wirklich schade! Unser Mannschaftskapitän hat allemal die Klasse, Christian Splichal zu schlagen. Es begann auch vielversprechend, denn unser Mann holte sich in den ersten drei Aufnahmen schnell 20 Punkte. Dann aber wurde das Spiel immer zäher, es boten sich einfach keine Bilder mehr, um nennenswert zu punkten und so krampften beide ihre Punkte zusammen. Tobi zeigte Offensivbemühungen, doch nach schwierigen Einsteigern ergaben sich nie die Möglichkeiten zum Ausbau des Breaks. Tobias´s fehlendes konsequentes Breakbuilding gab Christian Splichal, der sich als ein Nervenbündel präsentierte, die Möglichkeit das Spiel und den Sieg an sich zu reißen.

Roland Heß – Hannes Hermsdorf 5:7 (10-Ball)

Unser Jüngster ging voller Selbstvertrauen in diese Partie. Er war sich sicher, gegen Roland Heß siegen zu können. Und so zeigte Hannes über weite Strecken eine gute Leistung, präsentierte sich lochsicher und legte dem Leipziger reichlich Safeties. Der spielte jedoch ebenso ansehnlich, hatte oft gute Antworten, womit einen guten Verbandsligaspiel nichts mehr im Wege stand. Auffällig ist bei Hannes sein Qualitätszuwachs im taktischen Spiel. Das und die insgesamt etwas bessere Lochsicherheit waren dann auch die Grundlage für den verdienten knappen Sieg über einen keinesfalls schlecht aufspielenden Roland Heß.

Christian Splichal – Peter Frey 4:6

Vom nervösen Gesamtauftreten des Leipzigers ließ sich Peter in dieser ersten 8-Ball-Partie zunächst nicht beeindrucken. Taktisch setzte er Christian Splichal bei immer wieder schwierigen Bildern permanent unter Druck und beherrschte ihn souverän. Diese schwierigen Bilder (das liegt auch an Peters doch noch sehr durchschnittlichen Anstößen) nahmen aber auch jeden Spielfluss, das zehrte zunehmend an der Substanz und Peter spielte nach dem zwischenzeitlichen 3:0 nicht mehr so konstant. Sein Kontrahent agierte durchgehend nervös, zeigte immer mal wieder gute Spielzüge, machte aber auch deutlich mehr Fehler als Peter. Zumal Peter immer mal wieder einen „Riesen“ auspackte und sich so aus schwierigen Situationen rettete. Der Spielgewinn war denn hochverdient, auch wenn Peter hier noch klar Luft nach oben hatte.

Tim Kepper – Hannes Hermsdorf 2:6

Gut ausgelost von unserem Käptn. Hannes bekam wieder einen schlagbaren Gegner und er machte die „Hausaufgabe“ erneut ganz vorzüglich. Diesmal war das sogar ausgesprochen souverän. Der Leipziger hielt nur in der Anfangsphase dem Druck unseres Spielers stand, dann nahm Hannes das Geschehen vollkommen an seinen Queue. Viele gute Sicherheiten und das Nutzen jeden Fehlers seines Gegenüber ließen dann auch die Fehlerrate von Tim immer mehr ansteigen. Das klare Ergebnis für unseren Spieler war die logische Folge.

Sascha Wisatzke – Tobias Jäkel 6:3

Nun durfte sich also unser Tobias gegen den eindeutig stärksten Billarder dieser Verbandsligabegegnung beweisen. Er bot eine gute Leistung, spielte schön um die Bälle seines Gegners herum die Tische runter. Das letzte Quäntchen aber fehlte, entweder geriet die Stellung auf Schwarz daneben oder ein Lochfehler auf die vorletzte oder letzte Kugel setzte seinem wirklich gut anzusehendem Treiben ein Ende. Und Sascha Wisatzke glänzte insbesondere in der ersten Partiehälfte mit einer fabelhaften Ballkontrolle, spielte enorm stark. Auch wenn er dann in der zweiten Hälfte ein paar Fehler einstreute, war sein Sieg gegen einen gut mithaltenden Tobias absolut souverän.

Guido Bernhardt – Toni Kreibich 7:6 (10-Ball)

In einer anfangs ausgeglichenen Auseinandersetzung steigerte sich Toni zusehends und spielte sich so einen klaren 6:2-Vorsprung heraus. Das enorm starke Lochspiel und ein Klasse Safety-Spiel machten das möglich. Doch dann schaffte es unser Mann einfach nicht, den Sack zuzumachen. Zweimal hatte er die Chance, beide Male vergab er. Das aber baute den Leipziger, der zwischenzeitlich völlig den Faden verloren hatte, mächtig auf. Nun wurde auch endlich seine spielerische Klasse immer offensichtlicher, sein Spiel immer zwingender. Und damit entriss er Toni schließlich auch noch den Sieg. Bitter, dass Toni sich so für eine insgesamt sehr gute Partie nicht belohnen konnte.

Christian Splichal – Hannes Hermsdorf 7:8

In seinem 9-Ball gegen Christian Splichal konnte Hannes Hermsdorf nicht ganz die Qualität halten, die sein Spiel bis dahin ausgezeichnet hatte. Aber gut war das trotzdem noch immer und auch der Leipziger spielte nicht schlecht. Mehrere Frames sicherte sich der durch Kombis auf die Neun. Die Partie blieb immer offen und so ging das Ringen in den Entscheidungs-Frame. Hier hatte unser Spieler die etwas besseren Nerven und gewann knapp.

Guido Bernhardt – Toni Kreibich 8:4

Toni gewann den ersten Frame, dann aber spielte Guido Bernhardt wie eine Walze – Oberliganiveau halt – und für unseren Mann wurde es ganz schwer. Permanent aus dem Spiel genommen versuchte er mit taktischen Mitteln wieder Kontrolle über das Geschehen zu bekommen. Zweimal vergab er aber die Neun und das war gegen diesen starken Gegner des Schlechten zu viel. Das Ergebnis war eindeutig. Tonis Frust hielt sich bei dieser (erwarteten) Übermacht in Grenzen.

Roland Heß – Tobias Jäkel 7:8

Diese Partie sollte die Entscheidung bringen, ob der PSC mit einem Punkt nach Hause fahren durfte oder nicht, denn die anderen Begegnungen waren inzwischen zu Ende gegangen. Es wurde dann auch ein Nervenspiel erster Güte. Tobi war nach dem langen Spieltag etwas geschlaucht, seinem Gegner schien es ähnlich zu gehen und so machten Beide reichlich Fehler. Trotzdem war Tobias dem Leipziger „eigentlich“ überlegen, aber er vergeigte mehrere Riesenchancen, sodass man gar nicht mehr hinschauen wollte. Nur gut, dass Roland regelrecht auf dem Zahnfleisch kroch und Tobi noch im Auslassen von Chancen übertraf. Als also der Leipziger im Show Down eine vergleichsweise leichte Neun direkt vor der Tasche liegen ließ, gelang es unserem Kapitän diese Möglichkeit zu nutzen und so einen doch etwas glücklichen Sieg einzufahren. Aber, es war der fehlende Punkt zum Remis und vier PSCer atmeten erleichert nochmal ganz tief durch.

Sascha Wisatzke – Peter Frey 7:4 (10-Ball)

Dieser Sascha Wisatzke spielt in seiner eigenen (Oberliga-)Welt, womit auch beim zweiten Aufeinandertreffen der Beiden an diesem Tage die Vorzeichen klar waren. Aber Peter hatte keinen Druck und nach der etwas nervigen vorherigen Partie spielte er hier zu Beginn im Hurra-Stil erstmal fünf Riesenbälle, der Folgende klapperte in der Tasche und Sascha gewann den ersten Frame. Ab da baute der Pool-Akteur immensen Druck auf, forderte unseren Mann absolut. Peter nahm die Herausforderung bravourös an und zeigte zeitweise Klasse-Billard. Hätte er die Präzision seines Spiels und seinen sahneweichen Stoß bis zum Ende durchhalten können, wäre sogar mehr drin gewesen. Zwei Schlüsselbälle vergab er in der Endphase denkbar knapp und so gewann Sascha am Ende doch etwas zu deutlich – aber klar: allemal verdient.

Fazit:

Das war ein eindrucksvoller Auftritt unserer Zweiten und in Anbetracht des Personals, welches beim Gastgeber antrat, ganz, ganz nah am Optimum. Hannes bekam dreimal schlagbare Gegner und er löste die Pflichtaufgabe, gegen diese wichtige Punkte zu holen. Das war einfach Klasse! Toni musste dreimal gegen Guido Bernhardt ran und nutzte konsequent seine Chance zum Partiebeginn, als Guido im ersten Auftritt schwächelte. Fast wäre der nochmal gestrauchelt, Toni stand in der zweiten Partie sooo knapp vor einem weiteren Erfolg. Auch Peter zeigte gegen Sascha Wisatzke ein gutes 14+1 und sogar ein sehr gutes 10-Ball, löste zudem seine Pflichtaufgabe gegen Christian Splichal. Tobias spielte sein bestes Billard, als er gegen den Stärksten (Sascha) antreten musste. Ansonsten ganz klar, ist er natürlich noch nicht dort, wo er hin will. Aber: er holte den letzten entscheidenden Punkt zum Remis, dass sich für die Leipziger wie ein Niederlage anfühlen muss.

Unsere Zweite wird in dieser Liga sicher noch Niederlagen einstecken müssen. Aber wir haben eine Mannschaft mit Qualität, die durch Christian Bohle noch hervorragend unterstützt wird. Für die Aufgabe Klassenerhalt jedenfalls scheint die PSC-Zweite nach Analyse der beiden ersten Spieltage hervorragend gerüstet.

(pf)

Start in eine Saison voller Herausforderungen

Nach einer überaus erfolgreichen Vorjahressaison steht den Mannschaften des 1.PSC Dresden eine spannende neue Spielserie bevor, eine Saison die es in sich haben wird.

Unsere Erste hat in den vergangenen Jahren stets das Niveau in der Verbandsliga mitbestimmt und ist als Zweiter der letzten Saison nach vier Jahren wieder in der höchsten sächsischen Spielklasse präsent. Hier ist die Mannschaft Außenseiter, aber keineswegs chancenlos. Unsere erfahrenen Spieler Tilo Mittelstädt (Mannschaftskapitän) und Jimmy Devlin haben einen guten Namen im sächsischen Pool-Billard. Und mit Ronny Sorber ist ein erfolgshungriger Akteur dazu gestoßen, der sich in den vergangenen zwei Jahren spielerisch enorm entwickelt hat. Wenn nun noch Ronny Heimann sein Liga-Debüt für den PSC gibt – ja, der Ronny Heimann – der in der Vorsaison die Landesliga in eindrucksvoller Weise aufgemischt hat, dann ist das eine starke Stammtruppe. Leider steht hinter zweitgenanntem Ronny ein Fragezeichen, sein Einsatz scheint aus heutiger Sicht nicht sicher. Und mit Istvan Pataki hat uns eine absolute Stütze der Ersten aus beruflichen Gründen leider verlassen (hierzu in einem anderen Artikel mehr). Sollte es ohne Ronny Heimann in die Saison gehen, dann müssen – völlig klar – die besten Akteure der zweiten Mannschaft die PSC-Erste unterstützen. Die sächsische Oberliga wird eine hohe Hürde, aber andererseits kann die Außenseiterrolle der Truppe helfen, locker und selbstbewusst ihr Potenzial abzurufen. Ein Wiederabstieg wäre keineswegs ein Desaster, aber der Verbleib in der Oberliga zum Saisonende ein toller Erfolg.

Ein ähnliches Szenario bietet sich der zweiten Mannschaft des 1.PSC Dresden. Rang vier in der ersten Saison nach dem Landesligaaufstieg ließ diese in einer spannenden zweiten Spielserie sogar Platz zwei folgen, was gleichbedeutend mit dem Verbandsligaaufstieg war.  Das Abenteuer Verbandsliga kann die Mannschaft, die in den letzten Jahren immer mehr zugelegt hat, optimistisch in Angriff nehmen. Auch sie kann nur gewinnen. Mit Toni Kreibich und Peter Frey hat sie Spieler in ihren Reihen, die in der Landesliga ganz oben mitspielten. Toni hat dazu auch schon ein Jahr Verbandsligaerfahrung und dort eine gute Rolle gespielt. Dahinter steht mit Hannes Hermsdorf ein recht junger Spieler, dessen Leistungskurve im letzten Jahr steil nach oben zeigte. Er und Mannschaftskapitän Tobias Jäkel können in der höheren Liga wertvolle Erfahrungen sammeln und ihrem Spielniveau einen weiteren Schub geben. In dieser Besetzung kann die Mannschaft sicher in der Verbandsliga bestehen. Aber man muss sehen, ob die Truppe so die Saison bestreiten kann. Sollte Toni oder Peter in die Erste des PSC aufrücken (müssen), würde die Zielstellung Klassenerhalt schwer umsetzbar.  Das Team kann andererseits auf Unterstützung von Christian Bohle hoffen, der sich in der vergangenen Saison ebenfalls bemerkenswert weiterentwickelte, jetzt aber den Fokus auf Snooker gelegt hat. Und der erfahrene Bodo Lange wie auch Dirk Rost sollte man trotz allem auch nicht gleich abschreiben.  Freuen wir uns also auf die Höhenluft und nehmen die Herausforderung positiv an!

Nicht zu vergessen ist unsere „Dritte“. Nach vielen Jahren Dornröschenschlaf ist die Sparte Snooker beim Pool- und Snooker-Club Dresden zu neuem Leben erwacht. Und erstmalig in der Vereinsgeschichte gibt es auch eine Mannschaft, die am sächsischen Ligaspielbetrieb teilnimmt. Die Jungs um die Stammspieler Jan Bielski, Martin Straßberger und Kapitän Christian Bohle haben am vergangenen Wochenende ihr Debüt in der zweiten Sachsenliga gegeben. Natürlich muss – und das wird sie ganz sicher – sich die Truppe noch zusammenraufen. Sie kann viele, viele Erfahrungen, viel Wettkampfpraxis sammeln und wird so Stück für Stück an Stärke gewinnen. Jetzt schon bemerkenswert. Martin – Jüngster der Mannschaft – hat mit fünf Siegen an den beiden ersten Spieltagen bereits voll „eingeschlagen“, Respekt!  Und auch Christian Bohle hat bereits seine ersten Spielgewinne eingefahren. Dahinter warten mit Bodo Lange, Hannes Hermsdorf, Peter Frey, Tobias Jäkel und Tilo Mittelstädt genug Snooker-„Verrückte“, sodass es keine Probleme geben wird, jederzeit mit voller Kapelle anzutreten.

Auf denn PSC in eine gute neue Ligasaison und allen Spielern Gut Stoß!