Des Einen Freud – des Anderen Leid

So oder ähnlich könnte man vielleicht den Saisonauftakt unserer ersten beiden Pool-Mannschaften beschreiben. Denn während die Erste Mannschaft um Kapitän Tilo Mittelstädt verlustpunktfrei in der Spitzengruppe der Sächsischen Verbandsliga mitmischt, findet sich unsere Zweite um Käptn Tobi Jäkel nach zwei eklatanten Niederlagen am Tabellenende wieder. Diese Momentaufnahme nach zwei Spieltagen ist nicht so überraschend.

Den Saisonauftakt bestritten unsere beiden Teams – logischerweise an heimischen Tischen – auch noch gegeneinander. Nebenbei: Die Ligaplaner wollten damit verhindern, dass im Laufe der Saison Gerüchte über getürkte Ergebnisse bei diesen Paarungen aufkommen. Die Begegnung hatte durchaus ihren Reiz, denn man war neugierig zu erfahren, inwieweit die Zweite in der Lage war, der Ersten Paroli zu bieten. Ergebnistechnisch fiel die Antwort eindeutig aus, 10:2 verarzteten unsere Vorzeige-Billarder die zweite Reihe.

Das war nach der Auftaktrunde allerdings keinesfalls absehbar, denn da hatten die Protagonisten der Ersten so ihre liebe Müh und Not mit ihren Gegnern. Zwei Spiele mussten sie abgeben, wobei Tobias Jäkel in seiner Schokoladendisziplin schonmal eine tolle Duftmarke setzte. Sein 26er Break ist bis zum heutigen Tag Spitzenwert der Liga und Tobi´s persönliche neue Bestleistung. Toni Kreibich rang zudem Hannes Hermsdorf nieder und auch Peter Frey wurde erst nach erbitterter Gegenwehr von Tilo Mittelstädt bezwungen. Selbst Dirk Rost forderte in seiner Rolle als Außenseiter Carsten Klügel ordentlich.

Danach aber gab es für die Zweite nichts mehr zu holen. Zwar wurde sie in den Partien vom Favoriten keinesfalls vom Platz gefegt. Aber die spielerische Klasse der Ersten war einfach genau um das Maß höher, um mit Routine und manchmal auch mit (dem unvermeidlichen) Glück jedes Duell für sich zu entscheiden. So stand am Ende ein klares Ergebnis, das Normale war eingetreten.

Klar, dass unsere Erste am Folgespieltag in Leipzig fest mit einem weiteren Sieg rechnete. Selbst die PSC-Zweite hatte ja gegen BiBaBo 3. in der Vorsaison gut ausgesehen. Diese Favoritenrolle aber schmeckte der PSC-Ersten ganz und gar nicht. Mit Hängen und Würgen mühte sie sich zu einem 7:5-Erfolg, den sie erst in letzter Sekunde sicherte. Nämlich indem sie alle Partien der Abschlussrunde für sich entschied. Das wiederum spricht für die Moral und den Siegwillen der Mannschaft, in der Ronny Sorbers 14+1-Sieg nach 23 Aufnahmen sicher die beste Einzelleistung war.

Die Siegträume der PSC-Zweiten waren vor dem zweiten Spieltag eher gedämpft, zu stark der Gegner, dem sie sich zu stellen hatte. Und die Zweite des Billardteam Vogtland trumpfte dann auch in beeindruckender Art und Weise auf. Mannschaftlich geschlossen und mit bemwerkenswerter spielerischer Qualität nahm sie unsere Truppe auseinander. Die BTV-Mannen wirkten NOCH stärker als in der Vorsaison, da konnten auch die guten Auftritte von Tobi und Peter nicht viel ändern. Völlig frustriert dagegen ging Toni von den Tischen, der mit seiner Leistung in keiner Weise zufrieden war. Und für Dirk war es eine Lehrstunde, die er POSITIV umsetzen muss! Den White Wash wenigstens verhinderte Peter, als er im letzten Match des Tages – und auch noch im Decider – Sven Rindfleisch niederkämpfte. Das 11:1 für den BTV 2. ist ungeachtet dessen so klar wie verdient.

Nach den beiden Auftaktspieltagen sind die Weichen damit klar gestellt. Die Erste kann durchaus über die gesamte Saison hinweg oben mitspielen, wobei sie vor allem gegen eben die BTV-Zweite und Joes Dresden bestehen muss. Die Zweite hat das Ziel des Vorjahres neu aufgelegt – und das erscheint trotz des ergebnistechnisch desaströsen Auftakts – auf jeden Fall machbar. In dem Sinne: Auf denn PSCer, schön weiter trainieren!

Überlegener Vereinsmeister 2013/14

Mit dem 14+1-Vereinsturnier wurde der Schlusspunkt unter eine insgesamt erfolgreiche Saison für den 1.PSC Dresden gesetzt (hierzu mehr in einem späteren Artikel). Man musste keine prophetischen Gaben besitzen, um den neuen (und alten) Vereinsmeister zu erraten. Schon vor diesem Abschlussturnier war Tilo Mittelstädt punktemäßig weit enteilt und er ließ auch an diesem Tag keinen Zweifel, wer der insgesamt beste Spieler unseres Vereins in der vergangenen Spielzeit war.
Vorweggenommen sei aber, dass ihm der Turniersieg hier weggeschnappt wurde.
10 Spieler stellten sich zum Wettkampf, das war die geringste Turnierteilnahme der Saison. So wurde auf 50 Punkte, bzw. max. 15 Aufnahmen in zwei Gruppen gespielt, was jedem Aktiven mindestens vier Matches garantierte. Die Auslosung erfolgte nach Zufallsprinzip und das ergab eine doch recht starke Gruppe mit Tilo, Ronny Sorber, Peter Frey, Bodo Lange und Kevin Nöske. Für Kevin – als fast Neuling – waren seine Gruppengegner natürlich allesamt schwere Brocken, ein Partiegewinn gelang ihm nicht. Aber er zeigte mehr als gute Ansätze, hat sich in den paar Monaten seiner Vereinsmitgliedschaft prächtig entwickelt, so dass das Ende seiner Zeit als „Punktelieferant“ absehbar ist. Bodo liegen diese Vereinsturniere, viele gute Resultate belegen das und auch heute hatte er ein „Highlight“. Gegen Ronny verlor er knapp gegen Peter sehr deutlich, gegen Kevin gelang ihm ein Erfolg und völlig überraschend schlug er aber auch Tilo! Genau jener war mit einem Superspiel ins Turnier gestartet, in der er Peter nicht den Hauch einer Chance ließ. Die anderen Matches gestaltete er dann ohne diesen Glanz, aber erfolgreich – bis eben auf das gegen Bodo. Damit wurde Tilo Gruppensieger und erster Halbfinalteilnehmer. Nominell darf man Ronny als dessen härtesten Konkurrenten bezeichnen, der aber quälte sich recht und schlecht durch die Vorrunde. Trotzdem kam er sicher auf Platz zwei und war damit ebenfalls in der Vorschlussrunde. Nachdem Peter Tilos Vorführung über sich ergehen lassen musste, konnte er noch gutes 14+1 zeigen. Sicher gewann er gegen Kevin und Bodo, knapp war die Niederlage gegen Ronny und so schrammte er knapp am Halbfinale vorbei.
In der zweiten Gruppe traten folgende Akteure an: Unsere beiden Kreibichs, dazu der junge Niklas Illing, sowie Dirk Rost und Hannes Hermsdorf. Toni Kreibich und Hannes aber auch Gunter (als gewiefter Taktiker) waren die Favoriten auf die ersten Plätze. Es wurde ein knappes Rennen, denn Keiner kam ungerupft durch die Spiele. Gunter schlug zum Auftakt Hannes, das war sicher seine beste Partie, danach kämpfte er sich zu eher farblosen Siegen über Dirk und Niklas. Gegen Toni verlor er allerdings klar. Toni siegte ebenfalls dreimal sicher, gegen Hannes wiederum setzte es eine deftige 14:50-Niederlage und denkbar knapp verfehlte er so das Halbfinale. Hannes gewann nach dem Spielverlust gegen Gunter die anderen Spiele ebenfalls und so schaffte es also er und Gunter in die Runde der letzten vier. Dirk erwischte einen gebrauchten Tag und spielte weit unter seinen Möglichkeiten, konnte so für keine Überraschung im positiven Sinne sorgen. Gegen Niklas kam es sogar zum Billard-GAU als er nach drei Fouls am Stück mit 15 Minuspunkten bedacht wurde. Das nutzte Niklas für den ersten Sieg seiner noch jungen Wettkampfkarriere! Überhaupt spielte unser Küken herzerfrischendes Billard und zeigte, dass er sich enorm weiterentwickelt hat.
Die Halbfinalpaarungen lauteten somit Tilo Mittelstädt gegen Gunter Kreibich und Ronny Sorber gegen Hannes Hermsdorf. Beide Begegnungen verliefen recht ausgeglichen, aber am Ende behielten beide Favoriten die Oberhand. Das Endspiel zwischen Tilo und Ronny verlief dann doch etwas überraschend, Ronny steigerte sich beträchtlich, konnte einen relativ klaren Sieg gegen Tilo landen und gewann damit sein zweites Vereinsturnier, herzlichen Glückwunsch Ronny! So gab es auch noch einen ordentlichen Satz in der Tabelle zur Vereinsmeisterschaft. Unangefochtener Vereinsmeister aber ist der andere Finalist dieses Turniers. Tilo dokumentierte so nochmals seine starken Leistungen über die gesamte Saison, Klasse!

Hier nun die Abschlusstabelle zur Vereinsmeisterschaft der Saison 2013/14:

01. Tilo Mittelstädt 180
02. Gunter Kreibich 121
03. Ronny Sorber 119
04. Bodo Lange 104
05. Toni Kreibich 103
06. Peter Frey 83
07. Dirk Rost 71
08. Hannes Hermsdorf 68
09. Carsten Klügel 46
10. Moritz Hämpel 44
11. Tobias Jäkel 43
12. Jimmy Devlin 36
13. Peter Kloppisch 25
14. Martin Straßberger 25
15. Kevin Nöske 23
16. Niklas Illing 23
17. Christian Bohle 18
18. Jan Bielski 12
19. Max Andermann 9

Und hier noch eine Zusammenfassung aller bisherigen Vereinsturniersieger:

Saison 8-Ball 9-Ball 10-Ball 14+1 Vereinsmeister
2012/13 Jimmy Devlin Peter Frey Istvan Pataki Hannes Hermsdorf Istvan Pataki, Tilo Mittelstädt, Peter Frey
2013/14 Tilo Mittelstädt Ronny Sorber Tilo Mittelstädt Ronny Sorber Tilo Mittelstädt

PSC-Zweite gegen Spitzenreiter auf verlorenem Posten

Das doch mehr oder weniger Erwartete ist eingetreten. Gegen den Spitzenreiter aus dem Vogtland war auch für unsere PSC-Zweite kein Kraut gewachsen. Trotz guter Leistung musste sie sich dem erneut Klasse spielenden BTV deutlich geschlagen geben. Dass eine so klare Niederlage trotzdem herb empfunden wird, kann aber auch nicht überraschen. Doch die ungewohnten, schwierigen Bedingungen dieser Auswärtspartie waren eine zusätzliche Herausforderung und auch einer der Gründe, warum das Ergebnis für unsere Mannschaft nicht freundlicher gestaltet werden konnte.

Unsere Zweite musste lange warten, bis der Gastgeber Einlass gewährte. Das gab Zeit für eine Stippvisite in der Umgebung. Und so nahm Tobi - logischerweise nicht im Bild - auch mal Toni, Hannes und Dirk (v.l.n.r.) aufs Korn

Unsere Zweite musste lange warten, bis der Gastgeber Einlass gewährte. Das gab Zeit für eine Stippvisite in der Umgebung. Und so nahm Tobi – logischerweise nicht im Bild – auch mal Toni, Hannes und Dirk (v.l.n.r.) aufs Korn

Stefan Bialas – Toni Kreibich 80:67
Es war ein Spiel, das nicht so recht in Fahrt kam. Ein ums andere Mal scheiterten die beiden Akteure an den äußerst diffizilen Tascheneinläufen. Aber auch die Gummiummantelung der Taschen selbst war absolut kritisch, mehr als einmal beförderten diese die sauber aber mit Wirkung gelochten Bälle postwendend wieder nach draußen! Auch wenn unser Toni fast die gesamte Spieldauer über einem Rückstand hinterherlaufen musste, so blieb er doch immer in Tuchfühlung zum Vogtländer. Und beim Stand von 60:60 keimte sogar Hoffnung auf den Partiegewinn, aber die Taschen ließen die Hoffnung zerplatzen. Bessere Trainingstische für präzises weiches Spiel sind schwer vorstellbar, hier im Ligaspiel wurden sie zum Albtraum. Trotzdem war das eine gute Leistung Tonis gegen den echt starken Stefan Bialas.

Sascha Kretzschmar – Hannes Hermsdorf 80:42
Leider gibt es hierzu keinen Spielbericht.

Monty Knospe – Tobias Jäkel 68:80
Man kennt sich inzwischen und ruhig und gediegen, sprich wenig spektakulär nahmen die Beiden das Spiel auf. Größere Aufnahmen entstanden nicht. Unser Tobias blieb ruhig und konzentriert – und das ist neu für ihn – agierte mit einem langsameren Spielrhythmus als in der Vergangenheit. Monty Knospe ist nach eigenen Worten derzeit bei der Umstellung seines Spiels. Keine Frage, dass das offensichtlich zumindest anfangs auf Kosten der Sicherheit ging und so verschoss der Vogtländer überraschend einige Bälle und wirkte technisch etwas wacklig. Tobias dagegen spielte äußerst stabil, punktete konstant und der Vorspruch auf Monty wurde immer größer. Auch als der BTV-Spieler mal etwas besser punktete (aber ein höchste Aufnahme von acht(!) ist für den natürlich völlig indiskutabel), hielt Tobias dagegen und hielt diesen auf Abstand. Tobias belohnte sein immer besser werdendes Matchplay im 14+1 mit dem Erfolg über einen namhaften Kontrahenten, der hier aber nicht sein wahres Leistungsvermögen zeigte. Super Tobias!

Enrico Böttcher – Dirk Rost 7:3 (10-Ball)
In Auerbach kann nur an drei Tischen gespielt werden. Damit fing Dirks Partie erst über eine Stunde später an – und er hatte kaum Zeit sich warm zu spielen. Enrico Böttcher begann unwiderstehlich, hoch konzentriert und effizient sodass unser Spieler Mühe hatte – auf seinen Stuhl verbannt – die Konzentration hoch zu halten. So kam er leider erst ins Match, als dieses schon fast entschieden war, nämlich beim Stand von 0:5. Dirk nutzte den etwas nachlassenden Druck seines Gegners, um immerhin noch drei Frames zu holen. Mehr als ein achtbares Ergebnis aber war nicht drin, der Sieg für den Vogtländer auch in dieser Höhe absolut verdient.

Enrico Böttcher – Dirk Rost 6:3
Das 1:3 nach der ersten Runde war für unsere Mannschaft kein Beinbruch und erhielt immerhin noch gewisse Chancen auf einen Punktgewinn, nach der zweiten Runde war es dann aber vorbei mit diesen Hoffnungen.
Dirk Rost musste zum zweiten mal gegen Enrico Böttcher ran. Zu glauben, dass der Vogtländer aufgrund seiner Körperfülle kein Klassebillard spielen kann, kann man schnell vergessen. Ebenso schnell verflogen die Hoffnungen für Dirk, dass Enrico gewisse konditionelle Probleme bekommen könnte. Wenn auch nicht mehr ganz so zwingend wie in seiner ersten Partie, zwang er doch unserem Dirk sein Spiel auf. Trotzdem kam unser Mann diesmal besser ins Spiel und konnte auch gut die seltenen Fehler seines Gegenüber ausnutzen und das brachte Dirk auch die faire Anerkennung seines Gegners ein. Dirk zeigte also eine gute Leistung, wirkte auch mental sehr stabil. Aber der Sieg für den BTV-Akteur war ohne Zweifel erneut verdient.

Stefan Bialas – Hannes Hermsdorf 6:0
Leider gibt es hierzu keinen Spielbericht.

Monty Knospe – Tobias Jäkel 6:2
Fast immer geht unser Mannschaftskapitän nach einem Erfolg im Erstrundenspiel mit einer gewissen Unkonzentriertheit in die Folgepartie. Bedauerlicherweise war das auch an diesem Tag so und das ermöglichte Monty die umgehende Revanche für die zuvor erlittene Schlappe. Ergebnismäßig blieb es bis zum 2:2 ausgeglichen. Dann aber griff die Klasse Monty´s – insbesondere beim Breakbuilding und bei der Lösung komplizierter Bilder – mehr und mehr. Dazu wirkte er nun wieder sehr sicher beim Lochen. Und so hätte es schon einer Klasseleistung unseres Tobis bedürft, um hier etwas zu holen. Klarer verdienter Erfolg für Monty!

Sascha Kretzschmar – Toni Kreibich 7:2 (10 Ball)
Die Analyse zu dieser Partie kann kurz ausfallen. Tonis Motivation war ob der Widrigkeiten doch erheblich gesunken. Er glaubte nicht mehr an einen Gesamterfolg und daran, sich noch an diese Taschen gewöhnen zu können. So hatte er gegen den solide stark spielenden Sascha Kretzschmar faktisch keine Chance und verlor folgerichtig klar.

Synchronität der Ereignisse - Toni und Dirk in Aktion. Nicht zu übersehen sind die schwierigen Lichtverhältnisse und der glatte Fußboden.

Synchronität der Ereignisse – Toni und Dirk in Aktion. Nicht zu übersehen sind die schwierigen Lichtverhältnisse und der glatte Fußboden.

Sascha Kretzschmar – Dirk Rost 8:2
Während unser Dirk in den beiden vorherigen Partien in bestimmten Phasen immerhin die Möglichkeiten bekam, phasenweise mitzuspielen und somit sein gewachsenes Leistungsvermögen zu zeigen, stand er gegen Sascha Kretzschmar auf verlorenem Posten. Der spielte dermaßen druckvoll, dass Dirk mit seiner nun auch nachlassenden Konzentration im Prinzip keine wirkliche Möglichkeit bekam, mal in das Spiel einzugreifen. Das war einfach eine andere Klasse und gegen einen solchen Gegner hat Dirk sicher bisher selten gespielt.Mit dem 2:8 war unser Akteur noch gut bedient, grämen musste er sich aber angesichts der Kräfteverhältnisse mitnichten.

Monty Knospe – Toni Kreibich 8:5
Gegen Monty Knospe konnte Toni noch nie gewinnen, dabei sollte es auch nach dieser Partie bleiben. Unser Akteur erwischte den besseren Start, schoss auch einen Frame aus und ging mit 4:2 in Führung. Aber immer wieder gab es Bälle, die einfach nicht fallen wollten und das kann man sich gegen Monty einfach nicht leisten. Der Vogtländer wurde stärker und stärker, gewann sechs Frames hintereinander (!) und gewann so noch klar.

Enrico Böttcher – Tobias Jäkel 8:4
Nach einer langen Wartezeit (die Sache mit den drei Tischen) gings auch für unseren Kapitän in die dritte Runde. Bis zum 3:3 verlief die Partie absolut ausgeglichen und beide zeigten ein gutes Spiel. Dann aber kam der für Tobi spielentscheidende Moment: Enrico Böttcher verschoss eine machbare Neun, die nachfolgend an der Bande liegen blieb. Als Tobi den nun seinerseits den erneut lochbaren Finalball versenken wollte, verließ ihn die absolute Fokussierung auf den Stoß. Vielmehr registrierte er, dass sein Gegner schon den Punkt für ihn (Tobias) zu notieren beabsichtigte – und Tobi verschoss den Ball. Also ein Geschenk für Enrico, denn der Ball lag danach direkt vor der Tasche.Danach war der Fluss absolut weg bei unserem Spieler, die Sicherheit verflog und die Bälle nahmen immer den Weg, der nun gar nicht gut ist, um ein Match erfolgreich zu gestalten. Was er auch versuchte, das Gefühl blieb, dass alles gegen ihn verwandt wurde. Das konnte Enrico, der erneut eine sehenswerte Partie spielt nur recht sein. Der Vogtländer gewann verdient.

Stefan Bialas – Hannes Hermsdorf 7:5 (10-Ball)
Leider gibt es hierzu keinen Spielbericht.

Fazit:
Eine großartige BTV-Truppe, krasse Taschen, nur drei Tische, schlechte Lichtverhältnisse, schlechte Bodenverhältnisse (kein Belag), selbst die Tischöhe. Und es muss auch erwähnt werden, dass die Mannschaft über eine Stunde auf die Gastgeber warten musste und erst eine halbe Stunde nach regulärem Spielbeginn die Spielstätte betreten konnte. Das finden wir nicht in Ordnung. Es soll keinesfalls den verdienten Erfolg des BTV schmälern, aber es relativiert schon ein wenig das sehr klare Ergebnis. Es kam also viel zusammen bei diesem Auswärtsspiel und von einer Überraschung war die Begegnung weit entfernt.
Ganz klar, die Vogtländer werden in der kommenden Saison auch in der Oberliga eine gute Rolle spielen. Der Maßstab der PSC-Zweiten liegt eine Spielklasse tiefer, ihr Ziel wird es sein, sich dauerhaft in der Verbandsliga zu etablieren. Gegen die Uhyster-Billarder – am nächsten Spieltag – kann von einer Außenseiterrolle nicht die Rede sein. Mal sehen wie unsere Jungs mit IHREM Heimvorteil umgehen können ;-). Dazu viel Erfolg!

Vierter Dreier der PSC-Zweiten mit Parallelen


Die PSC-Zweite hat nach ihrem Auswärtssieg bei BiBaBo 3. in Leipzig gleich mal nachgewaschen. Zu Hause bezwang sie die Pools 3., ebenfalls aus der Messestadt und es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn nicht auch in der nächsten Saison eine PSC-Zweite in der Verbandsliga aufspielen würde. Es gab so einige Parallelen zum Erfolg am vorherigen Spieltag und das begann bereits in der 14+1-Auftaktrunde.

Toni Kreibich – Roland Heß 80:33

Auch wenn Toni mit seinem typischen Unterstatement es niemals sagen und wohl auch nicht hören möchte ;-), es bleibt festzuhalten, dass er in der Disziplin 14+1 eine ganz bemerkenswerte Stabilität auf Verbandsliganiveau erreicht hat. Diese Partie bewies das einmal mehr, schließlich schloss Toni sie mit einem Punkteschnitt größer vier ab. Dabei begann die mit einem Knaller, denn Roland Heß sagte beim Anstoßball die Eckkugel kühn über die Bande an – und lochte! Da staunte unser Spieler nicht schlecht und atmete erleichtert auf, als das Break des Leipzigers bei Acht endete. Komischerweise baute Tonis Kontrahent – auch wenn er weiterhin immer mal wieder starke Bälle spielte – nach diesem furiosen Beginn immer mehr ab. Im gleichen Maße kam Toni in Fahrt, holte stetig Punkte, auch wenn eine ganz große Serie erneut ausblieb. Und er spielte nebenbei auch zwei ganz spektakuläre Bälle (Vorbänder aus einer Safety heraus und einen ganz dünnen Ball die lange Bande entlang). Die Sicherheit unseres Aktiven gab Roland bis zum Ende keine Gelegenheit ins Spiel zurückzukommen. Er blieb kalt und damit klar unter seinen Möglichkeiten. Und Toni steht nach dieser Begegnung auf Platz vier der 14+1-Rangliste!

Peter Frey – Janet Hummel 78:80

Unser Peter geht beim14+1 weiter durch ein Tal der Tränen. Auch gegen Janet Hummel gelang ihm kein Erfolg. Ein unschöner Trend in dieser Liga ist – das kann nicht verschwiegen werden – die extrem langsame Spielweise vieler Spieler, gerade im 14+1. Das war auch hier so, die Auseinandersetzung ging über unglaubliche 255 Minuten und das lag nicht an unserem Aktiven! Peter verliert so regelmäßig seinen Rhythmus, sein Stoß wird fest und nachfolgend unsicher. Er hatte nur im ersten Drittel die technischen Mittel, seine Gegnerin zu dominieren, dann wurde er kalt .Janet agierte da extrem defensiv, machte die Bilder schwer. So nützte Peter auch eine Führung von 26 Punkten nicht und ganz klar: Sein Breakbuilding bleibt eine Baustelle. Trotzdem kann unser Routinier dieser Partie auch was Gutes abgewinnen, er blieb ruhig und konzentriert und kämpfte bis zum Ende um den Erfolg. Janet hatte im Mitteldrittel der Partie eine richtig gute Phase, schaffte da auch ein bemerkenswertes 15er Break und wirkte viel flüssiger in ihrem Spiel. Auch danach packte sie immer wieder richtig gute Bälle aus, hatte aber auch viele Fehler. Die sich ergebenden Bilder für Peter waren aber gerade in der Schlussphase einfach nur räudig, er bekam schlichtweg keine Gelegenheit wenigstens mal drei Bälle am Stück zu lochen, Janet konnte es recht sein. Sie hatte in dieser zähen Partie knapp das bessere Ende für sich.

Tobias Jäkel – Tim Kepper 80:51

Unser Mannschaftskapitän hat diese Partie recht souverän gewonnen. Und trotzdem ging er mit einem schlechten Gefühl vom Tisch. Eine weitere zähe, unattraktive 14+1-Auseinandersetzung hatte ihr Ende gefunden. Tobi begann richtig gut, punktete flüssig und Tim Kepper der sich mühte und Tobias regelmäßig lange Wartezeiten bescherte, bekam überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Es lief eigentlich bestens. Doch im weiteren Verlauf ließ sich Tobias nach und nach von diesem Stil anstecken. Die Sicherheit, Lockerheit und der technisch feine Stoß war dahin und der schöne große Vorsprung schmolz auch. Der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr, doch Tobi schien schon jetzt gefährlich gefrustet, keine gute Bais für die weiteren Aufgaben.

Hannes Hermsdorf – Michael Palutke 7:4 (10-Ball)

Konnte unser Hannes Hermsdorf nach seinem Glanzauftritt am letzten Spieltag im alten Leipziger Bahnhof bei BiBaBo dieses Niveau halten? In seiner ersten Begegnung musste er gegen Michael Palutke ran, einem gestandenen Landesliga-Akteur. Der zeigte auf welch breiter Basis der Leipziger POOL-Verein aufgestellt ist, denn er war auch eine Klasse höher absolut konkurrenzfähig. Entsprechend schwer war der Sieg für Hannes erkämpft, der insbesondere durch sein Klasse-Lochspiel zum Erfolg kam. Ansonsten spielte er solide, aber sicher nicht überragend (das kann man auch nicht in jeder Partie erwarten).

Hannes Hermsdorf – Janet Hummel 6:4

Wie schon in ihrer Vorpartie agierte Janet auch hier mit extrem langsamer, defensiver Spielweise. Und wie schon zuvor Peter brachte sie damit auch Hannes stetig aus seinem Spielrhythmus. Und so wurde es erneut eine umkämpfte, verkrampfte Auseinandersetzung, in der sich jeder Frame ewig dahinzog. Letztlich tat sich die Leipzigerin damit auch keinen Gefallen, sie wirkte unsicher und konnte nur selten zeigen, über was für ein spielerisches Potenzial sie eigentlich verfügt. Aber auch Hannes kam nie so richtig in sein Spiel, verlor auch an Stoßqualität und hatte schwer mit seiner Konzentration zu kämpfen. In einer insgesamt sehr mittelmäßigen Partie war er trotzdem der verdiente Sieger.

Peter Frey – Michael Palutke 6:3

Nach seinem ewig langen und schlauchenden 14+1 bekam Peter keine Zeit, mit einem Kurztraining seinen Stoß wiederzufinden. Er musste, auch angesichts der fortgeschrittenen Zeit sofort weiterspielen. Wie er sich angesichts dieser Widrigkeiten mit einer Energieleistung in SEIN Spiel zurückkämpfte war aller Ehren wert. Zumal auch in dieser Partie nach flüssigem Beginn beider Spieler die Bilder immer diffiziler wurden, auch geschuldet den zwar verbesserten doch immer noch eher mittelmäßigen Breaks unseres Mannes. Der Leipziger hatte bis zum 3:3 viele gute Szenen, aber schon bis dahin agierte Peter mindestens auf gleicher Höhe. Taktisch ist sein 8-Ball sicher noch nie so gut gewesen und selbst in seinem B-Spiel (technisch gesehen) locht er sehr gut.Das – und seine heute gezeigte Nervenstärke – machte den Unterschied und war die Voraussetzung für den Erfolg unseres Mannschaftsältesten, gegen einen – und das sei nochmal erwähnt – zeitweise ebenfalls gut spielenden Michael Palutke. Und so durchwachsen Peter seine bisherige Saison sieht – im Achtball hat er sechs seiner sieben Partien gewonnen und belegt derzeit in der Achtballrangliste Platz sechs!

Tobias Jäkel – Roland Heß 3:6

Roland Heß aus der Messestadt zeigte in dieser Partie wie beharrlich, nervenstark und wettkampfhart er auftreten kann, wobei sein etwas langsamer Rhythmus seinem Naturell entspricht. Ihn zu schlagen, ist also durchaus eine ordentliche Herausforderung. So begann er auch den ersten Frame sehr gut, nur gelang ihm das Ausspielen nicht ganz. Tobias bekam dadurch die komfortable Chance zum ersten Frame-Gewinn – und konnte sie nicht nutzen. Danach ließ Roland unseren Spieler bis zum 4:0-Zwischenstand nicht mehr ins Spiel, wobei vor allem seine taktischen Qualitäten offenbar wurden. Es wurde immer schwerer für Tobias, fokussiert auf das Spiel zu bleiben, trotzdem gelang ihm eine Ergebnisverbesserung. Doch als er die Chance zur Tuchfühlung auf Roland bekam, unterlief ihm erneut ein Schnitzer, als ihm seine letzte Farbe vor der Tasche verhungerte. Vom 1:5-Rückstand erholte sich unser Käptn leider nicht mehr, trotz noch zweier Frame-Gewinne. Roland gewann verdient, auch wenn er am Ende etwas nachließ.

Toni Kreibich – Tim Kepper 7:5 (10-Ball)

Prinzipiell zeigte Toni hier erneut eine gute Leistung. Die Krux nur beim 10-Ball ist halt dieses alles oder nichts. Zwar war fast nur Toni am Tisch, räumte wunderbar ab, zeigte Ausspiele. Aber er scheiterte eben auch mehrfach vor der Ziellinie, sodass Tim Kepper immer wieder ernten konnte. Das unser Spieler sich – trotz seiner Dominanz am Tisch – einfach nicht vom Gegner absetzen konnte, nervte ihn sichtbar. Als ihm bei einer ganz schweren Zehn die Weiße mitfiel, was das 4:4 bedeutete, war er nah am Ausrasten. Aber er fing sich schnell wieder, konzentrierte sich auf sein Spiel und gewann nach 4:5-Rückstand die nächsten drei Frames. Toni verdiente sich den Partiegewinn durch sein hier großartiges Lochspiel. Nur seine Schwächen im Sicherheitsspiel ließen Tim, der spielerisch klar unterlegen war, lange die Hoffnung auf einen Sieg.

Toni Kreibich – Tim Kepper 7:8

Tonis Markenzeichen über alle Partien hinweg war sein überragendes Lochspiel und genau damit stürmte er – erneut gegen Tim Kepper – mit 3:0 in Führung. Doch auf einmal ging nchts mehr und das Sicherheitsspiel wiederum war an diesem Tag Tonis Problem, gestattete ihm nicht, die Partie taktisch zu beherrschen. Tim wurde also zunehmend besser in seinem Spiel und auf einmal stand es 3:5! Toni versuchte sich zu konzentrieren, aber er kam nicht mehr richtig in die Partie rein und nun funktionierte auch das Lochen nicht mehr so zuverlässig. Der Leipziger dagegen spielte nun wie beflügelt auf, zog auf 7:4 davon. Unser Aktiver nahm nochmal alle Konzentration zusammen, kämpfte beeindruckend, ging volles Risiko und schaffte tatsächlich den Ausgleich zum 7:7. Da konnte auch der Decider nur dramatisch enden. Tim beging bei vier noch liegenden Bällen ein Foul und Toni spielte einen langen Zugball um auf die nächste Kugel zu stellen… und erneut fiel der Spielball. Der Rest war Formsache. Mit seiner besten Tagesleistung errang Tim Kepper einen knappen, verdienten Sieg gegen einen keinesfalls enttäuschenden, vor allem kämpferisch überzeugenden Toni.

Tobias Jäkel – Michael Palutke 4:8

Gegen Michael Palutke ist eine Niederlage weiß Gott keine Schande, aber wie Tobias hier unterging war bedenklich und es ist ihm nicht zum ersten Mal in dieser Saison passiert. Dabei lief es noch ganz gut für Tobias, denn trotz durchwachsenem Spiels ging er sogar mit 4:2 in Führung. Aber sein Stoß war weg und was viel schwerwiegender war: Er hatte nicht die Kraft, den Willen, die Konzentration über den Kampf dem Leipziger Paroli zu bieten. Der nahm routiniert seine Chance wahr und schaukelte souverän den Sieg nach Hause. Die Niederlage für unseren Tobi war vorprogrammiert. Entsprechend frustriert ging er vom Tisch. Tobi, das kannst Du besser!

Hannes Hermsdorf – Janet Hummel 2:8

Nochmal gegen Janet für Hannes, die denkbar schlechteste Ansetzung für ihn. Man merkte es ihm an: Einer weiteren taktischen, umkämpften Auseinandersetzung mit der unbequemen Leipzigerin war er schlichtweg nicht gewachsen. Er hatte schon in der Vorpartie ordentlich Kraft gelassen. Und nun sank seine Konzentration, Spannkraft rapide. Er verlor vollständig den Spielfaden und Janet konnte nun locker aufspielen und den Partiegewinn sicher und auch in dieser Höhe verdient, nach Hause fahren. Dieses Spiel hat Hannes aber vor allem im Kopf verloren!

Peter Frey – Roland Heß 7:3 (10-Ball)

Nach seinem Achtball bekam Peter endlich die Möglichkeit, kurz seine Stoßtechnik zu trainieren – mit Erfolg! Als er in sein Zehnball ging, war er mit den technischen Mitteln ausgestattet, die es ihm erlaubten, voll offensiv das Spiel an sich zu ziehen. Und er war an diesem Tag durchweg nervenstark und fokussiert auf sein Spiel. So lochte Peter vor allem in der ersten Hälfte der Partie enorm stark, spielte Riesenbälle, scheiterte aber auch zweimal beim Lochversuch auf eine mittelschwere Zehn. Einmal führte das zum Frame-Verlust, beim zweiten Mal bekam er noch eine zweite Chance, die er nutzte. Roland Heß ist ein bedächtiger Spieler, der sich Zeit nimmt. Er analysiert gründlich, findet aber im Ergebnis sehr gute Lösungen..Lange machte er trotzdem das offensive Spiel Peters quasi „mit“. Aber sein Lochspiel konnte mit dem unseres Aktiven nicht mithalten, sodass er zunehmend seine Taktik wechselte, viele starke Sicherheiten spielte. Die kamen sehr oft ausgesprochen gut, stellten Peter immer wieder vor Probleme. Wie der damit umging, war einfach Klasse, bis auf wenige Ausnahmen hatte er immer eine Lösung parat. Und seine Technik war bis zum souveränen Spielgewinn einfach fein. Starker Auftritt unseres Haudegens gegen einen beharrlich gegenhaltenden Roland Heß. Das war gleichbedeutend mit dem Gesamterfolg der Mannschaft!

Fazit:

Der vierte Dreier dieser Saison sollte unserer Truppe praktisch den Klassenerhalt gebracht haben, fünf Spieltage vor Saisonende diesbezüglich schon fast Gewissheit zu haben, kann nur als Kompliment an die Mannschft gegeben werden. Die Tabelle ist recht klar strukturiert: Zwei Mannschaften (BTV, WSB) werden den Verbandsliga-Sieg unter sich ausmachen. Danach tummelt sich ein Mittelfeld aus vier Mannschaften (BTV 2., PSC 2., Uhyst, Pool 3.) und zwei Teams bilden abgeschlagen das Tabellenende (Brauwasser, BiBaBo 3.).
Und die Parallelen zum letzten Spieltag? Erneut legte die PSC-Zweite den Grundstein zum Gesamterfolg in der Auftaktrunde. Erneut verlor Peter da die einzige Partie und wieder gegen eine(n) spielerisch nicht so stark einzuschätzende(n) Gegner(in), er wartet hier nach wie vor auf den Befreiungsschlag, überzeugte aber heute in den anderen Partien absolut. Wieder benötigte die Truppe in der Abschlussrunde nur noch einen Sieg und erneut wurde der erst in der zuletzt endenden Partie (diesmal von Peter) sichergestellt. Toni überzeugte einmal mehr im 14+1 und hatte ansonsten seine Stärken im Lochspiel und vor allem seiner kämpferischen Einstellung! Tobis Leistung schwankte zwischen überzeugend und grottig, das war schon ganz schön krass. Hannes scheiterte eher mental an einem noch stärkeren Auftritt, aber zwei weitere Erfolge zeigen erneut, was für ein Sieggarant er inzwischen geworden ist. Die Mannschaft hat immer noch Reserven nach oben und damit das Potenzial auch gegen stärkere Gegner zu punkten. Zunächst geht es aber im März erstmal wieder nach Leipzig zum LSV Brauwasser. Ein Sieg dort würde auch theoretisch den Klassenerhalt sichern, viel Erfolg dafür!

PSC-Zweite siegt beim Tabellenschlusslicht

Ein ganz wichtiger Auswärtserfolg bei der Dritten von BiBaBo Leipzig hat unsere Zweite einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gebracht. Gerade zur rechten Zeit ist die Truppe zurück in die Erfolgsspur gekommen und hat nun gegen den direkten Kontrahenten einen Vorsprung von zehn Punkten. Es sieht ganz so aus, als ob das Abenteuer Verbandsliga für unsere PSC-Zweite in die zweite Runde geht!

Wie schon so oft angemerkt, ist die Auftaktrunde die Basis für den Gesamterfolg. Was das betrifft, war es unserer Mannschaft in den letzten Begegnungen nicht mehr gelungen, entscheidend vorzulegen. Das war schon mal EIN Grund, warum sie immer wieder – wenn auch knapp – scheiterte. Diesmal klappte es jedoch mit der gelungenen Auftaktrunde.

Ralf Langemeyer – Toni Kreibich 41:80

Eine souveräne Vorstellung lieferte Toni gegen einen allerdings hier indisponierten Ralf Langemeyer ab. Von Beginn an hatte Toni Spiel und Gegner unter Kontrolle. Der Leipziger blieb weit unter seinen Möglichkeiten, vergab viele leichte Bälle. Da er auch mental beizeiten schwächelte, spielte er unserem Mann noch zusätzlich in die Karten. Toni zeigte phasenweise ein feines Breakbuildung, auch wenn die zwölf als höchste Aufnahme ihn natürlich nicht zufrieden stellte. Ein bischen fehlt noch die Konstanz in seinem Spiel. Aber 80 Bälle in 28 Aufnahmen zu lochen, ist schon aller Ehren wert. Es war gleichbedeutend mit einem auch in dieser Höhe verdienten Spielgewinn.

Ralf Eberle – Peter Frey 80:73

Nach einem mühsamen Beginn kam Peter eigentlich recht gut ins Spiel. Er zeigte gegen einen weiter erstarkten Ralf Eberle Geduld, ließ sich vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht verunsichern und lauerte diszipliniert auf seine Chance. Das wurde belohnt, er kam besser in die Breaks und zog punktemäßig davon. Von einem flüssigen selbstverständlichen Lochspiel konnte man trotzdem bei Peter nicht reden, auch wenn da eine 13er Aufnahme dabei war. Und genau das nervte unseren Mann. Immer wenn er glaubte, endlich halbwegs in den Breaks zu sein, lief irgendwas schief. Das Spiel blieb zäh und Ralf Eberle erkannte, dass hier etwas zu holen war. Peters Frustation wirkte sich nun zunehmend vor allem auf dessen Stellungsspiel und noch mehr auf dessen taktische Spielweise aus. Da nützte es kaum etwas, dass ihm nur ganz wenig Lochfehler unterliefen. Und Ralf krallte sich Ball um Ball und holte noch den Sieg in dieser bis zum Schluss mittelmäßigen aber umkämpften Partie.

Sven Kaschig – Tobias Jäkel 37:80

Ein weiterer Leipziger der nicht seinen besten Tag hatte, war Sven Kaschig, der von unserem Mannschaftskapitän erstaunlich klar distanziert wurde. Dabei kam Tobi schwer ins Spiel, hatte Probleme mit den eingeschränkten Platzverhältnissen (Tischabstände), so konnte er da noch nicht von seinen langen Einsteigern profitieren. Als „Kaschi“ einen riskanten Split versemmelte, kam unser Mann das erste mal so richtig zum Lochen und ging punktemäßig in Führung. Danach lief nichts mehr beim Leipziger, der zunehmend desinteressiert wirkte und den Eindruck machte, als würde er das Spiel wegschenken. Von den „Mätzchen“, die Sven doch eigentlich wirklich nicht nötig hat (unnötige Kommentare, Weggehen vom Tisch, lautstarke Unterhaltung mit Unbeteiligten), ließ sich Tobi glücklicherweise nicht beeindrucken. Mit solidem Lochspiel holte er einen ungefährdeten Partiegewinn.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 3:7 (10-Ball)

Die Begegnung dieser Beiden wird so langsam zum Klassiker. Immer wieder duellieren sie sich und es gab schon einige denkwürdige Partien. Noel kam etwas später an diesem Tag, hatte keine Zeit zum Einspielen, was natürlich nachteilig für ihn war. Zumal unser Hannes Hermsdorf zur absoluten Bestform auflief. Obwohl sich der Ire wehrte und erneut bewies, dass er gut spielen kann, hatte er in dieser Partie keine Mittel unseren Spieler zu stoppen. Hannes bestrafte jeden Fehler seines Kontrahenten mit Frame-Verlust zeigte eine ausgezeichnete taktische Leistung, glänzte mit Stellungs- und Lochspiel wie bisher nicht von ihm in der Liga gesehen. Das Ergebnis war ein beeindruckender Sieg gegen einen wahrlich nicht schlechten Gegner.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 2:6

Und weils so schön war gleich nochmal, könnte man sagen. Der Ire war wirklich motiviert, versuchte alles, um dieses Achtball zur Revanche zu machen. Er blieb bis zum Ende auch sehr konzentriert in seinem Spiel. Und trotzdem war er unserem Hannes erneut nicht gewachsen. Unser Spieler war aber auch unglaublich gut drauf, ihm gelang einfach alles, sein Spiel war wie aus einem Guss. Bis zum 4:0 dominierte er wie er wollte. Dann endlich gelang es Noel, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Doch Hannes ließ auch beim zwischenzeitlichen taktischen Spiel nicht locker und gewann schließlich ein weiteres Mal klar und deutlich. Ganz starke Partie, Hannes!

Sven Kaschig – Peter Frey 5:6

Fahrig und unkonzentriert gingen Sven und Peter nach ihrer Auftaktschlappe in diese Partie, doch recht schnell legten sie ihre Nervosität auch ab und fortan wurde das eine hochklassige Auseinandersetzung, an der Beide ihren Anteil hatten. In der Regel ging ein Frame über zwei bis drei Aufnahmen, es sei denn, der taktische Schlagabtausch bot sich an. Eingerechnet der Tatsache, dass das Nervenkostüm unseres Peters derzeit nicht gerade das Beste ist, agierte er hier erstaunlich abgeklärt, sachlich aber auch zwingend in seinem Spiel. Aus einem 2:3 machte er ein 5:3 und er behielt auch die Nerven, als es in den Decider ging. Im Achtball gelingt es ihm zunehmend, auch taktisch ein Spiel zu kontrolieren. Ein knapper, aber verdienter Partiegewinn für unseren Mann.

Ralf Langemeyer – Tobias Jäkel 6:5

In eine ausgeglichenen Partie konnte sich der Leipziger deutlich steigern, aber auch Tobias lieferte eine weitere gute Vorstellung ab. Phasenweise hatte er das Geschehen sogar richtig gut im Griff. Dass es nicht zum Sieg reichte, hatte sicher mehrere Ursachen. Einmal taktischer Natur, so geriet er in Frame eins hoffnungslos in die Defensive, nachdem er seinen letzten Ball nicht lochen konnte. Dann eher unglückliche Umstände, wie ein Kick (ja, gibts auch beim Pool-Billard). Und dann zeigte Ralf Langemeyer zwischenzeitlich auch, dass er richtig gut Billard spielen kann. Wie aus dem Nichts räumte der Leipziger im Decider den Tisch ab, als nach Tobis Break nichts gefallen war. So gab es leider eine knappe Niederlage für unseren Käptn.

Ralf Eberle – Toni Kreibich 6:7 (10 Ball)

Der Leipziger schien nicht so erbaut von dieser Ansetzung, sah sich gegen unseren Toni wohl eher in der Außenseiterrolle. Toni wurde dieser Favoritenrolle über weite Strecken durchaus gerecht, wirkte spieltechnisch stärker, spielte solide, machte kaum Fehler. Beim Stand von 6:3 war er dabei, den Tisch komplett auszuschießen, und wie das so ist, die Konzentration ging ein wenig runter… und er vergeigte die Zehn. Das war natürlich blöd und vorbei war es mit der Souveränität, am Ende wurde es sogar richtig eng. Doch im Entscheidungs-Frame war Toni wieder da, lochte neun Bälle am Stück und holte einen unnötig knappen, jedoch verdienten Sieg.

Ralf Langemeyer – Hannes Hermsdorf 5:8

Nach den Galavorstellungen, die unser Hannes in den Partien zuvor gegen Noel zelebriert hatte, gings für ihn nun nicht mehr ganz so prächtig weiter. Insbesondere in sein Lochspiel schlichen sich mehr und mehr Fehler ein. Damit blieb Ralf Langemeyer immer im Spiel, kämpfte um jeden Frame. Doch Hannes hatte noch ein weiteres As im Ärmel, nämlich seine stoische Ruhe. Diese enorme Nervenstärke ist neu für ihn und sie war es letztendlich, die dem Leipziger doch noch den Zahn zog. Dessen Fehlerrate stieg gegen Ende merklich an und Hannes fuhr seinen dritten Tagessieg ein, gleichbedeutend mit dem Gesamterfolg für die Mannschaft!

Eugene Noel McCormack – Toni Kreibich 8:5

Es ging ausgeglichen los, abwechselnd gewannen Noel wie Toni die Frames. Dann machte der Leipziger ein paar mehr Fehler, Toni nutzte das und ging mit 5:3 in Führung. Bis dahin hatte er wirklich gut gespielt, mehrfach ganz schwere Bälle gelocht. Dann aber kamen zwei Schlüsselsituationen, die das Spiel wohl kippen ließen. Erst verschoss unser Mann eine (nicht wirklich schwere) Neun, die Noel nach einem sehr guten Lauf, der ein An-Aus gewesen wäre, hatte stehen lassen. Dann im nächsten Spiel verstellte sich Toni total auf die Sechs und konnte danach das Foul nicht verhindern – 5:5. Von da an waren kaum noch gute Gelegenheiten für ihn da und Noel drehte immer mehr auf. Auch taktisch fand Toni keine Antworten mehr, seine Saves waren einfach nicht zwingend genug. Unterm Strich ein stark erspielter Sieg von Noel.

Ralf Eberle – Tobias Jäkel 8:5

Tobias fing richtig stark an, wenn er sicher in seinem butterweichen Stoß ist, dann sieht das auch einfach Klasse aus. Oft lässt er sich aber noch vom Spiel seines Gegners anstecken und das war auch hier der Fall. Kein Vorwurf an Ralf, der hat sichtbar zugelegt in den vergangen beiden Jahren, aber sein Stoß ist nach wie vor recht hart – na ja, bei Tobi war es dann ebenso. Wenn man im Neunball nicht dominiert, kann es ganz schnell gehen und mir nichts dir nichts lag unser Mann mit 2:6 im Rückstand. Danach war irgendwie der Druck bei ihm raus und er begann erneut gutes Billard zu spielen. Aber Tobi riskierte auch viel und scheiterte diesmal, immer wieder konnte Ralf auf diese Weise absahnen bis hin zum verdienten Partiegewinn.

Sven Kaschig – Peter Frey 7:1 (10-Ball)

Die ersten Frames zeigten erneut zwei Kontrahenten auf Augenhöhe, die mit starkem Loch- und Stellungsspiel glänzten. Aber beizeiten war zu sehen, dass unser Peter mit dem Kopf durch die Wand wollte, einfach zu aggressiv agierte. Das ist sicher auch darin zu begründen, dass er es noch nicht geschafft hat, aus dem Dauerfrust zu kommen. Seine spieltechnischen Fähigkeiten sind ohne Frage hoch wie noch nie, aber sein taktisches wie auch psychologisches Vermögen halten da noch nicht mit. Und so klapperten einfach zu viele Bälle in den Taschen. Gleichzeitig zog Sven in seinem Spiel immer mehr an, lochte und stellte in der Schlussphase beeindruckend. Nach einer für Peter äußerst unglücklichen Spielsituation, nach der Sven die Zehn per Kombi bequem zum 5:1 lochen konnte, war Peters Siegwille gebrochen. Das war wahrlich keine berauschende Vorstellung unseres Haudegens in dieser Partie.

Fazit:

Dieser Auswärtserfolg war überfällig. Dreimal war die PSC-Zweite zuvor ganz knapp gescheitert, sicher vor allem am eigenen Unvermögen, teilweise aber auch unglücklich. Dass sie konkurrenzfähig ist, hatte sie eh immer wieder unter Beweis gestellt. Natürlich ist auch dieser Erfolg nicht überzubewerten. Die BiBaBo-Dritte ist Schlusslicht der Liga und bislang ohne jeden Punktgewinn. Und der Sieg war verdient, aber er war auch denkbar knapp. An Hannes lag das nicht, der zeigte eine bewundernswerte Leistung und ist inzwischen Siebter der Ligarangliste und zum Siegspieler gereift. Alle Anderen haben ihre richtig guten Szenen aber auch nicht genügend Konstanz (Tobi, Toni), wobei Tobi spielerisch noch einmal einen Schritt nach vorn gemacht hat. Und Peter sollte sich das Wort „Geduld“ auf die Fahnen schreiben, dann wird er seine spieltechnischen Fähigkeiten zukünftig nach und nach in Erfolge ummünzen können. Insgesamt aber ist die Qualität der Truppe deutlich höher als noch vor einem halben Jahr, sie ist an den Aufgaben gewachsen und unser nächster Gegner, die Pool 2000 – Dritte aus Leipzig ist machbar (wie man so schön sagt). Mit einem Erfolg gegen diese wäre die PSC-Zweite wohl endgültig aus dem Schneider raus, sprich der Klassenerhalt wäre gesichert. Drücken wir ihr dazu die Daumen!

Sechstes Vereinsturnier mit sechstem Sieger

Das zweite PSC-Vereinsturnier der Saison hat am vergangenen Sonntag, dem 26.Januar in den Hallen des POOL Billardtreffpunkt stattgefunden. Insgesamt war es unser sechstes offizielles Turnier und fand guten Zuspruch. 15 Turnierwillige kämpften nun im Neunball um den Turniersieg, darunter erfreulicherweise zwei aus unserer Nachwuchsabteilung, nämlich Moritz Hämpel und Max Andermann. Und einige Snooker-Spieler probierten sich ebenfalls aus, das waren Jan Bielski, Martin Straßberger und Peter Kloppisch. Favoriten auf den Turniergewinn waren die üblichen Verdächtigen, wie Tilo, Jimmy und Ronny letztendlich gab es aber eine ganze Reihe von Spielern, die chancenreich in das Geschehen einstiegen.

Gespielt wurde die Vorrunde im Gruppenmodus. Das hat sich bewährt und gibt allen Beteiligten ausreichend Spielpraxis. Beeindruckend in Gruppe D der Durchmarsch von Ronny, der in drei Partien nur einen Satz abgab, mit 12:1 Sätzen souverän ins Viertelfinale stürmte. Bodo holte sich knapp den zweiten Rang vor Moritz der seine bisher beste Turnierleistung zeigte, gegen Bodo sogar seinen ersten Partiegewinn überhaupt holte und Ronny auch den einzigen Verlustsatz beibrachte. Aber auch Max holte sich sein Erfolgserlebnis, gewann immerhin drei Sätze.

In Gruppe A war Peter Frey leicht favorisiert. Er wirkt spielerisch stark wie nie, das Siegergen ist ihm aber in den letzten Monaten etwas abhanden gekommen, was er an Neunen liegen ließ war rekordverdächtig. So gelang ihm nur knapp der Viertelfinaleinzug. Der souveräne Gruppensieg des Snookerers Peter Kloppisch war schon eine Überraschung, auch wenn er für sein Lochspiel bekannt ist. Alle in der Gruppe holten aber Sätze und Partiegewinne, auch Gunter und Jan Bielski, die hier die Segel streichen mussten.

In Gruppe D gab es „eigentlich“ kein Vorbeikommen an Tilo und Jimmy. Es zeigte sich jedoch, dass beide keinen besonders guten Tag erwischt hatten. Tilo holte sich zwar mit zwei Partiegewinnen den Gruppensieg, konnte aber nicht so recht überzeugen. Jimmy war nicht wirklich bei der Sache und zeigte bei Weitem nicht was er kann, sollte als Dritter sogar ausscheiden. Weiter kam stattdessen Toni, der auch einen Sieg gegen Tilo landete. Spielerisch ansprechend behauptete sich Dirk wacker in dieser starken Gruppe, gewann immerhin fünf Sätze und eine Partie.

Gruppe B war die einzige Dreiergruppe, deshalb wurde auf einen Gewinnsatz mehr gespielt. Hier zeigte unser Snooker-Überflieger Martin eine respektable Leistung, konnte von Tobias und Carsten erst nach hartem Kampf niedergerungen werden. Diese Beiden zogen also ebenfalls in die Runde der letzten Acht ein.

Im Viertelfinale bestätigte Ronny seine prächtige Form mit einem klaren 4:1-Sieg gegen einen starken Peter. Knapper ging es in den anderen Begegnungen zu. Völlig überraschend warf Bodo den letzten Turniersieger Tilo mit 4:2 aus dem Rennen. Mit dem gleichen Ergebnis stoppte Tobi den Höhenflug des Snookerers Peter Kloppisch und ganz knapp behauptete sich Carsten gegen Toni. Und Carsten setzte im Halbfinale noch einen drauf und überzeugte spielerisch mit einem 4:2 gegen Tobi. Im anderen Halbfinale war nun auch für Bodo Schluss, gegen Ronny war an diesem Tag einfach kein Kraut gewachsen. Und so gab es am Ende einen logischen Sieger, nachdem auch Carsten im Finale dessen Dominanz anerkennen musste.

Dieses Neunballturnier fand also mit Ronny Sorber einen würdigen Sieger. Es war übrigens der sechste Turniersieger im sechsten (offiziellen) PSC-Turnier – nach Jimmy, Peter F., Istvan, Hannes und Tilo. Herzlichen Glückwunsch, Ronny! Abschließend noch die aktuelle Vereinsturnierliste (Stand nach zwei Turnieren in der Saison 2013/14 – nicht zu verwechseln mit der Vereinsrangliste):

 

1. Tilo Mittelstädt 81
2. Bodo Lange 59
3. Gunter Kreibich 58
4. Toni Kreibich 50
5. Peter Frey 50
6. Ronny Sorber 50
7. Dirk Rost 44
8. Tobias Jäkel 43
9. Jimmy Devlin 36
10. Carsten Klügel 34
11. Hannes Hermsdorf 34
12. Moritz Hämpel 27
13. Peter Kloppisch 25
14. Jan Bielski 12
15. Martin Straßberger 11
16. Max Andermann 9

Wie verhext: Zweite scheitert schon wieder ganz knapp

Mit dem Heimspiel gegen die Zweite des Billardteams Vogtland endete die Hinrunde der diesjährigen Verbandsligasaison. Gegen einen spielstarken Gegner gab es leider erneut kein Erfolgserlebnis, wieder und nun schon zum vierten Mal in Folge setzte es eine denkbar knappe Niederlage. Ein bischen fehlt unserer Truppe derzeit auch das Glück des Tüchtigen, zu den unpassendsten Momenten gibt es irgendeinen Aspekt der unserem Erfolg in die Suppe spuckt. Andererseits zeigt die Mannschaft mit ihren Ergebnissen auch immer wieder, dass sie auf dem Level der Verbandsliga spielt. Die alte Binsenweisheit aber, dass der Grundstein für den Erfolg in der Auftaktrunde gelegt wird, die wurde leider an diesem Tag auch wieder bewiesen, denn hier verlor unsere Truppe schon entscheidend an Boden.

Peter Frey – Christian Wollner 48:80

 Unser Ältester an „Nummer 1“ der 14+1-Setzliste gegen den nicht so stark einzuschätzenden Christian Wollner. Die Aufgabe schien machbar, war es aber nicht. Und hier muss man klar und deutlich sagen, das dass was hier passierte, wirklich grenzwertig war. Als es nach 135 Minuten 27:37 stand und für Christian Wollner wohlwollend geschätzt 80 Prozent Tischzeit(!) zu verbuchen waren, hatte er damit Peters Konzentration und Lockerheit in den Keller gebracht. Der war völlig kalt und nun – nach wirklich gutem Beginn – ohne jede Sicherheit. Während dieser Phase waren keinerlei zwingende Bemühungen des Vogtländers ersichtlich, das Spiel zu entwickeln. Er agierte extrem defensiv und sicherheitsbetont, wartete auf Fehler. Das ist natürlich legitim, das Spiel war damit aber entsprechend unansehnlich. Unterstellen wir dem Gastspieler, dass sein Spieltempo seiner Mentalität entspricht, auch wenn am Ende sein Spieltempo plötzlich durchaus flüssig war und ihm hier ein respektables 13er-Break gelang. Ein Unding war es trotzdem. Jedenfalls war Peter dieser Art Herausforderung nicht gewachsen und folgerichtig schlitterte er in eine Niederlage.

 Toni Kreibich – Sven Rindfleisch 41:80

 Gegen Sven Rindfleisch wurde unser Toni Kreibich von Beginn an unter Druck gesetzt. Der Vogtländer wies eindrucksvoll sein Verbandsliga-Niveau nach und spielte also richtig gut. Ein paar Unkonzentriertheiten unterliefen ihm zwar aber ansonsten lochte er alles. Ob langer Ball, Break-Ball, Kombinationen, Bänder – er hatte immer eine Lösung. Es lief so gut bei ihm, dass er ungeduldig wurde, als es über mehr als 20 Aufnahmen ging, um die 80 zu erreichen. 26 Aufnahmen waren aber trotzdem ein ausreichender Qualitätsbeweis. Konträr dazu war unser Toni nervös, unsicher – und die Unsicherheit erhöhte sich mit dem Druck des Gegners immer mehr. Da war es fast unmöglich, sehr schwere Einsteiger in erfolgsverspechende Breaks umzusetzen. Die wenigen Chancen zu nutzen, die es trotzdem gab, gelang ihm dann auch nicht mehr. Eine deutliche Niederlage gegen einen besseren Gegner war logisch.

 Christian Bohle – Alexander Block 42:80

 Unser Christian kannte Alexander Block als Gegner aus dem letzten Jahr. Damals hatten sie sich mit dem Queue bei der Landesmeisterschaft „duelliert“ und es war ein zerfahrenes Spiel gewesen. Auch diesmal war über lange Zeit nicht viel Glanz in der Begegnung. Mühsam wurden die Punkte erkämpft und keiner konnte sich absetzen. Unglücklicherweise kämpfte Christian mit Rücken- und Schulterproblemen, was für ihn einen großen Aufwand bedeutete, um sauber stoßen zu können. Und als der Vogtländer den Druck erhöhte, kam unser Mann nicht mehr hinterher. Die Konzentration ließ nach, mehrmals scheiterten Lochversuche beim Öffnen des Pulks. Bei der unbestrittenen Spielstärke von Alexander war es dann kein Wunder, dass dieser in der zweiten Partiehälfte immer mehr ins Laufen kam und schließlich souverän wie verdient die Begegnung für sich entschied.

 Hannes Hermsdorf – Jens Bärsch 7:1 (10-Ball)

 Unser Team-Kücken (na ja, so richtig passt das jetzt eigentlich nicht mehr) hatte über die Feiertage mal den Queue in der Tasche gelassen und sich anderen vergnüglichen Dingen gewidmet. Wie man sieht, kann gelegentlich auch so etwas hilfreich sein. Denn Hannes ging ruhig und entspannt in diesen Spieltag und drückte so dieser Partie seinen Stempel auf. Mit Super-Ballkontrolle war er nah daran den Vogtländer zu demontieren. Gab es nichts zu lochen, dann zauberte er knackige Sicherheiten auf das Grün. Jens Bärsch machte viele, auch leichte Fehler und damit war er gegen Hannes auf verlorenem Posten, mehr als einen Ehren-Frame waren für den Spieler unserer Gastmannschaft nicht zu holen.

 Hannes Hermsdorf – Sven Rindfleisch 4:6

 Nach seiner erfolgreichen Vorpartie war Hannes hoch motiviert und voller positiver Energie. Die brauchte er auch gegen den starken Sven Rindfleisch. Die 4:1-Zwischenführung aber zeigt eindrucksvoll, wie unser Hannes hier erst mal Gas gab. Dann jedoch zeigte der Vogtländer, zu welchen Leistungen er fähig ist. Kein wenig verunsichert riss er das Spiel unwiderstehlich an sich und man merkte Hannes an, wie beeindruckt er davon war. Die Sicherheit im Spiel ging etwas flöten und der taktische Schlagabtausch ging fast immer an den gewieften Sven. So holte dieser fünf Frames am Stück und damit auch noch den Sieg in einer Partie, deren Gutklassigkeit beiden Akteuren zu verdanken war.

 Christian Bohle – Jens Bärsch 6:2

 In der vorausgegangenen Pause betrieb Christian intensive Rücken- und Schultergymnastik um einigermaßen vernünftig durch die weiteren Partien des Spieltages zu kommen – und das Ergebns konnte sich mehr als sehen lassen! Leicht favorisiert in der Partie gegen Jens Bärsch, dominierte er diesen über die gesamte Spieldauer hinweg. Interessant, wie Christian inzwischen taktisch dazu gelernt hat, dem Vogtländer auch hier klar überlegen war. Auf diese Weise stellte er seinen Kontrahenten ein ums andere Mal vor Probleme. Der kam so nie in einen Spielfluss, fabrizierte auch immer wieder Lochfehler. Zwei Frames gab Christian ab, als seine Konzentration mal kurz in den Keller ging. Ansonsten eine reife Leistung!

 Peter Frey – Alexander Block 6:4

 Ein völlig frustrierendes 14+1 und danach kaum Zeit um sich wieder einzuspielen, um wieder locker zu werden. Und dann als Gegner den richtig starken Alexander Block, das waren keine guten Zeichen für unseren Peter. Um so erstanunlicherweise war dann diese Leistung – das wahrscheinlich beste 8-Ball seiner Ligakarriere, das war kaum zu glauben. Einmal schoß er den Tisch vom Break weg aus, zwei weitere Male übernahm er und holte in einem Zug den Frame. Dazu kontrolliertes taktisches Spiel gepaart mit Offensiv-Billard, einzig eine nicht ganz triviale versemmelte Acht schmälerte das Bild. Alexander Block bewies erneut, was er drauf hat, hatte auch viele sehr gute Szenen in dieser Klassebegegnung, schoss zweimal einen Frame aus, als er an den Tisch kam. Peter hätte wirklich keinen Deut schwächer sein dürfen, sonst hätte er diese Partie verloren. So aber war er einen Tick besser als Alexander und gewann verdient.

 Toni Kreibich – Christian Wollner 5:7 (10-Ball)

 Toni ist derzeit schwer am Grübeln. Wo ist nur sein zwingendes selbstverständliches Spiel hin? Es gab sicher auch hier äußere Einflüsse, die sich negativ auf seine Leistung auswirkten. Christian spielte erneut sehr, sehr bedächtig, Toni fror mal wieder, hatte kalte Hände. Aber das war es nicht. Sein Gegner zeigte sicher auch den einen oder anderen hervorragenden Ball, aber auch das ist normal, wenn man in der Verbandsliga spielt. Nein, nein, auch der Vogtländer riss keine Bäume aus. Es war vielmehr erneut der Teufelskreis aus mentaler Unsicherheit und spielerischer Instabilität. Viel zu viele einfache Bälle verschoss Toni, die Sicherheiten misslangen und so genügte nicht mal eine 5:3-Führung zum Partiegewinn. Damit gabs Partieverlust Nummer zwei für unseren Akteur.

 Hannes Hermsdorf – Alexander Block 8:2

 Wieder eine Klassepartie von Hannes – und das gegen Alexander Block, der in dieser Liga-Saison schon mehrere Ausrufezeichen gesetzt hat. Erneut faszinierend, wie sicher Hannes sein Loch- und Positionsspiel bestritt und wie stark sein taktisches Spiel war. Das ist wirklich eine ganz neue Qualität. Alexander lochte auch gut, kam aber mit dem schnellen Tuch nicht so zurecht, was auch mehrmals zum Fallen der Weißen führte. Oft ließ er so unserem Spieler die letzten drei Bälle liegen und der Frame war so für ihn weg. Es lief also auch etwas unglücklich für den Vogtländer. Die starke Leistung von Hannes wertet das nicht ab, der zeigte als Bonbon noch zwei An-Aus-Spiele…

 Toni Kreibich – Christian Wollner 3:8

 Zuerst darf festgehalten werden, dass Christian Wollner in dieser Partie positiv überraschte. Möglicherweise durch seine beiden vorherigen Partiegewinne beflügelt, zeigte er hier eine gute, streckenweise sogar sehr gute Leistung. Er war wirklich in jeder Hinsicht richtig gut: Lochspiel, lange Bälle, Sicherheiten. Seine Anstöße waren sogar ganz hervorragend. Ein Toni in guter Verfassung hätte trotzdem wirkungsvoll Paroli bieten können, doch davon war unser Spieler leider weit entfernt. Trotz dem er sich niemals aufgab, und trotz der Tatsache an „seinem“ Heimtisch gespielt zu haben, gelang ihm keine Steigerung gegenüber den vorherigen Auftritten. Mit seiner besten Tagesleistung errang Christian einen klaren und verdienten Sieg.

 Peter Frey – Jens Bärsch 3:8

 Was für eine Achterbahn war das doch unseren Peter an diesem Januar-Samstag. Da kommt er aus einem exzellenten 8-Ball nach zuvor frustrierendem 14+1 und gerät hier nun in eine neuerliche, nicht unverdiente, aber auch unglückliche Niederlage. Gegen Jens Bärsch war er aufgrund seiner besseren Spieltechnik in einer leichten Favoritenrolle, gerecht werden konnte er ihr am Ende nicht. Jens spielte solide, lochte und stellte sicher, hatte aber bei langen Bällen – vor allem wenn er auch für die Position arbeiten musste – sichtbar Probleme. Drei mal scheiterte er damit an der Neun. Die ohne Kontrolle über den Tisch laufenden Kugeln kamen jedoch in knackigen Sicherheiten zum Liegen. Das Gleiche, bei einer vergebenen Acht. Peter bekam einfach nie eine Chance, um die Fehler zu bestrafen. Und selbst? Alles was er spielte war eben nur fast gut, es war ein Summe von Kleinigkeiten, für die er die Höchststrafe erhielt. Zweimal in ein Foul getrieben, gabs danach die Kombi auf die Neun. Schön den Spielball laufen gelassen – kleine Berührung mit anderer Kugel und schon gings ab in die Tasche. Ein lange Acht die in der Tasche einen Affentanz aufführte, um dann doch vor dieser liegen zu bleiben. So ging das über die gesamte Partie. Aber auch seine Breaks sind noch immer mangelhaft und ermöglichten Jens, schnell wieder an den Tisch zu kommen. Nach dieser Niederlage hatte Peter sichtbar Mühe, die Fassung zu wahren.

 Christian Bohle – Sven Rindfleisch 7:6 (10-Ball)

 Unser Aktiver nahm erst mal das Tempo aus seiner erfolgreich gestalteten Vorpartie einfach mit in diese Auseinandersetzung. Nun ist aber Sven Rindfleisch von anderem Kaliber als Jens Bärsch, Sven kann man nicht überfahren. So lochten beide schön, strauchelten aber regelmäßig im Mittelteil der Frames, dann wenn noch so um die vier Bälle auf dem Tisch lagen. Das war gleichbedeutend mit Frame-Verlust und das ging wechselseitig die gesamte Partie so weiter. Dass es dann schließlich in den Decider ging, überraschte so Keinen. Und auch hier das gleiche Bild: Bei der viertletzten Kugel, misslingt Christian der Lochversuch und innerlich ist er danach schon dabei, die kommende Niederlage anzunehmen. Doch Sven berührt etwas unglücklich die Neun beim Lochen. Die nicht mehr erhoffte Chance nutzt Christian mit Zittern und ebenfalls nah am Foul – aber er nutzt sie und geht als Gewinner vom Tisch. Sieg gegen Sven, nicht schlecht Christian, Respekt!

 Fazit:

Man kann es drehen und wenden wie man will. Obwohl unsere Zweite eine weitere engagierte Leistung bot, stand sie wieder mal mit leeren Händen da. Auch wenn unsere Mannschaft gut daran tut, die eigene Leistung kritisch zu betrachten, darf man an dieser Stelle auch mal sagen, dass ihr das Glück nicht gerade hinterher rennt. Weitere Punkte hat sie sich längst verdient! Für die zweite Halbserie ist Charakter gefragt. Unsere Spieler sollten sich von den letzten Ergebnissen nicht entmutigen lassen. Spielerisch hat sich die Truppe deutlich weiter entwickelt. Taktisch und psychologisch hat sie noch große Reserven. Da gilt es anzusetzen. Für das Ziel Klassenerhalt ist unsere Zweite nach wie vor gut aufgestellt. Also: Kopf hoch, Jungs. Neues Spiel und (vielleicht auch) neues Glück, aber vor allem gutes Spiel, der Erfolg wird die logische Konsequenz sein.

Vermeidbare Niederlage für die PSC-Zweite in Uhyst

Nach den bisher gezeigten Saisonleistungen fuhr unsere PSC-Zweite voller Selbstvertrauen und Siegeszuversicht nach Uhyst. Bis auf Daniel Hoff, der zweifellos von beachtlicher spielerischer Klasse ist, warteten ohne wenn und aber machbare Aufgaben auf unsere Mannschaft. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die Siegesambitionen zerstoben und es gab eine völlig unnötige Niederlage, die sich die Truppe ganz allein selbst zuzuschreiben hat. Und so geschah es:

 

Uwe Schillack – Toni Kreibich 80:60

Doch etwas unerwartet erlitt unser Toni eine 14+1-Schlappe gegen den Uhyster, ein erster Dämpfer für unsere Siegambitionen in Uhyst. Uwe Schillack hatte bislang keine Bäume in dieser Saison ausgerissen. In dieser Partie jedoch überraschte er auch mit technisch recht guten Spiel, lochte auf „seinem“ Tisch kontinuierlich. Und Toni kam einfach nicht ins Spiel, hatte technische Probleme an dem einen der besonders niedrigen Platten. Zumal auch dessen Taschen sehr anspruchsvoll sind. Eine höchste Serie von sechs ist jenseits von allem, was Toni in Normalform spielt. Dabei blieb er ruhig und konzentrierte sich auf sein Spiel. Aber seine Körpersprache verriet beizeiten, dass das heute ein verkorkster Spieltag für ihn werden würde. Was blieb: Ein verdienter und recht klarer Sieg für Uwe Schillack nach 33 Aufnahmen.

Daniel Hoff – Peter Frey 80:67

Wiedermal ein enorm starker Spieler der Verbandsliga gegen den sich unser Mannschaftsältester behaupten musste. Spieltechnisch ist Daniel Hoff eine Klasse für sich, wenn er aber unter Druck gerät, dann neigt er zu eher leichten Fehlern. Leicht gesagt, aber Peter war es, der nach misslungener Spieleröffnung in wenigen Aufnahmen mit 25 Punkten in Rückstand geriet. Während Daniel flüssig lochte, musste sich Peter gedulden und auf seine Chance warten. Das gelang ihm richtig gut, denn als die Chancen kamen, gelangen ihm respektable Aufnahmen zwischen 8 und 12 Punkten und nach etwa 17 Aufnahmen hatte er Daniel sogar eingeholt! Der zeigte Nerven, Peter aber leider auch. Es gelang ihm nicht, die Halbchancen welche Daniel nach Fehlern liegenließ, in das entscheidende Break zu vergolden. Und so zog der beste Uhyster am Ende doch noch davon und gewann verdient nach 23 Aufnahmen. Aber: Bisher beste 14+1-Saisonleistung von Peter!

Martin Sturm – Tobias Jäkel 44:80

Eine machbare Aufgabe für unseren Mannschaftskapitän, denn einerseits besitzt Martin Sturm nicht mehr die Klasse vergangener Tage und andererseits hat Tobias Jäkel in den letzten Monaten sichtlich an spielerischer Qualität zugelegt. Das gepaart mit einem gefestigtem Selbstbewusstsein ermöglichte eine doch recht souveräne Vorstellung. Martin führte die Partie von Anfang an offensiv, aber zwingend war das nicht, denn viele Fehler ermöglichten Tobias, beizeiten zu kontern. So ein Glanz-Break wie am vergangenen Spieltag gegen Daniel Striegnitz gelang ihm zwar nicht. Aber er punktete kontinuierlich und spielte sich so stetig einen komfortablen Vorsprung heraus. Als der Uhyster schließlich seine offensive Haltung aufgab und taktisch die Kontrolle über die Partie anstrebte, wurde die Partie zäh und zäher, ohne dass diese Änderung irgendeinen Erfolg gezeitigt hätte. Tobias hatte alles im Griff und nach 38 Aufnahmen hatte er den Sieg im Kasten.

Max Schneider – Carsten Klügel 7:5 (10-Ball)

Eine böse Überraschung erlebte Carsten Klügel – und die Mannschaft den ersten schweren Rückschlag auf dem Weg zum angestrebten Punktgewinn. Es war schlicht unglaublich, dass unser Mann es bei seinem unbestrittenen spielerischen Potenzial in keiner Phase der Partie schaffte, dieses Spiel an sich zu reißen. Das gegen einen Max Schneider, der in der ersten Verbandsliga-Partie seiner noch jungen Karriere vor Nervosität kaum den Queue halten konnte und ein Foul nach dem anderen fabrizierte. Das von Carsten am Tisch offensichtlich gezeigte Selbstbewusstsein mündete niemals in eine konzentrierte Leistung, mit der er dem jungen unerfahrenen Uhyster beizeiten den Schneid hätte abkaufen können. So verdiente sich Max den Partiegewinn mit einer großen kämpferischen Leistung.

Daniel Hoff – Carsten Klügel 6:5

Carsten steigerte sich in dieser Partie gegenüber seiner Auftaktleistung ganz beträchtlich und bot dem spielstarken Daniel Hoff wirkungsvoll Paroli. Erneut war zu sehen, dass unser Mann ohne Zweifel die technischen wie spielerischen und taktischen Mittel besitzt, um hochklassiges Billard zu spielen. Seine 4:1 bzw. 5:2-Führung war hochverdient. Keine Frage, dass man gegen diesen Gegner mal vier Frames am Stück verlieren kann. Aber erneut war zu sehen, woran Carsten auch immer wieder scheitert: an der richtigen Einstellung. Einen angeschlagenen Daniel Hoff muss man bis zum Schluss mit höchster Konzentration bekämpfen, um ihm nie die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in die Partie zu geben. Genau das tat Carsten im Gefühl der sicheren Führung nicht – die Bestrafung in Form einer doch noch verlorenen Partie folgte auf dem Fuße.

Max Schneider – Peter Frey 1:6

Unser Routinier machte nicht den Fehler, den Youngster der Uhyster in irgendeiner Weise zu unterschätzen. So geriet der Partiegewinn nie in Gefahr. Trotzdem war es kein Selbstläufer, denn der junge Max spielte mit dem Mut des Außenseiters und zeigte immer wieder spektakulär gelochte Bälle. Ja, lochtechnisch war er unserem Peter sogar zeitweise überlegen. Aber der zog taktisch die Daumenschrauben an, legte wenn er keine sichere Spielfortsetzung sah, dem Uhyster immer wieder neue Probleme hin, sodass der mit laufender Spielzeit immer mehr den Faden und damit auch seine Lochsicherheit zunehmend verlor. Zum Ende hin hatte er nichts mehr entgegenzusetzen und unser Peter wurde seiner Favoritenrolle in dieser Partie vollkommen gerecht.

Uwe Schillack – Tobias Jäkel 4:6

Das spielerische Niveau wie auch das Selbstbewusstsein aus seiner Auftaktpartie nahm Tobias ohne Probleme in das nächste Spiel mit. Seine Vorteile in der Spielgestaltung waren unübersehbar. Uwe Schillack agierte engagiert, kämpfte um jeden Ball, aber einen wirklichen Plan sah man dessen Aktionen nicht an. Zumal der Uhyster auch wieder zunehmend in seine alten technischen Schwächen zurückfiel. Die spielerische Dominanz unseres Tobias schlug sich allerdings nicht in einem klareren Sieg nieder, weil dem erstens einige taktisch – sagen wir mal – ungünstige Entscheidungen im Wege standen. Und weil unser Käptn (noch) nicht in der Lage war, die von ihm dominierten Frames auszuschießen. Das hielt Uwe doch über lange Zeit in der Partie, änderte aber nichts am hochverdienten Sieg für unseren Tobias.

Martin Sturm – Toni Kreibich 7:5 (10-Ball)

Was soll man sagen? Toni ist derzeit einfach von der Rolle. Er kämpft leidenschaftlich wie glücklos. Guten Bällen folgen unerklärliche Aussetzer, seine Stoßtechnik schwankt enorm. Das nahm Martin Sturm, der ja nun auch nich so schlecht ist, dankbar an. In einer eher mäßigen, zähen Partie landete er einen unspektakulären wie verdienten Sieg.

Martin Sturm – Tobias Jäkel 6:8

Hochmotiviert ging der Uhyster in diese Partie, unbedingt wollte er die Auftaktniederlage gegen Tobias revidieren. Sehr konzentriert und durchaus mit spielerischer Klasse forderte er von Beginn an das ganze Können unseres Leaders. Und der hielt mit Klasse dagegen, machte aus einem zwischenzeitlichen 1:4 Rückstand eine 5:4 Führung. Dieses nicht locker lassen machte dem Uhyster immer mehr zu schaffen. Als er nach einem fast komplett runtergespielten Tisch die Neun verschoss und so einen weiteren Frame abgab, hatte er nicht mehr die Kraft und Konzentration für den Sieg. Tobias gewann souverän die restlichen Frames und ging erneut als verdienter Sieger vom Tisch.

Uwe Schillack – Carsten Klügel 3:8

Nachdem der Uhyster Routinier diesen Spieltag so gut begonnen hatte, baute er nun immer mehr ab. Seine nun wieder rustikale Spieltechnik machte es unserem Carsten leichter, zurück in die Erfolgsspur zu finden. Unserem Mann vorzuwerfen, er hätte nur gewonnen, weil er leichte Einsteiger nach Fehlern von Uwe vorfand, war schon etwas abenteuerlich, das hatte einen faden Beigeschmack. Vielmehr nutzte Carsten diesmal gnadenlos die Fehler seines Gegners, der mit dem 3:8 noch gut bedient war.

Max Schneider – Toni Kreibich 8:6

Das ganze Szenario dieses Spieltages ließ diese Partie zur Entscheidung über Remis oder Niederlage ausufern. Für unseren Toni die denkbar schlechteste Konstellation. Schon so völlig verunsichert und nun noch zusätzlich unter Druck quälte er sich verzweifelt über die Partie. So sehr er sich aber auch straffte, Konzentration aufbaute, seine Stoßtechnik schwankte bedenklich. Lag das möglicherweise an dem sehr niedrigen Tisch? So ließ er immer wieder den jungen Max an das Grün, der großartig lochte aber ansonsten auch reichlich Fehler produzierte. Es kam wie es kommen musste, der Uhyster holte Frame auf Frame und Toni bekam einfach keinen Zugriff auf das Spiel. Am Ende stand eine ganz bittere Niederlage.

Daniel Hoff – Peter Frey 7:3 (10-Ball)

Tisch wieder etwas höher, nachdem er in der Partie zuvor mit einem sehr niedrigen Tisch zu kämpfen hatte, das war zuviel für Peter. Er musste in jeden Stoß enorm viel Konzentration legen, um zu lochen und akzeptabel zu stellen. Damit gelang es ihm, über weite Strecken wirkungsvoll gegenzuhalten und die Fehler seines Gegners zu bestrafen. Dann aber war nach zwei Dritteln der Partie der Saft endgültig raus. Zumal Daniel dann wie entfesselt spielte, eine Demonstration offensiven und technisch perfekten 10-Balls ablieferte. Keine Zweifel, der Sieg des Uhysters war auch in dieser Höhe verdient. Noch anzumerken: Peters Anstoß-Breaks sind teilweise katastrophal – irgendwas aus der Bezirksliga, das muss er unbedingt verbessern!

Fazit:

Diese Niederlage war völlig unnötig und hoffen wir, dass uns die in Uhyst liegen gelassenen Punkte im späteren Saisonverlauf nicht noch bitter aufstoßen. Wie konnte das passieren? An Daniel Hoff kam Peter Frey nicht vorbei, nicht unerwartet musste er sich dessen spielerischer Klasse beugen, im 14+1 nach harter Gegenwehr, im 10-Ball deutlich. Carsten war ebenfalls nah dran am Gewinn, er scheiterte jedoch weniger an Daniel als an sich selbst. Carstens Niederlage gegen den völlig unerfahrenen Max Schneider jedoch war ein Desaster und kostete uns mindestens einen Punkt. Da kam es ausgesprochen ungünstig, dass Toni derzeit durch ein spielerisches Tal marschiert und auch mental ziemlich am Boden ist. Dass er ebenso völlig überraschend sogar gegen Max Schneider verlor, war gleichbedeutend mit der Gesamtniederlage. Und so genügte es auch nicht, dass Tobias seiner leichten Favoritenstellung in all seinen Partien vollauf gerecht wurde und eine erneut bemerkenswerte Leistung bot.

Wie nun weiter? Der nächste Spieltag steht schon vor der Tür. Und da muss bei Allen zumindest die Einstellung stimmen. Spielerische Qualität besitzt die Truppe allemal und dass statt Carsten nunmehr Hannes Hermsdorf wieder im Team steht, ist keinesfalls mit einer Schwächung verbunden! Auf denn PSC, viel Erfolg in Zwickau!

PSC-Zweite verliert nach hartem Ringen gegen den Top-Favoriten

Saisonübergreifend sieben Spieltage war die Zweite des PSC Dresden ohne Niederlage geblieben, hatte dabei sechs mal gewonnen. Doch nun gab es die erste Nullnummer, wenig überraschend weil gegen die mit Abstand spielstärkste Mannschaft dieser Liga erlitten. Der Eindruck, den unsere Truppe an heimischen Tischen gegen das Top-Team des BT Vogtland hinterließ, ist ungeachtet dessen als positiv zu bewerten. Unsere Mannen stemmten sich bis zum Schluss mit Vehemenz gegen die Niederlage, setzten mehrere Achtungszeichen und konnten teilweise auch spielerisch überzeugen. Dass an den Vogtländern aber für kaum eine andere Mannschaft der Liga ein Vorbeikommen möglich sein wird, auch das hat diese Begegnung eindrucksvoll demonstriert. Wie gutklassig die Spiele zwischen beiden Teams war, das zeigte bereits die 14+1-Runde.

Peter Frey – Sascha Kretzschmar 64:80

Das richtige Fuß Fassen in der Verbandsliga ist eine mühsame Geschichte für Peter Frey. Unser Oldie verbessert sich jedoch Stück für Stück, bestätigt dabei sein in der Vorsaison erreichtes Spielniveau. Aber braucht auch Geduld. Über die ersten beiden Drittel dieser Partie jedenfalls zeigte er eine Leistung, die schon mit dem Attribut Verbandsliganiveau versehen werden kann.

Sascha Kretschmar zog nach gewonnenem Anstoß und erfolgreichem langen Einsteiger sofort davon, zeigte gleich mal ein 15er Break aber Peter blieb unbeeindruckt, zeigte sein bisher bestes Breakbuilding in dieser Saison und nach einem 11er und einem 13er Break hatte er gegen Spielmitte den Vogtländer eingeholt. Der spürte die Gefahr, stellte nach einem 10er Break seinerseits sein Spiel taktisch um, mit dem Ziel unseren Akteur aus dem Spiel zu nehmen. Wie Sascha das machte, war bemerkenswert, geradezu vorzüglich. Peter bekam keine echten Chancen mehr. Schwierige Einsteiger ohne die nachfolgende Möglichkeit größerer Serien waren das Einzige was blieb. Seine Spannkraft ließ nach und der BTVer robbte sich mit Einer-, Zweier- und Dreier-Breaks zum verdienten Sieg.

Toni Kreibich – Monty Knospe 41:80

 Dreierlei zeigte diese Begegnung unseres inzwischen schon Verbandsliga-erfahrenen Toni Kreibich gegen Monty Knospe. Dass unser Toni in der Lage ist, Billard auf Top-Niveau zu spielen, dass Monty Knospe superstark und unberechenbar ist – und dass es Schlüsselmomente gibt, die eine Partie vollständig kippen lassen können. Unser Toni begann bärenstark, brillierte mit eindrucksvollem Breakbuilding, was eine 10er und eine 16er Serie gut dokumentieren. Und er lag damit nach sieben Aufnahmen vor dem Vogtländer. Nach einer weiteren Clearance mit bestens gestelltem Break-Ball hatte er mit diesem den Pulk perfekt geöffnet. Eine weitere hohe Serie schien möglich – aber die Weiße fand unglücklich den Weg in die Tasche. 41 Punkte nach sieben Aufnahmen also, aber dieses blöde Foul. Es war das Ende der Galavorstellung von Toni, jetzt brillierte nur noch Monty. Der Vogtländer lochte einfach alles, auch wenn die Stellung mal etwas daneben geriet, stellte vorzüglich auf die Splits. Er zwang unseren Spieler permanent in die Defensive, ließ diesem nicht mehr die Spur einer Chance und gewann am Ende in der 18.Aufnahme absolut souverän. Aber: Es wäre spannend gewesen zu sehen, wie sich diese Partie entwickelt hätte, wäre die Weiße in Tonis siebenter Aufnahme NICHT in der Tasche versunken…

Tobias Jäkel – Daniel Striegnitz 78:80

 Zuerst: Ja, das Ergebnis das da steht ist kein Druckfehler! 😉 Dabei war der Vergleich David gegen Goliath für diese Begegnung naheliegend, Tobis Respekt vor Daniel Striegnitz absolut angemessen. Und „Striegi“ zeigte von Beginn an, wie er sich den Verlauf dieser Partie vorstellte, nämlich dominant mit uneingeschränktem Offensivspiel. Tobis Anfangsnervositäten quittierte er gleich mal mit einem 13er Break. Unser Kapitän suchte sein Heil seinerseits in der Offensive und das sollte sich als die richtige Entscheidung für den Verlauf dieser Partie gegen Daniel erweisen. Sein 10er Break konterte der Vogtländer aber gleich wieder mit einer 14er Serie. Als nach einem Austausch von Sicherheiten Daniel eine weitere 14er Serie zelebrierte und Tobias nun mit einer 15er Aufnahme antwortete, hatte die Partie endgültig das Prädikat „hochklassig von Beiden“ verdient.

Einer der besten Verbandsligaspieler dieser Saison: Daniel Striegnitz

Und es sollte noch besser kommen, denn „Striegi“ legte noch mal eine Schippe drauf und zauberte nun ein 22er Break. Und was macht Tobi? Der feuert mit einem 25er Break zurück! Irre! Die Fortsetzung des Breaks mit einem erfolgreichem Split misslang haarscharf, es wäre sicher der Sieg gewesen denn unserem Käptn fehlten nur noch 2 Pünktchen für die faustdicke Überraschung. So musste er mit einer Sicherheit aussteigen, die Daniel mit einer noch knackigeren Safety konterte. Aus der kam unser Mann nicht mehr zwingend heraus und sein Kontrahent holte sich damit in der 21.Aufnahme den Partiegewinn. Aber was für eine Klasse und Dramatik hatte doch dieses Match, sicher mit das Beste dieser Saison und das Beste in Tobis Billard-Karriere.

Carsten Klügel – Daniel Franz 7:5 (10-Ball)

Carsten beim Lochen, gegen Daniel Franz zeigte er ein starke Leistung

 Dass die erste Runde – trotz guter bis sehr guter Leistungen unserer Spieler – keine Nullnummer wurde, war das Verdienst unseres Neuen. Carsten Klügel hatte dabei mit Daniel Franz ebenfalls einen schweren Brocken aus dem Weg zu räumen und er verhob sich nicht. Das war sogar ziemlich souverän, wie er den Vogtländer bespielte. Mit Selbstvertrauen und Aggresivität stellte unser Spieler die Weichen zum Partiegewinn.

Hannes Hermsdorf – Sascha Kretzschmar 6:4

 Unsere Mannschaft trat zu fünft an und in der 8-Ball-Runde griff auch unser Jüngster wieder ins Geschehen ein. Voller Selbstbewusstsein brillierte er über weite Strecken der Partie mit Klasse-Loch und -Stellungsspiel. Sascha Kretzschmar hielt bis zum zwischenzeitlichen 4:4 prächtig dagegen. Dann aber fiel er etwas ab während Hannes sein Level konstant hoch hielt. Zweimal räumte er nach Fehler seines Kontrahenten alle seine Bälle und die Acht in einem Zug ab und holte sich so in eindrucksvoller Manier den Partiegewinn, stark!

Sascha Kretzschmar - der Mannschaftsführer des BTV. Gegen Hannes Hermsdorf musste er eine Niederlage einstecken.

Carsten Klügel – Daniel Striegnitz 4:6

 Aaach, war das schade! Da spielt unser Carsten über weite Strecken sein bisher bestes Billard in der PSC-Zweiten. Lässt Daniel Striegnitz überhaupt nicht die Spur einer Chance, holt Frame für Frame mit bemerkenswertem Loch- und Stellungsspiel, bis hin zum Zwischenstand von 4:0! Und dann kam wieder einer dieser Schlüsselmomente, das auch ein Schlüsselproblem in Carstens Klügels Spiel erneut und brutal sichtbar werden ließ. Wieder spielt unser Mann super seine Bälle um die seines Kontrahenten herum runter, nur noch eine Kugel und die Schwarze warten auf ihre Versenkung. Der Winkel stimmt, dem 5:0 steht nichts mehr im Wege, oder doch? Man hat immer mal wieder den Eindruck, dass sich Carsten seiner Sache manchmal zu sicher ist und das geht dann auf Kosten seiner Konzentration.

Eine schwere Acht in der zweiten Spielhälfte - sie wird Carsten nicht gelingen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Daniel Striegnitz die Partie bereits im Griff.

So auch hier, er vergibt die für ihn doch eher banale Kugel und damit beginnt die nächste Galavorstellung von Daniel Striegnitz, der wie aus dem Nichts das Heft des Handelns übernimmt und nie wieder abgibt. Eine viertel Chance für einen Frame-Gewinn lässt er unserem Spieler noch. Ansonsten gibt er mit seiner unglaublichen Technik und Offensivkraft eine Solodarbietung erster Güte. Was bleibt? Ein 4:6 gegen „Striegi“ ist wahrlich keine Blamage, aber bei der „Entwicklungsgeschichte“ dieser Partie muss das Ergebnis Carsten ganz sauer aufstoßen.

Tobias Jäkel – Daniel Franz 3:6

 Klar, auch hier lag die Favoritenstellung offensichtlich auf seiten der Vogtländer. Tobi hatte noch nicht so recht Abstand zu seiner gerade beendeten dramatischen 14+1-Partie gewonnen. Innerlich aufgewühlt leistete er sich so anfangs der Partie einige leichte Fehler. Das machte es Daniel erstmal leicht, ins Spiel zu kommen. Das Zweite schoss er aus. Aber dann kam Tobias in die Gänge, nutzte seinerseits gebotene Chancen und bestätigte seine vorzügliche Verfassung an diesem Tag seinerseits mit einem An-Aus-Spiel. Nach 0:2 stands damit 3:2 für unseren Käptn. Das er dieses tolle Niveau dann nicht weiter durchhielt, darf nicht überraschen, die Bäume wachsen halt nicht in den Himmel. 😉 Seine Chancenverwertung ließ nach und Daniel Franz hielt seine Spielqualität konstant hoch, räumte u.a. einen weiteren Tisch in einem Rutsch ab und gewann somit am Ende sicher.

 Toni Kreibich – Monty Knospe 5:7 (10-Ball)

 In diesem 10-Ball, mit wieder Monty als Gegner, stand Toni erneut auf verlorenem Posten. Man muss aber auch sagen, dass dieser Vogtländer unvermindert stark agierte. Vielleicht nicht ganz so zwingendes Stellungsspiel, aber eine faszinierende Lochsicherheit. Gegen dieses „Lochmonster“ blieb unserem Aktiven nur die Rolle des „Resteverwerters“, als Monty ein wenig zu risikovoll u.a. bei schweren Kombis agierte. Auch wenn das Ergebnis etwas anderes suggeriert, war die Vorstellung Monti´s souverän und fiel eher etwas zu knapp aus.

Toni am Ball. Gegen Monty Knospe hatte er einen schweren Stand.

Hannes Hermsdorf – Monty Knospe 4:8

 Durch Hannes Partiegewinn in der vorherigen Runde gab es in dieser Neunball-Runde noch eine Minichance auf das Remis, aber vier Siege gegen diesen Gegner? Da hätte viel zusammenkommen müssen. Und schon dieses Neunball hier zeigte, dass uns die Vogtländer nicht den Gefallen taten, ausreichend zu schwächeln. Gegen Monty Knospe schaffte es Hannes über lange Zeit, Gleichwertigkeit zu erreichen, seine Leistung aus der 8-Ball-Runde zu bestätigen.

Viermal muste auch Monty Knospe aufbauen

Doch Monty ließ einfach in keiner Phase der Partie einen Deut nach und ließ Hannes auch keine Chancen liegen. Die Frames wurden schwer für Hannes und zehrten an seiner Kraft und Konzentration, was logischerweise auf Kosten seines Loch- und Stellungsspiels ging. Und nach dem 4:4-Zwischenstand übernahm der Vogtländer das Zepter endgültig und zog unwiderstehlich davon, bis hin zum klaren verdienten Sieg.

Toni Kreibich – Daniel Franz 5:8

 Sarkastisch fasste unser Toni diese Auseinandersetzung mit dem Spruch zusammen: „Zielsicheres Spiel gegen ungefährliches Geplänkel“. Darin spiegelte sich natürlich auch die ganze Frustation über ein für ihn unbefriedigendes Wochenende wider. Inklusive seines Einsatzes in der Ersten am Tag zuvor hatte er sechs mal den Kürzeren gezogen. Dass so etwas auf´s Gemüt schlägt, ist nur zu gut nachvollziehbar. Relativierend muss aber unbedingt angemerkt werden, dass diese Spielverluste allesamt gegen Gegner mit beachtlicher Klasse bezogen wurden.

Daniel Franz vom Billard-Team Vogtland zeigte in Dresden eine starke Leistung.

Da machte diese Partie hier gegen Daniel Franz keine Ausnahme! Dieser Daniel überzeugte insbesondere durch sein nahezu perfektes Positionsspiel, das war der entscheidende Vorteil. Zwar konnte Toni das Ergebnis einigermaßen akzeptabel gestalten aber für mehr als ein achtbares Ergebnis fehlten ihm einfach die Waffen.

Carsten Klügel – Sascha Kretzschmar 8:7

 Ein Spiel mit zwei Gesichtern gab es hier zu bewundern, ein skurriles Spiel. Und auch wenn der Ergebnisverlauf den Verdacht aufkommen lässt, dass Carsten hier erneut nach starkem Beginn zu Nachlässigkeiten überging, kann das erfreulicherweise so nicht bestätigt werden. Bis zum 6:0 Zwischenstand ließ Carsten den Vogtländer regelrecht auf seinem Stuhl versauern. Aggressiv, mit breiter Brust autretend, beherrschte unser Mann seinen Gegner komplett. Und diesmal ließ Carsten auch nicht nach, als danach zunehmend die bekannten Unwägbarkeiten des Neunballspiels zu greifen begannen. Zudem zeigte nun auch Sascha Kretzschmar, dass er in der Lage ist, gutklassiges Billard zu spielen. Diesmal blieb Carsten jedoch konzentriert, wartete geduldig auf seine Chance und rang den Kontrahenten in der Endphase doch noch nieder. Ein knapper verdienter Erfolg für unseren Mann.

Peter Frey – Daniel Striegnitz 7:6 (10-Ball)

 Die ansetzungsmäßig letzte Partie bildete auch zeitlich das Finale eines teilweise hochklassigen, spannenden, turbulenten Spieltages hier in Dresden und setzte diesem den würdigen Schlusspunkt. Es ist keine Frage, dass Daniel Striegnitz unserem Mannschaftsältesten eine Klasse überlegen ist. Und was „Striegi“ auch hier über weite Strecken ablieferte, war absolute Spielkunst. Es ist immer wieder faszinierend, diese geschmeidige traumhaft sichere Stoßtechnik zu sehen, die Kreativität, mit der er Spiele entwickelt und Probleme löst. Nach fünf Partien hatte unser Peter drei Bälle gelocht, ansonsten stand nur der Vogtländer am Tisch – führte aber nur 3:2. Peter holte also schon da aus seinen geringen Möglichkeiten das Maximum. Die folgenden drei Frames wurde er jedoch von Daniel regelrecht an die Wand gespielt, nach dem 6:2 schien alles gelaufen.

Peter mit einem Steilstoß - er wird misslingen und zum Frame-Verlust und 2:3-Zwischenstand führen.

Nun begann etwas, was Peter ja schon öfter gelungen ist: Stoisch den Rückstand hinnehmen, aber nie aufgeben, immer weitermachen um dann doch noch zu gewinnen. Aber gegen einen Daniel Striegnitz? Es zeigte sich jetzt zudem, dass unser Akteur spielerisch auch so Einiges auf dem Kasten hat. Aber Daniel half nun auch kräftig mit, übertrieb es mit seiner Zauberei und verspielte so mehr als einmal einen immer zu schwer geratenen Match-Ball. Und als es in den Decider ging, bekam er plötzlich keinen Zugriff mehr und Peter nutzte, konzentriert bis in die Haarspitzen, seine Chance – und gewann! Verrückt!

Fazit:

 Das Erwartete ist eingetreten. Gegen die enorm starke BTV-Truppe aus dem Vogtland, die ihre Klasse eindrucksvoll bestätigte, setzte es für unsere PSC-Zweite eine Niederlage. Trotzdem kann man dieser Begegnung einiges Positives abgewinnen. In jeder Partie haben unsere Mannen hart gekämpft und dabei phasenweise spielerisch überzeugt. Der diesbezügliche Trend nach oben ist ungebrochen!

Für Toni lief es an diesem Wochenende sicher suboptimal, aber seine Qualitäten muss er nicht anzweifeln. Gerade im 14+1 zeigte er am Anfang, was in ihm steckt. Abhaken, dieses Wochenende, Toni! Tobias zeigte ein sensationelles 14+1, hatte Daniel Striegnitz am Rande einer Niederlage. Das könnte der Durchbruch zu einer ganz neuen Spielqualität für unseren Kapitän gewesen sein. Sein Leistungsanstieg ist unverkennbar. Ebenso der von Hannes. Unser Jüngster legt tatsächlich Spieltag für Spieltag zu, „gewöhnt sich“ immer mehr an Spielgewinne. Er steht aktuell auf Rang elf der Verbandsliga-Rangliste! Carsten hat die Hoffnung, eine Verstärkung für unsere Zweite zu sein, voll erfüllt. Auch wenn er noch massig Luft nach oben hat, sprechen fünf Siege in sechs Partien eine klare Sprache. Peter kommt auch nach und nach in Fahrt, zeigte erneut gute Leistungen und nutzte abgebrüht die Chance, als „Striegi“ etwas zu viel zauberte.

Was sagt uns das? Die Zweite ist konkurrenzfähig, weil sie sich weiterentwickelt hat und auch in der Breite noch stärker geworden ist. Das lässt uns mit Vorfreude auf das nächste Spiel in Uhyst blicken. Bis dahin heißt es: Schön weiter trainieren ;-).

PSC-Zweite siegt im Duell der Aufsteiger

Die zweite Mannschaft des PSC hat auch das zweite Duell gegen einen Mitaufsteiger in die Verbandsliga für sich entscheiden können. Nach dem Auftaktsieg gegen die Leipziger BiBaBo Dritte gelang nun ein deutlicher wie verdienter Sieg gegen den LSV Brauwasser. Noch als Leipziger Dragons hatten diese in der vergangenen Saison souverän die Landesliga-Runde für sich entscheiden können. An den ersten beiden Spieltagen waren die Leipziger gegen den Top-Favoriten der Liga – BT Vogtland – und gegen die ebenfalls starke Mannschaft von Pool 2000 chancenlos gewesen. In Dresden nun sahen sie die realistische Chance auf erste Punkte, die von einer guten PSC-Truppe zunichte gemacht wurden. Im Einzelnen spielte sich das so ab:

Toni Kreibich – Thomas Kolbe 80:79

 Das Ergebnis spricht für sich. Das war ein ganz enges Match und Toni gar nicht zufrieden. Sein Lochspiel war schlicht ungenügend und somit blieben größere Serien als ein 12er Break für ihn unerreichbar. Thomas Kolbe (im Vorjahr Achter der Landesliga-Rangliste) machte das bedeutend besser, zeigte spielerisch durchaus Qualität. Dafür hatte der Leipziger seine liebe Müh und Not mit dem schnellen Tisch, was sein Positionsspiel entscheidend beeinträchtigte. Heraus kam eine Partie auf Landesliga-Niveau, in der sich Keiner entscheidend absetzen konnte. In der Endphase warf Toni, immer leicht in Rückstand liegend, sein ganzes taktisches Können in die Waagschale, um Thomas vom Lochen abzuhalten. Als dann dieser beim Stand von 77:79 Toni einen halbwegs offenen Tisch hinterließ, nutzte der die Chance und drehte in letzter Sekunde noch das Spiel für sich. Aber er weiß: Das hätte ebenso gut anders herum laufen können!

Peter Frey – Christian Pries 49:80

 Unser Interimskapitän – Tobias Jäkel war leider erkrankt und musste das Bett hüten – bot erneut eine gute Leistung auf Landesliga-Ebene. Aber erstens ist dies nicht das, was ihn zufrieden stellen könnte und zweitens traf er auf einen Christian Pries, der eine exzellente Darbietung präsentierte. Im Duell des Vierten gegen den Dritten der Vorjahres-Landesliga hatte Peter an diesem Tag nicht die Mittel, um den Leipziger dauerhaft in Bedrängnis zu bringen. Hauptmanko: Unser Routinier machte erneut aus seinen Break-Chancen zu wenig, obwohl er inzwischen technisch Einiges drauf hat. Da nützen auch schöne Einzelaktionen beim Lochen und im taktischen Spiel wenig. Und Christian agierte voll offensiv, vor Selbstvertrauen strotzend. Ganz erstaunlich wie sich der Kapitän der Gästetruppe in einem Jahr weiter entwickelt hat. Sein Sieg war auch in dieser Höhe verdient!

Hannes Hermsdorf – Ronny Meyer 80:44

 Da hatte unser Mannschaftskapitän erneut ein glückliches Händchen, als er Hannes auf die Drei beim 14+1 setzte. Unser Jüngster ist in dieser Disziplin auch jetzt noch eher unbeschlagen und so brauchte er für die Siegchance einen nicht so starken oder einen völlig indisponierten Gegner. Der Leipziger Ronny Meyer lochte in diesem Match in 41 Aufnahmen 44 Bälle. Im Vorjahr war er Ranglisten-Zweiter der Landesliga! Aber an diesem Tag muss er wohl mit dem falschen Bein aufgestanden sein. Jedenfalls kam er nie ins Spiel und Hannes spürte das natürlich. Im Breakbuilding sicher nicht so stark, nutzte er nicht destotrotz die Gelegenheit und punktete nach Kräften – bis hin zu einem klaren Sieg, in für ihn durchaus respektablen 41 Aufnahmen.

 Carsten Klügel – Martin Frieße 7:4 (10-Ball)

 So richtig glücklich schien Carsten Klügel ja im Vorfeld nicht gewesen zu sein. Sieht er sich doch – bzgl. seiner spielerischen Qualitäten im Oberliga-Umfeld besser aufgehoben. Eins kann aber schon hier gesagt werden: Für die Zweite des PSC war er eine erhebliche Verstärkung! Vor Selbstbewusstsein strotzend und sich seiner Fähigkeiten bewusst, gab es in dieser einseitigen Begegnung eigentlich nur ein Hindernis zum Sieg: Er selbst! Die Vorteile gegenüber dem Leipziger waren deutlich, sowohl was das Offensivspiel als auch die taktischen Duelle betraf. Das Martin Frieße trotzdem vier Frames für sich entscheiden konnte, spricht dann aber eher nicht für Souveränität. War dies doch Carstens zeitweise unkonzentriertem Spiel geschuldet, so was kann auch schief gehen. Ungeachtet dessen war das ein völlig verdienter Sieg unseres Mannes.

 Hannes Hermsdorf – Christian Pries 4:6

 Sein Achtball wurde eine bedeutend anspruchsvollere Aufgabe für unseren Hannes, als sein erstes Match. Der an diesem Tag bestens aufgelegte Christian Pries zeigte auch hier seine Qualitäten. Am Anfang konnte unser Spieler noch ganz gut mithalten, aber sein Gegenüber war einfach stärker. Hannes unterliefen einige Stellungsfehler, welche ihm die Spiele kaputt machten. Fehler bestrafte der Leipziger mit Ausschießen des Tisches, der Gewinn der Partie für diesen war da nur folgerichtig. Trotzdem: Hannes hat gut gegengehalten!

 Peter Frey – Thomas Kolbe 6:4

 Au weia, was war denn im ersten Spieldrittel mit Peter los?! Der spielte souverän Serien von Bällen, um gleich darauf üble Stockfehler einzubauen. Das waren eindeutig Konzentrationsschwächen. Wirkte hier das verlorene 14+1 gegen Christian Pries nach? Bloß gut (aus Sicht des PSC), dass der Leipziger überhaupt keine Bindung zum Spiel fand, viele Lochfehler und Fouls beging. Thomas Kolbe gelang es auch in dieser Partie nicht, sich auf die schnellen Tische einzustellen. So ging Peter dann doch mit 3:1 in Führung und steigerte sich aber danach erheblich. Positiv auffällig auch die deutlich verbesserten Anstöße unseres Haudegens. Allerdings lief das Spiel fortan irgendwie komisch, die Fehler des Leipzigers konnte unser Mann nicht mehr umgehend für sich nutzen, weil sich die Bälle doch recht günstig für Thomas legten. Peter blieb jedoch geduldig und konzentriert, senkte seine Fehlerrate entscheidend und gewann am Ende doch noch sicher.

 Carsten Klügel – Martin Frieße 6:0

 Diese Paarung aus der Autaktrunde wiederholte sich also. Unser Carsten war immer noch unzufrieden mit seinem dort zeitweise unkonzentrierten Auftreten und münzte das in eine Trotzreaktion um, die es in sich hatte! Die ersten beiden Frames musste der Leipziger erstmal zuschauen, weil Carsten den Tisch jeweils komplett abräumte. Nach dieser Demonstration der Stärke war Martin Frieße komplett verunsichert, glaubte offensichtlich nicht mehr an eine Siegchance und unser Mann ließ in keiner Phase der Begegnung nach, gab dem Leipziger niemals die Gelegenheit, ins Spiel zurückzukommen. Das Ergebnis spiegelte genau das wieder, starke Leistung, Carsten!

 Toni Kreibich – Ronny Meyer 3:7 (10-Ball)

 Es begann gut für Toni, locker gewann er den Auftakt-Frame und Ronny Meyer schien nicht wirklich gefährlich, nach seiner auch durchwachsenen 14+1-Leistung. Das sollte sich als Trugschluss erweisen, leider. Einerseits weil Tonis Fehlerquote steil nach oben ging, andererseits weil Ronny durchaus in der Lage war, das für sich zu nutzen. Ohne jetzt plötzlich überragend zu spielen, holte er Frame für Frame, sechs am Stück. Das waren einfach zu viele Geschenke, die Toni da servierte! Als er wieder ausreichend fokussiert war und sein Spiel viel besser wurde, war es zu spät. Mehr als zwei Frames holte er nicht mehr. Den letzten Frame gewann Ronny, nachdem Toni bei einem anspruchsvollen Lochversuch Weiß mit versenkte, irgendwie symptomatisch. Originalton Toni: „Das war definitiv mein schlechtestes Spiel dieser Saison.“

 Hannes Hermsdorf – Ronny Meyer 8:3

 Das Ronny Meyer an diesem Tag schlagbar war, bewies Hannes nochmal eindrücklich in der abschließenden Neunballrunde. Sofort nahm unser Mann das Spiel in die Hand, auch das Positionsspiel funktionierte nun gut. Ronny machte genug Fehler, Hannes nutzte die „schönen“ Bilder, lochte was ihm vor sein Spielgerät kam und holte sich schließlich ausgesprochen souverän den Gewinn dieser Partie.

 Carsten Klügel – Martin Frieße 8:7

 Wichtig: Carsten Klügel gewann auch seine dritte Partie. Aber der Verlauf sollte ihm zu denken geben! Denn nach der Demonstration der Stärke lief er Gefahr den Leipziger, auf den er nun ein drittes Mal traf, schwer zu unterschätzen. Bei diesen Unterschieden im Spielvermögen können da auch nicht die Unwägbarkeiten des Neunballspiels herhalten. Unser Mann spielte streckenweise viel zu offensiv, taktisch ohne jede Absicherung. Das kam Martin Frieße zugute und er hätte die Partie gut und gern für sich entscheiden können. Bloß gut, dass Carsten im Desider die Nerven behielt, sich auch seiner taktischen Fähigkeiten besann und so noch zu einem knappen Erfolg kam.

 Toni Kreibich – Thomas Kolbe 8:2

 Plötzlich war es wieder da, Tonis sicheres, technisch sauberes Loch- und Stellungsspiel. Und nach dem zwischenzeitlichen 1:1 flutschte es nur so bei ihm. Sechs Frames gewann er hintereinander, ohne dass Thomas Kolbe viel dagegen hätte tun können. Dann gelang dem Leipziger noch ein Frame-Gewinn, aber beim folgenden Anstoß unterlief ihm ein Foul. Das nutzte Toni taktisch ganz hervorragend aus. Er spielte eine knackige Safety, dabei die nächsten Bälle spielbar machend. Die Sicherheit konnte sein Kontrahent nicht auflösen, Foul Nummer zwei war die Folge. Als danach die Risiken für die Spielfortsetzung sichtbar wurden, produzierte unser Spieler eine weitere feine Safety, Foul drei folgte… Eine starke Partie, Toni!

 Peter Frey – Christian Pries 3:7

 Um es vorweg zu nehmen: Christian präsentierte sich an diesem Tag in einer hervorragenden Verfassung, das war absolutes Verbandsliga-Niveau. Und so ist sicher auch dieser Partiegewinn nicht unverdient für den Leipziger. Das Ergebnis spiegelt aber in keiner Weise wieder, wie eng um jeden Frame gekämpft wurde. Denn Peter Frey spielte diesmal absolut auf Augenhöhe, zeigte seine bisher beste Saisonleistung! Und nach seiner 3:2-Führung merkte man Christian schon eine gewisse Unruhe an, sein Spiel wie auch sein Auftreten wirkten keinesfalls mehr so überzeugend wie zuvor. Aber er hatte das Glück des Tüchtigen, seine Fehler ergaben für Peter keine Möglichkeiten. Auch der taktische Schlagabtausch verlief mehrfach ausgesprochen unglücklich für Peter. Das ging fünf Frames lang so, dann hatte Christian diese Spiel für sich entschieden. Unser Mann sollte sich jetzt aber nicht allzu sehr grämen, denn auf dieser Leistung lässt sich aufbauen!

 Fazit:

 Die Hausaufgaben hat unsere PSC-Zweite mit Bravour abgeschlossen. Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen sind genau die Basis, die wir benötigen, um auch die unweigerlich noch kommenden Durststrecken beim Punkten zu überstehen. Was zusätzlich Hoffnung macht, ist das Potenzial was an diesem Tag bei Weitem noch nicht abgerufen wurde. Diese Luft nach oben – und zwar für Jeden, der heute antrat, ist auch eine große Chance mit den Aufgaben zu wachsen.

Solange Carsten für die Verbandsliga-Truppe zur Verfügung steht, kann sein Anspruch einfach nur lauten: Dominanz, und zwar durchgehend, sein Gegner hier war nicht der Gradmesser dafür. Bei Toni heißt das Zauberwort Konstanz, die großen Schwankungen müssen raus aus seinem Spiel. Vielleicht lohnt sich ein Überdenken der Trainingsmethodik. Hannes muss einfach dran bleiben, seine Leistungskurve zeigt noch immer stetig nach oben, das 14+1 ist noch eine Baustelle… Peter ist (so seine Aussage) noch an der Schwelle zum Verbandsliga-Niveau. Wenn er die Trainingsleistungen der vergangenen Wochen im Wettkampf (insbesondere im 14+1) abrufen kann, dann ist der nächste Qualitätssprung absolut realistisch. Und nicht zu vergessen. Da ist noch Tobias und als ganz starker Ergänzungsspieler der Christian, das ist ein richtig guter Kader.

Was nun sagt uns das für den nächsten Spieltag? Da empfangen wir das Billard-Team Vogtland. Besetzt mit Klassespielern wie u.a. Daniel Franz, Stefan Bialas und Daniel Striegnitz gibt es keinerlei Illusionen über die klare Favoritenstellung unseres nächsten Gegners. Das bedeutet aber auch: Der Druck liegt bei den Vogtländern. Nutzen wir die Gelegenheit, alles was wir an Potenzial haben, gegen diese Truppe einzusetzen, um jeden Frame zu kämpfen und so am Kontrahenten zu wachsen. Freuen wir uns auf diese Begegnung! Und bis dahin bitte fleißig weiter trainieren.