Die Lausitz räumt beim PSC ab

PSC-Zweite kann in dieser Saison keine Punkte gegen den Uhyster BSV holen

Nach der krassen Außenseiterrolle im Auswärtsspiel beim Billard Team Vogtland sahen die Chancen für unsere Mannschaft gegen die Truppe aus der Lausitz doch bedeutend besser aus. Im Hinspiel gab es dort eine knappe, eher unerwartete Niederlage. Das sollte zu Hause korrigiert werden, aber die Jungs um Daniel Hoff und Martin Sturm schlugen uns erneut ein Schnippchen und entführten nicht unverdient drei Punkte aus Elbflorenz.

Die Berichte zu den einzelnen Partien:

Tobias Jäkel – Martin Sturm 55:80
Auch wenn unser Tobias Jäkel diese Partie verloren hat, kann er durchaus zufrieden mit seiner Leistung sein. Seine Technik ist immer stabiler geworden und wenn er sie am Tisch ausspielen kann, ist sie geradezu exzellent. Die Auseinandersetzung hier hatte durchaus Qualität, was bei unserem Kapitän diesmal aber irgendwie nicht klappen wollte, waren die Splits. Das befreiende Öffnen der Pulks misslang immer wieder. Er versuchte dann im Break zu bleiben, mit zu viel Risiko. Und damit hinterließ er seinem Gegner mehrfach ein offenes Bild. Martin Sturm ist ein erfahrener Spieler und wenn er gut drauf ist, ein Siegertyp in der Verbandsliga. Er nutzte routiniert seine Chancen mit mehreren mittleren Breaks. Und er hinterließ Tobias manchmal bewusst, manchmal zufällig, regelmäßig einen schwierigen Tisch. Unser Mann musste so um jeden Ball kämpfen, richtige Breaks gelangen nicht mehr und so konnte er auch keinen Druck auf seinen Gegner entwickeln. Ein verdienter Sieg für den Uhyster war das Ergebnis.

Peter Frey – Daniel Hoff 80:68
Daniel Hoff, nach wie vor der mit Abstand stärkste Akteur der Uhyster, war gegen unseren Peter Frey klar favorisiert. Zumal Peter in seinen 14+1-Matches dieser Saison wenig erfolgreich und oft ausgesprochen unglücklich agierte. Ein kleiner Lichtblick war Peters 14+1 am Vortag in der Oberliga, da sah sein Spiel trotz Niederlage über weite Strecken ausgesprochen gut aus. Trotzdem, die Konstellation war für diese Partie völlig klar. Und nach dem Austausch von Sicherheiten und einigen wenigen Punkten, die Peter zusammenkratzen konnte, misslang ihm ein langer schwerer Ball und Daniel Hoff nutzte seine allererste Chance gleich mal zu einem 18er Break. Die Dinge schienen also ihren erwarteten Lauf zu nehmen. Doch wenig später bekam auch Peter seinen Einstieg und er konterte mit einer 20! Nach zehn Aufnahmen hatte er die Hälfte der Miete drin und Daniel Hoff wurde zunehmend nervös, wollte aber andererseits mit der Brechstange wieder das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Die Bilder wurden wieder mal räudig, aber Peter sammelte immer wieder mit kleinen Breaks Punkte und hatte nach 68 Bällen 32 Punkte Vorsprung. Dann aber zeigte der Uhyster nochmal seine ganze Klasse, er überließ Peter nur noch Halbchancen, sodass der mit Riesenbällen – also hohem Aufwand – um jedes Pünktchen kämpfen musste. Schließlich ließ Daniel noch eine 19er Aufnahme folgen, um aber bei einem riskanten Break zu scheitern. Der offene Tisch war DIE Chance, auf die Peter eine ganze Weile warten musste und er holte sich die restlichen Punkte. Fertig war er, der überraschende Erfolg über den Favoriten, starke Leistung Peter!

Toni Kreibich – Uwe Schillack 80:72
Favorit dieser Begegnung war unser Toni Kreibich. Vor allem seine technischen Vorzüge und seine Qualitäten im Breakbuilding waren ein klarer Trumpf gegen den Uhyster „Oldie“ Uwe Schillack. Zwar gewann Toni letztendlich die Partie, aber seine Stärken konnte er nur begrenzt ausspielen. Insgesamt kann man sogar sagen, dass es ein rechter Krampf war. 55 Aufnahmen dokumentieren das ziemlich deutlich. Toni kam nie richtig in die Breaks und war am Ende der Partie, trotz des verdienten Sieges, ziemlich genervt. Es war nicht zu übersehen, dass er sich von der Enttäuschung ob des Spielverlaufs schon hier ziemlich heruntergezogen fühlte.

Dirk Rost – Florian Rericha 3:7 (10-Ball)
Jede Aufgabe für unseren Dirk Rost ist in der Verbandsliga ein richtiger Brocken. Für ihn muss es wichtig sein, sich mit den ungewohnt starken Gegnern zu messen und so Stück für Stück seine Wettkampfhärte zu verbessern. Denn spieltechnisch hat Dirk wirklich einen großen Schritt getan. Auch wenn das noch nicht durchgehend umsetzbar für ihn ist, für den Betrachter ist es unübersehbar. Gegen Florian Rericha kam unser Akteur gut in die Partie und konnte spielerisch durchaus mithalten. Sein Problem hier war das Stellungsspiel. Zwar bemühte er sich, kontrolliert auszusteigen, aber sein Gegner lochte sehr gut, über die Bande teilweise eindrucksvoll. Außerdem wirkte der Uhyster ungemein stabil und holte sich so einen ungefährdeten Sieg.

Tobias Jäkel – Florian Rericha 6:0
Eine ungemein starke Leistung zeigte unser Käptn gegen einen Florian Rericha, der im Spiel zuvor noch sein unbestreitbar vorhandenes Können zeigen konnte. Selten spielte Tobias so zwingend, lochsicher, nervenstark. Seine immer bessere Technik gibt ihm zunehmend die Mittel, genau solche Spiele abzuliefern. Einziger Wermutstropfen aus Sicht Tobis: Es gelang ihm kein Ausspiel. Florian blieb über die gesamte Distanz außen vor. Auch weil Tobi „nebenbei“ noch ein vorzügliches Safety-Spiel ablieferte. Und so war der Sieg auch in der Höhe verdient!

Dirk Rost – Daniel Hoff 1:6
Der Uhyster ist einer der besten 8-Ball-Spieler dieser Liga, seine Bilanz in dieser Disziplin ist bisher makellos. Entsprechend anspruchsvoll stellte sich die Aufgabe für unseren Dirk, mehr als eine krasse Außenseiterrolle gab es für ihn nicht. Das Geschehen dieser Partie wurde so auch eindeutig und klar von Daniel Hoff dominiert. Flüssiges Loch- und Stellungsspiel, taktischer Druck auf den Gegner, das waren seine Mittel, die Dirk nie ins Spiel kommen ließen und im Verlauf wurde der auch immer unsicherer. So sah man Fehler bei unserem Spieler, die ausgemerzt schienen. Diesen Kontrahenten aber war er einfach nicht gewachsen.

Peter Frey – Martin Sturm 6:2
Nach seinem erfolgreichen, aber auch langen und kräftezehrenden 14+1 hatte unser Mannschaftsältester zu Beginn doch einige Mühe, um ins Spiel zu kommen. Ihm unterliefen mehrere leichte Fehler, die ihm verdientermaßen zwei Frames kosteten. Martin Sturm zeigte vor allem anfangs mit seinem technisch sehenswerten Stoß ein gutes Spiel. Sein Manko in dieser Phase war allerdings die schlechte Nutzung gebotener Chancen. So gelang es ihm nicht, sich in Peters schwächerer Anfangsphase von Diesem abzusetzen. Und Peter, der in dieser Saison im 8-Ball bärenstark auftritt, steigerte sich ab dem 2:2 Zwischenstand erheblich, übernahm immer mehr das Zepter, spielte vor allem taktisch exzellent. So wurde die Angelegenheit Frame für Frame einseitiger und Martin verlor immer mehr den Zugriff auf das Spiel. Der schwächere Beginn wurde Peter also nicht zum Verhängnis, am Ende holte er sich den Partiegewinn in souveräner Manier.

Toni Kreibich – Uwe Schillack 6:7 (10 Ball)
Unzufrieden mit seiner eigenen Leistung und dem Verlauf der Vorpartie gegen eben den gleichen Kontrahenten war Toni psychisch in keiner guten Verfassung. Schwirrten ihm zudem Gedanken aus der Hinrunde im Kopf herum? Die Uhyster Mannschaft hatte ihm schon im Herbst böse eingeschenkt. Er bot damals einen seiner ganz wenigen schwachen Auftritte. Anfangs wirkte sein Spiel noch recht gut, aber eine 6:4-Zwischenführung genügte nicht zum Sieg gegen den gewohnt unorthodox aufspielenden Uwe Schillack.

Dirk Rost – Uwe Schillack 8:3
Ein weiteres der wirklich positiven Ereignisse dieses Spieltages war der erste Sieg Dirk Rosts in der Verbandsliga! Auf einen solches Erfolgserlebnis hat Dirk lange und hart hinarbeiten müssen. Umso mehr kann er und die Mannschaft darüber freuen. Uwe Schillack meinte hinterher, dass das Glück unserem Dirk zugetan war. Das mag stimmen, kann man aber allein so keinesfalls gelten lassen. Erstens trug der Uhyster aktiv dazu bei, in dem er viele Fehler produzierte (im letzten Frame z.B. lochte er die Weiße mit der Neun). Und zweitens holte sich Dirk den Sieg vor allem deshalb, weil er spielerisch Akzente setzen konnte. Seine gefestigte Technik erlaubte ihm das Nutzen langer Einsteiger. Sein Sicherheitsspiel ist schon eine ganze Weile beachtlich und seine mentale Stärke ist deutlich höher als noch vor einem Jahr. Nach dem 3:3-Zwischenstand war genau dieser Wille zum Sieg Dirk ganz deutlich anzumerken und danach holte Uwe auch keinen Frame mehr. Herzlichen Glückwunsch Dirk!

Toni Kreibich – Florian Rericha 2:8
Florian Rericha war in seiner Vorpartie schmerzhaft mit einer Nullnummer abgewatscht wurden. Daher darf man ihm als erstes ein Kompliment machen für seine Willensqualitäten und der damit verbundenen „Auferstehung“ in dieser Partie. Unglücklicherweise für unsere Mannschaft half Toni aber auch kräftig mit. Vor allem seine mentale Verfassung war verantwortlich für die Pleite. Als Instinktspieler wie er einer ist, war er auch nicht in der Lage, während der Partie aus dem psychologischen und spielerischen Tief herauszukommen, schade.

Tobias Jäkel – Martin Sturm 7:8
Zweierlei zeigte sich hier. Nämlich wie stark ein Martin Sturm auftreten kann und wie deutlich positiv sich das Spiel unseres Tobias entwickelt hat. Das ergab eine richtig gute, rassige Partie, die bis zum Ende ungemein spannend blieb. Martin Sturm konnte dazu lange Zeit ein Bündnis mit dem Glück eingehen, dreimal bekam er eine Kombi auf die Neun serviert, die er dann routiniert versenkte. Aber auch ein 4:7-Zwischenstand ließ Tobi nicht hadern, vielmehr kämpfte er sich mit attraktiven, schwierigen Bällen wieder heran und erzwang so den Decider. Hier wurde ihm sein Offensivgeist zum Verhängnis als er eine ganz schwere Final-Neun anging und scheiterte. Auch wenn der Erfolg letztlich ausblieb, das war eine weitere starke Leistung unseres Mannschaftskapitäns!

Peter Frey – Daniel Hoff 4:7 (10-Ball)
Daniel Hoff lechzte verständlicherweise auf Revanche für seine Erstrundenniederlage gegen Peter. Die sollte gelingen, denn unübersehbar war, dass Peter zunehmend auf dem Zahnfleisch kroch. Das schwere Auswärtsspiel in Leipzig (am Vortag in der Oberliga) und die Partien hier forderten ihren Tribut und ihm gelang es nicht mehr, dauerhaft konzentriert zu bleiben. Auch Daniel gelang am Anfang nicht besonders viel, aber Peter konnte einfach kein Kapital daraus schlagen. Immer wieder spielte er schön Tische runter, aber sage und schreibe vier mal scheiterte er an einer Zehn, die für ihn eigentlich sicher lochbar ist. Seine Technik wackelte nun auch bedenklich. So baut man einen Gegner auf und Daniel war es recht. Am Ende zeigte er teilweise vorzügliches Billard. Seine Spieltechnik dabei war einfach sehenswert und der Partiegewinn hier ohne Zweifel verdient.

Fazit:
Diese – wenn auch knappe – Niederlage gegen die Lausitzer war doch etwas überraschend. Aber man muss anerkennen, dass die Gäste hier eine wirklich gute Leistung zeigten und so vollkommen verdient als Sieger nach Hause fuhren. Und Toni, der in den letzten Spielen so stark auftrat, schwächelte heute leider und seine Siege fehlten uns. Er sollte sein Spielvermögen jetzt aber nicht zu sehr in Zweifel ziehen, schließlich hat er in dieser Saison schon eine ganze Reihe herausragender Partien gezeigt! Für Dirk ist die Verbandsliga natürlich eine besonders hohe Hürde, aber immerhin gelang ihm heute sein erster Sieg. Fünf der sechs Partien gegen die beiden Stärksten des BSV absolvierten Tobi und Peter, trotz guter Leistung war daher deren Erfolgsbilanz nicht optimal. Aber: die sieggewohnten Daniel und Martin mussten jeweils eine Niederlage hinnehmen. Am Ende waren die trotzdem mit vier Partiegewinnen der Garant für den Uhyster Erfolg.
Für unsere Mannschaft ist nichts Schlimmes passiert. Der Klassenerhalt ist schon lange im Kasten und von einer enttäuschenden Mannschaftsleistung kann keinesfalls die Rede sein. Ende Mai gibt es die nächste reizvolle wie machbare(!) Aufgabe, wenn der WBV Zwickau in Dresden aufkreuzt. Bis dahin: Schön weiter trainieren und Gut Stoß!

PSC-Premierensaison im Snooker schon jetzt ein voller Erfolg

Eine kleine Rück- und Vorschau zu den Aktivitäten unserer Snookerer vor dem letzten Ligawochenende der Saison

von Martin Straßberger

Seit über acht Monaten ist der 1.PSC Dresden nun mit einer Snooker-Mannschaft im sächsischen Ligabetrieb vertreten – und wird das auch weiterhin sein, vielleicht ab der nächsten Saison sogar mit zwei Mannschaften? Eine Entscheidung darüber wird auf der Mitgliederversammlung des PSC im Juli fallen.

Ich denke, dass wir mit unserer ersten Saison durchaus zufrieden sein können. Unsere Ziele: Erfahrungen zu sammeln, allen Interessierten eine Spielmöglichkeit zu geben und sich zu zeigen, sowie sich im Mittelfeld der Tabelle anzusiedeln, sie sind vollauf erfüllt worden.
Für die nächste Saison streben wir natürlich etwas mehr an, denn wir haben gesehen, dass wir konkurrenzfähig sind und gut in dieser Liga mitspielen können. Bevor es aber in eine neue Saison geht, steht erst einmal das Finale der aktuellen Saison mit den Spieltagen 9 und 10 bevor.

Für uns konkret heißt das, dass wir am Samstag im Snoobi bei der zweiten Mannschaft zu Gast sein werden und am Sonntag zu Hause im POOL die Truppe aus Spremberg empfangen. Wir würden uns natürlich auch über Besuch sehr freuen 😉

Wenn wir – wie bisher – „ausgeschlafen“ und hoch konzentriert an den Tisch gehen, können wir auch die letzten zwei Spieltage erfreulich für uns gestalten. Auch wenn die sehr gut aufgestellte Mannschaft von Neustadt 3., die eigentlich aus Spremberg kommt, sicherlich schwieriger zu bezwingen sein wird als Snoobi 2. einen Tag zuvor. Wobei wir natürlich auch den Konkurrenten aus Dresden keinesfalls unterschätzen dürfen! Wenn wir unsere Leistung bringen, dann können wir die Saison mit gutem Gewissen als sehr gelungene Einstiegssaison bewerten.

Die Aufstellungen am kommen Wochenende werden wohl wie folgt aussehen:

Am Samstag, den 10.5. im Match zwischen Snoobi 2 und dem PSC Dresden: Andreas Fischer, Bodo Lange und Martin Straßberger

Am Sonntag, den 11.5,  im Match zwischen PSC Dresden vs. Neustadt 3.: Jan Bielski, Peter Frey, Martin Straßberger

Übrigens wird Peter Frey am Sonntag sein Debüt in unserer Snooker-Abteilung geben. Da sind wir natürlich sehr gespannt, wie er sich schlagen wird. Gleiches gilt natürlich für die anderen Akteure 🙂 .

Außerdem möchte ich auf die Qualifikationsserie für die Landesmeisterschaft (LM) der Herren verweisen. Nach dem fünften Quali-Wochenende in Limbach snd Peter Kloppisch (4.) und Jan Bielski (7.) in den Top acht der Punkterangliste und können beim letzten Turnier im SAX-MAX am 7.6. ihr Ticket für die LM lösen. Aber auch wenn man ins Halbfinale vordringt, kann man sich qualifizieren. Also hat bspw. auch noch Christian Bohle eine Chance auf Teilnahme bei der LM am 28. und 29.Juni im SAX-MAX und bei Snoobi.

Auf diese Entscheidungen sind wir selbstredend ebenso gespannt, aber zunächst gilt die 100prozentige Konzentration auf die Liga. In diesem Sinne allen Gut Stoß!

PSC-Zweite gegen Spitzenreiter auf verlorenem Posten

Das doch mehr oder weniger Erwartete ist eingetreten. Gegen den Spitzenreiter aus dem Vogtland war auch für unsere PSC-Zweite kein Kraut gewachsen. Trotz guter Leistung musste sie sich dem erneut Klasse spielenden BTV deutlich geschlagen geben. Dass eine so klare Niederlage trotzdem herb empfunden wird, kann aber auch nicht überraschen. Doch die ungewohnten, schwierigen Bedingungen dieser Auswärtspartie waren eine zusätzliche Herausforderung und auch einer der Gründe, warum das Ergebnis für unsere Mannschaft nicht freundlicher gestaltet werden konnte.

Unsere Zweite musste lange warten, bis der Gastgeber Einlass gewährte. Das gab Zeit für eine Stippvisite in der Umgebung. Und so nahm Tobi - logischerweise nicht im Bild - auch mal Toni, Hannes und Dirk (v.l.n.r.) aufs Korn

Unsere Zweite musste lange warten, bis der Gastgeber Einlass gewährte. Das gab Zeit für eine Stippvisite in der Umgebung. Und so nahm Tobi – logischerweise nicht im Bild – auch mal Toni, Hannes und Dirk (v.l.n.r.) aufs Korn

Stefan Bialas – Toni Kreibich 80:67
Es war ein Spiel, das nicht so recht in Fahrt kam. Ein ums andere Mal scheiterten die beiden Akteure an den äußerst diffizilen Tascheneinläufen. Aber auch die Gummiummantelung der Taschen selbst war absolut kritisch, mehr als einmal beförderten diese die sauber aber mit Wirkung gelochten Bälle postwendend wieder nach draußen! Auch wenn unser Toni fast die gesamte Spieldauer über einem Rückstand hinterherlaufen musste, so blieb er doch immer in Tuchfühlung zum Vogtländer. Und beim Stand von 60:60 keimte sogar Hoffnung auf den Partiegewinn, aber die Taschen ließen die Hoffnung zerplatzen. Bessere Trainingstische für präzises weiches Spiel sind schwer vorstellbar, hier im Ligaspiel wurden sie zum Albtraum. Trotzdem war das eine gute Leistung Tonis gegen den echt starken Stefan Bialas.

Sascha Kretzschmar – Hannes Hermsdorf 80:42
Leider gibt es hierzu keinen Spielbericht.

Monty Knospe – Tobias Jäkel 68:80
Man kennt sich inzwischen und ruhig und gediegen, sprich wenig spektakulär nahmen die Beiden das Spiel auf. Größere Aufnahmen entstanden nicht. Unser Tobias blieb ruhig und konzentriert – und das ist neu für ihn – agierte mit einem langsameren Spielrhythmus als in der Vergangenheit. Monty Knospe ist nach eigenen Worten derzeit bei der Umstellung seines Spiels. Keine Frage, dass das offensichtlich zumindest anfangs auf Kosten der Sicherheit ging und so verschoss der Vogtländer überraschend einige Bälle und wirkte technisch etwas wacklig. Tobias dagegen spielte äußerst stabil, punktete konstant und der Vorspruch auf Monty wurde immer größer. Auch als der BTV-Spieler mal etwas besser punktete (aber ein höchste Aufnahme von acht(!) ist für den natürlich völlig indiskutabel), hielt Tobias dagegen und hielt diesen auf Abstand. Tobias belohnte sein immer besser werdendes Matchplay im 14+1 mit dem Erfolg über einen namhaften Kontrahenten, der hier aber nicht sein wahres Leistungsvermögen zeigte. Super Tobias!

Enrico Böttcher – Dirk Rost 7:3 (10-Ball)
In Auerbach kann nur an drei Tischen gespielt werden. Damit fing Dirks Partie erst über eine Stunde später an – und er hatte kaum Zeit sich warm zu spielen. Enrico Böttcher begann unwiderstehlich, hoch konzentriert und effizient sodass unser Spieler Mühe hatte – auf seinen Stuhl verbannt – die Konzentration hoch zu halten. So kam er leider erst ins Match, als dieses schon fast entschieden war, nämlich beim Stand von 0:5. Dirk nutzte den etwas nachlassenden Druck seines Gegners, um immerhin noch drei Frames zu holen. Mehr als ein achtbares Ergebnis aber war nicht drin, der Sieg für den Vogtländer auch in dieser Höhe absolut verdient.

Enrico Böttcher – Dirk Rost 6:3
Das 1:3 nach der ersten Runde war für unsere Mannschaft kein Beinbruch und erhielt immerhin noch gewisse Chancen auf einen Punktgewinn, nach der zweiten Runde war es dann aber vorbei mit diesen Hoffnungen.
Dirk Rost musste zum zweiten mal gegen Enrico Böttcher ran. Zu glauben, dass der Vogtländer aufgrund seiner Körperfülle kein Klassebillard spielen kann, kann man schnell vergessen. Ebenso schnell verflogen die Hoffnungen für Dirk, dass Enrico gewisse konditionelle Probleme bekommen könnte. Wenn auch nicht mehr ganz so zwingend wie in seiner ersten Partie, zwang er doch unserem Dirk sein Spiel auf. Trotzdem kam unser Mann diesmal besser ins Spiel und konnte auch gut die seltenen Fehler seines Gegenüber ausnutzen und das brachte Dirk auch die faire Anerkennung seines Gegners ein. Dirk zeigte also eine gute Leistung, wirkte auch mental sehr stabil. Aber der Sieg für den BTV-Akteur war ohne Zweifel erneut verdient.

Stefan Bialas – Hannes Hermsdorf 6:0
Leider gibt es hierzu keinen Spielbericht.

Monty Knospe – Tobias Jäkel 6:2
Fast immer geht unser Mannschaftskapitän nach einem Erfolg im Erstrundenspiel mit einer gewissen Unkonzentriertheit in die Folgepartie. Bedauerlicherweise war das auch an diesem Tag so und das ermöglichte Monty die umgehende Revanche für die zuvor erlittene Schlappe. Ergebnismäßig blieb es bis zum 2:2 ausgeglichen. Dann aber griff die Klasse Monty´s – insbesondere beim Breakbuilding und bei der Lösung komplizierter Bilder – mehr und mehr. Dazu wirkte er nun wieder sehr sicher beim Lochen. Und so hätte es schon einer Klasseleistung unseres Tobis bedürft, um hier etwas zu holen. Klarer verdienter Erfolg für Monty!

Sascha Kretzschmar – Toni Kreibich 7:2 (10 Ball)
Die Analyse zu dieser Partie kann kurz ausfallen. Tonis Motivation war ob der Widrigkeiten doch erheblich gesunken. Er glaubte nicht mehr an einen Gesamterfolg und daran, sich noch an diese Taschen gewöhnen zu können. So hatte er gegen den solide stark spielenden Sascha Kretzschmar faktisch keine Chance und verlor folgerichtig klar.

Synchronität der Ereignisse - Toni und Dirk in Aktion. Nicht zu übersehen sind die schwierigen Lichtverhältnisse und der glatte Fußboden.

Synchronität der Ereignisse – Toni und Dirk in Aktion. Nicht zu übersehen sind die schwierigen Lichtverhältnisse und der glatte Fußboden.

Sascha Kretzschmar – Dirk Rost 8:2
Während unser Dirk in den beiden vorherigen Partien in bestimmten Phasen immerhin die Möglichkeiten bekam, phasenweise mitzuspielen und somit sein gewachsenes Leistungsvermögen zu zeigen, stand er gegen Sascha Kretzschmar auf verlorenem Posten. Der spielte dermaßen druckvoll, dass Dirk mit seiner nun auch nachlassenden Konzentration im Prinzip keine wirkliche Möglichkeit bekam, mal in das Spiel einzugreifen. Das war einfach eine andere Klasse und gegen einen solchen Gegner hat Dirk sicher bisher selten gespielt.Mit dem 2:8 war unser Akteur noch gut bedient, grämen musste er sich aber angesichts der Kräfteverhältnisse mitnichten.

Monty Knospe – Toni Kreibich 8:5
Gegen Monty Knospe konnte Toni noch nie gewinnen, dabei sollte es auch nach dieser Partie bleiben. Unser Akteur erwischte den besseren Start, schoss auch einen Frame aus und ging mit 4:2 in Führung. Aber immer wieder gab es Bälle, die einfach nicht fallen wollten und das kann man sich gegen Monty einfach nicht leisten. Der Vogtländer wurde stärker und stärker, gewann sechs Frames hintereinander (!) und gewann so noch klar.

Enrico Böttcher – Tobias Jäkel 8:4
Nach einer langen Wartezeit (die Sache mit den drei Tischen) gings auch für unseren Kapitän in die dritte Runde. Bis zum 3:3 verlief die Partie absolut ausgeglichen und beide zeigten ein gutes Spiel. Dann aber kam der für Tobi spielentscheidende Moment: Enrico Böttcher verschoss eine machbare Neun, die nachfolgend an der Bande liegen blieb. Als Tobi den nun seinerseits den erneut lochbaren Finalball versenken wollte, verließ ihn die absolute Fokussierung auf den Stoß. Vielmehr registrierte er, dass sein Gegner schon den Punkt für ihn (Tobias) zu notieren beabsichtigte – und Tobi verschoss den Ball. Also ein Geschenk für Enrico, denn der Ball lag danach direkt vor der Tasche.Danach war der Fluss absolut weg bei unserem Spieler, die Sicherheit verflog und die Bälle nahmen immer den Weg, der nun gar nicht gut ist, um ein Match erfolgreich zu gestalten. Was er auch versuchte, das Gefühl blieb, dass alles gegen ihn verwandt wurde. Das konnte Enrico, der erneut eine sehenswerte Partie spielt nur recht sein. Der Vogtländer gewann verdient.

Stefan Bialas – Hannes Hermsdorf 7:5 (10-Ball)
Leider gibt es hierzu keinen Spielbericht.

Fazit:
Eine großartige BTV-Truppe, krasse Taschen, nur drei Tische, schlechte Lichtverhältnisse, schlechte Bodenverhältnisse (kein Belag), selbst die Tischöhe. Und es muss auch erwähnt werden, dass die Mannschaft über eine Stunde auf die Gastgeber warten musste und erst eine halbe Stunde nach regulärem Spielbeginn die Spielstätte betreten konnte. Das finden wir nicht in Ordnung. Es soll keinesfalls den verdienten Erfolg des BTV schmälern, aber es relativiert schon ein wenig das sehr klare Ergebnis. Es kam also viel zusammen bei diesem Auswärtsspiel und von einer Überraschung war die Begegnung weit entfernt.
Ganz klar, die Vogtländer werden in der kommenden Saison auch in der Oberliga eine gute Rolle spielen. Der Maßstab der PSC-Zweiten liegt eine Spielklasse tiefer, ihr Ziel wird es sein, sich dauerhaft in der Verbandsliga zu etablieren. Gegen die Uhyster-Billarder – am nächsten Spieltag – kann von einer Außenseiterrolle nicht die Rede sein. Mal sehen wie unsere Jungs mit IHREM Heimvorteil umgehen können ;-). Dazu viel Erfolg!

10-Ball Vereinsturnier mit Vorentscheidung

Das diesjährige Rennen um den PSC-Vereinsmeister scheint nach dem dritten von vier Vereinsturnieren vorentschieden. 13 Mitglieder unseres Vereins duellierten sich am 6.April wie gehabt in den Räumen des POOLs um den Titel des 10-Ball-Vereinsmeisters. Zwei Snookerer und zwei Kinder und Jugendliche bereicherten das Turnier, unser Kücken Niklas erlebte dabei seine Turnierpremiere.
Nach den gezeigten Leistungen in der bisher abgelaufenen Saison waren Ronny und Tilo natürlich die großen Favoriten des Tages, im erweiterten Kreis kamen noch Carsten und Toni hinzu. Doch solche Turniere sind immer für Überraschungen gut und die blieben auch diesmal nicht aus.
In der Vorrunde blieb es beim etablierten Gruppenmodus, wobei auf Basis der Anzahl angetretener Spieler drei Gruppen gebildet wurden, die dann nur mit jeweils drei Aktiven besetzt waren. Wer hier ausschied hatte leider nach nur zwei Spielen schon Feierabend. Zukünftig sollte sichergestellt werden, dass jeder Aktive mindestens drei Spiele bestreiten kann.
In Gruppe 1 standen sich Gunter, Christian und unser Youngster Niklas gegenüber. Der kleine Frechdachs hatte viel Spaß bei seiner Turnierpremiere und luchste Gunter und Christian jeweils zwei Frames ab, nicht schlecht für den Anfang! Christian unterlag etwas überraschend Gunter, aber diese Beiden zogen erwartetermaßen ins Viertelfinale ein.
In Gruppe 2 war Ronny gegen Peter und Dirk natürlich favorisiert und er wurde dieser Rolle mit zwei Siegen auch gerecht, wobei er nur phasenweise seine Klasse zeigte, die Dominanz seines Auftritts im vorherigen Turnier konnte er diesmal nicht zeigen. Peter spielte, wie schon öfter in Vereinsturnieren, attraktiv und mit offenem Visier, aber auch ohne jede taktische Absicherung. So gabs zwei Niederlagen und das frühe Aus. Stattdessen zog, etwas überraschend, Dirk ins Viertelfinale ein.
Recht ausgeglichen besetzt war Gruppe 3 mit Toni, Carsten und Martin. In beiden Duellen rang Toni seine Kontrahenten nieder und wurde so Gruppensieger. Der Snookerer Martin zeigte erneut, dass er auch im Pool-Billard absolut ernst zu nehmen ist. Er konnte Carsten knapp besiegen und schaffte so ebenfalls den Sprung unter die letzten Acht.
Gruppe 4 war mit Bodo, Kevin, Moritz und Tilo besetzt. An Tilo kam keiner der anderen vorbei, alle mussten gegen ihn mehr oder weniger klare Niederlagen einstecken. Bodo ist in Vereinsturnieren immer gut aufgestellt, das bewies er auch an diesem Tag. Als Gruppenzweiter zog er mit ins Viertelfinale ein. Moritz landete seinen ersten Erfolg bei einem Turnier, er schlug Kevin sogar erstaunlich sicher mit 5:1. Der sammelte zum ersten mal seit langer Zeit Turnierpraxis und konnte deshalb noch nicht entscheidend eingreifen.
Partie 1 des Viertelfinales sah die Oldies Gunter und Bodo. Gunter schafft es mit seiner taktischen Cleverness immer wieder, seine Gegner zu überrumpeln und Bodo war das nächste Opfer, mit 3:5 musste der die Segel streichen. Toni war gegen Dirk favorisiert und gewann verdient mit 5:2, wobei Dirk mit seiner Turnierleistung durchaus zufrieden sein konnte. Tilo wies Martin souverän mit 5:1 in die Schranken. Ronny dagegen mühte sich ganz schön ab, um Christian letztlich doch noch knapp mit 5:4 zu schlagen.
Das Halbfinale brachte dann ein Familienduell der beiden Kreibichs und sehr überraschend rang der „Alte“ den „Jungen“ ebenfalls nieder, denkbar knapp mit 6:5 und zog damit in das Endspiel ein! Tilo wiederum zeigte seine ganze Klasse und ließ Ronny, der heute einfach nicht stabil genug spielte, nicht wirklich eine Chance. Das 6:1 war beredtes Zeugnis und das Finale stand so fest.
Über weite Strecken des Finales schaffte es dann Gunter sogar, auch Tilo taktische Zwänge aufzuerlegen. Der büßte viel von seiner bisher gezeigten Souveränität ein. Aber Tilo´s spielerische Vorzüge waren unübersehbar und groß genug um am Ende als verdienter Turniersieger vom Tisch zu gehen. Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Turniererfolg dieser Saison, Tilo! Was den Vereinsmeister 2014 betrifft, ist damit ohne Zweifel eine Vorentscheidung gefallen. Bei dessem Riesenvorsprung müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die direkten Verfolger Gunter (!), Bodo (!) oder vielleicht auch Toni noch aufschließen könnten. Aber warten wir es ab, nach dem abschließenden 14+1-Turnier werden wir endgültige Klarheit haben. Abschließend noch die aktuelle Tabelle zur Vereinsmeisterschaft:

1. Tilo Mittelstädt 131
2. Gunter Kreibich 97
3. Bodo Lange 86
4. Toni Kreibich 82
5. Ronny Sorber 78
6. Dirk Rost 60
7. Peter Frey 59
8. Carsten Klügel 46
9. Moritz Hämpel 44
10. Tobias Jäkel 43
11. Jimmy Devlin 36
12. Hannes Hermsdorf 34
13. Peter Kloppisch 25
14. Martin Straßberger 25
15. Christian Bohle 18
16. Jan Bielski 12
17. Kevin Nöske 11
18. Max Andermann 9
19. Niklas Illing 9

 

Die Zweite macht den Deckel drauf

Es ist in trockenen Tüchern. Auch theoretisch ist unsere Zweite durch und kann für ein zweites Jahr Verbandsliga planen. Vier Spieltage vor Saisonende hat die Mannschaft mit einer beeindruckenden spielerischen und kämpferischen Leistung ihr Ziel erreicht und den Klassenerhalt gesichert. Vor drei Jahren spielte die Truppe noch in der Bezirksliga und jetzt diese Leistung – da kann man nur Respekt zollen und der Mannschaft herzlich gratulieren! Der Auswärtssieg beim wirklich gut gegenhaltenden Brauwasser-Team war verbunden mit einer der besten Mannschaftsleistungen in dieser Saison. Dabei war die Auftaktrunde punktetechnisch ein Fehlstart, aber schauen wir doch einfach die Partien im Einzelnen an.

Volker Kraak – Hannes Hermsdorf 80:69
Nachdem bei Peter Frey – schwer erklärbar warum – im 14+1 in den letzten Partien immer der Wurm drin war und das auch psychologisch für ihn zum Problem geworden ist, handelte unser Kapitän und Hannes Hermsdorf bekam eine weitere Chance im 14+1. Er traf auf ein neues Gesicht, Volker Kraak, welcher sich als unbequemer Gegner offenbarte. Dessen defensiv geprägtes, taktisch sehr diszipliniertes Spiel brachte unseren Hannes bald in arge Nöte. Hannes bemühte sich mehr um die Offensive, schätzte aber oft die Risiken nicht so gut ein, was der Leipziger bestrafte. Dass der LSV-Akteur trotzdem auch das Break Building durchaus beherrscht, bewies er zudem mit einer 14er Serie. Lobenswert wie Hannes – trotz des für ihn schlecht laufenden Spiels – die Konzentration oben hielt, um jeden Ball kämpfte und so am Ende doch noch recht nah an den Leipziger kam. Der ließ sich den Partiegewinn aber nicht mehr nehmen, schaukelte das Spiel zum Schluss routiniert nach Hause.

Christian Pries – Toni Kreibich 49:80
Dies vorweg: Tonis Vorstellung heute war eine Energieleistung aller erster Güte. Durch einen starken Infekt, gekoppelt mit einer Bindehautentzündung eigentlich am besten im Bett aufgehoben, raffte er sich an diesem Sonntag – in Ermangelung von Alternativen – zum Billard spielen auf und bot eine Klasseleistung. In dieser Partie kam ihm entgegen, dass Christian – eigentlich eine absolute Stütze seiner Mannschaft – heute weit weg von dem war, was er kann und auch schon im Hinspiel demonstriert hatte. Er wirkte unkonzentriert und in seinem Spiel überhastet. Toni versuchte ökonomisch zu spielen und spielte etwas langsamer als sonst, was gut funktionierte. Zur Spielmitte machte er in zwei Aufnahmen 30 Bälle und die Partie war praktisch entschieden. Unser Mann war nach 30 Aufnahmen durch, ohne sein bestes Spiel (warum, das steht weiter oben) abrufen zu können. Stark!

Ronny Meyer – Tobias Jäkel 80:79
Beide Spieler wirkten zu Beginn recht nervös und eine zerfahrene Partie kam mühsam in Gang. Es zeichnete sich beizeiten ab, dass die Bälle an diesem Tag insgesamt undankbar liefen und aneinander klebten, als wären sie mit Haftcreme eingerieben (Anmerkung: Die LSV-Truppe hat zwar Heimrecht, „genießt“ dieses aber als Gastrecht im Pool Leipzig – mit wenig Einfluss auf das Spielmaterial). Unbewusst ging unser Tobias das Tempo seines Gegners mit, was seinem Spiel nicht gut bekam und es Ronny ermöglichte, Stück für Stück Abstand zu gewinnen. Als unser Kapitän sich dessen bewusst wurde, nahm er Tempo raus – und schon gewann sein Spiel an Qualität. Fortan robbte er sich stetig an den Leipziger heran. Als dem aber ein sehenswertes 16er Break gelang, schien die Partie gelaufen. Doch danach schaffte der es einfach nicht über die Ziellinie, sodass beim Stand von 79:78 und noch vier liegenden Bällen das Ende wieder völlig offen war. Den ersten Ball lochte Tobi und löste dabei schön die bis dahin nicht Spielbaren. Nun musste er aber ein schwere Kugel auf die Mitteltasche spielen – und scheiterte haarscharf. Ronny machte danach mit einem attraktiven Long Pot den Sack engültig zu.

Martin Frieße – Peter Frey 7:5 (10-Ball)
Ergebnistechnisch muss man die Variante, unseren Mannschaftsältesten mal NICHT im 14+1 einzusetzen als Fehlschlag einschätzen. Er konnte seiner Favoritenrolle gegen Martin Frieße nicht gerecht werden. Woran lags? Erstens natürlich an einer guten Leistung des Leipzigers, der vor allem taktisch sehr klug spielte, seine eigenen Fähigkeiten gut einschätzte und so unnötige Risiken vermied. Er lochte die komfortablen Bälle und vermied die Schwierigen, lieber stieg er mit Sicherheiten aus. Und die waren oft knackig und brachten Peter in Not. Der erste Frame war zudem von Peter aus gesehen eine Katastrophe, zig Chancen ließ er ungenutzt und so verschenkte er diesen Punkt, den er am Ende dringend gebraucht hätte! Danach wurde sein Spiel immer besser, ja richtig gut und er verlor die beiden folgenden Frames wirklich unglücklich, weil durch eine nicht mehr saubere Bande zweimal der press an ihr liegende Objektball ablief, das jeweils in Schlüsselszenen. Diese 0:3 Hypothek erwies sich im Nachhinein als zu groß, zumal – wie gesagt – Martin Frieße ja auch noch da war. Insgesamt lief das für Peter trotz phasenweise gutem Spiels also nicht sehr glücklich. Der Sieg für den Leipziger ging aber insgesamt schon in Ordnung, denn der schöpfte sein Potenzial fast vollständig aus.

Christian Pries – Tobias Jäkel 3:6
Da lag unsere Truppe also 1:3 zurück und das verhieß im bisherigen Saisonverlauf nichts Gutes. Heute aber sollte es anders kommen…
Gegen den sonst so starken Christian Pries bot Tobias zeitweise Achtball vom Allerfeinsten. Es war vielleicht (mit Einschränkungen) sein bisher bestes Achtball überhaupt. Ihm gelang phasenweise einfach alles, gekrönt von einem Ausspiel. Nun ja, der Leipziger spielte unserem Käptn aber auch mächtig in die Karten, verschoss immer wieder auch einfache Bälle. Das Optimum wurde es für Tobias dann nicht, denn im Gefühl des sicheren Sieges ließ die Konzentration nach und der Leipziger holte sich noch drei Frames. Vorsicht Tobi, solche Spiele können auch ganz schnell kippen, wenn man die Zügel lockert. Insgesamt aber ein hochverdienter, souveräner Erfolg für unseren Mann.

Thomas Kolbe – Hannes Hermsdorf 2:6
Im Vorjahr noch ein Leistungsträger der Dragons in der Landesliga, hat Thomas Kolbe den Leistungssprung hinauf in das Niveau der Verbandsliga noch nicht geschafft. Hannes schon und das machte ihn auch zum Favoriten in dieser Begegnung. Sofort wurde unser Youngster dem auch gerecht und mit viel Selbstvertrauen stürmte er zu einer 4:0-Zwischenführung. Es flutschte einfach nur so, ob Loch-, Positionsspiel ob taktisches Geplänkel, alles war wie aus einem Guss. Man sieht, wenn Hannes erst mal in seinem Rhythmus ist, dann ist er immer schwerer zu stoppen. Dann jedoch kam auch Thomas besser ins Spiel, zeigte gute Qualität, wirkte immer sehr konzentriert. Nur die langen Bälle, da haperte es bei ihm. Ein ums andere mal klapperten Die in den Taschen, ermöglichten so Hannes den Wiedereinstieg. Und so fuhr unser Ranglistenbester den Partiegewinn dann auch recht locker nach Hause.

Volker Kraak – Peter Frey 5:6
Dieser Volker Kraak ist für die Brauwasser-Truppe eine echte Verstärkung, bei der die Verantwortung in dieser Saison wohl bisher zu sehr auf den Schultern von Ronny Meyer und Christian Pries lag. Der Neuzugang zwang unseren Mann in einer erbitterten, hochklassigen Auseinandersetzung zur Abrufung seines ganzen Könnens. Peter zeigte schon in der ersten Spielhälfte seine Klasse, die er in der 8-Ball-Disziplin erreicht hat. Mit einer gesunden Balance aus Offensive und taktischem Spiel löste er teils wunderbar auf dem Tisch liegende Bälle und kurvte um die seines Gegners herum. Und trotzdem gelang es ihm nicht, sich abzusetzen. Der Leipziger glänzte vielleicht nicht so beim Break Building, doch wenn Peter aussteigen musste und der Tisch nur halbwegs frei lag, lochte der LSV-Spieler erbarmungslos die eigenen Bälle und holte sich den Frame. Zudem hielt er Peter durch seine ruhige und bedächtige Spielweise vom Tisch, was diesen zunehmend an die Nieren ging. Es war sicher ein Schlüsselmoment, als Toni unserem Routinier zuflüsterte, er möge doch einfach mal das Tempo seines Gegners so mitgehen, sprich sich ebenso viel Zeit lassen. Und Peter hatte ein Ohr dafür (ist ja nicht immer so 😉 ), mit der Folge, dass er nochmals an Qualität zulegte und ganz schwere Tische abräumte. Volker schenkte ihm nichts, aber auch gar nichts – bis in den Decider, da verstellte er sich beim Spiel auf seine Farben. Die Bälle wurden immer schwerer und folgerichtig misslang der Lochversuch auf Schwarz. Der letzte Ball für Peter war dann fast der Einfachste im ganzen Spiel. Es war der Schlusspunkt einer starken Partie unseres Mannes gegen einen ebenbürtigen Kontrahenten. Und damit hatte die Mannschaft einen 1:3-Rückstand in einen 5:3-Vorsprung gedreht!

Ronny Meyer – Toni Kreibich 6:7 (10 Ball)
Wieder bekam es unser – mächtig angeschlagener – Toni mit einem der Stärksten aus dem Brauwasser-Team zu tun und Ronny Meyer war auch richtig gut drauf. Der Leipziger legte los wie die Feuerwehr, lochte wie verrückt, einschließlich einer Clearance und ging mit 5:1 in Führung! Toni blieb ruhig, achtete darauf, konzentriert zu bleiben und hoffte auf seine Chance. Das zahlte sich aus. Auch wenn er nicht so glänzend abräumte wie sein Gegenüber, verdiente er sich die folgenden vier Frame-Gewinne durch sein überlegtes, taktisch überzeugendes Spiel. Im Gegensatz zum vergangenen Spieltag waren auch die Sicherheiten unseres Akteurs wieder viel zwingender. Als Ronny nach dessem 6:5 vor dem Partiegewinn stand, gab es beim LSVer plötzlich einen Knacks. Nervensache, Konzentration? Wie dem auch sei, Toni bekam Chancen, nutzte sie und holte noch den Sieg.

Christian Pries – Tobias Jäkel 8:7
Nachdem er eben Christian in der vorherigen Achtball-Partie so dominiert hatte, legte Tobi auch in seinem Neunball gleich wieder richtig los. Zeitweise spielte Tobias wie im Rausch und man wettete angesichts dieser Dominanz keinen grünen Zweig mehr auf einen Sieg des Leipzigers. Mit dem 3:7-Zwischenstand war Christian noch gut bedient und seine Körpersprache war dementsprechend. Aber wenn es zu gut läuft… geht er aufs Eis, oder so? Wie schon in der Vorpartie wurde Tobi ohne Not nachlässig – und diesmal gab es auf die Mütze. Ein Christian Pries mag einen schlechten Tag haben, aber niemals darf man den unterschätzen. Und er beherrscht das kleine psychologische Spiel, welches AUCH Teil des Billard-Sports ist. Und so endglitt Tobi das Spiel. Wie er sich dessen gewahr wurde und er sich wieder straffte, war es zu spät. Als ihm im Decider ein Foul auf die schwer liegende Sechs unterlief, hatte der Leipziger Routinier Ball in Hand und holte sich damit noch die Partie. Leerreich für Tobi was das Ergebnis betrifft, lehrreich als wichtige Erfahrung.

Ronny Meyer – Toni Kreibich 4:8
Nach seinem 10-Ball kroch unser Toni auf dem Zahnfleisch und so kam es ihm, sehr, sehr recht, dass sich Peters Achtball gegen Volker so in die Länge zog. Dann musste er wiederum gegen Ronny Meyer antreten – und bestand auch diese Prüfung mit Bravour. Diesmal kam unser Mann gleich richtig gut ins Spiel und entschied einen Frame nach dem Anderen zu seinen Gunsten. Ronny stand völlig außen vor. Eine Neun hatte ihm Toni geradezu serviert, die Zweite war ein Zufallstreffer und so führte Toni 6:2. Dann bekam Ronny doch noch die Möglichkeit, Billard zu spielen und rückte auf 4:6 heran. Doch unser Mann war einfach zu stark und meisterte auch Schlüsselszenen im Stile eines gereiften Verbandsligaspielers. Beispiel gefällig: Im Sieg-Frame locht und stellt Toni perfekt die schwere Eins und Zwei für die Kombi der Drei auf die Neun. Schwer nachvollziehbar fällt die Neun nicht. Die Kombi liegt (aber schwer) noch immer und sein Gegner scheitert seinerseits. Toni kommt an den Tisch und räumt einfach alles ab – fertig! Würdiger Schlusspunkt einer beeindruckenden Performance. Toni, jetzt darfst Du aber wirklich mal zufrieden sein! 😉

Martin Frieße – Peter Frey 3:8
Peter war „Bummelletzter“ bei seiner Vorpartie gegen Volker Kraak und so ging es für ihn gleich weiter – und das war ganz offensichtlich gut so. Denn unser Spieler hatte nun einen tollen Lauf, ihm gelang viel, wenn auch nicht alles. Offensiv ist das schon lecker, aber eben auch riskant. Martin hatte allerdings nicht mehr die Spannkraft der Auftaktpartie. Immer mal wieder zeigte er einen starken Ball bzw. eine gute Sicherheit. Dem Offensivdruck Peters war er auf die Dauer aber nicht gewachsen und mit zunehmender Spielzeit häuften sich die Fehler. Und Peter hatte sich inzwischen auch einigermaßen an den bedenklich abgespielten Tisch gewöhnt, das Stellungsspiel geriet nicht mehr ganz so daneben wie beim 10-Ball. Durch sein starkes Lochspiel konnte er Fehler diesbezüglich auch immer wieder reparieren und er ist extrem fokussiert, wenn es um die Alles oder Nichts Bälle geht. Ganz abgesehen davon, dass seine feine Technik immer stabiler wird. Zum Schluss spielte nur noch er und er gewann ausgesprochen souverän. Und wie schon am letzten Spieltag war es gleichbedeutend mit dem Tagessieg!

Thomas Kolbe – Hannes Hermsdorf 7:5 (10-Ball)
Zu unserem Leidwesen nun doch noch ein Erfolgserlebnis für den seinerseits in dieser Saison bisher arg gebeutelten Thomas Kolbe. Aber wir wissen ja, dass Hannes gegen Ende eines Spieltages immer das Problem hat, die Konzentration – unabdingbar für eine gute Spielqualität – hoch zu halten. Gerade lange Pausen zwischen den Partien wirken sich bei ihm negativ aus, er sollte da mal nach Lösungen suchen. Am stärksten machte sich das bei seinem Lochspiel bemerkbar, Bälle die er eigentlich im Blindflug beherrscht, gingen danaben. Da roch der Leipziger Lunte und begann mit taktischen Spiel, unserem Mann den Rhythmus noch zusätzlich zu nehmen. Klug gemacht, er dominierte fortan die Partie, auch wenn er beileibe nicht fehlerlos spielte. Beim Stand von 6:5 hatte er dann auch noch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als die Weiße beim Lochen auf die Zehn dann doch so gerade eben im Tascheinenlauf verblieb. Insgesamt aber hat sich der Leipziger diesen Partiegewinn redlich verdient.

Fazit:
Was soll man sagen? Gegen eine Brauwasser-Truppe, die mit viel Leidenschaft und durchaus Qualität um den Ligaverbleib kämpfte, gelang ein erneuter Erfolg. Unsere Mannschaft zeigte viel spielerische Qualität, aber vor allem auch Moral. Immer wieder hat man in dieser Saison gesehen, dass, wenn es mal bei Einem nicht so gut läuft, die Anderen einspringen. Die Ausgeglichenheit ist der Trumpf der PSC-Zweiten, die Stammspieler liegen alle im Ranglistenbereich 13. bis 22. Und dahinter steht mit Christian Bohle ein ganz starker Reservespieler.
Toni verdient hier eine besondere Würdigung. Gesundheitlich gebeutelt holte er die Maximalausbeute und wurde so zum wichtigsten Garanten des Tageserfolges. Zudem unterstützte er vorbildlich seine Mitspieler über den Spieltag hinweg. Danke nochmal Toni! Aber JEDER Partiegewinn heute war mal wieder Gold wert, denn anders als mit einem 7:5 macht es unsere Zweite offenbar nicht. Tobi zeigte phasenweise exzellentes 8-Ball und 9-Ball, wenn er das über die Partien hinweg zukünftig hoch hält, dann können sich die zukünftigen Gegner warm anziehen. Hannes hatte auch an diesem Tag sehr starke Szenen, für ihn besteht die Herausforderung sicher darin, die Spannkraft über einen ganzen Spieltag hoch zu halten. Peter beweist zunehmend seine Wettbewerbsfähigkeit auch in dieser Liga, wenn da nur das 14+1 nicht wäre. Er wird auch hierfür eine Lösung finden.
Unsere PSC-Zweite kann nun zum Schaulaufen übergehen, die Erfolgsorientierung wird sie dabei ganz sicher nicht verlieren. Mit dem nächsten Spiel, auswärts beim BTV erwartet die Mannschaft die größtmögliche Herausforderung dieser Saison und gegen diese superstarke Truppe die beste Leistung abzurufen, das sollte das Ziel unserer Jungs sein. Und so freut sich die Mannschaft auf das Abenteuer im Vogtland – und wer weiß, vielleicht kann man ja die Daniel, Monty und Co. ein bischen ärgern…

Vierter Dreier der PSC-Zweiten mit Parallelen


Die PSC-Zweite hat nach ihrem Auswärtssieg bei BiBaBo 3. in Leipzig gleich mal nachgewaschen. Zu Hause bezwang sie die Pools 3., ebenfalls aus der Messestadt und es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn nicht auch in der nächsten Saison eine PSC-Zweite in der Verbandsliga aufspielen würde. Es gab so einige Parallelen zum Erfolg am vorherigen Spieltag und das begann bereits in der 14+1-Auftaktrunde.

Toni Kreibich – Roland Heß 80:33

Auch wenn Toni mit seinem typischen Unterstatement es niemals sagen und wohl auch nicht hören möchte ;-), es bleibt festzuhalten, dass er in der Disziplin 14+1 eine ganz bemerkenswerte Stabilität auf Verbandsliganiveau erreicht hat. Diese Partie bewies das einmal mehr, schließlich schloss Toni sie mit einem Punkteschnitt größer vier ab. Dabei begann die mit einem Knaller, denn Roland Heß sagte beim Anstoßball die Eckkugel kühn über die Bande an – und lochte! Da staunte unser Spieler nicht schlecht und atmete erleichtert auf, als das Break des Leipzigers bei Acht endete. Komischerweise baute Tonis Kontrahent – auch wenn er weiterhin immer mal wieder starke Bälle spielte – nach diesem furiosen Beginn immer mehr ab. Im gleichen Maße kam Toni in Fahrt, holte stetig Punkte, auch wenn eine ganz große Serie erneut ausblieb. Und er spielte nebenbei auch zwei ganz spektakuläre Bälle (Vorbänder aus einer Safety heraus und einen ganz dünnen Ball die lange Bande entlang). Die Sicherheit unseres Aktiven gab Roland bis zum Ende keine Gelegenheit ins Spiel zurückzukommen. Er blieb kalt und damit klar unter seinen Möglichkeiten. Und Toni steht nach dieser Begegnung auf Platz vier der 14+1-Rangliste!

Peter Frey – Janet Hummel 78:80

Unser Peter geht beim14+1 weiter durch ein Tal der Tränen. Auch gegen Janet Hummel gelang ihm kein Erfolg. Ein unschöner Trend in dieser Liga ist – das kann nicht verschwiegen werden – die extrem langsame Spielweise vieler Spieler, gerade im 14+1. Das war auch hier so, die Auseinandersetzung ging über unglaubliche 255 Minuten und das lag nicht an unserem Aktiven! Peter verliert so regelmäßig seinen Rhythmus, sein Stoß wird fest und nachfolgend unsicher. Er hatte nur im ersten Drittel die technischen Mittel, seine Gegnerin zu dominieren, dann wurde er kalt .Janet agierte da extrem defensiv, machte die Bilder schwer. So nützte Peter auch eine Führung von 26 Punkten nicht und ganz klar: Sein Breakbuilding bleibt eine Baustelle. Trotzdem kann unser Routinier dieser Partie auch was Gutes abgewinnen, er blieb ruhig und konzentriert und kämpfte bis zum Ende um den Erfolg. Janet hatte im Mitteldrittel der Partie eine richtig gute Phase, schaffte da auch ein bemerkenswertes 15er Break und wirkte viel flüssiger in ihrem Spiel. Auch danach packte sie immer wieder richtig gute Bälle aus, hatte aber auch viele Fehler. Die sich ergebenden Bilder für Peter waren aber gerade in der Schlussphase einfach nur räudig, er bekam schlichtweg keine Gelegenheit wenigstens mal drei Bälle am Stück zu lochen, Janet konnte es recht sein. Sie hatte in dieser zähen Partie knapp das bessere Ende für sich.

Tobias Jäkel – Tim Kepper 80:51

Unser Mannschaftskapitän hat diese Partie recht souverän gewonnen. Und trotzdem ging er mit einem schlechten Gefühl vom Tisch. Eine weitere zähe, unattraktive 14+1-Auseinandersetzung hatte ihr Ende gefunden. Tobi begann richtig gut, punktete flüssig und Tim Kepper der sich mühte und Tobias regelmäßig lange Wartezeiten bescherte, bekam überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Es lief eigentlich bestens. Doch im weiteren Verlauf ließ sich Tobias nach und nach von diesem Stil anstecken. Die Sicherheit, Lockerheit und der technisch feine Stoß war dahin und der schöne große Vorsprung schmolz auch. Der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr, doch Tobi schien schon jetzt gefährlich gefrustet, keine gute Bais für die weiteren Aufgaben.

Hannes Hermsdorf – Michael Palutke 7:4 (10-Ball)

Konnte unser Hannes Hermsdorf nach seinem Glanzauftritt am letzten Spieltag im alten Leipziger Bahnhof bei BiBaBo dieses Niveau halten? In seiner ersten Begegnung musste er gegen Michael Palutke ran, einem gestandenen Landesliga-Akteur. Der zeigte auf welch breiter Basis der Leipziger POOL-Verein aufgestellt ist, denn er war auch eine Klasse höher absolut konkurrenzfähig. Entsprechend schwer war der Sieg für Hannes erkämpft, der insbesondere durch sein Klasse-Lochspiel zum Erfolg kam. Ansonsten spielte er solide, aber sicher nicht überragend (das kann man auch nicht in jeder Partie erwarten).

Hannes Hermsdorf – Janet Hummel 6:4

Wie schon in ihrer Vorpartie agierte Janet auch hier mit extrem langsamer, defensiver Spielweise. Und wie schon zuvor Peter brachte sie damit auch Hannes stetig aus seinem Spielrhythmus. Und so wurde es erneut eine umkämpfte, verkrampfte Auseinandersetzung, in der sich jeder Frame ewig dahinzog. Letztlich tat sich die Leipzigerin damit auch keinen Gefallen, sie wirkte unsicher und konnte nur selten zeigen, über was für ein spielerisches Potenzial sie eigentlich verfügt. Aber auch Hannes kam nie so richtig in sein Spiel, verlor auch an Stoßqualität und hatte schwer mit seiner Konzentration zu kämpfen. In einer insgesamt sehr mittelmäßigen Partie war er trotzdem der verdiente Sieger.

Peter Frey – Michael Palutke 6:3

Nach seinem ewig langen und schlauchenden 14+1 bekam Peter keine Zeit, mit einem Kurztraining seinen Stoß wiederzufinden. Er musste, auch angesichts der fortgeschrittenen Zeit sofort weiterspielen. Wie er sich angesichts dieser Widrigkeiten mit einer Energieleistung in SEIN Spiel zurückkämpfte war aller Ehren wert. Zumal auch in dieser Partie nach flüssigem Beginn beider Spieler die Bilder immer diffiziler wurden, auch geschuldet den zwar verbesserten doch immer noch eher mittelmäßigen Breaks unseres Mannes. Der Leipziger hatte bis zum 3:3 viele gute Szenen, aber schon bis dahin agierte Peter mindestens auf gleicher Höhe. Taktisch ist sein 8-Ball sicher noch nie so gut gewesen und selbst in seinem B-Spiel (technisch gesehen) locht er sehr gut.Das – und seine heute gezeigte Nervenstärke – machte den Unterschied und war die Voraussetzung für den Erfolg unseres Mannschaftsältesten, gegen einen – und das sei nochmal erwähnt – zeitweise ebenfalls gut spielenden Michael Palutke. Und so durchwachsen Peter seine bisherige Saison sieht – im Achtball hat er sechs seiner sieben Partien gewonnen und belegt derzeit in der Achtballrangliste Platz sechs!

Tobias Jäkel – Roland Heß 3:6

Roland Heß aus der Messestadt zeigte in dieser Partie wie beharrlich, nervenstark und wettkampfhart er auftreten kann, wobei sein etwas langsamer Rhythmus seinem Naturell entspricht. Ihn zu schlagen, ist also durchaus eine ordentliche Herausforderung. So begann er auch den ersten Frame sehr gut, nur gelang ihm das Ausspielen nicht ganz. Tobias bekam dadurch die komfortable Chance zum ersten Frame-Gewinn – und konnte sie nicht nutzen. Danach ließ Roland unseren Spieler bis zum 4:0-Zwischenstand nicht mehr ins Spiel, wobei vor allem seine taktischen Qualitäten offenbar wurden. Es wurde immer schwerer für Tobias, fokussiert auf das Spiel zu bleiben, trotzdem gelang ihm eine Ergebnisverbesserung. Doch als er die Chance zur Tuchfühlung auf Roland bekam, unterlief ihm erneut ein Schnitzer, als ihm seine letzte Farbe vor der Tasche verhungerte. Vom 1:5-Rückstand erholte sich unser Käptn leider nicht mehr, trotz noch zweier Frame-Gewinne. Roland gewann verdient, auch wenn er am Ende etwas nachließ.

Toni Kreibich – Tim Kepper 7:5 (10-Ball)

Prinzipiell zeigte Toni hier erneut eine gute Leistung. Die Krux nur beim 10-Ball ist halt dieses alles oder nichts. Zwar war fast nur Toni am Tisch, räumte wunderbar ab, zeigte Ausspiele. Aber er scheiterte eben auch mehrfach vor der Ziellinie, sodass Tim Kepper immer wieder ernten konnte. Das unser Spieler sich – trotz seiner Dominanz am Tisch – einfach nicht vom Gegner absetzen konnte, nervte ihn sichtbar. Als ihm bei einer ganz schweren Zehn die Weiße mitfiel, was das 4:4 bedeutete, war er nah am Ausrasten. Aber er fing sich schnell wieder, konzentrierte sich auf sein Spiel und gewann nach 4:5-Rückstand die nächsten drei Frames. Toni verdiente sich den Partiegewinn durch sein hier großartiges Lochspiel. Nur seine Schwächen im Sicherheitsspiel ließen Tim, der spielerisch klar unterlegen war, lange die Hoffnung auf einen Sieg.

Toni Kreibich – Tim Kepper 7:8

Tonis Markenzeichen über alle Partien hinweg war sein überragendes Lochspiel und genau damit stürmte er – erneut gegen Tim Kepper – mit 3:0 in Führung. Doch auf einmal ging nchts mehr und das Sicherheitsspiel wiederum war an diesem Tag Tonis Problem, gestattete ihm nicht, die Partie taktisch zu beherrschen. Tim wurde also zunehmend besser in seinem Spiel und auf einmal stand es 3:5! Toni versuchte sich zu konzentrieren, aber er kam nicht mehr richtig in die Partie rein und nun funktionierte auch das Lochen nicht mehr so zuverlässig. Der Leipziger dagegen spielte nun wie beflügelt auf, zog auf 7:4 davon. Unser Aktiver nahm nochmal alle Konzentration zusammen, kämpfte beeindruckend, ging volles Risiko und schaffte tatsächlich den Ausgleich zum 7:7. Da konnte auch der Decider nur dramatisch enden. Tim beging bei vier noch liegenden Bällen ein Foul und Toni spielte einen langen Zugball um auf die nächste Kugel zu stellen… und erneut fiel der Spielball. Der Rest war Formsache. Mit seiner besten Tagesleistung errang Tim Kepper einen knappen, verdienten Sieg gegen einen keinesfalls enttäuschenden, vor allem kämpferisch überzeugenden Toni.

Tobias Jäkel – Michael Palutke 4:8

Gegen Michael Palutke ist eine Niederlage weiß Gott keine Schande, aber wie Tobias hier unterging war bedenklich und es ist ihm nicht zum ersten Mal in dieser Saison passiert. Dabei lief es noch ganz gut für Tobias, denn trotz durchwachsenem Spiels ging er sogar mit 4:2 in Führung. Aber sein Stoß war weg und was viel schwerwiegender war: Er hatte nicht die Kraft, den Willen, die Konzentration über den Kampf dem Leipziger Paroli zu bieten. Der nahm routiniert seine Chance wahr und schaukelte souverän den Sieg nach Hause. Die Niederlage für unseren Tobi war vorprogrammiert. Entsprechend frustriert ging er vom Tisch. Tobi, das kannst Du besser!

Hannes Hermsdorf – Janet Hummel 2:8

Nochmal gegen Janet für Hannes, die denkbar schlechteste Ansetzung für ihn. Man merkte es ihm an: Einer weiteren taktischen, umkämpften Auseinandersetzung mit der unbequemen Leipzigerin war er schlichtweg nicht gewachsen. Er hatte schon in der Vorpartie ordentlich Kraft gelassen. Und nun sank seine Konzentration, Spannkraft rapide. Er verlor vollständig den Spielfaden und Janet konnte nun locker aufspielen und den Partiegewinn sicher und auch in dieser Höhe verdient, nach Hause fahren. Dieses Spiel hat Hannes aber vor allem im Kopf verloren!

Peter Frey – Roland Heß 7:3 (10-Ball)

Nach seinem Achtball bekam Peter endlich die Möglichkeit, kurz seine Stoßtechnik zu trainieren – mit Erfolg! Als er in sein Zehnball ging, war er mit den technischen Mitteln ausgestattet, die es ihm erlaubten, voll offensiv das Spiel an sich zu ziehen. Und er war an diesem Tag durchweg nervenstark und fokussiert auf sein Spiel. So lochte Peter vor allem in der ersten Hälfte der Partie enorm stark, spielte Riesenbälle, scheiterte aber auch zweimal beim Lochversuch auf eine mittelschwere Zehn. Einmal führte das zum Frame-Verlust, beim zweiten Mal bekam er noch eine zweite Chance, die er nutzte. Roland Heß ist ein bedächtiger Spieler, der sich Zeit nimmt. Er analysiert gründlich, findet aber im Ergebnis sehr gute Lösungen..Lange machte er trotzdem das offensive Spiel Peters quasi „mit“. Aber sein Lochspiel konnte mit dem unseres Aktiven nicht mithalten, sodass er zunehmend seine Taktik wechselte, viele starke Sicherheiten spielte. Die kamen sehr oft ausgesprochen gut, stellten Peter immer wieder vor Probleme. Wie der damit umging, war einfach Klasse, bis auf wenige Ausnahmen hatte er immer eine Lösung parat. Und seine Technik war bis zum souveränen Spielgewinn einfach fein. Starker Auftritt unseres Haudegens gegen einen beharrlich gegenhaltenden Roland Heß. Das war gleichbedeutend mit dem Gesamterfolg der Mannschaft!

Fazit:

Der vierte Dreier dieser Saison sollte unserer Truppe praktisch den Klassenerhalt gebracht haben, fünf Spieltage vor Saisonende diesbezüglich schon fast Gewissheit zu haben, kann nur als Kompliment an die Mannschft gegeben werden. Die Tabelle ist recht klar strukturiert: Zwei Mannschaften (BTV, WSB) werden den Verbandsliga-Sieg unter sich ausmachen. Danach tummelt sich ein Mittelfeld aus vier Mannschaften (BTV 2., PSC 2., Uhyst, Pool 3.) und zwei Teams bilden abgeschlagen das Tabellenende (Brauwasser, BiBaBo 3.).
Und die Parallelen zum letzten Spieltag? Erneut legte die PSC-Zweite den Grundstein zum Gesamterfolg in der Auftaktrunde. Erneut verlor Peter da die einzige Partie und wieder gegen eine(n) spielerisch nicht so stark einzuschätzende(n) Gegner(in), er wartet hier nach wie vor auf den Befreiungsschlag, überzeugte aber heute in den anderen Partien absolut. Wieder benötigte die Truppe in der Abschlussrunde nur noch einen Sieg und erneut wurde der erst in der zuletzt endenden Partie (diesmal von Peter) sichergestellt. Toni überzeugte einmal mehr im 14+1 und hatte ansonsten seine Stärken im Lochspiel und vor allem seiner kämpferischen Einstellung! Tobis Leistung schwankte zwischen überzeugend und grottig, das war schon ganz schön krass. Hannes scheiterte eher mental an einem noch stärkeren Auftritt, aber zwei weitere Erfolge zeigen erneut, was für ein Sieggarant er inzwischen geworden ist. Die Mannschaft hat immer noch Reserven nach oben und damit das Potenzial auch gegen stärkere Gegner zu punkten. Zunächst geht es aber im März erstmal wieder nach Leipzig zum LSV Brauwasser. Ein Sieg dort würde auch theoretisch den Klassenerhalt sichern, viel Erfolg dafür!

PSC-Zweite siegt beim Tabellenschlusslicht

Ein ganz wichtiger Auswärtserfolg bei der Dritten von BiBaBo Leipzig hat unsere Zweite einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gebracht. Gerade zur rechten Zeit ist die Truppe zurück in die Erfolgsspur gekommen und hat nun gegen den direkten Kontrahenten einen Vorsprung von zehn Punkten. Es sieht ganz so aus, als ob das Abenteuer Verbandsliga für unsere PSC-Zweite in die zweite Runde geht!

Wie schon so oft angemerkt, ist die Auftaktrunde die Basis für den Gesamterfolg. Was das betrifft, war es unserer Mannschaft in den letzten Begegnungen nicht mehr gelungen, entscheidend vorzulegen. Das war schon mal EIN Grund, warum sie immer wieder – wenn auch knapp – scheiterte. Diesmal klappte es jedoch mit der gelungenen Auftaktrunde.

Ralf Langemeyer – Toni Kreibich 41:80

Eine souveräne Vorstellung lieferte Toni gegen einen allerdings hier indisponierten Ralf Langemeyer ab. Von Beginn an hatte Toni Spiel und Gegner unter Kontrolle. Der Leipziger blieb weit unter seinen Möglichkeiten, vergab viele leichte Bälle. Da er auch mental beizeiten schwächelte, spielte er unserem Mann noch zusätzlich in die Karten. Toni zeigte phasenweise ein feines Breakbuildung, auch wenn die zwölf als höchste Aufnahme ihn natürlich nicht zufrieden stellte. Ein bischen fehlt noch die Konstanz in seinem Spiel. Aber 80 Bälle in 28 Aufnahmen zu lochen, ist schon aller Ehren wert. Es war gleichbedeutend mit einem auch in dieser Höhe verdienten Spielgewinn.

Ralf Eberle – Peter Frey 80:73

Nach einem mühsamen Beginn kam Peter eigentlich recht gut ins Spiel. Er zeigte gegen einen weiter erstarkten Ralf Eberle Geduld, ließ sich vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht verunsichern und lauerte diszipliniert auf seine Chance. Das wurde belohnt, er kam besser in die Breaks und zog punktemäßig davon. Von einem flüssigen selbstverständlichen Lochspiel konnte man trotzdem bei Peter nicht reden, auch wenn da eine 13er Aufnahme dabei war. Und genau das nervte unseren Mann. Immer wenn er glaubte, endlich halbwegs in den Breaks zu sein, lief irgendwas schief. Das Spiel blieb zäh und Ralf Eberle erkannte, dass hier etwas zu holen war. Peters Frustation wirkte sich nun zunehmend vor allem auf dessen Stellungsspiel und noch mehr auf dessen taktische Spielweise aus. Da nützte es kaum etwas, dass ihm nur ganz wenig Lochfehler unterliefen. Und Ralf krallte sich Ball um Ball und holte noch den Sieg in dieser bis zum Schluss mittelmäßigen aber umkämpften Partie.

Sven Kaschig – Tobias Jäkel 37:80

Ein weiterer Leipziger der nicht seinen besten Tag hatte, war Sven Kaschig, der von unserem Mannschaftskapitän erstaunlich klar distanziert wurde. Dabei kam Tobi schwer ins Spiel, hatte Probleme mit den eingeschränkten Platzverhältnissen (Tischabstände), so konnte er da noch nicht von seinen langen Einsteigern profitieren. Als „Kaschi“ einen riskanten Split versemmelte, kam unser Mann das erste mal so richtig zum Lochen und ging punktemäßig in Führung. Danach lief nichts mehr beim Leipziger, der zunehmend desinteressiert wirkte und den Eindruck machte, als würde er das Spiel wegschenken. Von den „Mätzchen“, die Sven doch eigentlich wirklich nicht nötig hat (unnötige Kommentare, Weggehen vom Tisch, lautstarke Unterhaltung mit Unbeteiligten), ließ sich Tobi glücklicherweise nicht beeindrucken. Mit solidem Lochspiel holte er einen ungefährdeten Partiegewinn.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 3:7 (10-Ball)

Die Begegnung dieser Beiden wird so langsam zum Klassiker. Immer wieder duellieren sie sich und es gab schon einige denkwürdige Partien. Noel kam etwas später an diesem Tag, hatte keine Zeit zum Einspielen, was natürlich nachteilig für ihn war. Zumal unser Hannes Hermsdorf zur absoluten Bestform auflief. Obwohl sich der Ire wehrte und erneut bewies, dass er gut spielen kann, hatte er in dieser Partie keine Mittel unseren Spieler zu stoppen. Hannes bestrafte jeden Fehler seines Kontrahenten mit Frame-Verlust zeigte eine ausgezeichnete taktische Leistung, glänzte mit Stellungs- und Lochspiel wie bisher nicht von ihm in der Liga gesehen. Das Ergebnis war ein beeindruckender Sieg gegen einen wahrlich nicht schlechten Gegner.

Eugene Noel McCormack – Hannes Hermsdorf 2:6

Und weils so schön war gleich nochmal, könnte man sagen. Der Ire war wirklich motiviert, versuchte alles, um dieses Achtball zur Revanche zu machen. Er blieb bis zum Ende auch sehr konzentriert in seinem Spiel. Und trotzdem war er unserem Hannes erneut nicht gewachsen. Unser Spieler war aber auch unglaublich gut drauf, ihm gelang einfach alles, sein Spiel war wie aus einem Guss. Bis zum 4:0 dominierte er wie er wollte. Dann endlich gelang es Noel, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Doch Hannes ließ auch beim zwischenzeitlichen taktischen Spiel nicht locker und gewann schließlich ein weiteres Mal klar und deutlich. Ganz starke Partie, Hannes!

Sven Kaschig – Peter Frey 5:6

Fahrig und unkonzentriert gingen Sven und Peter nach ihrer Auftaktschlappe in diese Partie, doch recht schnell legten sie ihre Nervosität auch ab und fortan wurde das eine hochklassige Auseinandersetzung, an der Beide ihren Anteil hatten. In der Regel ging ein Frame über zwei bis drei Aufnahmen, es sei denn, der taktische Schlagabtausch bot sich an. Eingerechnet der Tatsache, dass das Nervenkostüm unseres Peters derzeit nicht gerade das Beste ist, agierte er hier erstaunlich abgeklärt, sachlich aber auch zwingend in seinem Spiel. Aus einem 2:3 machte er ein 5:3 und er behielt auch die Nerven, als es in den Decider ging. Im Achtball gelingt es ihm zunehmend, auch taktisch ein Spiel zu kontrolieren. Ein knapper, aber verdienter Partiegewinn für unseren Mann.

Ralf Langemeyer – Tobias Jäkel 6:5

In eine ausgeglichenen Partie konnte sich der Leipziger deutlich steigern, aber auch Tobias lieferte eine weitere gute Vorstellung ab. Phasenweise hatte er das Geschehen sogar richtig gut im Griff. Dass es nicht zum Sieg reichte, hatte sicher mehrere Ursachen. Einmal taktischer Natur, so geriet er in Frame eins hoffnungslos in die Defensive, nachdem er seinen letzten Ball nicht lochen konnte. Dann eher unglückliche Umstände, wie ein Kick (ja, gibts auch beim Pool-Billard). Und dann zeigte Ralf Langemeyer zwischenzeitlich auch, dass er richtig gut Billard spielen kann. Wie aus dem Nichts räumte der Leipziger im Decider den Tisch ab, als nach Tobis Break nichts gefallen war. So gab es leider eine knappe Niederlage für unseren Käptn.

Ralf Eberle – Toni Kreibich 6:7 (10 Ball)

Der Leipziger schien nicht so erbaut von dieser Ansetzung, sah sich gegen unseren Toni wohl eher in der Außenseiterrolle. Toni wurde dieser Favoritenrolle über weite Strecken durchaus gerecht, wirkte spieltechnisch stärker, spielte solide, machte kaum Fehler. Beim Stand von 6:3 war er dabei, den Tisch komplett auszuschießen, und wie das so ist, die Konzentration ging ein wenig runter… und er vergeigte die Zehn. Das war natürlich blöd und vorbei war es mit der Souveränität, am Ende wurde es sogar richtig eng. Doch im Entscheidungs-Frame war Toni wieder da, lochte neun Bälle am Stück und holte einen unnötig knappen, jedoch verdienten Sieg.

Ralf Langemeyer – Hannes Hermsdorf 5:8

Nach den Galavorstellungen, die unser Hannes in den Partien zuvor gegen Noel zelebriert hatte, gings für ihn nun nicht mehr ganz so prächtig weiter. Insbesondere in sein Lochspiel schlichen sich mehr und mehr Fehler ein. Damit blieb Ralf Langemeyer immer im Spiel, kämpfte um jeden Frame. Doch Hannes hatte noch ein weiteres As im Ärmel, nämlich seine stoische Ruhe. Diese enorme Nervenstärke ist neu für ihn und sie war es letztendlich, die dem Leipziger doch noch den Zahn zog. Dessen Fehlerrate stieg gegen Ende merklich an und Hannes fuhr seinen dritten Tagessieg ein, gleichbedeutend mit dem Gesamterfolg für die Mannschaft!

Eugene Noel McCormack – Toni Kreibich 8:5

Es ging ausgeglichen los, abwechselnd gewannen Noel wie Toni die Frames. Dann machte der Leipziger ein paar mehr Fehler, Toni nutzte das und ging mit 5:3 in Führung. Bis dahin hatte er wirklich gut gespielt, mehrfach ganz schwere Bälle gelocht. Dann aber kamen zwei Schlüsselsituationen, die das Spiel wohl kippen ließen. Erst verschoss unser Mann eine (nicht wirklich schwere) Neun, die Noel nach einem sehr guten Lauf, der ein An-Aus gewesen wäre, hatte stehen lassen. Dann im nächsten Spiel verstellte sich Toni total auf die Sechs und konnte danach das Foul nicht verhindern – 5:5. Von da an waren kaum noch gute Gelegenheiten für ihn da und Noel drehte immer mehr auf. Auch taktisch fand Toni keine Antworten mehr, seine Saves waren einfach nicht zwingend genug. Unterm Strich ein stark erspielter Sieg von Noel.

Ralf Eberle – Tobias Jäkel 8:5

Tobias fing richtig stark an, wenn er sicher in seinem butterweichen Stoß ist, dann sieht das auch einfach Klasse aus. Oft lässt er sich aber noch vom Spiel seines Gegners anstecken und das war auch hier der Fall. Kein Vorwurf an Ralf, der hat sichtbar zugelegt in den vergangen beiden Jahren, aber sein Stoß ist nach wie vor recht hart – na ja, bei Tobi war es dann ebenso. Wenn man im Neunball nicht dominiert, kann es ganz schnell gehen und mir nichts dir nichts lag unser Mann mit 2:6 im Rückstand. Danach war irgendwie der Druck bei ihm raus und er begann erneut gutes Billard zu spielen. Aber Tobi riskierte auch viel und scheiterte diesmal, immer wieder konnte Ralf auf diese Weise absahnen bis hin zum verdienten Partiegewinn.

Sven Kaschig – Peter Frey 7:1 (10-Ball)

Die ersten Frames zeigten erneut zwei Kontrahenten auf Augenhöhe, die mit starkem Loch- und Stellungsspiel glänzten. Aber beizeiten war zu sehen, dass unser Peter mit dem Kopf durch die Wand wollte, einfach zu aggressiv agierte. Das ist sicher auch darin zu begründen, dass er es noch nicht geschafft hat, aus dem Dauerfrust zu kommen. Seine spieltechnischen Fähigkeiten sind ohne Frage hoch wie noch nie, aber sein taktisches wie auch psychologisches Vermögen halten da noch nicht mit. Und so klapperten einfach zu viele Bälle in den Taschen. Gleichzeitig zog Sven in seinem Spiel immer mehr an, lochte und stellte in der Schlussphase beeindruckend. Nach einer für Peter äußerst unglücklichen Spielsituation, nach der Sven die Zehn per Kombi bequem zum 5:1 lochen konnte, war Peters Siegwille gebrochen. Das war wahrlich keine berauschende Vorstellung unseres Haudegens in dieser Partie.

Fazit:

Dieser Auswärtserfolg war überfällig. Dreimal war die PSC-Zweite zuvor ganz knapp gescheitert, sicher vor allem am eigenen Unvermögen, teilweise aber auch unglücklich. Dass sie konkurrenzfähig ist, hatte sie eh immer wieder unter Beweis gestellt. Natürlich ist auch dieser Erfolg nicht überzubewerten. Die BiBaBo-Dritte ist Schlusslicht der Liga und bislang ohne jeden Punktgewinn. Und der Sieg war verdient, aber er war auch denkbar knapp. An Hannes lag das nicht, der zeigte eine bewundernswerte Leistung und ist inzwischen Siebter der Ligarangliste und zum Siegspieler gereift. Alle Anderen haben ihre richtig guten Szenen aber auch nicht genügend Konstanz (Tobi, Toni), wobei Tobi spielerisch noch einmal einen Schritt nach vorn gemacht hat. Und Peter sollte sich das Wort „Geduld“ auf die Fahnen schreiben, dann wird er seine spieltechnischen Fähigkeiten zukünftig nach und nach in Erfolge ummünzen können. Insgesamt aber ist die Qualität der Truppe deutlich höher als noch vor einem halben Jahr, sie ist an den Aufgaben gewachsen und unser nächster Gegner, die Pool 2000 – Dritte aus Leipzig ist machbar (wie man so schön sagt). Mit einem Erfolg gegen diese wäre die PSC-Zweite wohl endgültig aus dem Schneider raus, sprich der Klassenerhalt wäre gesichert. Drücken wir ihr dazu die Daumen!

Wie verhext: Zweite scheitert schon wieder ganz knapp

Mit dem Heimspiel gegen die Zweite des Billardteams Vogtland endete die Hinrunde der diesjährigen Verbandsligasaison. Gegen einen spielstarken Gegner gab es leider erneut kein Erfolgserlebnis, wieder und nun schon zum vierten Mal in Folge setzte es eine denkbar knappe Niederlage. Ein bischen fehlt unserer Truppe derzeit auch das Glück des Tüchtigen, zu den unpassendsten Momenten gibt es irgendeinen Aspekt der unserem Erfolg in die Suppe spuckt. Andererseits zeigt die Mannschaft mit ihren Ergebnissen auch immer wieder, dass sie auf dem Level der Verbandsliga spielt. Die alte Binsenweisheit aber, dass der Grundstein für den Erfolg in der Auftaktrunde gelegt wird, die wurde leider an diesem Tag auch wieder bewiesen, denn hier verlor unsere Truppe schon entscheidend an Boden.

Peter Frey – Christian Wollner 48:80

 Unser Ältester an „Nummer 1“ der 14+1-Setzliste gegen den nicht so stark einzuschätzenden Christian Wollner. Die Aufgabe schien machbar, war es aber nicht. Und hier muss man klar und deutlich sagen, das dass was hier passierte, wirklich grenzwertig war. Als es nach 135 Minuten 27:37 stand und für Christian Wollner wohlwollend geschätzt 80 Prozent Tischzeit(!) zu verbuchen waren, hatte er damit Peters Konzentration und Lockerheit in den Keller gebracht. Der war völlig kalt und nun – nach wirklich gutem Beginn – ohne jede Sicherheit. Während dieser Phase waren keinerlei zwingende Bemühungen des Vogtländers ersichtlich, das Spiel zu entwickeln. Er agierte extrem defensiv und sicherheitsbetont, wartete auf Fehler. Das ist natürlich legitim, das Spiel war damit aber entsprechend unansehnlich. Unterstellen wir dem Gastspieler, dass sein Spieltempo seiner Mentalität entspricht, auch wenn am Ende sein Spieltempo plötzlich durchaus flüssig war und ihm hier ein respektables 13er-Break gelang. Ein Unding war es trotzdem. Jedenfalls war Peter dieser Art Herausforderung nicht gewachsen und folgerichtig schlitterte er in eine Niederlage.

 Toni Kreibich – Sven Rindfleisch 41:80

 Gegen Sven Rindfleisch wurde unser Toni Kreibich von Beginn an unter Druck gesetzt. Der Vogtländer wies eindrucksvoll sein Verbandsliga-Niveau nach und spielte also richtig gut. Ein paar Unkonzentriertheiten unterliefen ihm zwar aber ansonsten lochte er alles. Ob langer Ball, Break-Ball, Kombinationen, Bänder – er hatte immer eine Lösung. Es lief so gut bei ihm, dass er ungeduldig wurde, als es über mehr als 20 Aufnahmen ging, um die 80 zu erreichen. 26 Aufnahmen waren aber trotzdem ein ausreichender Qualitätsbeweis. Konträr dazu war unser Toni nervös, unsicher – und die Unsicherheit erhöhte sich mit dem Druck des Gegners immer mehr. Da war es fast unmöglich, sehr schwere Einsteiger in erfolgsverspechende Breaks umzusetzen. Die wenigen Chancen zu nutzen, die es trotzdem gab, gelang ihm dann auch nicht mehr. Eine deutliche Niederlage gegen einen besseren Gegner war logisch.

 Christian Bohle – Alexander Block 42:80

 Unser Christian kannte Alexander Block als Gegner aus dem letzten Jahr. Damals hatten sie sich mit dem Queue bei der Landesmeisterschaft „duelliert“ und es war ein zerfahrenes Spiel gewesen. Auch diesmal war über lange Zeit nicht viel Glanz in der Begegnung. Mühsam wurden die Punkte erkämpft und keiner konnte sich absetzen. Unglücklicherweise kämpfte Christian mit Rücken- und Schulterproblemen, was für ihn einen großen Aufwand bedeutete, um sauber stoßen zu können. Und als der Vogtländer den Druck erhöhte, kam unser Mann nicht mehr hinterher. Die Konzentration ließ nach, mehrmals scheiterten Lochversuche beim Öffnen des Pulks. Bei der unbestrittenen Spielstärke von Alexander war es dann kein Wunder, dass dieser in der zweiten Partiehälfte immer mehr ins Laufen kam und schließlich souverän wie verdient die Begegnung für sich entschied.

 Hannes Hermsdorf – Jens Bärsch 7:1 (10-Ball)

 Unser Team-Kücken (na ja, so richtig passt das jetzt eigentlich nicht mehr) hatte über die Feiertage mal den Queue in der Tasche gelassen und sich anderen vergnüglichen Dingen gewidmet. Wie man sieht, kann gelegentlich auch so etwas hilfreich sein. Denn Hannes ging ruhig und entspannt in diesen Spieltag und drückte so dieser Partie seinen Stempel auf. Mit Super-Ballkontrolle war er nah daran den Vogtländer zu demontieren. Gab es nichts zu lochen, dann zauberte er knackige Sicherheiten auf das Grün. Jens Bärsch machte viele, auch leichte Fehler und damit war er gegen Hannes auf verlorenem Posten, mehr als einen Ehren-Frame waren für den Spieler unserer Gastmannschaft nicht zu holen.

 Hannes Hermsdorf – Sven Rindfleisch 4:6

 Nach seiner erfolgreichen Vorpartie war Hannes hoch motiviert und voller positiver Energie. Die brauchte er auch gegen den starken Sven Rindfleisch. Die 4:1-Zwischenführung aber zeigt eindrucksvoll, wie unser Hannes hier erst mal Gas gab. Dann jedoch zeigte der Vogtländer, zu welchen Leistungen er fähig ist. Kein wenig verunsichert riss er das Spiel unwiderstehlich an sich und man merkte Hannes an, wie beeindruckt er davon war. Die Sicherheit im Spiel ging etwas flöten und der taktische Schlagabtausch ging fast immer an den gewieften Sven. So holte dieser fünf Frames am Stück und damit auch noch den Sieg in einer Partie, deren Gutklassigkeit beiden Akteuren zu verdanken war.

 Christian Bohle – Jens Bärsch 6:2

 In der vorausgegangenen Pause betrieb Christian intensive Rücken- und Schultergymnastik um einigermaßen vernünftig durch die weiteren Partien des Spieltages zu kommen – und das Ergebns konnte sich mehr als sehen lassen! Leicht favorisiert in der Partie gegen Jens Bärsch, dominierte er diesen über die gesamte Spieldauer hinweg. Interessant, wie Christian inzwischen taktisch dazu gelernt hat, dem Vogtländer auch hier klar überlegen war. Auf diese Weise stellte er seinen Kontrahenten ein ums andere Mal vor Probleme. Der kam so nie in einen Spielfluss, fabrizierte auch immer wieder Lochfehler. Zwei Frames gab Christian ab, als seine Konzentration mal kurz in den Keller ging. Ansonsten eine reife Leistung!

 Peter Frey – Alexander Block 6:4

 Ein völlig frustrierendes 14+1 und danach kaum Zeit um sich wieder einzuspielen, um wieder locker zu werden. Und dann als Gegner den richtig starken Alexander Block, das waren keine guten Zeichen für unseren Peter. Um so erstanunlicherweise war dann diese Leistung – das wahrscheinlich beste 8-Ball seiner Ligakarriere, das war kaum zu glauben. Einmal schoß er den Tisch vom Break weg aus, zwei weitere Male übernahm er und holte in einem Zug den Frame. Dazu kontrolliertes taktisches Spiel gepaart mit Offensiv-Billard, einzig eine nicht ganz triviale versemmelte Acht schmälerte das Bild. Alexander Block bewies erneut, was er drauf hat, hatte auch viele sehr gute Szenen in dieser Klassebegegnung, schoss zweimal einen Frame aus, als er an den Tisch kam. Peter hätte wirklich keinen Deut schwächer sein dürfen, sonst hätte er diese Partie verloren. So aber war er einen Tick besser als Alexander und gewann verdient.

 Toni Kreibich – Christian Wollner 5:7 (10-Ball)

 Toni ist derzeit schwer am Grübeln. Wo ist nur sein zwingendes selbstverständliches Spiel hin? Es gab sicher auch hier äußere Einflüsse, die sich negativ auf seine Leistung auswirkten. Christian spielte erneut sehr, sehr bedächtig, Toni fror mal wieder, hatte kalte Hände. Aber das war es nicht. Sein Gegner zeigte sicher auch den einen oder anderen hervorragenden Ball, aber auch das ist normal, wenn man in der Verbandsliga spielt. Nein, nein, auch der Vogtländer riss keine Bäume aus. Es war vielmehr erneut der Teufelskreis aus mentaler Unsicherheit und spielerischer Instabilität. Viel zu viele einfache Bälle verschoss Toni, die Sicherheiten misslangen und so genügte nicht mal eine 5:3-Führung zum Partiegewinn. Damit gabs Partieverlust Nummer zwei für unseren Akteur.

 Hannes Hermsdorf – Alexander Block 8:2

 Wieder eine Klassepartie von Hannes – und das gegen Alexander Block, der in dieser Liga-Saison schon mehrere Ausrufezeichen gesetzt hat. Erneut faszinierend, wie sicher Hannes sein Loch- und Positionsspiel bestritt und wie stark sein taktisches Spiel war. Das ist wirklich eine ganz neue Qualität. Alexander lochte auch gut, kam aber mit dem schnellen Tuch nicht so zurecht, was auch mehrmals zum Fallen der Weißen führte. Oft ließ er so unserem Spieler die letzten drei Bälle liegen und der Frame war so für ihn weg. Es lief also auch etwas unglücklich für den Vogtländer. Die starke Leistung von Hannes wertet das nicht ab, der zeigte als Bonbon noch zwei An-Aus-Spiele…

 Toni Kreibich – Christian Wollner 3:8

 Zuerst darf festgehalten werden, dass Christian Wollner in dieser Partie positiv überraschte. Möglicherweise durch seine beiden vorherigen Partiegewinne beflügelt, zeigte er hier eine gute, streckenweise sogar sehr gute Leistung. Er war wirklich in jeder Hinsicht richtig gut: Lochspiel, lange Bälle, Sicherheiten. Seine Anstöße waren sogar ganz hervorragend. Ein Toni in guter Verfassung hätte trotzdem wirkungsvoll Paroli bieten können, doch davon war unser Spieler leider weit entfernt. Trotz dem er sich niemals aufgab, und trotz der Tatsache an „seinem“ Heimtisch gespielt zu haben, gelang ihm keine Steigerung gegenüber den vorherigen Auftritten. Mit seiner besten Tagesleistung errang Christian einen klaren und verdienten Sieg.

 Peter Frey – Jens Bärsch 3:8

 Was für eine Achterbahn war das doch unseren Peter an diesem Januar-Samstag. Da kommt er aus einem exzellenten 8-Ball nach zuvor frustrierendem 14+1 und gerät hier nun in eine neuerliche, nicht unverdiente, aber auch unglückliche Niederlage. Gegen Jens Bärsch war er aufgrund seiner besseren Spieltechnik in einer leichten Favoritenrolle, gerecht werden konnte er ihr am Ende nicht. Jens spielte solide, lochte und stellte sicher, hatte aber bei langen Bällen – vor allem wenn er auch für die Position arbeiten musste – sichtbar Probleme. Drei mal scheiterte er damit an der Neun. Die ohne Kontrolle über den Tisch laufenden Kugeln kamen jedoch in knackigen Sicherheiten zum Liegen. Das Gleiche, bei einer vergebenen Acht. Peter bekam einfach nie eine Chance, um die Fehler zu bestrafen. Und selbst? Alles was er spielte war eben nur fast gut, es war ein Summe von Kleinigkeiten, für die er die Höchststrafe erhielt. Zweimal in ein Foul getrieben, gabs danach die Kombi auf die Neun. Schön den Spielball laufen gelassen – kleine Berührung mit anderer Kugel und schon gings ab in die Tasche. Ein lange Acht die in der Tasche einen Affentanz aufführte, um dann doch vor dieser liegen zu bleiben. So ging das über die gesamte Partie. Aber auch seine Breaks sind noch immer mangelhaft und ermöglichten Jens, schnell wieder an den Tisch zu kommen. Nach dieser Niederlage hatte Peter sichtbar Mühe, die Fassung zu wahren.

 Christian Bohle – Sven Rindfleisch 7:6 (10-Ball)

 Unser Aktiver nahm erst mal das Tempo aus seiner erfolgreich gestalteten Vorpartie einfach mit in diese Auseinandersetzung. Nun ist aber Sven Rindfleisch von anderem Kaliber als Jens Bärsch, Sven kann man nicht überfahren. So lochten beide schön, strauchelten aber regelmäßig im Mittelteil der Frames, dann wenn noch so um die vier Bälle auf dem Tisch lagen. Das war gleichbedeutend mit Frame-Verlust und das ging wechselseitig die gesamte Partie so weiter. Dass es dann schließlich in den Decider ging, überraschte so Keinen. Und auch hier das gleiche Bild: Bei der viertletzten Kugel, misslingt Christian der Lochversuch und innerlich ist er danach schon dabei, die kommende Niederlage anzunehmen. Doch Sven berührt etwas unglücklich die Neun beim Lochen. Die nicht mehr erhoffte Chance nutzt Christian mit Zittern und ebenfalls nah am Foul – aber er nutzt sie und geht als Gewinner vom Tisch. Sieg gegen Sven, nicht schlecht Christian, Respekt!

 Fazit:

Man kann es drehen und wenden wie man will. Obwohl unsere Zweite eine weitere engagierte Leistung bot, stand sie wieder mal mit leeren Händen da. Auch wenn unsere Mannschaft gut daran tut, die eigene Leistung kritisch zu betrachten, darf man an dieser Stelle auch mal sagen, dass ihr das Glück nicht gerade hinterher rennt. Weitere Punkte hat sie sich längst verdient! Für die zweite Halbserie ist Charakter gefragt. Unsere Spieler sollten sich von den letzten Ergebnissen nicht entmutigen lassen. Spielerisch hat sich die Truppe deutlich weiter entwickelt. Taktisch und psychologisch hat sie noch große Reserven. Da gilt es anzusetzen. Für das Ziel Klassenerhalt ist unsere Zweite nach wie vor gut aufgestellt. Also: Kopf hoch, Jungs. Neues Spiel und (vielleicht auch) neues Glück, aber vor allem gutes Spiel, der Erfolg wird die logische Konsequenz sein.

PSC-Zweite nutzt in Zwickau ihre Siegchancen nicht

Die dritte Saisonniederlage in Folge gab es für die Zweite Mannschaft des 1.PSC Dresden in Zwickau. Und wie schon in Uhyst am vorherigen Spieltag, so war auch diese Niederlage einfach unnötig. Gegen eine natürlich ohne Zweifel stärkere Mannschaft als die Lausitzer es waren, ließen unsere Jungs in mehreren Partien unnötigerweise Punkte liegen. Das schmälert leider die insgesamt gute Leistung, welche die Mannschaft im Westsächsichen bot. Die Zwickauer mussten hart kämpfen, viele Duelle waren ganz eng, doch am Ende hatten sie den knappen Sieg für sich, und so geschah es:

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Frank Zahn – Peter Frey 54:80

Als Peter zu Beginn der Endphase dieser 14+1-Partie nah daran war, die Fassung zu verlieren, musste man vermuten, dass er einer Niederlage entgegensteuerte. Dem war aber bei Weitem nicht so und erfreulicherweise fand er schnell die Fassung wieder. Sonst hätte der Partiegewinn doch noch in Gefahr geraten können. Aber attraktives 14+1 sieht ganz, wirklich ganz anders aus. Sage und schreibe 59 Aufnahmen dauerte das nicht enden wollende Elend, jeden wohlgemeinten und durchaus gut ausgeführten Split quittierte der Pulk mit einer müden Bewegung. Die Bälle schienen wie zusammengeklebt. Und der Zwickauer war niemals gewillt – auch als er beträchtlich in Rückstand geraten war, irgendeinen Teil zur Spielentwicklung beizutragen. Das darf man ihm aber auch nachsehen, denn es war für ihn als gestandenen Bezirksligaspieler die Premiere in der Verbandsliga und sein Respekt vor unserem Spieler war offensichtlich. Sein Rückstand am Spielende war so für ihn durchaus akzeptabel. Peters Sieg war jedoch ebenso verdient für diesen wie er ihn ob des Hergangs frustierte.

Jens Schmidt – Toni Kreibich 66:80

 Kein Problem für Toni, so seine eigene Einschätzung vor Partiebeginn. Er schien nach seinem desaströsen Auftritt in Uhyst gefestigt. Der Zwickauer hatte bis dahin gerade mal ein Drittel seiner Spiele siegreich gestalten können. Doch der Blick auf die Statistik kann auch tückisch sein, unser Mann erfuhr sehr schnell, dass sein Gegner brandgefährlich ist. Gleich in der zweiten Aufnahme setzte Jens mit einer 18er Aufnahme ein deutliches Zeichen. Daran hatte Toni, der ein insgesamt solides, keinesfall aber überragendes Spiel zeigte, doch einige Zeit zu knabbern. Große Serien kamen nicht zustande, mehr als einmal führten kleine Ungenauigkeiten beim Lochspiel zum Klappern des Objektballs in der Tasche und somit zum Ende der Aufnahme. Doch nach und nach machte Toni den Rückstand wett. In zwei längeren Safety-Phasen sah er dann sehr gut aus. Jens Schmidt hatte bis dahin durch eine hervorragendes Lochspiel seine Schwächen im Positionsspiel kompensieren können. Nun aber verlor er etwas diese Sicherheit und Toni bekam mehr und mehr Oberwasser. Er punktete konstanter und gewann schließlich nach 33 Aufnahmen verdient die Partie.

Lars Triller – Tobias Jäkel 80:67

Gegen einen starken Lars Triller hielt unser Mannschaftskapitän gut dagegen, auch wenn die Vorteile beim Zwickauer waren. Wie auch bei bei den anderen Begegnungen war aber auch mit des Glückes Mächten auf diesen Tischen kein Bund zu flechten. Die Splits von Lars gerieten ein ums andere Mal sehr unglücklich, so dass die ganz hohen Serien ein Traum blieben und unser Tobi immer recht nah dran blieb am Zwickauer. Auch Tobias war in dieser kurzweiligen, offensiv Begegnung nicht immer vom Glück verfolgt. Insgesamt geht der Sieg für Lars Triller aber in Ordnung.

Karsten Knoll – Hannes Hermsdorf 7:1 (10-Ball)

Hoppla, das war aber eine klare Angelegenheit. Hannes war noch kalt, im wahrsten Sinne des Wortes und sein Gegner ließ ihm so keinen Stich, war haushoch überlegen. Hannes kämpfte zwar. Vergeblich aber suchte unser Jüngster im Team sein Loch- und Stellungsspiel. Tja und Karsten lochte wie er wollte, stellte dabei vorzüglich und gewann mit beeindruckender Leistung auch in dieser Höhe verdient.

Die Zweite am 6.Saisonspieltag in Zwickau beim WBV

So trat die PSC-Zweite in Zwickau an (v.l.n.r.): Toni, Hannes, Tobias, Peter
(sorry für die Bildqualität, die nette Bedienung war doch sehr aufgeregt 😉 )

Frank Zahn – Tobias Jäkel 6:5

 Kurz und knapp: Frank Zahn hat in diesem Achtball-Match unseren Käptn einfach überrannt. Tobias ahnte die Gefahr zu spät und schaffte es danach nicht mehr, mit taktischem Geschick, Frank den Zahn zu ziehen, ihm den Spielrhythmus zu nehmen. Da konnte man zwar wohlwollend das methodische, technisch feine Spiel von Tobias bewundern. Wenn er aber aus dem Spiel raus musste, meistens ohne zwingende Sicherheit für den Gegner, dann drehte der Zwickauer auf, was das Zeug hielt. Das war nach seiner mehr als mäßigen 14+1-Leistung eigentlich nicht zu erwarten. Er lochte in atemberaubender Geschwindigkeit einen Ball nach dem Anderen. Auch wenn man oft am Zweifeln war, ob er sich Gedanken über seine Stellung machte – er stellte mit großer Selbstverständlichkeit auf den nächsten Ball. Einziges Manko des Westsachsen: Beim finalen Lochversuch auf die Acht, versagten ihm mehrfach die Nerven. Nur dadurch bekam Tobi noch eine Chance auf den Sieg. Aber dort hatte Frank Zahn das bessere Ende für sich, gewann mit einer starken Acht letztlich verdient diese Partie.

Karsten Knoll – Hannes Hermsdorf 6:4

 Karsten Knoll die Zweite für unseren Hannes, bei dem es nun wesentlich besser lief. Auch wenn er aufgrund seiner kalten Hände weiterhin Probleme hatte, die Weiße durchgängig gut zu positionieren, steigerte er sich gegen diesen starken Gegner beträchtlich. Beide hatten sehenswerte spielerische Phasen, doch mit fortschreitender Spieldauer übernahm das taktische Geschehen die Oberhand und immer mehr wurden die Spiele eng. Das war dann auch auffallend eine psychologische Auseinandersetzung, bei der insgesamt der Zwickauer die besseren Karten hatte. Ein, zwei Frame-entscheidende Fehler nach zuvor ganz stark gespielten Bällen mündeten schließlich in eine weitere Niederlage für unseren Hannes. Bischen schade, mindestens den Entscheidungs-Frame hatte er ganz klar vor dem Queue.

Jens Schmidt – Peter Frey 6:5

 Peter zeigte über weite Strecken ein wirklich gutes Achtball gegen einen gleichfalls bestens aufgestellten Jens Schmidt, der insbesondere im Lochspiel ganz stark aussah. In den ersten beiden Spieldritteln lagen die Vorteile bei unserem Aktiven, weil er sich die Frames gut einteilte und ebenso gut lochte, einen Frame spielte er vom Anstoß sogar komplett runter. Aber Jens blieb wirklich unerbittlich, spielte hochkonzentriert und taktisch sehr geschickt. Und das wirkte bei Peter unverkennbar, der agierte zunehmend verkrampft – sein Stoß wirkte nicht mehr so weich und vor allem verlor er die Fähigkeit für die richtigen taktischen Entscheidungen. Das führte dazu, dass er erst einen Match-Ball vergab und dann mit einer falschen taktischen Entscheidung im Decider eine äußerst unbequeme Schlussstellung für seinen Kontrahenten im Wohlgefallen auflöste. Das Ergebnis: Nach zwischenzeitlicher 5:3-Führung gab es eine schmerzhafte Niederlage über die sich Peter noch tagelang ärgerte. Den Punkt hätte die Mannschaft ganz dringend gebraucht.

Lars Triller – Toni Kreibich 4:7 (10-Ball)

Solide Hausmannskost genügte Toni, um einen erneuten Sieg einzufahren. Wieder spielte er nicht überragend, aber ausreichend gut, um gegen einen Lars Triller, der auch nicht auf seinem Maximallevel agierte, zu bestehen. Zwei, drei mal ließ der Spieler der Gastgeber die Zehn stehen. Ohne diese Fehler hätte es eng werden können für Toni. Tat es aber nicht, auch weil unser Akteur ein starkes Sicherheitsspiel offerierte, was seinen Gegner gleich im ersten Frame in drei Foulls am Stück trieb. So wurde es ein recht sicherer Partiegewinn für Toni.

Die Spielstätte des WBV Zwickau. Ein nettes Lokal mit anspruchsvollen Tischen.

Die Spielstätte des WBV Zwickau. Ein nettes Lokal mit anspruchsvollen Tischen.

 Jens Schmidt – Toni Kreibich 8:6

 In der Neunball-Runde setzte es dann doch noch eine Niederlage für Toni. Selbstkritisch sieht er, dass er dieses Spiel eigentlich hätte holen müssen. Aber Jens Schmidt bestätigte seine guten Leistungen aus den Vorpartien, lochte erneut stark. Toni seinerseits gelang es nicht, ausreichend Druck aufzubauen. Dafür war sein Sicherheitsspiel nicht mehr zwingend genug. Mehr als blöd ist es dann natürlich, wenn auch noch die Neun in der Tasche klappert, das passierte unserem Spieler gleich zweimal. Und das war – wie so oft beim Neunball – wiedermal der Unterschied. Schade, denn spielerisch setzte Toni die größeren Akzente. Ein weiterer unnötiger Partieverlust für unsere Mannschaft.

 Lars Triller – Hannes Hermsdorf 7:8

 Obwohl Hannes Hermsdorf mächtig geplättet von seinen beiden Vorpartien war, straffte er sich und zeigte nun in seiner Lieblingsdisziplin seine beste Tagesleistung. Gegen einen gut spielenden Lars Triller suchte Hannes aggressiv und zunehmend loch- wie stellungssicher jede Chance, um die Frames für sich zu entscheiden. Da aber Lars kaum eine Antwort schuldig blieb, ergab sich zum dritten Mal an diesem Spieltag, dass eine Partie in den Decider ging. In diesem hatte Hannes das Glück des Tüchtigen und holte so knapp den Sieg in einer offensiv geprägten Auseinandersetzung.

 Karsten Knoll – Tobias Jäkel 8:2

 Tobias war bei Beginn der Partie noch immer schwer gezeichnet von der unerwarteten Achtballniederlage gegen Frank Zahn. Seine ganze Selbstsicherheit war dahin – und leider auch sein Kampfeswillen. Er schaffte es nicht, um die Frames zu ringen, seine ganze Körpersprache war beredter Ausdruck der angeschlagenen psychischen Verfassung. Und das verstärkte sich mit jedem misslungenen Stoß, sodass ein sichtlich geschaffter und nicht gerade in Bestform agierender Karsten Knoll ohne Druck die Partie runterspulen konnte. Zwei Frames bekam Tobi eher geschenkt, ansonsten hatte er niemals die Chance auf den Partiegewinn. Der Auftritt unseres Käptns in dieser Partie war leider enttäuschend.

 Frank Zahn – Peter Frey 2:7 (10-Ball)

 Erstmal wurde Peters Wille, Stoßsicherheit und mentale Stärke wieder zu erlangen belohnt. Nicht in der Achtball-Begegnung, die er verlor, aber hier in dieser Partie. Das Ergebnis täuscht außerdem darüber hinweg, dass der Zwickauer ein gefährlicher, keinesfalls zu unterschätzender Gegner war., das hatte Tobias in der Vorpartie ja gerade erfahren müssen. Frank Zahn beeindruckte also erneut durch eine geradezu selbstverständliche Lochsicherheit und konnte auch sehr gut den Spielball dirigieren. Dabei hetzte er um den Tisch, dass Einem schon beim Zusehen der Schweiß auf die Stirn trat. Doch nach drei, vier, fünf Bällen gabs den Fehler und Fehler sah man von Peter in dieser Partie praktisch keine. Wieder im Besitz seines weichen technisch sauberen Stoßes nutzte er unbarmherzig jede Chance zum Frame-Gewinn – zwischenzeitlich immer mal wieder starke Sicherheiten einstreuend. Das und der sehr originäre Spielrhythmus des Zwickauers ließen diesen später zusätzlich noch Big Points liegen lassen, sodass Peter auch zwei Frames praktisch geschenkt bekam. So war der Partiegewinn für unseren favorisierten Akteur sehr schnell im Kasten.

 Fazit:

 Man könnte ja sagen, dass das Normale passiert ist. Beim Tabellenzweiten wurde nach guter Leistung knapp verloren. Wir sollten uns aber nichts vormachen, denn beim vorhandenen spielerischen Potenzial der Mannschaft und den Siegchancen die sie in mehrern Partien vergab, ist das Ergebnis eine erneute Enttäuschung. Allesamt ließen unsere Aktiven einen Punkt liegen. Interessanterweise drei davon in Achtballpartien, es wäre ohne weiteres ein 8:4-Sieg möglich gewesen!. Die Gründe waren sicher unterschiedlich aber es war auffällig, dass die Punktverluste immer auch mentale, psychologische Ursachen hatten. Das ist ein Thema, welches auch im Training eine größere Würdigung verdient.

Die Truppe ist nach wie vor im grünen Bereich, das ist das Wichtigste. Es geht um den Klassenerhalt, bei allem Potenzial das in der Mannschaft steckt. Und der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt nach wie vor sieben Punkte. Also Jungs: Nicht verzagen, weitermachen und auch beim nächsten Ligaspiel den Sieg anstreben, das Zeug dafür habt Ihr allemal!

PSC-Zweite siegt im Duell der Aufsteiger

Die zweite Mannschaft des PSC hat auch das zweite Duell gegen einen Mitaufsteiger in die Verbandsliga für sich entscheiden können. Nach dem Auftaktsieg gegen die Leipziger BiBaBo Dritte gelang nun ein deutlicher wie verdienter Sieg gegen den LSV Brauwasser. Noch als Leipziger Dragons hatten diese in der vergangenen Saison souverän die Landesliga-Runde für sich entscheiden können. An den ersten beiden Spieltagen waren die Leipziger gegen den Top-Favoriten der Liga – BT Vogtland – und gegen die ebenfalls starke Mannschaft von Pool 2000 chancenlos gewesen. In Dresden nun sahen sie die realistische Chance auf erste Punkte, die von einer guten PSC-Truppe zunichte gemacht wurden. Im Einzelnen spielte sich das so ab:

Toni Kreibich – Thomas Kolbe 80:79

 Das Ergebnis spricht für sich. Das war ein ganz enges Match und Toni gar nicht zufrieden. Sein Lochspiel war schlicht ungenügend und somit blieben größere Serien als ein 12er Break für ihn unerreichbar. Thomas Kolbe (im Vorjahr Achter der Landesliga-Rangliste) machte das bedeutend besser, zeigte spielerisch durchaus Qualität. Dafür hatte der Leipziger seine liebe Müh und Not mit dem schnellen Tisch, was sein Positionsspiel entscheidend beeinträchtigte. Heraus kam eine Partie auf Landesliga-Niveau, in der sich Keiner entscheidend absetzen konnte. In der Endphase warf Toni, immer leicht in Rückstand liegend, sein ganzes taktisches Können in die Waagschale, um Thomas vom Lochen abzuhalten. Als dann dieser beim Stand von 77:79 Toni einen halbwegs offenen Tisch hinterließ, nutzte der die Chance und drehte in letzter Sekunde noch das Spiel für sich. Aber er weiß: Das hätte ebenso gut anders herum laufen können!

Peter Frey – Christian Pries 49:80

 Unser Interimskapitän – Tobias Jäkel war leider erkrankt und musste das Bett hüten – bot erneut eine gute Leistung auf Landesliga-Ebene. Aber erstens ist dies nicht das, was ihn zufrieden stellen könnte und zweitens traf er auf einen Christian Pries, der eine exzellente Darbietung präsentierte. Im Duell des Vierten gegen den Dritten der Vorjahres-Landesliga hatte Peter an diesem Tag nicht die Mittel, um den Leipziger dauerhaft in Bedrängnis zu bringen. Hauptmanko: Unser Routinier machte erneut aus seinen Break-Chancen zu wenig, obwohl er inzwischen technisch Einiges drauf hat. Da nützen auch schöne Einzelaktionen beim Lochen und im taktischen Spiel wenig. Und Christian agierte voll offensiv, vor Selbstvertrauen strotzend. Ganz erstaunlich wie sich der Kapitän der Gästetruppe in einem Jahr weiter entwickelt hat. Sein Sieg war auch in dieser Höhe verdient!

Hannes Hermsdorf – Ronny Meyer 80:44

 Da hatte unser Mannschaftskapitän erneut ein glückliches Händchen, als er Hannes auf die Drei beim 14+1 setzte. Unser Jüngster ist in dieser Disziplin auch jetzt noch eher unbeschlagen und so brauchte er für die Siegchance einen nicht so starken oder einen völlig indisponierten Gegner. Der Leipziger Ronny Meyer lochte in diesem Match in 41 Aufnahmen 44 Bälle. Im Vorjahr war er Ranglisten-Zweiter der Landesliga! Aber an diesem Tag muss er wohl mit dem falschen Bein aufgestanden sein. Jedenfalls kam er nie ins Spiel und Hannes spürte das natürlich. Im Breakbuilding sicher nicht so stark, nutzte er nicht destotrotz die Gelegenheit und punktete nach Kräften – bis hin zu einem klaren Sieg, in für ihn durchaus respektablen 41 Aufnahmen.

 Carsten Klügel – Martin Frieße 7:4 (10-Ball)

 So richtig glücklich schien Carsten Klügel ja im Vorfeld nicht gewesen zu sein. Sieht er sich doch – bzgl. seiner spielerischen Qualitäten im Oberliga-Umfeld besser aufgehoben. Eins kann aber schon hier gesagt werden: Für die Zweite des PSC war er eine erhebliche Verstärkung! Vor Selbstbewusstsein strotzend und sich seiner Fähigkeiten bewusst, gab es in dieser einseitigen Begegnung eigentlich nur ein Hindernis zum Sieg: Er selbst! Die Vorteile gegenüber dem Leipziger waren deutlich, sowohl was das Offensivspiel als auch die taktischen Duelle betraf. Das Martin Frieße trotzdem vier Frames für sich entscheiden konnte, spricht dann aber eher nicht für Souveränität. War dies doch Carstens zeitweise unkonzentriertem Spiel geschuldet, so was kann auch schief gehen. Ungeachtet dessen war das ein völlig verdienter Sieg unseres Mannes.

 Hannes Hermsdorf – Christian Pries 4:6

 Sein Achtball wurde eine bedeutend anspruchsvollere Aufgabe für unseren Hannes, als sein erstes Match. Der an diesem Tag bestens aufgelegte Christian Pries zeigte auch hier seine Qualitäten. Am Anfang konnte unser Spieler noch ganz gut mithalten, aber sein Gegenüber war einfach stärker. Hannes unterliefen einige Stellungsfehler, welche ihm die Spiele kaputt machten. Fehler bestrafte der Leipziger mit Ausschießen des Tisches, der Gewinn der Partie für diesen war da nur folgerichtig. Trotzdem: Hannes hat gut gegengehalten!

 Peter Frey – Thomas Kolbe 6:4

 Au weia, was war denn im ersten Spieldrittel mit Peter los?! Der spielte souverän Serien von Bällen, um gleich darauf üble Stockfehler einzubauen. Das waren eindeutig Konzentrationsschwächen. Wirkte hier das verlorene 14+1 gegen Christian Pries nach? Bloß gut (aus Sicht des PSC), dass der Leipziger überhaupt keine Bindung zum Spiel fand, viele Lochfehler und Fouls beging. Thomas Kolbe gelang es auch in dieser Partie nicht, sich auf die schnellen Tische einzustellen. So ging Peter dann doch mit 3:1 in Führung und steigerte sich aber danach erheblich. Positiv auffällig auch die deutlich verbesserten Anstöße unseres Haudegens. Allerdings lief das Spiel fortan irgendwie komisch, die Fehler des Leipzigers konnte unser Mann nicht mehr umgehend für sich nutzen, weil sich die Bälle doch recht günstig für Thomas legten. Peter blieb jedoch geduldig und konzentriert, senkte seine Fehlerrate entscheidend und gewann am Ende doch noch sicher.

 Carsten Klügel – Martin Frieße 6:0

 Diese Paarung aus der Autaktrunde wiederholte sich also. Unser Carsten war immer noch unzufrieden mit seinem dort zeitweise unkonzentrierten Auftreten und münzte das in eine Trotzreaktion um, die es in sich hatte! Die ersten beiden Frames musste der Leipziger erstmal zuschauen, weil Carsten den Tisch jeweils komplett abräumte. Nach dieser Demonstration der Stärke war Martin Frieße komplett verunsichert, glaubte offensichtlich nicht mehr an eine Siegchance und unser Mann ließ in keiner Phase der Begegnung nach, gab dem Leipziger niemals die Gelegenheit, ins Spiel zurückzukommen. Das Ergebnis spiegelte genau das wieder, starke Leistung, Carsten!

 Toni Kreibich – Ronny Meyer 3:7 (10-Ball)

 Es begann gut für Toni, locker gewann er den Auftakt-Frame und Ronny Meyer schien nicht wirklich gefährlich, nach seiner auch durchwachsenen 14+1-Leistung. Das sollte sich als Trugschluss erweisen, leider. Einerseits weil Tonis Fehlerquote steil nach oben ging, andererseits weil Ronny durchaus in der Lage war, das für sich zu nutzen. Ohne jetzt plötzlich überragend zu spielen, holte er Frame für Frame, sechs am Stück. Das waren einfach zu viele Geschenke, die Toni da servierte! Als er wieder ausreichend fokussiert war und sein Spiel viel besser wurde, war es zu spät. Mehr als zwei Frames holte er nicht mehr. Den letzten Frame gewann Ronny, nachdem Toni bei einem anspruchsvollen Lochversuch Weiß mit versenkte, irgendwie symptomatisch. Originalton Toni: „Das war definitiv mein schlechtestes Spiel dieser Saison.“

 Hannes Hermsdorf – Ronny Meyer 8:3

 Das Ronny Meyer an diesem Tag schlagbar war, bewies Hannes nochmal eindrücklich in der abschließenden Neunballrunde. Sofort nahm unser Mann das Spiel in die Hand, auch das Positionsspiel funktionierte nun gut. Ronny machte genug Fehler, Hannes nutzte die „schönen“ Bilder, lochte was ihm vor sein Spielgerät kam und holte sich schließlich ausgesprochen souverän den Gewinn dieser Partie.

 Carsten Klügel – Martin Frieße 8:7

 Wichtig: Carsten Klügel gewann auch seine dritte Partie. Aber der Verlauf sollte ihm zu denken geben! Denn nach der Demonstration der Stärke lief er Gefahr den Leipziger, auf den er nun ein drittes Mal traf, schwer zu unterschätzen. Bei diesen Unterschieden im Spielvermögen können da auch nicht die Unwägbarkeiten des Neunballspiels herhalten. Unser Mann spielte streckenweise viel zu offensiv, taktisch ohne jede Absicherung. Das kam Martin Frieße zugute und er hätte die Partie gut und gern für sich entscheiden können. Bloß gut, dass Carsten im Desider die Nerven behielt, sich auch seiner taktischen Fähigkeiten besann und so noch zu einem knappen Erfolg kam.

 Toni Kreibich – Thomas Kolbe 8:2

 Plötzlich war es wieder da, Tonis sicheres, technisch sauberes Loch- und Stellungsspiel. Und nach dem zwischenzeitlichen 1:1 flutschte es nur so bei ihm. Sechs Frames gewann er hintereinander, ohne dass Thomas Kolbe viel dagegen hätte tun können. Dann gelang dem Leipziger noch ein Frame-Gewinn, aber beim folgenden Anstoß unterlief ihm ein Foul. Das nutzte Toni taktisch ganz hervorragend aus. Er spielte eine knackige Safety, dabei die nächsten Bälle spielbar machend. Die Sicherheit konnte sein Kontrahent nicht auflösen, Foul Nummer zwei war die Folge. Als danach die Risiken für die Spielfortsetzung sichtbar wurden, produzierte unser Spieler eine weitere feine Safety, Foul drei folgte… Eine starke Partie, Toni!

 Peter Frey – Christian Pries 3:7

 Um es vorweg zu nehmen: Christian präsentierte sich an diesem Tag in einer hervorragenden Verfassung, das war absolutes Verbandsliga-Niveau. Und so ist sicher auch dieser Partiegewinn nicht unverdient für den Leipziger. Das Ergebnis spiegelt aber in keiner Weise wieder, wie eng um jeden Frame gekämpft wurde. Denn Peter Frey spielte diesmal absolut auf Augenhöhe, zeigte seine bisher beste Saisonleistung! Und nach seiner 3:2-Führung merkte man Christian schon eine gewisse Unruhe an, sein Spiel wie auch sein Auftreten wirkten keinesfalls mehr so überzeugend wie zuvor. Aber er hatte das Glück des Tüchtigen, seine Fehler ergaben für Peter keine Möglichkeiten. Auch der taktische Schlagabtausch verlief mehrfach ausgesprochen unglücklich für Peter. Das ging fünf Frames lang so, dann hatte Christian diese Spiel für sich entschieden. Unser Mann sollte sich jetzt aber nicht allzu sehr grämen, denn auf dieser Leistung lässt sich aufbauen!

 Fazit:

 Die Hausaufgaben hat unsere PSC-Zweite mit Bravour abgeschlossen. Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen sind genau die Basis, die wir benötigen, um auch die unweigerlich noch kommenden Durststrecken beim Punkten zu überstehen. Was zusätzlich Hoffnung macht, ist das Potenzial was an diesem Tag bei Weitem noch nicht abgerufen wurde. Diese Luft nach oben – und zwar für Jeden, der heute antrat, ist auch eine große Chance mit den Aufgaben zu wachsen.

Solange Carsten für die Verbandsliga-Truppe zur Verfügung steht, kann sein Anspruch einfach nur lauten: Dominanz, und zwar durchgehend, sein Gegner hier war nicht der Gradmesser dafür. Bei Toni heißt das Zauberwort Konstanz, die großen Schwankungen müssen raus aus seinem Spiel. Vielleicht lohnt sich ein Überdenken der Trainingsmethodik. Hannes muss einfach dran bleiben, seine Leistungskurve zeigt noch immer stetig nach oben, das 14+1 ist noch eine Baustelle… Peter ist (so seine Aussage) noch an der Schwelle zum Verbandsliga-Niveau. Wenn er die Trainingsleistungen der vergangenen Wochen im Wettkampf (insbesondere im 14+1) abrufen kann, dann ist der nächste Qualitätssprung absolut realistisch. Und nicht zu vergessen. Da ist noch Tobias und als ganz starker Ergänzungsspieler der Christian, das ist ein richtig guter Kader.

Was nun sagt uns das für den nächsten Spieltag? Da empfangen wir das Billard-Team Vogtland. Besetzt mit Klassespielern wie u.a. Daniel Franz, Stefan Bialas und Daniel Striegnitz gibt es keinerlei Illusionen über die klare Favoritenstellung unseres nächsten Gegners. Das bedeutet aber auch: Der Druck liegt bei den Vogtländern. Nutzen wir die Gelegenheit, alles was wir an Potenzial haben, gegen diese Truppe einzusetzen, um jeden Frame zu kämpfen und so am Kontrahenten zu wachsen. Freuen wir uns auf diese Begegnung! Und bis dahin bitte fleißig weiter trainieren.