PSC-Zweite fährt ersten Dreier ein

Die zweite Mannschaft des 1.PSC Dresden hat es also der Ersten gleich gemacht und mit einer guten Mannschaftsleistung den ersten Saisonsieg geholt. Damit ist sie auch erstmal raus aus dem Tabellenkeller, den sie im weiteren Verlauf der Saison beabsichtigt, nur noch aus der Ferne zu sehen. Die Truppe war mit berechtigten Siegesabsichten in die Lausitz gereist, aber ein Selbstverläufer wurde das bei den gastfreundlichen Uhystern wahrlich nicht. Die hielten dagegen, was sich in einigen engen Ergebnissen widerspiegelte. Und: sie hatten mit Ronny Heimann einen Akteur, der mit einer Klasseleistung dieser Begegnung seinen Stempel aufdrückte. Lassen wir also nochmal kurz die Partien, beginnend mit der 14+1-Runde, Revue passieren.

Wolfgang Feix – Christian Bohle 55:60:  max.Breaks:  Wolfgang 6, Christian 10

Der Uhyster Wolfgang Feix ist seit vielen Jahren „im Geschäft“. Der symphatische Sportsmann hat aber spielerisch nie den großen Durchbruch geschafft und vor allem spieltechnisch lagen die Vorteile klar auf Christians Seite. Der Beobachter dieser Partie ist sich aber sicher, dass unser PSCer diese Mammutpartie über 43 Aufnahmen vor einem Jahr noch verloren hätte! So „komisch“ es angesichts der nackten Zahlen klingen mag: Christian hat taktisch, aber vor allem mental einen großen Sprung gemacht, wirkte gefestigt, nahm die Herausforderung an, auf einem Tisch mit ganz giftigen Taschen mit Technikproblemen zu bestehen. Er blieb ruhig, konzentrierte sich auf sein Spiel, nahm die Gegebenheiten hin und gewann deshalb diese Partie, die wirklich nicht eben glücklich für ihn lief, vollkommen verdient.

Forian Rericha – Peter Frey 51:60:  max.Breaks:  Florian 7, Peter 8

Auch diese Partie war hart umkämpft. Der Uhyster ist mit soliden technischen Fähigkeiten ausgerüstet und kam, vertraut mit einem Tisch, der ebenso unangenehme Tascheneinläufe zeigte, besser aus den Startlöchern. Zweimal löste unser Peter Frey den Pulk und beide Male klapperte der Objektball geradezu unnormal in den Taschen. Florian Rericha münzte das mit soliden Breaks in einen Vorsprung um. Aber Peter ist flexibler in seinem Spiel geworden. Einerseits minimierte er nachfolgend Risiken, indem er sich vorrangig um frei Bälle kümmerte und erst danach den Lösungs-Versuch wagte. Andererseits stabilisierte er seine Technik, mit der er auf niedrigen Tischen, wie in Uhyst schon immer seine Probleme hatte. Und er blieb hochkonzentriert, ruhig und geduldig. Daraus resultierte ein stetig wachsender Druck auf den Uhyster, dem dieser zum Schluss nicht mehr gewachsen war. Unbedingt bemerkenswert die sportlich faire Geste Florians, der nach dieser knappen Partie, in der er über weite Strecken in Führung lag, trotz seiner Enttäuschung, offen den verdienten Sieg unseres Spielers anerkannte.

Ronny Heimann – Tobias Jäkel 60:26  max.Breaks: Ronny 11, Tobi 6

Von Anfang an war unserer Mannschaft klar, dass Ronny die größte Hürde auf dem Weg zum Gesamterfolg werden würde. Unser Kapitän durfte sich als erster die Zähne an dem Uhyster ausbeißen und selbst wenn Tobias zur Galaform aufgelaufen wäre…  Na ja, Tobi war noch nicht in Bestform, was nicht gleichbedeutend mit schlecher Form ist (!), und sein Widerpart zeigte von Beginn an, wer Herr im Ring ist. Nach nicht mal 10 Aufnahmen war sein Vorsprung auf über 30 Punkte angewachsen und Tobi fror zusehends. Dann bekam er wenigstens Gelegenheit mitzuspielen, derweil die Partie zusehends taktisch geprägt wurde. Aber auch in dieser Phase gab Ronny niemals die Dominanz auf. Sein Spiel war einfach zu zwingend. Dass sein Höchst-Break nur bei erstaunlichen elf Bällen lag und das Ganze dann doch noch 22 Aufnahmen benötigte, war einzig für ihn ärgerlich.

Max Schneider – Bodo Lange 5:6 (10-Ball)

Hat er es also geschafft, unser Bodo. Und seinen ersten Partiegewinn für unsere Zweite erkämpft. Verdient hat er sich das allemal, aber souverän sieht anders aus. Gegen den wohl 13jährigen (noch) kleingewachsenen Max Schneider tat sich unser Bodo über die Maßen schwer, scheiterte immer wieder an seinen Unzulänglichkeiten. Als er beim Stand von 5:4, die Zehn aus einer Standardposition verschoss, musste man fürchten, dass er die Partie abgibt. Aber Bodo ist eben auch einer, der nie aufgibt, immer wieder auch spektakuläre Bälle angeht und versenkt. Und damit konnte er Max, der mutig jeden lochbaren Ball anging, aber sich noch nicht groß mit Stellungsspiel beschäftigt hat, doch noch bezwingen.

Eine eindeutig verlorene Partie, was fast zu erwarten war, und drei knappe Partien, die unsere Mannschaft aber allesamt zu ihren Gunsten entscheiden konnte. Das zeigte mentale Stärke und der Lohn war, erstmalig in dieser Saison, eine Führung nach der Auftaktrunde. So sollte es aber nun auch beim 8-Ball weitergehen.

Florian Rericha – Bodo Lange 3:5:

Die beiden lieferten sich eine Partie auf solidem Landesliga-Niveau, bei der Florian Rericha anfangs in seinem Spiel flüssiger und lochsicherer als unser Mann wirkte, den zweiten Frame auch komplett runterspielte. Bodo blieb aber konzentriert, steigert sich auch deutlich gegenüber seiner Auftaktpartie und hatte Vorteile im taktischen Spiel. Er  streute immer wieder gute Safeties ein, die dem Uhyster zunehmend, auch mental zu schaffen machten. Diese taktische Disziplin gab den Ausschlag zum Erfolg unseres Seniors in einem ansonsten sehr ausgeglichenen Match.

Max Schneider – Tobias Jäkel 0:5:

Schon bei Tobis erster Präsentation am vorigen Spieltag in Leipzig zeigte er im 8-Ball die beste Leistung und in dieser Begegnung bestätigte er, dass ihm diese Disziplin derzeit ganz gut liegt. Der Youngster auf Uhyster Seite war allerdings auch ein leichtes Opfer für unseren Mannschaftsführer, konnte schon ein wenig leid tun. Tobias dominierte vollständig und kam nie in Gefahr auch nur einen Frame abgeben zu müssen. Die Unterschiede im taktischen Vermögen der Beiden waren einfach zu gravierend. Positiv außerdem, dass unser Spieler trotz der Überlegenheit bis zum Schluss sehr konzentriert durchspielte.

Wolfgang Feix – Christian Bohle 0:5:

Unser Christian Bohle zeigte ebenfalls eindrucksvoll seine gewachsene Konstanz. Er setzte seine spielerische Überlegenheit konzentriert um (auch wenn sein Stoß heute nicht so gut war, da hat er noch Reserven) und machte nur wenige Fehler. Diese Fehler hätte Wolfgang Feix für ein besseres Ergebnis nutzen können, aber ihm fehlten einfach die Qualitäten, daraus Kapital zu schlagen. So brachte Christian die Geschichte schnell über die Runden. Eine souveräne Vorstellung unseres Akteurs!

Ronny Heimann – Peter Frey 6:3: (10-Ball)

Nach fünf Partiegewinnen in Folge war Peter Frey selbstbewusst genug, auch Ronny Heimann Paroli zu bieten. Doch auch wenn unser Spieler eine wirklich gute Leistung zeigte, zeitweise an seinem Optimum spielte, die Partie mit richtig schönem Offensivspiel bis zum 3:4 offen hielt. Die Überlegenheit des Uhysters musste auch er neidlos anerkennen. Der bot Qualitäten, welche der Beobachter im Landesliga-Bereich so bisher nicht erleben durfte. Exzellente Sicherheiten, eine wunderbare, wie selbstverständlich wirkende Stoßtechnik, Loch- und Stellungs-Spiel zum mit der Zunge schnalzen, Ronny war auch in dieser Partie Chef im Ring, gewann völlig verdient. Aber Peter hatte sich gut verkauft.

Nach dieser Runde hatte unsere Mannschaft einen Punkt schonmal im Kasten und drei spielerisch abbauende Uhyster konnte auch ein superstarker Ronny Heimann nicht kompensieren. Für einen Sieg in der Schlussrunde standen die Zeichen entsprechend ausgesprochen gut.

Ronny Heimann – Bodo Lange 7:1

Teil drei der Galavorstellung des Ronny Heimann, der ein bis zwei Spieklassen höher sicher viel besser aufgehoben wäre, nahm ihren Lauf. Der Uhyster ließ auch gegen unseren Bodo Lange keinen Deut in seiner Spielqualität nach. Bodo gab sein Bestes, wenn er mal an den Tisch kam, aber letztlich stand er auf verlorenem Posten und konnte so doch recht entspannt der Darbietung seines Gegners zuschauen.

Max Schneider – Tobias Jäkel 7:5:

Ein böses Erwachen gab es für unseren Käptn, der nach solidem Beginn zunehmend den Faden verlor. Max Schneider hatte kein taktisches Konzept, was man ihm bei seinem Alter und der geringen Spielerfahrung aber wirklich nicht anlasten kann. Er ging einfach jeden Ball mutig zum Lochen an. Dass Tobias Spiel so einbrechen würde, war angesichts der begrenzten Gegenwehr, diesem Klassenunterschied zwischen den Beiden, doch erstaunlich. Anscheinend hatte er an diesem Tag kein Konzept, um sich dem Fall in das auftuende mentale Loch erfolgreich zu widersetzen, als das Spiel (9-Ball ist halt so) etwas unglücklich für ihn lief. Tobi sollte diese vor allem phsychische Erfahrung gründlich auswerten, um einer ähnlichen mit Sicherheit wiederkehrenden Herausforderung besser begegnen zu können.

Florian Rericha – Peter Frey 4:7:

Wieder eine Partie, in der Peter sehr zwingend, offensiv mit starkem Loch- und Stellungsspiel begann, das ist nun erfreulicherweise wiederholt passiert. Gleichermaßen ist auffällig,  dass er dieses Niveau innerhalb eines Matches nicht halten kann, so dass sich das Ganze dann ausgeglichen gestaltete. Der Uhyster hatte immer wieder attraktive Momente aber auch Schnitzer. Und Peter nahm auch in diesem Spiel die taktische Komponente sehr ernst, machte Florian Rericha das Leben immer wieder schwer und zwang ihn damit zu Fehlern. In den letzten beiden Frames übernahm unser Mann dann wieder vollständig die Kontrolle und gewann so in einer gutklassigen Partie noch recht souverän.

Wolfgang Feix – Christian Bohle 1:6 (10-Ball):

Unser Christian Bohle rundete mit dieser Partie seinen guten Gesamtauftritt in Uhyst ab. In einer insgesamt offensiv geführten Partie war die Fehlerrate des Uhysters deutlich höher. Wolfgang Feix ging teilweise einfach zu große Risiken, angesichts seines Spielvermögens ein. Und auch in den taktisch geprägten Phasen hatte Christian die Nase vorn, steigerte sich zudem technisch, was seiner Lochsicherheit gut tat. Wer Christians Unruhe kennt, die ihn in früheren Matches „auszeichnete“, war erneut angenehm angetan von der Ruhe und Souveränität, mit der er sein Spiel hier gestaltete.

Fazit:

Unsere Zweite zeigte eine gute Darbietung in der Lausitz, vor allem in der ersten Runde zeigte sie sich auch charakterlich stark. Die allesamt engen Duelle (wir nehmen aus dieser Bewertung den in einer eigenen Liga spielenden Ronny Heimann heraus) entschied sie alle für sich, das war die Grundlage für den Auswärtserfolg. Bodo hat seine ersten Partien gewonnen, das wird ihm Selbstvertrauen geben. Christian überzeugte in vielerlei Hinsicht, an seiner Technik muss er aber noch arbeiten. Das gilt ebenso für Peter, der immer gefestigter und souveräner am Tisch agiert, aber hier auch registrierte, dass zu einem noch stabilerem, feinerem Lochspiel weitere Trainingsarbeit vonnöten ist. Tobi ist noch nicht der Alte, ganz klar, nur in der 8-Ball-Disziplin wirkt er in dieser Saison bislang überzeugend, aber das wird wieder, da sind sich alle sicher. Aus dem Tabellenkeller ist die Mannschaft nun raus, da gehörte sie auch nicht hin. Sie hat alle Voraussetzungen das Ganze mit einem weiteren Erfolg am nächsten Spieltag gegen die Zweite der Döbelner Poolstars zu veredeln.

PSC-Zweite holt Punkt bei starken Dragons

Nach einer ernüchternden Heimschlappe gegen ganz starke BiBaBo-Akteure ging es für unsere Landesliga-Mannschaft vor allem darum, nicht den Glauben an die eigene Stärke zu verlieren und selbstbewusst in der Messestadt aufzutreten. Denn die nächste Leipziger Truppe war ebenfalls von ordentlichem Kaliber, fast alle ihre Akteure brachten sogar Oberliga-Erfahrung mit. Konnten unsere Jungs diese Herausforderung bestehen? Die Antwort lautet: Durchaus. Dabei sprachen die allgemeinen Umstände und der Verlauf der Eröffnungsrunde (14+1) nicht unbedingt dafür.  Fairerweise ist anzumerken, dass auch die Dragons nicht wirklich ein Heimspiel hatten, sie mussten aus organisatorischen Gründen die Begegnung in die Halle von POOL Leipzig verlegen und mussten ebenso wie unsere Mannschaft mit schlechtem Spielmaterial (Bälle) und großer Unruhe, die dort herrschte, fertigwerden.

Thomas Kolbe – Tobias Jäkel 60:32:  max.Breaks:  Thomas 10, Tobi 5

Kein Hingucker, diese Partie. Ein richtiger Spielfluss entwickelte sich nicht, man merkte unserem Tobias an, dass er nach der langen Sommerpause Trainingsrückstand hatte. Er fühlte sich nicht wohl am Tisch, wirkte unsicher. Bis zur Mitte des Spiels konnte er sich noch Chancen ausrechnen, dann  aber vergab er eine gute Break-Chance, die seinerseits Thomas Kolbe nutzte, um fleißig zu punkten. Danach schaukelte dieser das Spiel clever nach Hause, in dem er auf jegliche Risiken verzichtete. Nach 35 Aufnahmen war es leider um Tobias geschehen.

Ronny Meyer – Bodo Lange  60:41: max.Breaks: Ronny 11, Bodo 10

Unser „neuer“ Senior ist aus der Verbandsliga-Truppe zu unserer Zweiten gestoßen und mit dessen Erfahrung verbindet sich natürlich die Hoffnung auf eine starke Stütze der Mannschaft. Das Debüt ging aber leider erstmal schief. Nachdem Bodo eine gute Einstiegs-Chance gleich am Anfang vergab, lief das Spiel doch ziemlich an ihm vorbei. Der anspruchsvolle Tisch bestrafte erbarmungslos seine bekanntermaßen etwas rustikale Technik, auch wenn Bodo noch eine ordentliche 10er Aufnahme gelang. Ronny Meyer wirkte über das gesamte Spiel sehr selbstbewusst, lochte anspruchsvolle Bälle und profitierte natürlich auch von den Fehlern unseres Akteurs. So war der Sieg des Leipzigers deutlich und verdient, wenngleich auch bei ihm nicht alles klappte und das Ganze ebenfalls 35 Aufnahmen benötigte.

Christian Pries – Peter Frey 41:60:  max.Breaks: Christian 5, Peter 8  

Auch das dritte 14+1 Spiel war kein Spiel für die Galerie, dafür waren die Umstände (s.w.o.) auch nicht geeignet und es war gut, dass Peter sich sehr schnell mit dieser Tatsache anfreundete. Schon fast kurios wirkte, wie sich mitten im Spiel plötzlich zwei Jugendliche an den Spieltisch stellten und eine angeregte Diskussion begann, wo man denn am besten Billard spielen könnte. Gegen einen Christian Pries, dessen höchstes Break man keinefalls missinterpretieren sollte, der durchaus sein Potenzial aufblitzen ließ, zeigte Peter aber eine äußerst disziplinierte, taktisch kluge Vorstellung, ganz anders als noch am ersten Spieltag. Technisch hat er schon besser ausgesehen, aber er zeigte ein stabiles „B-Spiel“. Ohne zu mauern, zog er dem Leipziger nach und nach den Zahn und gewann am Ende ungefährdet. Das die Geschichte 38 Aufnahmen benötigte, passt gut ins Gesamtbild dieser 14+1-Runde.

Falk Ein Waldt – Hannes Hermsdorf 6:0: (10-Ball)

Au wacke, eine böse Klatsche für unseren Youngster und verdient war sie auch noch. Unser Hannes kam überhaupt nicht ins Spiel, haderte mit dem Tisch. Irgendein Technikproblem hatte sich bei ihm eingeschlichen, er sah die Winkel nicht mehr. Sein Gegner begann auch sehr stark, setzte Hannes richtig unter Druck. Später dann profitierte er eher von den Fehlern unseres Spielers.

Wieder ein 1:3-Rückstand in der ersten Runde, wie schon am ersten Spieltag. Das war kein gutes Omen. Jetzt waren Charaktere gefragt. Die Mannschaft musste die gefühlten Widrigkeiten ausblenden und mit Kämpferherz das beste aus der Situation machen. Die 8-Ball-Runde musste ein Zeichen setzen, um eine erneute Niederlage zu verhindern.

Ronny Meyer – Tobias Jäkel 4:5:

Nach seinem Auftaktspiel (s.o.) war Tobi endgültig klar, dass er sein großes Billard an diesem Tag nicht zeigen würde können. Umso beeindruckender war die kämpferische Leistung, die er in diesem Spiel gegen einen starken und selbsbewussten Ronny Meyer abrief. Hochkonzentriert und taktisch klug nahm der dem Leipziger den Lauf. Auch als der Big Point zum 5:2 misslang, blieb Tobias konzentriert bis in die Haarspitzen und legte im Entscheidungsframe nochmals eine erstklassige taktische Leistung nach. Sein erster Partiegewinn in dieser Saison war der verdiente Lohn.

Christian Pries – Bodo Lange 5:1:

Das war ein flottes Spielchen, was die beiden da hinlegten. Blöd nur, dass Bodo vor lauter Spaß am Lochen „vergaß“, den einen oder anderen Problemball rechtzeitig anzugehen. So stand er regelmäßig vor dem Ende des Breaks und Christian Pries konnte zeigen, dass er einiges auf dem Kasten hat.  Dass diese Partie so ansehnlich war, das war auch das Verdienst unseres Spielers, doch die taktischen Vorteile lagen eindeutig beim Leipziger, der so verdient gewann.

Falk Ein Waldt – Hannes Hermsdorf 4:5

Wieder gegen Falk, der ihm gerade mächtig einen eingeschenkt hatte. Und wieder legte der Leipziger los wie die Feuerwehr, erspielte sich mit eindrucksvollen Bällen einen 3:0-Vorsprung. Doch wie sich Hannes dann aus seinem spielerischem Loch herauskämpfte, sich pushte, immer mehr Kontrolle über das Spiel gewann, seine Technik suchte und dann fand, das war absolut beeindruckend. Und wie das so ist, wurde sein davor so dominanter Widerpart immer unsicherer. Im Entscheidungs-Frame übernahm Hannes schließlich vollends die Kontrolle über das Spiel und gewann absolut verdient. Vor allem mental war das eine erstklassige Vorstellung von Hannes.

Thomas Kolbe – Peter Frey 2:6: (10-Ball)

Was Peter in den ersten drei Frames dieser Partie gegen einen gewiss nicht schlechten Thomas Kolbe zeigte, das war allererste Sahne. Techisch hervorragend, absolut lochsicher, mit perfektem Stellungsspiel und hochkonzentriert, nahm er in dieser Zeit den Leipziger vollständig aus dem Spiel. Wenn er dieses Niveau öfter abrufen kann, dann ist er ein absoluter Siegspieler in der Landesliga. Soweit ist es aber noch nicht, denn ab Mitte der Partie war Peters Spiel nicht mehr so zwingend, sodass Thomas die Gelegenheit bekam mitzuspielen, so auch um die Höchstniederlage herumkam, da Peter die 10 zum 6:0 vergeigte. Trotzdem war unser Mann auch in dieser Phase klar besser und der Sieg auch in dieser Höhe verdient.

Durchatmen für unsere Mannschaft also, sie hatte gebissen und den Gleichstand erkämpft, sie war wieder im Spiel. Vor der 9-Ball-Runde war alles völlig offen.

Ronny Meyer – Tobias Jäkel 7:4:

Nach der 8-Ball-Partie also ein erneutes Aufeinandertreffen dieser beiden. Ronny Meyer war völlig unbeeindruckt von der zuvor erlittenen Niederlage gegen Tobi, blieb sich treu, spielte agressiv, lochte wie verrückt, zeigte demonstrativ Stärke. Es wurde schwer für unseren Käptn, dem an diesem Tag auch (noch) seine starke Technik fehlte. Bis zum 3:4 hielt er noch mit, dann vergab er die Neun zum 4:4-Ausgleich. Nach diesem Knackpunkt spielte der Leipziger wie entfesselt auf und holte sich auch noch die restlichen beiden Frames zum überzeugenden Spielgewinn.

Falk Ein Waldt – Hannes Hermsdorf 0:7:

Und nochmal gegen Falk für unseren Hannes. Der Leipziger der mit soviel Selbsbewusstsein unseren Hannes in der Auftaktrunde demontiert hatte, erlebte nun seinerseits ein totales Fiasko. Denn Hannes setzte seinen Steigerungslauf auch in dieser Partie weiter fort. Seine Technik war nun präsent, er war sich seiner Mittel sicher und ließ so seinem Kontrahenten keinen Stich. Eindrucksvoll, Klasse! Falk Waldt war am Ende völlig demoralisiert und agierte am Rande der Unsportlichkeit.

Thomas Kolbe – Peter Frey 3:7:

Das hohe Niveau, welches er in der vorigen Partie phasenweise zeigte, erreichte Peter zwar nicht mehr. Und bis zum 2:2 stotterte sein Spiel etwas. Danach aber zeigte er genügend starke Momente und gepflegtes technisch sauberes Spiel, um Thomas Kolbe erneut und beizeiten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Der konnte nie die Qualitäten ausspielen, die er zweifellos hat. Auffallend in dieser Partie war auch das verbesserte taktische Spiel unseres Routiniers.  Damit holte er im Endspiel auf die 9 immerhin drei Frames, das war nicht immer so. Also erneut eine klare Sache für unseren Akteur

Christian Pries – Bodo Lange 6:3: (10-Ball)

Noch eine Wiederauflage aus der 8-Ball-Runde, nicht nur von der Paarung her. Auch der Spielverlauf ähnelte sich doch sehr. Bodo hatte sehr viel Spaß am Lochen, streute aber regelmäßig Fehler ein. Seine relativ harte Stoßtechnik wurde ihm an diesem Tag mehrfach zum Verhängnis. Christian Pries beeindruckte durch seine Routine, die Kaltschnäuzigkeit mit der er Bodo´s Fehler bestrafte. Unser Mann konnte den Leipziger leider auch iin dieser Partie nicht wirklich gefährden.

Fazit: 

Ein Unentschieden ist es geworden, nach einer spannenden Auseinandersetzung gegen starke Dragons. Der erste Punkt verhinderte somit rasch eine drohende Negativserie und er war hochverdient. Die Qualität unsere Zweiten kann sich, trotz des Verlustes zweier Stammspieler in und nach der vergangenen Saison sehen lassen und Luft nach oben ist genug. Tobias hatte eindeutig fehlende Trainings- und Spielpraxis, er wird sich steigern und damit noch vielen Kontrahenten „einheizen“. Hannes hat ganz beeindruckende mentale Qualitäten gezeigt und seine Eignung als Stammspieler unter Beweis gestellt. Da muss sich Bodo ganz schön strecken, unser alter Haudegen hat ja mit Christian Bohle eine weitere starke Konkurrenz innerhalb der Mannschaft. Und Peter dominierte an diesem Tag in allen Partien, zeigte, dass er die Mannschaft führen kann und das Zeug zum Siegspieler hat. Erst am 4.November geht es nun für die Zweite weiter. Nutzen wir also die Punktspielpause gut, um dann bei Uhyst 2. den ersten Sieg der noch jungen Saison einzufahren.

Fehlstart der PSC-Zweiten in die Landesliga-Saison

Unsere Landesliga-Truppe hat sich hohe Ziele für die neue Spielserie gestellt. Platz drei ist das Minimalziel. Und auch nach diesem ersten Spieltag sollte dieses Ziel nicht gleich wieder in Frage gestellt werden.  Aber das war schon ein herber Dämpfer, den unsere Mannschaft bei ihrem Heimspiel gegen die BiBaBo-Dritte aus Leipzig einstecken musste.  

Die Zeichen für unsere Mannschaft standen schon im Vorfel unter keinem guten Stern. Da der Ligastart erst zehn (!) Tage vorher veröffentlicht wurde, kam die Truppe in arge Besetzungsprobleme. Nach dem Weggang Toni Kreibichs in die erste Mannschaft, konnte auch Tobias Jäkel, ein weiterer Stammspieler, nicht mitspielen (sein Urlaub war lange geplant). Und Christian Bohle hatte berufliche Verplfichtungen, konnte nicht über die volle Spieldauer anwesend sein, sodass wir die letzte Runde nur noch zu dritt auftraten. Aber die Motivation war da, mit den Widrigkeiten fertig zu werden und die Leipziger Gäste schienen eine lösbare Aufgabe.  Dieses Jahr gings los mit der 14+1-Runde, die ernüchternd endete.

Peter Frey – Torsten Jockisch 40:63:   max. Breaks: Peter 13, Torsten 10  

Da hatte sich Peter Frey soviel für die neue Saison vorgenommen und dann dieser Start! Gegen einen zu Beginn überraschend stark spielenden Torsten Jokisch kam unser anfangs auch leicht nervös wirkender Interims-Mannschaftsführer überhaupt nicht in die Gänge. Nicht dass Peter leichte Fehler gemacht hätte, aber bis auf ein Siebener-Break gab es für ihn schlichtweg keine Chance, ein vernünftiges Spiel zu entwickeln. Der Leipziger spielte am Anfang recht sicher und flüssig, löste einmal auch sehr schön den Pulk beim Anstoß und spielte eine 10er Aufnahme. Mit zunehmender Spieldauer verkrampfte er dann zusehends, ohne dass ein geduldig wartender Peter nun ein Chance bekommen hätte. Die kam erst in der 18. Aufnahme als Torsten einen Einsteiger liegen ließ und unser Mann ein schönes 13er Break spielte. Plötzlich war Peter wieder im Spiel und wollte es zwingen. War er zu offensiv, die taktische Einstellung falsch? Obwohl er einige spektakuläre Bälle lochte,  zunehmend Risiken einging, schaffte er einfach nicht mehr den befreienden Lösungsball, Mehr noch: Der Leizpiger verwaltete bloß noch, punktete regelmäßig und bei den Fehlversuchen des BiBaBo-Akteurs blieb für Peter niemals mehr was wirklich Verwertbares liegen. Nach 28 Aufnahmen hatte unser danach völlig fassungsloser Mannschaftsältester diese Partie mit  gerade einmal 40 Punkten auf der Habenseite verloren.

Dirk Rost – Ralf Langemeyer 55:60:   max. Breaks: Dirk 7, Ralf 7

Auch in diesem Spiel war den Beteiligten eine gewisse Anfangsnervosität anzumerken,  es begann zerfahren und daran änderte sich in der Folgezeit wenig. Dirk war seinem erfahrenen und technisch überlegenen Kontrahenten im Spiel durchaus gleichwertig, bemühte sich, mit offensivem Spiel Akzente zu setzen und versuchte mit wechselndem Erfolg viele Splits und Kombinationen. So konnte er kontinuierlich punkten. Sein Problem waren die vielen einfachen Bälle, die er verschoss. Da zeigte sich erneut, dass er technisch noch nicht stabil ist.. So brachte er sich um höhere Breaks und vergab am Ende gegen einen auch nur mäßig aber abgeklärt agierenden Ralf Langemeyer den möglichen Sieg.

Christian Bohle – Ralf Eberle 60:34:   max. Breaks: Christian 10, Ralf 6

Es ging ziemlich zäh los, auch ind dieser Partie. Am Anfang gab es ausgesprochen viele Safeties, welche den Kontrahenten Kopfzerbrechen bereiteten. Erst nach zehn Aufnahmen durfte erstmals neu aufgebaut werden. Schon hier punktete Christian Bohle besser als  Ralf Eberle. Der größte Trumpf unseres Spielers war jedoch seine disziplinierte und kontrollierte Spielweise, die sich dem Ziel, dass da Spielgewinn lautet, konsequent unterordnete.  Er vermied zu große Risiken, gerade wenn es um das Öffnen des Pulks ging. Dadurch beherrschte er, obwohl auch das eigene Spiel nicht flüssig lief, seinen Gegner trotzdem komplett (vielleicht wäre das auch die bessere Lösung für Peters  weiter oben kommentiertes 14+1 gewesen). Dass Christian gegen Spielende etwas die Konzentration verlor, spielte keine Rolle mehr, denn Ralf Eberle war zu diesem Zeitpunkt schon völlig demotiviert. Nach 44 Aufnahmen hatte unser Spieler dieses Marathon-Match klar für sich entschieden.

Hannes Hermsdorf – Eugene Noel Mc.Cormack 5:6 (10-Ball)

Diese Ansetzung ließ aufhorchen, da war doch noch was…  das denkwürdige 6:0 unseres Hannes Hermsdorf gegen eben jenen Mc.Cormack in dessen Leipziger Spielstätte. Der Ire war entsprechend motiviert und unterschätzte unseren Hannes diesmal keineswegs, doch der hielt erneut prächtig mit, lochte sicher und zeigte ein weiter verbessertes Stellungsspiel. Fehler blieben jedoch nicht aus und Eugene nutzte diesmal seine Chancen konsequenter. Seine Spielklasse ist ja sowieso unbestritten. So war der Sieg des BiBaBo-Akteurs in einem flotten Match verdient.

Ein 1:3-Zwischenstand nach der ersten Runde, das war natürlich ernüchternd und unsere Mannen nun ganz schön unter Druck. Aber der Optimismus und die Motivation, das Spiel zu drehen, waren ohne Zweifel vorhanden und so ging es in die 8-Ball-Runde.

Peter Frey – Ralf Langemeyer 3:5

Peter kämpfte anfangs noch schwer mit seiner Frustration aus dem Auftakt-Match. Da waren neben schönen Bällen doch einige böse Stockfehler im Spiel. Da der Leipziger aber ebenfalls Schwächen zeigte, stand es zwischenzeitlich 2:2. Danach fand sich erfreulicherweise unser Mann und auch Ralf steigerte sich, sodass man nun eine gutklassige, flüssige Partie zu sehen bekam. Peter räumte immer wieder seine Bälle um die des Gegners herum sehr schön ab, aber es fehlte das Quentchen Präzision und  taktische Geschick um den verdienten Lohn einzufahren, zumal auch in dieser Partie einige Situationen äußerst unglücklich für ihn waren. Ralf Langemeyer war abgeklärt genug, die ihm sich bietenden Chancen zu nutzen, zumal sein Lochspiel immer besser wurde und er nach Peters leider nur fast abgeschlossenen Frames, offene Tische vorfand. Es wird Peter kaum trösten, dass sein Spiel technisch durchgehend gut aussah, denn am Ende stand eine erneute Niederlage.

Christian Bohle – Eugene Noel Mc.Cormack 1:5

Das Rematch aus dem letzten Jahr und sogar am gleichen Tisch. Es fing gut an für unseren Christian Bohle, der das gute Gefühl aus seiner gewonnenen 14+1-Partie mitnahm. Als aber nach dem ersten Fehler Eugene an den Tisch kam, räumte dieser gleich mal ab und zeigte damit seine Qualitäten. Christian jedoch hielt dagegen und räumte nach dem folgenden Break-Foul des Iren seinerseits den Tisch in einem Zug ab, da keimte Hoffnung auf. Danach ähnelte alles sehr der anderen 8-Ball-Partie zwischen Peter und Ralf (s.o.), Christian machte schön Platz auf dem Grün, lochte Ball um Ball, verlor etwas die Stellung und kam nicht zum Abschluss. Der wirklich sehr stark spielende BiBaBo-Akteur räumte dann jedesmal gnadenlos bis zum Frame-Gewinn ab. Es war natürlich, und das sollte auch angemerkt werden, nicht so günstig, dass Christian unter Termindruck stand (die Arbeit rief). Da war die innere Ruhe schwer herzustellen, der Ire gewann völlig verdient, aber: trotzdem eine gute Leistung von Christian!

Hannes Hermsdorf – Torsten Jockisch 1:5 (10-Ball)

Hannes zeigte auch in dieser Partie gutes Billard, war taktisch aber einfach zu blauäugig. Torsten Jockisch spielte, wie schon gegen Peter Frey zuvor, richtig stark. Von uns Dresdnern hat bislang keiner Torsten mit solch einer Spielqualtiät gesehen. Und so ging unser Mann quasi mit fliegenden Fahnen unter. Überhaupt zog es sich wie ein roter Faden durch den Spieltag, spieltechnisch gutes Spiel unserer Jungs, taktisch ungenügend.

Dirk Rost – Ralf Eberle 5:6

Oh, über diese Niederlage MUSS sich Dirk ärgern. Hatte er doch beim Stand von 5:5 und nur noch zwei auf dem Tisch liegenden recht einfachen Bällen, die Riesenchance auf den Spielgewinn. Es waren wohl die Nerven und damit die Konzentration, die ihn im Stich ließen und den Sieg vermasselten. Die Ansetzung war günstig, denn Ralf Eberle fiel spielerisch gegenüber seinen stark spielenden Kollegen ab. Aber gegen unseren Dirk zeigte er dann doch das bessere Spiel. Der kämpfte und hielt die Partie bis zum Schluss offen, machte aber auch viele Fehler, fand keine Mittel um seine eigene Nervosität in den Griff zu bekommen. Schade.

Nach dieser Null-Runde musste unsere Landesliga-Truppe erstmal tief Luft holen,  Die Begegnung war verloren, ohne dass einer der Spieler „gegurkt“ hätte. Das muss erstmal verkraftet werden. Und Christian stand nicht mehr zur Verfügung, in die letzte Runde ging es zu dritt. Es galt den Kopf oben zu behalten, was unsere Mannen auch taten.

Die erste 9-Ball-Partie ging also kampflos an die Gäste, Ralf Eberle von den Gästen hatte damit einen unverhofften verfrühten Feierabend.

Hannes Hermsdorf – Ralf Langemeyer 5:7

Einerseits ging Hannes nun so langsam etwas die Puste aus, die Konzentration schwand und die Fehlerrate war höher als in senen vorherigen Partien. Andererseits war erneut bemerkenswert mit welcher Ruhe, Routine, Abgeklärtheit Ralf Langemeyer seine Spiele angeht. So dominierte er diese Begegnung, auch wenn das Ergebnis zum Schluss etwas knapper ausfiel.

Dirk Rost – Eugene Mc.Cormack 7:4

Fein, doch noch ein Spielgewinn für unseren Dirk Rost! Der Ire schwankte aber auch wiedermal zwischen Genie und Wahnsinn, spielte Klassebälle um gleich darauf geradezu unfassbare Fehler zu produzieren, so richtig war der nicht mehr bei der Sache. Dirk sollte es recht sein, sein Lochspiel wurde immer sicherer und das Selbstvertrauen war da. Nach dem zwischenzeitlichen 4:4 Gleichstand gewann er drei Frames am Stück und gewann völlig verdient!

Peter Frey – Torsten Jokisch 6:2 (10-Ball)

Also nochmal Torsten Jokisch zum Abschluss. Peter spielte auch in seiner dritten Partie gutes Billard. Und trotzdem lief auch dieses Spiel eigentlich so ab, wie seine vorherigen Partien. Sehr schöne Lösungen, gute Spielentwicklungen, eine saubere Technik und gute Breaks. Er ließ sich auch nicht von den Zufälligkeiten, z.B. vier mehr oder weniger versehentliche Safeties seinen Gegners am Stück(!) in Frame eins aus der Ruhe bringen .Aber es haperte an Kleinigkeiten, nicht ganz saubere Positionen, die sich addierten bis zum schweren Ball, der dann in der Tasche klapperte. NUR diesmal hatte der Leipziger nicht mehr die Spannkraft, die sich ergebenden Möglichkeiten bis hin zum Spielgewinn zu nutzen, sodass unser Mann regelmäßig doch noch mal an den Tisch kam, um allesamt schwere aber machbare Bälle in die Taschen zu befördern. Am Ende eine klare Sache, aber das konnte Peters Mine nach diesem aus seiner Sicht insgesamt völlig daneben gegangenen Auftakt nur wenig aufhellen.

Fazit:

Diese erste Punktspielniederlage seit Januar tut weh. Für die Statistiker: Es war außerdem die höchste Niederlage seit mehr als zwei Jahren. Das Fehlen eines weiteren Leistungsträgers konnte nicht mehr kompensiert werden. Zudem spielten die Leipziger, und das muss ausdrücklich erwähnt werden, überraschend stark, viel stärker, als wir sie in der Vorsaison erlebten. Peter konnte als Stammspieler nicht die Akzente setzen, die er sich erhofft hatte. Aber er enttäuschte keinesfalls, seine gewachsene Spielstärke war offensichtlich, er sollte sich jetzt wirklich nicht verrückt machen. Auch Hannes, der an diesem Tag sieglos blieb, zeigte über weite Strecken eine gute Leistung. Das gleiche gilt für Dirk (der immerhin Mc.Cormack schlug) und Christian, dem zudem für seine Einsatzbereitschaft, trotz der am gleichen Tag anliegenden beruflichen Verpflichtungen, zu danken ist. Die Mannschaft unterlag einem an diesem Tag stark aufspielenden Gegner, das ist anzuerkennen. Allerdings muss die Mannschaft eine gründliche Auswertung hinsichtlich ihres taktischen Spiels vornehmen, da gibt es ganz offenbar noch jede Menge Reserven.  Von den ambitionierten Saisonzielen abzurücken, wäre aber jetzt das falsche Signal, Also Kopf hoch Jungs, in zwei Wochen gibt es die nächste Bewährungsprobe bei den Leipziger Dragons.

 

Saisonfinale der Zweiten mit Sieg beim Lokalrivalen

Die zweite Mannschaft des PSC bestätigte am letzten Landesligaspieltag eine eindrucksvolle Saison. Sie schlug den Stadtrivalen Joes 2. klar mit 8:4.

Christian Bohle beim Einspielen

Es war ein wiederum verdienter Sieg, auch wenn unsere Aufstiegshelden nicht mehr ganz so frisch wirkten. Wiederum trat der Gegner unserer Jungs nur mit drei Akteuren an, aber im Vergleich zur Begegnung mit der vierten von BiBaBo Leipzig am letzten Spieltag. zeigte die Joes-Truppe eine bemerkenswerte Moral und über weite Strecken eine gute spielerische Leistung. Trotzdem schuf die PSC-Zweite schon in der 8-Ball-Runde die Grundlage für den Tageserfolg.

Carsten Franke – Hannes Hermsdorf 0:5:

Einfach eindrucksvoll, wie sich Hannes in der Landesliga etabliert hat. Einen bekanntermaßen erfahrenen und immer unbequem zu bespielenden Carsten Franke 5:0 zu schlagen, ist bemerkenswert! Hannes hatte seinen Kontrahenten über die gesamte Spielzeit im Griff. Offensiv und lochsicher fuhr er den klaren Erfolg ein.

Stefan Loreck – Peter Frey 4 5:

Ein äußerst unbequemer wie auch unberechenbarer und spielstarker Gegner war das, auf den unser Mannschaftsältester hier traf. Der Siebte der Landesliga-Rangliste konnte nur mit einer spielstarken Leistung geschlagen werden. Und über weite Strecken beeindruckte Peter mit einer ganz hervorragenden Partie. Zeitweise ließ er seinen Kontrahenten überhaupt nicht mehr ins Spiel kommen. Beim Stand von 4:2 und noch zwei zu lochenden Bällen bis zum Spielerfolg verlor er aber kurz die Konzentration und der (sicher nicht triviale) Lochversuch schlug fehl. Und so wurde es noch spannend, weil Loreck, seine Chance witternd, das Spiel in die Hand bekam. Der Entscheidungs-Frame wurde eine Nervenschlacht, in der Peter taktisch klug auf den Fehler seines Gegners lauerte. Der kam, als Stefan bei einem Lösungsversuch die Schwarze fiel. Insgesamt eine gute Leistung von Peter.

Eric Hauptmann – Toni Kreibich 5 6:

Gegen den Ranglisten-Neunzehnten hatte Toni große Mühe, in seinen gewohnten Spielrythmus zu kommen. Eric Hauptmann spielte solides Landesliga-Niveau und holte so ohne große Gegenwehr Frame für Frame. Beim Stand von 1:5 aus Tonis Sicht musste man eine Klatsche befürchten, aber Toni gab sich nie auf und bekam so langsam sein Spiel in den Griff. Mit seiner Philosophie, nun Frame für Frame zu denken, lag unser Spieler goldrichtig. Sein Gegner spielte auch weiterhin nicht schlecht, wirkte aber zumehmend verunsichert und als es in den Entscheidungs-Frame ging, nutzte Toni den psychologischen Vorteil und riss den Sieg, an den er eigentlich selbst nicht mehr geglaubt hatte, noch aus den Feuer.

Mit dem Freilos war das schon eine 4:0-Führung, allerdings mit zwei sehr engen Partien. Es gab keinen Grund nachlässig zu werden und die 9-Ball-Runde unterstrich das deutlich.

Stefan Loreck – Peter Frey 7 2:

Peter durfte sich erneut mit dem Joes-Besten messen und diesmal ging der Sieg an Stefan Loreck. Unberechenbar dessen Spiel, mal mit unfassbaren Fehlern und Unkonzentriertheiten dann wieder mit Serien grandioser Bälle.  Peter bekam selten Gelegenheit, die Fehler seines Kontrahenten zu bestrafen, versuchte trotzdem sein offensives Spiel durchzubringen, zeigte keine schlechte Leistung. Gegen diesen Gegner wäre ein taktisch geprägtes Spiel mglw. angebrachter gewesen, beim 8-Ball hatte das ja super funktioniert. Deshalb fällt der Sieg für Stefan zwar zu hoch aus, war aber verdient. Unschön::Beim Stand von 5:2 und mitten in Peters Lochversuch schallte eine laute Unmutsäußerung eines unmittelbar neben dem Tisch sitzenden Joes-Spielers durch den Raum – und Peter vergab irritiert die Möglichkeit zum 3:5.

Eric Hauptmann – Christian Bohle 7 4:

Gerade in den ersten drei Frames lief das Spiel nicht so glücklich für Christian, Erics Locherfolge waren teilweise glücklich, wie auch die Ablagen nach missglückten Lochversuchen. Aber ein 1:2-Rückstand durfte kein Grund sein, sich so runterziehen zu lassen, wie es Christian mit sich geschehen ließ. Folgerichtig ließ mit steigendem Frust die Spielqualität unseres Akteurs nach.  Die Niederlage gegen einen schlagbaren Gegner war folgerichtig.

Carsten Franke – Hannes Hermsdorf 4:6 (10-Ball):

Diesmal flutschte es nicht so für unseren Hannes, eher das Erwartete bei einem Aufeinandertreffen mit Carsten Franke trat ein. Ein zähes Ringen um jedes Spiel, kaum Spielfluss. Außerdem stieg die Fehlerrate unseres Spielers an. Spielerisch war er aber Carsten überlegen und gewann am Ende verdient. An seiner Konzentration muss Hannes noch arbeiten, deutlich sichtbar verlor er phasenweise den Fokus auf sein Spiel.

Damit war nach der zweiten Runde der Tageserfolg im Kasten. Es galt nun, weiter konzentriert zu bleiben. Schließlich sollte nicht der „Bonus“ der Freilose entscheidend für den Erfolg sein. So war dann auch die 14+1-Runde kein Zuckerschlecken, aber sie brachte den notwendigen Punkt, um nach gespielten Partien ebenfalls, und zwar mit 5:4, vorn zu sein..

Eric Hauptmann – Toni Kreibich 70:66 (max.Breaks 8:12):

Es ging gut los für unseren Toni, schon in der zweiten Aufnahme glänzte er mit einem 12er Break. Wider Erwarten war dann aber der Wurm drin bei unserem besten Landesligaspieler, es lief nicht mehr so recht. Mehrere unglückliche Bälle, die teilweise in Fouls mündeten, rundeten den missglückten 14+1-Auftritt Tonis ab. Eric Hauptmann war auch nicht gerade glücklich mit seinem Spiel, dass aber insgesamt für Landesliga-Verhältnisse nun wirklich nicht sooo schlecht war. Nach 31 Aufnahmen stand der Sieg für den Joes-Spieler fest.

Carsten Franke – Tobias Jäkel 68:70 (max.Breaks 13:9):

Unser Mannschafts-Kapitän schien sichtlich geschlaucht am Ende der Saison. Er mühte sich redlich, die Konzentration hoch zu halten, aber es gelang nur selten. So entwickelte sich ein teilweise zerfahrenes, taktisch geprägtes Spiel gegen Carsten Franke. Und es wurde ein Spiel der Nerven, dass erfreulicherweise Tobi für sich entscheiden konnte. Nach 48 Aufnahmen war es geschafft.

Stefan Loreck – Dirk Rost 6 4 (10-Ball):

Dirk in Aktion

Die schwer zu berechnende Spielweise von Stefan Loreck machte auch unserem Dirk Rost zu schaffen. Dirk kämpfte aber vorbildlich, blieb immer dran und schaffte einen Zwischenstand von 4:4. Danach hatte er nach einer schönen Serie die große Chance, in Führung zu gehen, versiebte aber dann auf die gut eingestellte Zehn, schade! So holte sich der Joes-Akteur souverän die notwendigen Frames zum Sieg. Nicht desto trotz: Eine gute Leistung von Dirk.

Fazit:

Gegen einen dezimierten, aber leidenschaftlich kämpfenden Lokalrivalen, der in keiner Phase wie ein Absteiger aussah, errang unsere Truppe einen verdienten Sieg. Einige unserer Jungs wirkten am Ende der Saison etwas müde, aber alle kämpften wacker, die Mannschaft zeigte erneut Charakter. Und sie bewies, dass sie zurecht in der oberen Tabellenhälfte der Landesliga steht, Glückwunsch an die Zweite für eine tolle Saison!  (pfy)