Vermeidbare Niederlage für die PSC-Zweite in Uhyst

Nach den bisher gezeigten Saisonleistungen fuhr unsere PSC-Zweite voller Selbstvertrauen und Siegeszuversicht nach Uhyst. Bis auf Daniel Hoff, der zweifellos von beachtlicher spielerischer Klasse ist, warteten ohne wenn und aber machbare Aufgaben auf unsere Mannschaft. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die Siegesambitionen zerstoben und es gab eine völlig unnötige Niederlage, die sich die Truppe ganz allein selbst zuzuschreiben hat. Und so geschah es:

 

Uwe Schillack – Toni Kreibich 80:60

Doch etwas unerwartet erlitt unser Toni eine 14+1-Schlappe gegen den Uhyster, ein erster Dämpfer für unsere Siegambitionen in Uhyst. Uwe Schillack hatte bislang keine Bäume in dieser Saison ausgerissen. In dieser Partie jedoch überraschte er auch mit technisch recht guten Spiel, lochte auf „seinem“ Tisch kontinuierlich. Und Toni kam einfach nicht ins Spiel, hatte technische Probleme an dem einen der besonders niedrigen Platten. Zumal auch dessen Taschen sehr anspruchsvoll sind. Eine höchste Serie von sechs ist jenseits von allem, was Toni in Normalform spielt. Dabei blieb er ruhig und konzentrierte sich auf sein Spiel. Aber seine Körpersprache verriet beizeiten, dass das heute ein verkorkster Spieltag für ihn werden würde. Was blieb: Ein verdienter und recht klarer Sieg für Uwe Schillack nach 33 Aufnahmen.

Daniel Hoff – Peter Frey 80:67

Wiedermal ein enorm starker Spieler der Verbandsliga gegen den sich unser Mannschaftsältester behaupten musste. Spieltechnisch ist Daniel Hoff eine Klasse für sich, wenn er aber unter Druck gerät, dann neigt er zu eher leichten Fehlern. Leicht gesagt, aber Peter war es, der nach misslungener Spieleröffnung in wenigen Aufnahmen mit 25 Punkten in Rückstand geriet. Während Daniel flüssig lochte, musste sich Peter gedulden und auf seine Chance warten. Das gelang ihm richtig gut, denn als die Chancen kamen, gelangen ihm respektable Aufnahmen zwischen 8 und 12 Punkten und nach etwa 17 Aufnahmen hatte er Daniel sogar eingeholt! Der zeigte Nerven, Peter aber leider auch. Es gelang ihm nicht, die Halbchancen welche Daniel nach Fehlern liegenließ, in das entscheidende Break zu vergolden. Und so zog der beste Uhyster am Ende doch noch davon und gewann verdient nach 23 Aufnahmen. Aber: Bisher beste 14+1-Saisonleistung von Peter!

Martin Sturm – Tobias Jäkel 44:80

Eine machbare Aufgabe für unseren Mannschaftskapitän, denn einerseits besitzt Martin Sturm nicht mehr die Klasse vergangener Tage und andererseits hat Tobias Jäkel in den letzten Monaten sichtlich an spielerischer Qualität zugelegt. Das gepaart mit einem gefestigtem Selbstbewusstsein ermöglichte eine doch recht souveräne Vorstellung. Martin führte die Partie von Anfang an offensiv, aber zwingend war das nicht, denn viele Fehler ermöglichten Tobias, beizeiten zu kontern. So ein Glanz-Break wie am vergangenen Spieltag gegen Daniel Striegnitz gelang ihm zwar nicht. Aber er punktete kontinuierlich und spielte sich so stetig einen komfortablen Vorsprung heraus. Als der Uhyster schließlich seine offensive Haltung aufgab und taktisch die Kontrolle über die Partie anstrebte, wurde die Partie zäh und zäher, ohne dass diese Änderung irgendeinen Erfolg gezeitigt hätte. Tobias hatte alles im Griff und nach 38 Aufnahmen hatte er den Sieg im Kasten.

Max Schneider – Carsten Klügel 7:5 (10-Ball)

Eine böse Überraschung erlebte Carsten Klügel – und die Mannschaft den ersten schweren Rückschlag auf dem Weg zum angestrebten Punktgewinn. Es war schlicht unglaublich, dass unser Mann es bei seinem unbestrittenen spielerischen Potenzial in keiner Phase der Partie schaffte, dieses Spiel an sich zu reißen. Das gegen einen Max Schneider, der in der ersten Verbandsliga-Partie seiner noch jungen Karriere vor Nervosität kaum den Queue halten konnte und ein Foul nach dem anderen fabrizierte. Das von Carsten am Tisch offensichtlich gezeigte Selbstbewusstsein mündete niemals in eine konzentrierte Leistung, mit der er dem jungen unerfahrenen Uhyster beizeiten den Schneid hätte abkaufen können. So verdiente sich Max den Partiegewinn mit einer großen kämpferischen Leistung.

Daniel Hoff – Carsten Klügel 6:5

Carsten steigerte sich in dieser Partie gegenüber seiner Auftaktleistung ganz beträchtlich und bot dem spielstarken Daniel Hoff wirkungsvoll Paroli. Erneut war zu sehen, dass unser Mann ohne Zweifel die technischen wie spielerischen und taktischen Mittel besitzt, um hochklassiges Billard zu spielen. Seine 4:1 bzw. 5:2-Führung war hochverdient. Keine Frage, dass man gegen diesen Gegner mal vier Frames am Stück verlieren kann. Aber erneut war zu sehen, woran Carsten auch immer wieder scheitert: an der richtigen Einstellung. Einen angeschlagenen Daniel Hoff muss man bis zum Schluss mit höchster Konzentration bekämpfen, um ihm nie die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in die Partie zu geben. Genau das tat Carsten im Gefühl der sicheren Führung nicht – die Bestrafung in Form einer doch noch verlorenen Partie folgte auf dem Fuße.

Max Schneider – Peter Frey 1:6

Unser Routinier machte nicht den Fehler, den Youngster der Uhyster in irgendeiner Weise zu unterschätzen. So geriet der Partiegewinn nie in Gefahr. Trotzdem war es kein Selbstläufer, denn der junge Max spielte mit dem Mut des Außenseiters und zeigte immer wieder spektakulär gelochte Bälle. Ja, lochtechnisch war er unserem Peter sogar zeitweise überlegen. Aber der zog taktisch die Daumenschrauben an, legte wenn er keine sichere Spielfortsetzung sah, dem Uhyster immer wieder neue Probleme hin, sodass der mit laufender Spielzeit immer mehr den Faden und damit auch seine Lochsicherheit zunehmend verlor. Zum Ende hin hatte er nichts mehr entgegenzusetzen und unser Peter wurde seiner Favoritenrolle in dieser Partie vollkommen gerecht.

Uwe Schillack – Tobias Jäkel 4:6

Das spielerische Niveau wie auch das Selbstbewusstsein aus seiner Auftaktpartie nahm Tobias ohne Probleme in das nächste Spiel mit. Seine Vorteile in der Spielgestaltung waren unübersehbar. Uwe Schillack agierte engagiert, kämpfte um jeden Ball, aber einen wirklichen Plan sah man dessen Aktionen nicht an. Zumal der Uhyster auch wieder zunehmend in seine alten technischen Schwächen zurückfiel. Die spielerische Dominanz unseres Tobias schlug sich allerdings nicht in einem klareren Sieg nieder, weil dem erstens einige taktisch – sagen wir mal – ungünstige Entscheidungen im Wege standen. Und weil unser Käptn (noch) nicht in der Lage war, die von ihm dominierten Frames auszuschießen. Das hielt Uwe doch über lange Zeit in der Partie, änderte aber nichts am hochverdienten Sieg für unseren Tobias.

Martin Sturm – Toni Kreibich 7:5 (10-Ball)

Was soll man sagen? Toni ist derzeit einfach von der Rolle. Er kämpft leidenschaftlich wie glücklos. Guten Bällen folgen unerklärliche Aussetzer, seine Stoßtechnik schwankt enorm. Das nahm Martin Sturm, der ja nun auch nich so schlecht ist, dankbar an. In einer eher mäßigen, zähen Partie landete er einen unspektakulären wie verdienten Sieg.

Martin Sturm – Tobias Jäkel 6:8

Hochmotiviert ging der Uhyster in diese Partie, unbedingt wollte er die Auftaktniederlage gegen Tobias revidieren. Sehr konzentriert und durchaus mit spielerischer Klasse forderte er von Beginn an das ganze Können unseres Leaders. Und der hielt mit Klasse dagegen, machte aus einem zwischenzeitlichen 1:4 Rückstand eine 5:4 Führung. Dieses nicht locker lassen machte dem Uhyster immer mehr zu schaffen. Als er nach einem fast komplett runtergespielten Tisch die Neun verschoss und so einen weiteren Frame abgab, hatte er nicht mehr die Kraft und Konzentration für den Sieg. Tobias gewann souverän die restlichen Frames und ging erneut als verdienter Sieger vom Tisch.

Uwe Schillack – Carsten Klügel 3:8

Nachdem der Uhyster Routinier diesen Spieltag so gut begonnen hatte, baute er nun immer mehr ab. Seine nun wieder rustikale Spieltechnik machte es unserem Carsten leichter, zurück in die Erfolgsspur zu finden. Unserem Mann vorzuwerfen, er hätte nur gewonnen, weil er leichte Einsteiger nach Fehlern von Uwe vorfand, war schon etwas abenteuerlich, das hatte einen faden Beigeschmack. Vielmehr nutzte Carsten diesmal gnadenlos die Fehler seines Gegners, der mit dem 3:8 noch gut bedient war.

Max Schneider – Toni Kreibich 8:6

Das ganze Szenario dieses Spieltages ließ diese Partie zur Entscheidung über Remis oder Niederlage ausufern. Für unseren Toni die denkbar schlechteste Konstellation. Schon so völlig verunsichert und nun noch zusätzlich unter Druck quälte er sich verzweifelt über die Partie. So sehr er sich aber auch straffte, Konzentration aufbaute, seine Stoßtechnik schwankte bedenklich. Lag das möglicherweise an dem sehr niedrigen Tisch? So ließ er immer wieder den jungen Max an das Grün, der großartig lochte aber ansonsten auch reichlich Fehler produzierte. Es kam wie es kommen musste, der Uhyster holte Frame auf Frame und Toni bekam einfach keinen Zugriff auf das Spiel. Am Ende stand eine ganz bittere Niederlage.

Daniel Hoff – Peter Frey 7:3 (10-Ball)

Tisch wieder etwas höher, nachdem er in der Partie zuvor mit einem sehr niedrigen Tisch zu kämpfen hatte, das war zuviel für Peter. Er musste in jeden Stoß enorm viel Konzentration legen, um zu lochen und akzeptabel zu stellen. Damit gelang es ihm, über weite Strecken wirkungsvoll gegenzuhalten und die Fehler seines Gegners zu bestrafen. Dann aber war nach zwei Dritteln der Partie der Saft endgültig raus. Zumal Daniel dann wie entfesselt spielte, eine Demonstration offensiven und technisch perfekten 10-Balls ablieferte. Keine Zweifel, der Sieg des Uhysters war auch in dieser Höhe verdient. Noch anzumerken: Peters Anstoß-Breaks sind teilweise katastrophal – irgendwas aus der Bezirksliga, das muss er unbedingt verbessern!

Fazit:

Diese Niederlage war völlig unnötig und hoffen wir, dass uns die in Uhyst liegen gelassenen Punkte im späteren Saisonverlauf nicht noch bitter aufstoßen. Wie konnte das passieren? An Daniel Hoff kam Peter Frey nicht vorbei, nicht unerwartet musste er sich dessen spielerischer Klasse beugen, im 14+1 nach harter Gegenwehr, im 10-Ball deutlich. Carsten war ebenfalls nah dran am Gewinn, er scheiterte jedoch weniger an Daniel als an sich selbst. Carstens Niederlage gegen den völlig unerfahrenen Max Schneider jedoch war ein Desaster und kostete uns mindestens einen Punkt. Da kam es ausgesprochen ungünstig, dass Toni derzeit durch ein spielerisches Tal marschiert und auch mental ziemlich am Boden ist. Dass er ebenso völlig überraschend sogar gegen Max Schneider verlor, war gleichbedeutend mit der Gesamtniederlage. Und so genügte es auch nicht, dass Tobias seiner leichten Favoritenstellung in all seinen Partien vollauf gerecht wurde und eine erneut bemerkenswerte Leistung bot.

Wie nun weiter? Der nächste Spieltag steht schon vor der Tür. Und da muss bei Allen zumindest die Einstellung stimmen. Spielerische Qualität besitzt die Truppe allemal und dass statt Carsten nunmehr Hannes Hermsdorf wieder im Team steht, ist keinesfalls mit einer Schwächung verbunden! Auf denn PSC, viel Erfolg in Zwickau!

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