PSC-Zweite scheitert an den Dragons aus Leipzig

Nach dem starken Auftritt unserer Zweiten beim bisherigen Spitzenreiter BiBaBo 3. war es realistisch, auf eine solche Leistung auch gegen die Dragons und damit auf weitere Punkte zu hoffen. Zudem hatte man im Hinspiel gut ausgesehen und ein Remis erkämpft. Leider konnte unsere Truppe nicht an die beeindruckende Leistung des letzten Spieltages anknüpfen, vielmehr war ein deutlicher Rückschritt zu verzeichnen. Die klare Niederlage an heimischen Tischen war so die logische Folge.

Tobias Jäkel – Christian Pries 37:60 max.Breaks Tobi 5, Christian 12

Der Befreiungsschlag unseres Mannschaftskapitäns will einfach nicht kommen. So ging auch sein 14+1 an den allerdings spielstarken Kontrahenten. Beide begannen etwas zäh und rangen mit dem schnellen Tisch. Tobias enttäuschte spielerisch auch in dieser Partie nicht, aber so richtig gelingen wollte ihm irgendwie auch nichts. Der Leipziger glänzte zunehmend mit seinen Qualitäten und zeigte auch ein schönes 12er Break, setzte sich so kontinuierlich ab. Kurz vor Schluss erkämpfte sich Tobias mit einem tollen Break-Ball doch noch die Chance, die Partie spannend zu machen. Doch die Hoffnung starb mit dem nächsten Ball, der in der Tasche klapperte. Die restlichen fünf Punkte in der 23.Aufnahme waren für den Dragon nur noch Formsache und ließen einen ziemlich ratlosen Tobi zurück.

Christian Bohle – Ronny Meyer 31:60 max.Breaks Christian 3, Ronny 8

Ein spielstarker, taktisch routinierter Gegner (Ronny ist Stammgast unter den Top 10-Spielern der Landesliga) zwang unserem Christian von Anfang an sein Spiel auf. Diese Dominanz gestattete unserem Spieler ein reaktives Spiel, mehr nicht. Der Partie den eigenen Stempel aufzuzwingen gelang ihm in keiner Phase. Dafür hätte er vor allem seine Break-Chancen nutzen müssen, denn davon hatte er mehrere. Doch sein an diesem Tag sehr fester Stoß ließ mehrfach Schlüsselbälle in den Taschen klappern. Ein höchstes Break Christians von drei (!) duldet keine Diskussionen. Ronny riss auch keine Bäume aus, aber kann man ihm einen Vorwurf machen, dass er die sich bietenden Chancen nutzte? Ganz sicher nicht! Der Sieg des Leipzigers war verdient.

Peter Frey – Falk Ein Waldt 60:39 max.Breaks Peter 8, Falk 6

Das war eine ganz schwere Partie für unseren Ranglistenbesten, die er insgesamt aber mit Bravour bewältigte. Dieses 14+1 kam einfach nicht in die Gänge, beide Spieler mühten sich um das Spiel, mauerten keinesfalls. Aber irgendeine Kleinigkeit ließ immer wieder die Breaks förmlich verhungern. Umso wichtiger, dass Peter nahezu alles lochte, was er anging (Lochquote insgesamt bei 95%). Dies gepaart mit seiner nervlichen Stabilität und seiner fast durchgehend hochkonzentrierten Spielweise, ließ ihn Stück für Stück davonziehen. Im letzten Spieldrittel verzichtete unser Mann auch auf jedes unnötige Risiko und er baute viel taktischen Druck auf Falk auf. Ein am Ende sicherer Sieg in der 27. Aufnahme und ein weiterer starker Auftritt unseres Routiniers.

Bodo Lange – Thomas Kolbe 2:6 (10-Ball)

An den vergangenen Spieltagen hatte sich Bodo zu einer Stütze unserer Zweiten gemausert. Heute jedoch hatte er einen schwarzen Tag, war völlig indisponiert, schien auch gesundheitlich nicht auf der Höhe zu sein. Dem Leipziger konnte es nur recht sein. Er nahm die Gelegenheit wahr und fuhr locker und leicht einen ungefährdeten Sieg ein.

Wieder mal ein Rückstand nach der Auftaktrunde und eine ziemliche Dominanz der Leipziger in drei Partien, das ließ nichts gutes ahnen für den weiteren Spielverlauf. Konnte unsere Truppe im 8-Ball besser gegenhalten?

Tobias Jäkel – Thomas Kolbe 2:5

Nächster Rückschlag unseres Käptns. Wieder das gleiche Lied. Eigentlich (wenn doch das Wort eigentlich nicht wäre) sah man auch hier ein ausgeglichenes Spiel und konnte sich davon überzeugen, dass Tobi das Billard spielen nicht verlernt hat. Aber bei den entscheidenden Bällen verließ ihn irgendwie der Mut. Mit schwerem Arm und völlig verunsichert vergab er immer wieder Schlüsselbälle. Bezeichnend für die Ratlosigkeit, war seine Entscheidung, plötzlich mit seinem Break-Queue weiterzuspielen.  Dass es in solch einer Verfassung umso schwerer fällt, die Konzentration hoch zu halten, ist leicht nachvollziehbar. Ein verdienter Sieg für Thomas Kolbe, der einfach viel weniger Fehler machte.

Christian Bohle – Christian Pries 2:5

Die beiden Christians waren also unter sich. Und es gab es eine klare Niederlage unseres Spielers gegen den Namensvetter aus Leipzig. Zu stark war der für unseren Christian, der sein Leistungsvermögen möglicherweise falsch einschätzt. Beide Spieler zeigten ein unterhaltsames, offensives Spiel. Dabei zeigte sich, dass Christian mitten in einem Entwicklungsprozess steckt. Er ist bestrebt, mögliche Chancen auf Ausspielen eines Frames zu nutzen, scheitert dann aber regelmäßig an der drittletzten oder vorletzten Kugel, eben wenn die Stellungen immer schwerer werden. Das wird er in Zukunft zunehmend minimieren, in diesem Spiel aber gab er damit Christian Pries genug Gelegenheiten, um einen ungefährdeten Sieg einzufahren. Nichtdestotrotz eine ordentliche Leistung von Christian.

Hannes Hermsdorf – Falk Ein Waldt 2:5

Der Leipziger Falk Ein Waldt bestätigte hier seine gute Leistung aus der Auftaktpartie gegen Peter Frey. Und nachdem die beiden sich in der Hinrunde Duelle mit spektakulären Ergebnissen (0:6, 5:4, 7:0) geliefert hatten, lief es diesmal eher „normal“ ab. Hannes begann recht gut, verlor danach aber unerklärlicherweise immer mehr den Faden und verlor klar.

Peter Frey -Ronny Meyer 6:4 (10-Ball)

Das war ein sehenswertes Duell auf gehobenem Landesliga-Niveau, welches sich Peter und Ronny hier lieferten. Voll offensiv griffen sie jeweils sich bietende Chancen auf und suchten die schnelle Entscheidung, ohne jedoch übertriebene Risiken einzugehen. Beide hatten etwas Probleme mit dem sehr schnellen Tisch, was ihr Positionsspiel beeinträchtigte. Aber sie hatten auch das Format, flexibel auf diese Situationen zu reagieren, neue Lösungen zu finden und diese erfolgreich anzuwenden. Je einmal sahnten beide mit einer 10 ab, nachdem der andere wunderbar bis zu dieser gespielt hatte. Die etwas höhere Lochsicherheit unseres Peter gab am Ende einer Klasse-Begegnung den Ausschlag für den knappen Erfolg über einen gleichwertigen Gegner.

Im Gleichschritt holten sich unsere 8-Baller jeweils eine 2:5 Niederlage. Allein Peter konnte sein 10-Ball gewinnen. Wiedermal stand unsere Mannschaft mit dem Rücken zur Wand und bei der Tagesform einger unserer Akteure schwand die Hoffnung auf Punkte.

Bodo Lange – Ronny Meyer 3:7

Es gibt nicht viel über diese Partie zu sagen. Bodo stand völlig neben sich und Ronny Meyer musste sich, bei seiner spielerischen Klasse kein Bein ausreißen, um den Spielgewinn zu sichern. Eine einseitige Angelegenheit mit einem klaren Ergebnis. Das war leider nicht der Bodo, den unsere Mannschaft dringend braucht, um im Abstiegskampf Punkte zu sammeln.

Dirk Rost – Thomas Kolbe 1:7

Eine ordentliche Leistung von Dirk, der auch mental einen recht guten Eindruck machte. Aber auch hier waren die Leistungsunterschiede mehr als deutlich und das Ergebnis entspricht dem in vollem Maße. Deutlich sichtbar, dass Dirk in den letzten Wochen (aus beruflichen Gründen) zu wenig Trainingsstunden absolviert hat, so kann er leider in der Landesliga nicht bestehen.

Peter Frey – Falk Ein Waldt 7:5

Diese Partie war zerfahren und von vielen Fehlern beider Akteure geprägt. Peter hatte sehr gute Phasen, schoss auch einen Frame komplett runter. Doch zeitweise wirkte er unkonzentriert und zweimal patzte er auch ganz böse, was Falk Ein Waldt auch die Frames brachte. Auch technisch brachte Peter sein Spiel nicht mehr so durch wie in den Partien zuvor. Falk spielte ebenfalls sehr schwankend, hatte zwischendurch jedoch ebenfalls starke Momente. Positiv, dass Peter, der zwischenzeitlich hart mit sich ins Gericht ging, sich immer wieder straffte und als es um die Big Points ging, mental einfach überzeugender wirkte, den Tick Konzentration mehr aufbrachte. Das brachte ihm einen, wenn auch nicht glänzenden, so doch insgesamt verdienten Arbeitssieg ein.

Hannes Hermsdorf – Christian Pries 6:4 (10-Ball)

In einem unterhaltsamen Spiel (Hannes nannte es „amüsant“ 😉 ) steigerte sich unser Jüngster gegen einen ebenfalls gut aufgelegten Christian Pries beträchtlich. Beide spielten loch- und positionssicher, scheiterten aber regelmäßig an der dritt- oder vorletzten Kugel.  Sprich: Einer machte eine Serie, der andere machte den Frame auf die Letzte oder Vorletzte. So ging das hin und her und am Ende hatte unser Spieler das etwas glücklichere Händchen, verdiente sich den Sieg mit seinem mutigen Auftreten aber allemal.

Fazit:

Unsere Zweite ist inzwischen dort hingeraten, wo sie auf gar keinen Fall hin wollte, in den Strudel des Abstiegskampfes. Die Niederlage, vor allem die Art und Weise ihres Zustandekommens zeigt außerdem, dass unsere Landesligatruppe, wenn sie nicht ihre Leistung vollständig abruft, sofort in Niederlagen rutscht. Tobias, im vergangenen Jahr noch Leistungsträger, kann in dieser Saison nicht die Akzente setzen, zu denen er fähig ist. Die Leistungen von Bodo, Christian und Hannes als Stammspieler sind zu schwankend um mehr Siege einzufahren. Peter allein, der (bis auf den Spieltag gegen Jokers) stabil auf hohen Niveau spielt, kann das mit seiner guten Siegquote (immerhin unter den besten Fünf der Spielerrangliste) nicht kompensieren. Die nun folgende sechswöchige Zwangspause kommt der Truppe gerade recht, um sich zu sammeln. Denn dann steht das eminent wichtige Duell gegen den Tabellenletzten Uhyst an, dass wir unbedingt gewinnen müssen, wenn wir nicht in allergrößte Schwierigkeiten geraten wollen. Und dann ist vor allem mehr Kampfgeist, Nervenstärke und Willen gefragt, als an diesem Tag zu sehen war. Wünschen wir der Mannschaft dafür viel Erfolg!

Ein Gedanke zu „PSC-Zweite scheitert an den Dragons aus Leipzig

  1. Hallo Peter,

    wiedermal ein schöner Bericht von dir! ^^
    In den sechs Wochen ergeben sich für alle Spieler unseres Vereins vielerlei Trainings- und Probemöglichkeiten!
    Da wären zwei Termine zu nennen!
    1. unsere Vereinsturnierserie – 10-Ball … am 17. März und
    2. die Woche darauf die 8-Ball Landesmeisterschaften (zumal bei uns im POOL!)…

    also teilnehmen! 😉

    Grüße

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