PSC in Auerbach kalt getroffen

Unsere Verbandsliga-Truppe ist mit einer deftigen 2:10-Niederlage aus dem Vogtland zurückgekehrt. So hatte sie sich das natürlich nicht vorgestellt, auch wenn mit Istvan Pataki eine Stütze der Mannschaft nicht zur Verfügung stand. Dafür sprang unser Landesliga-erprobter Peter Frey ein, der jedoch (erwartungsgemäß) Ischtis Fehlen nicht kompensieren konnte.

Trotzdem waren da natürlich noch die Haudegen Jimmy Devin und Tilo Mittelstädt, die jedem Gegner in dieser Spielklasse das Leben schwer machen können. Doch alle, das muss klar gesagt werden, erstarrten förmlich in der von einer auf Hochtouren laufenden Klimaanlage erzeugten Kälte. Das soll nicht die Leistung der Gastgeber schlecht reden, war aber ein echtes Handicap.

Jimmy saß über den gesamten Spieltag in seine Winterjacke verhüllt und gab sein 14+1 ab, wenngleich das bekanntermaßen nicht seine Paradedisziplin ist (war aber immerhin ein ordentliches 16er Break dabei). Martin Knospe nutzte einfach mit solidem Verbandsliga-Niveau die Fehler unseres Akteurs aus. Im 8-Ball vergab Jimmy dann (noch immer nach Wärme suchend) unfassbare Framebälle, es war nicht zum hingucken, auch wenn er dort kämpfte und Martin Knospe in den Entscheidungs-Frame zwang. Aber von seiner Spielsicherheit war trotzdem nicht viel zu sehen. Für das 9-Ball hatte er sich dann vorgenommen, es „ganz schnell zu machen“ (seine Originalaussage). Vom Rumhetzen um den Tisch wurde ihm wohl doch warm und sein Sieg gegen einen doch recht gut aufgelegten Sascha Kretzschmar war rasch erspielt.

Tilo hatte mit den Temperaturen weniger zu kämpfen, hatte mit seiner Konstitution gute Gegenargumente (Tilo, Du wirst mir verzeihen 😉 ). Er zeigte sicher auch die beste Leistung innerhalb unserer Mannschaft. Gegen einen ganz stark auftretenden Stefan Bialas, der ihn anfangs überhaupt nicht an den Tisch ließ, behielt unser Tilo die Ruhe und kämpfte sich ran und so wurde es noch ein enges Match, was aber der Vogtländer trotzdem für sich entscheiden konnte. Beim Acht-Ball versorgte Tilo seinen Kontrahenten Sven Rindfleisch im Schnelldurchgang mit einer 6:0 Watsche und im abschließenden 9-Ball lieferte er sich einen heißen Fight wiederum mit Stefan Bialas, den er aber leider im Entscheidungs-Frame verlor.

Auch Toni hatte gute Phasen, vor allem im 14+1 gegen den eher indisponiert auftretenden Sven Rindfleisch und danach im 10-Ball gegen einen überzeugend spielenden Sascha Kretzschmar. Aber er litt wohl noch mehr als Jimmy unter der Kälte, spielte mit bis zum Schluss eiskalten Händen, ganz sicher stellte das eine Beeinträchtigung dar. Gegen Monty Knospe war dann auch der Ofen, im wahrsten Sinne des Wortes, endgültig aus und er verlor das 9-Ball gegen diesen klar.

Peter fror gleichermaßen und hatte außerdem Probleme mit dem Gegenlicht aus Richtung der mit nichts verhangenen Fenster, tja die älteren Herrschaften haben es dann auch mit den Augen. Trotzdem ist das ungewöhnlich, dass nicht mal ein leichter Vorhang das Tageslicht dämpfte. Im 14+1 lieferte er sich gegen Sascha ein über weite Strecken vor allem taktisch ganz hervorragendes Duell, bei dem der Vogtländer erst im Schlussviertel davonzog. Im 8-Ball fror er sich gegen den dominant spielenden Stefan in eine klare Niederlage. Dann im 9-Ball hatte er wohl gegen Sven die besten Siegchancen, denn der Vogtländer produzierte auch ordentlich Fehler, doch Peters Spiel war, nun ja, erloschen, nichts ging mehr.

Fazit:

Das war ein echtes Auswärtsspiel, viele ungewohnte Randbedingungen, dazu insgesamt stark spielende Gastgeber und eine personell geschwächte PSC-Truppe. Da kommt sowas halt mal raus. Die Niederlage klingt nicht gut, logisch, muss aber nicht überbewertet werden. Also: Mund abwischen, auf ins nächste Gefecht und – nicht vergessen, dass Billard Spaß macht 😉

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