Billardteam Vogtland für die PSC-Zweite eine Nummer zu groß

Schwer gezeichnet ist unsere zweite Mannschaft aus Zwickau zurückgekehrt. Gegen die Zweite des Billardteams Vogtland war kein Blumentopf zu gewinnen, zu stark trat diese Mannschaft auf. Dabei enttäuschte unsere Truppe spielerisch keinesfalls. Wie es denn trotzdem zu dieser klaren Niederlage kommen konnte, soll der folgende Bericht aufzeigen.

Daniel Striegnitz – Peter Frey 60:33 max.Breaks Christian 20, Peter 12

Nach seinem verkorksten Auftritt beim Duell mit den Jokers, zeigte Peter gleich in seiner ersten Partie, dass er das gut ausgewertet hatte. Gegen einen Gegner schwersten Kalibers zeigte unser Mann in einer sehenswerten Auseinandersetzung eine starke Partie, konnte lange Zeit sogar wirkungsvoll gegenhalten. Irgendwann aber misslang ihm eine schwere Kombi und er ließ Daniel Striegnitz einen Einsteiger liegen. Mit seiner Regionalliga-Erfahrung (!) machte der sofort ein 20er Break daraus und übte fortan immensen Druck aus bis hin zum, nach 17 Aufnhamen feststehenden, klaren Spielgewinn. Superstark, dieser Daniel, aber über weite Strecken auch eine Klasseleistung von Peter.

Ronny Sorber – Tobias Jäkel 60:24 max.Breaks Ronny 14, Tobias 6

Auch unser Käptn hatte eine sehr schwere Aufgabe. Zwar konnte er diese nicht lösen, aber auch er zeigte eine gute Leistung. Sein feines Spiel stabilisiert sich zusehends, nur die Breaks sind noch nicht ganz so, wie er es sich vorstellt. In dieser Partie war das wohl der entscheidende Nachteil. Gegen Ronny Sorber spielte er lange Zeit auf Augenhöhe, aber sein Gegner spielte konstant stark, zeigte u.a. ein 14er Break und konnte sich ab Spielmitte zunehmend absetzen. Nach 18 Aufnahmen war auch dieses Match bereits  entschieden.

Rene Günther – Roland Knauth 60:46 max.Breaks Rene 7, Roland 5

Unser Roland Knauth traf auf den nominell Schwächsten aus der Vogtland-Truppe, war heute Helfer in der Not, nachdem auch Dirk Rost kurzfristig nicht zur Verfügung stand. Beim Einspielen sah Rolands Spiel sehr, sehr hoffnungsvoll aus. Für den Wettkampf fehlt im aber einfach die Praxis, die Erfahrung und so quälte er sich im 14+1 doch sehr. Ein wenig schade, denn spieltechnisch war er seinem Gegner eigentlich überlegen.  In einem total zerfahrenen Mammut-Match schleppte sich Rene Günther in der 48.Aufnahme über die Ziellinie, aber sein Sieg war verdient.

Jens Bärsch – Bodo Lange 6:3 (10-Ball)

Bodo bestätigte seine Leistungssteigerung in den vergangenen Monaten, auch wenn er hier verlor. Er machte wenig Fehler, spielte konzentriert, aber sein Gegner war einfach stark. Beeindruckend mit welcher Ruhe und Gelassenheit Jens Bärsch auftrat. Sein sachliches Spiel zeigte kaum Fehler und wenn er an den Tisch kam, nutzte er seine Chancen mit bemerkenswerter Konsequenz. Das schmälert aber keinesfalls die ordentliche Leistung, die unser Bodo hier zeigte.

Unsere Mannschaft musste sich nach der ersten Runde keine Vorwürfe machen, aber der 4:0 Zwischenstand und die Art und Weise, wie es vom Gastgeber bewerkstelligt wurde, ließen keinen Zweifel daran, dass unsere Truppe vor einer verdammt großen Herausforderung stand, wie die nun folgende 8-Ball-Runde bewies.

Ronny Sorber – Roland Knauth 5:2

Auch gegen Ronny Sorber hatte unser Roland mit seiner Unerfahrenheit in Wettkämpfen einen ganz schweren Stand. Der Akteur der Gastgeber-Truppe musste sich zwar mühen, kam auch nicht so recht in Fluss. Seine Überlegenheit, vor allem taktisch und mental war dennoch deutlich. Roland kämpfte, mühte sich, wirkte jedoch sehr verkrampft. Das war kein Wunder und soll auf keinen Fall ein Vorwurf sein, er braucht einfach noch Spielpraxis in der Liga.

Daniel Striegnitz – Tobias Jäkel 5:2

Bis zum 4:0-Zwischenstand war das eine Demonstration der Stärke, die man von Daniel Striegnitz zu sehen bekam. Da spielte unser Tobias Jäkel richtig gutes Landeslilga-Niveau, macht bis dahin zwei Fehler (wenn man das so überhaupt sagen kann), scheiterte nur an der acht. Und wurde trotzdem gnadenlos an die Wand gespielt, musste in einer völlig anderen Liga bestehen. Als Daniel nach dem 4:0 ein klein wenig schlampig agierte, nutzte das Tobi sofort und gewann noch zwei Frames. Das zeigte auch die mentale Stärke unseres Kapitäns. Der Vogtland-Akteur spürte das, zog sofort wieder die Zügel an und machte danach den Sack zu.

Nadine Weinert – Bodo Lange 2:5

Endlich unser erster Partiegewinn, und nicht zufällig von Bodo gesichert. Der zeigte erneut eine starke Leistung, wirkte konzentriert und machte kaum Fehler. Nadine Weinert zeigte ein technisch gutes Spiel, agierte offensiv und versuchte damit unseren Mann zu beeindrucken. Es gelang ihr nicht, weil Bodo auch taktisch fast immer die richtige Antwort fand und so seine starke Leistung mit einem klaren Sieg abrundete.

Rene Günther – Peter Frey 6:4 (10-Ball)

Die Klasseleistung seiner Auftaktpartie konnte Peter nicht wiederholen. Eine schlechte Leistung war dies aber keinesfalls. Mit dem viel schnelleren Tisch und den ungewohnten Abrollwinkeln aus den Banden hatte er Probleme, sein Stellungsspiel ausreichend exakt zu fabrizieren. Das zwang ihn, viele schwere Bälle anzugehen und da sein Stoß auch etwas „wackelte“, blieb der eine oder andere Lochfehler nicht aus. Peter spielte viele gute Serien aber die entscheidenden Bälle misslangen ihm zu oft. Rene Günther, der spielerisch weit unterlegen war, nutzte die sich ihm bietenden Geschenke und gewann so etwas überraschend.

1:7 der Stand vor der Abschlussrunde, der Drops war also gelutscht, um es mal flapsig auszudrücken. Es galt nun für unsere Akteure, den Kopf oben zu behalten, Charakter zu zeigen und das Maximale aus den restlichen Partien in der 9-Ball-Runde zu holen.

Daniel Striegnitz – Bodo Lange 7:3

Eine ungleiche Partie für unseren Bodo, wie schon zuvor für Peter und Tobi. Ein bischen wunderte sich der Beobachter schon, wieso ein Daniel Striegnitz in der Landesliga spielt. Er beherrschte das Spiel wie er wollte, war technisch und taktisch Welten von unserem Akteur entfernt. Was sollte Bodo machen? Er kämpfte und nutzte seine Möglichkeiten fast voll aus. So war das 3:7 eine ehrenhaftes Ergebnis für unseren Mannschaftsältesten.

Ronny Sorber – Tobias Jäkel 7:1

Auch gegen Ronny Sorber, der das spielerische Niveau dieser Landesliga maßgeblich mitbestimmt, hatte  unser Tobias von Anfang an einen schweren Stand. Und nachdem er in den Partien zuvor richtig gut gespielt hatte, aber wiedermal der Erfolg ausblieb, verlor er nun nach gutem Beginn mehr und mehr die Konzentration. Er wirkte gefrustet und wollte es nur noch hinter sich bringen. Für den Akteur der Vogtland-Truppe war es bei dessen Spielqualität nun doch recht leicht, den Erfolg einzufahren.

Jens Bärsch – Peter Frey 6:7

Gegen den besonnenen und Fehler vermeidenden Jens Bärsch geriet unser Peter von Anfang an in Rückstand. Er blieb seiner offensiven Linie aus dem 10-Ball zuvor treu, spielte gut, lochte aufgrund der Stellungsprobleme (schneller Tisch, ungewohnte Banden) viele schwere Bälle, baute aber erneut immer mal wieder Frame-entscheidende Fehler ein, die sein sicher spielender Kontrahent clever ausnutzte. Beim Stand von 3:5 und dann 4:6 sah alles schon wieder nach Partieverlust aus aber dann steigerte sich unser Spieler enorm, ging volles Risiko, riss nervenstark, an seinem derzeitigen Optimum agierend, das Spiel an sich und Jens Bärsch begann zunehmend zu wackeln. Im Show Down spielte Peter ein auch technisch eindrucksvolles 9-Ball runter bis hin zu drei ganz schweren Abschlussbällen.

Nadine Weinert – Roland Knauth 6:5 (10-Ball)

Diesmal war Roland Knauth nah dran am Partiegewinn. Nadine Weinert spielte erneut voll offensiv, ohne jede Absicherung, lochte wunderbar die Tische runter. Aber ein ums andere mal scheiterte sie, ähnlich wie Peter, an der letzten oder vorletzten Kugel, sodass sie immer wieder in Bedrängnis geriet. Roland konnte aber nur teilweise die unverhofften Angebote nutzen, war nun auch mächtig geschlaucht. Das war die Rettung für Nadine, die spielerisch dominierend, mit einem blauen Auge davon kam.

Fazit:

Eins ist klar. Nach dieser Niederlage muss das Saisonziel Klassenerhalt heißen. Zuviele Spieler aus höherklassigen Ligen sind inzwischen in diesen Wettbewerb eingeschwemmt wurden und machen es unserer Truppe immer schwerer. Da können wir nicht mithalten. Möglicherweise sind die bisher erreichten Punkte noch Gold wert. Bodo zeigte eine starke Leistung an diesem Spieltag, wirkt stabil und ist nun zu einer echten Stütze der Mannschaft geworden. Tobias zeigte insgesamt seine Saisonbestleistung, auch wenn er zum Schluss sehr frustriert wirkte. Roland war zu bedauern, war überfordert, aber er sammelte wertvolle Spielpraxis und ging mit einer positiven Reaktion aus dem Spieltag. Herzlichen Dank, Roland für Deine Einsatzbereitschaft, nachdem mehrere Spieler ausfielen! Peter trat nach seinem Blackout am letzten Ligaspieltag wieder mit der gewohnten Leistung auf, spielte gut, zeitweise sogar ganz stark. Mit der Besetzung der Partien hatte unsere Zweite kein glückliches Händchen, sonst wäre sicher ein besseres Ergebnis möglich gewesen. Am verdienten Sieg des BTV gibt es jedoch keinen Zweifel. Für unsere Truppe hat das mglw. auch was Gutes, denn der Druck sollte nun eher nachlassen. Es gilt ganz einfach, weiter den Kopf oben zu behalten, gute Leistungen zu zeigen. Dass sie Landesliga-Niveau besitzt, hat die PSC-Zweite nämlich auch an diesem Spieltag bewiesen.

 

2 Gedanken zu „Billardteam Vogtland für die PSC-Zweite eine Nummer zu groß

  1. Hallo,

    schade für euch, aber wie du schon geschrieben hast… Kopf hoch!
    Der Klassenerhalt ist von vornhinein klar gewesen und das packt ihr auch!
    Mit dem nötigen Training und der Analyse der einzelnen Spiel sollte das zu bewerkstelligen sein!

    Grüße, Ischti

  2. Gegen den eventuellen Aufsteiger zu verlieren ist keine schande. Und ein Daniel ist schon eine klasse für sich. Er trainiert auch anscheinend wie ein wahnsinniger. Nächsten Spieltag gehts weiter und da holen wir uns die nötigen punkte für ein guten Saisonabschluß. Das schaffen wir.

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